Jakob Joseph Frank

  1. Jakob Joseph Frank
  2. Moses Dobruška
  3. Familie Dobruschka-Schönfeld
  4. Jan Czyński
  5. Adam Mickiewicz
  6. Celina Mickiewicz
  7. Armand Lévy
  8. Joachim Lelewel
  9. Junges Polen (Organisation) 
  10. Walenty Zwierkowski
  11. Antoni Jeziorański
  12. Jan Krysiński
  13. Jakub Walenty Lewinski
  14. Frankismus (religiöse Bewegung)
  15. Aleksander Kraushar
  16. Familie Wehle
  17. Heinrich Graetz – Frank und die Frankisten
  18. Moses Porges von Portheim
  19. Jakob Frank und die Frankisten ( Enzyklopädia )
  20. Wolf Benjamin Eibeschütz
  21. Jay Michaelson
  22. Antoni Łabęcki 
  23. Jan Krysiński (General)
  24. Jakob Frank und der Frankismus ( Auszüge )
  1. Jakob Frank

Jakob Joseph Frank, Herb Dobrucki ( 1726 in Korolówka, Podolien, Polen-Litauen; † 10. Dezember1791 in Offenbach am Main), auch der wahre Jakob, war ein aschkenasischer Jude, der sich als Sabbatianer, Rabbiner, Kabbalist, Prophet, Astrologe und Alchemist auch als Reinkarnation des biblischen Jakobs und des vermeintlichen Messias Schabbtai Zvi verstand und Zvis Bewegung, den Sabbatianismus, ab 1755 zum Frankismus weiterentwickelte. Diese nach ihm benannte messianische Bewegung entfaltete noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts in ganz Europa politische Wirkung.

Jakob Frank ist eine der einflussreichsten Figuren in der Geschichte des Judentums, die sich vollständig vom Land Israel lossagte.

Dank der talmudischen Gelehrsamkeit des Vaters erfuhr Frank eine strenge Erziehung zum orthodoxen Juden. Im ostjüdischen Schtetl jener Zeit beschränkte sich diese Gelehrsamkeit jedoch immer mehr auf den aristokratischen Kreis von Rabbinern und wohlhabenden Gemeindemitgliedern. Die breite Bevölkerung dagegen ließ sich inzwischen lieber von charismatischen Mystikern ausbilden, die ihre oft populären Lehren als Wanderprediger verbreiteten. Sie versuchten mit der praktischen Kabbala (Amulette, die Kombinationen von Gottesnamen enthalten, Sprüche, Geisteraustreibungen etc.) Menschen zu heilen und schützen. Allerdings war Podolien ein Landstrich, bei dem im Volksglauben der Juden, Polen und Ukrainer der Glaube an Dämonen und andere übernatürliche Erscheinungen sehr verbreitet und gleichsam das Erbe von Juden und Christen war….

So gab sich die breite, bildungsferne Bevölkerung Podoliens zunehmend einem Aberglauben hin, der von folkloristischen Überlieferungen geprägt war. Zahlreiche moralistische Bücher mit populärem Mystizismus, wie zum Beispiel Kav haJaschar („Die gerade Linie“), wurden zu dieser Zeit ins Jiddische übersetzt. Auf der Grundlage des wachsenden Aberglaubens und der hohen messianischen Erwartungen hatte sich in Podolien die Bewegung des osteuropäischen Chassidismus entwickelt. Die Figur des Zaddik war entstanden, eines Rechtschaffenen, der aufgrund seiner Lebensführung als Vorbild für alle Juden dient und einen eigenen chassidischen Hofstaat errichten darf, in dem er als Herrscher das Leben seiner Anhänger bestimmt. Die intime Beziehung zwischen Zaddik und den Volksmassen wurde zur Grundlage des chassidischen Lebens in Osteuropa. Der Zusammenbruch der traditionellen Gesellschaftsstruktur der Juden in Polen-Litauen führte zusammen mit dem Prozess der Expansion der lurianischen Kabbala und der Mission der „gemäßigten Sabbatianer“ im Untergrund zu einer tiefen Krise der jüdischen Tradition im 18. Jahrhundert. Der Niedergang der rabbinischen Autorität, der Verlust der persönlichen Sicherheit und die zunehmende Verarmung verstärkten die messianische Hoffnung und den Wunsch nach religiöser und sozialer Erneuerung.

Die Kindheit Franks war von diesem Wunsch nach religiöser und sozialer Erneuerung stark geprägt und ebenso stark von der Tatsache, dass sein Vater aus dem ostjüdischen Schtetl oft verstoßen und mit der Familie zur Flucht veranlasst wurde, weil er unter Verdacht stand, im Geheimen Kontakte zu den Sabbatianern zu pflegen, sogar als sabbatianischer Lehrer tätig zu sein. 

Die jüdische Tradition mit ihrer Welt der Gebote und Verbote hinterfragte Frank nicht. Stattdessen rebellierte er gegen die traditionellen, rabbinischen Verhaltensweisen des Vaters. Aus einer kindlichen Auflehnung gegen die autoritären Erziehungsgewohnheiten wurde zugleich ein wild-anarchistisches Übertreten der jüdischen Speisegesetze. Er machte sich auch über den Glauben an alle Arten von übersinnlichen Phänomenen lustig, negierte zugleich aber keinesfalls die Existenz von Dämonen und Geistern

…Schließlich kam Frank in Bukarest durch einen gewissen Rabbi Leib, der vermutlich ein Kaufmann und Krypto-Sabbatianer war und nach außen zum Schein das Leben eines orthodoxen Juden führte, mit den Lehren der Sabbatianer in Berührung. Er riet Frank, mit ihm ins Osmanische Reich nach Smyrna zu gehen und dort den sabbatianischen Rabbi Issachar aus Podhajce aufzusuchen. Von 1750 bis 1752 studierte Frank in Smyrna den Sabbatianismus bei Rabbi Issachar.

Nach der Hochzeit blieb er im Osmanischen Reich und ging nach Saloniki (heute Griechenland), mitten ins Herz des Sabbatianismus, dem Zentrum der Dönme. Hier erkannte Frank, dass die alten Wege des Sabbatianismus nichts für ihn waren, er sich aber mit dem aktiven Sabbatianismus auseinandersetzen musste, wenn er erfolgreich sein wollte. So stellte sich Frank zunächst in die Tradition der Dönme… Aufgrund der Erscheinung des Heiligen Geistes in Saloniki präsentierte Frank sich später als „Auserwählter“. In seinem Buch der Worte des Herrn hielt er fest, bei seinem zweiten Aufenthalt in der Stadt den „Befehl“ bekommen zu haben, ähnlich wie Schabbtai Zvi „befremdliche Taten zu vollziehen“.

Im Oktober 1754 kam in Nikopol seine Tochter Rachel Eva Frank zur Welt. Ein Jahr später ging Frank als sabbatianischer Missionar zurück in die polnisch-litauische Woiwodschaft Podolien, wo er seine Führerschaft begann.

Während des Studiums der Kabbala in Saloniki gelangte Frank von einer mystischen Verstehensebene zur nächsten und sah sich schließlich am Ort der Sefirot, an dem er im Geiste Schabbtai Zvi begegnet. Dieser hätte ihm seine Machtlosigkeit und die Gefahren des Weges erklärt, auf dem schon so viele Vorfahren gescheitert seien. Man müsse wie Schabbtai Zvi in den dunklen Teil des Kosmos hinabsteigen, der ohne göttliches Licht ist. Das Symbol der frankistischen Lehre ist die Jakobsleiter, die in Franks Vorstellungen wie ein V aufgebaut ist. Zunächst führt der Weg steil nach unten in den Abgrund, dann aber soll er endlos hinauf zum Leben führe. Es wird vermutet, dass seine sabbatianischen Kontakte Issachar, Mordechai und Nachman ihn darin bestärkten, der wiedergeborene Messias zu sein. Nach deren Lehre war die Messias-Seele zuvor in König David, dem Propheten Elia, Jesus, Mohammed, Schabbtai Zvi, Baruchja Russo und nun in Jakob Frank verkörpert.

Ab 1755 sammelte er in Lanckorona die bis dahin zerstreuten Sabbatianer Podoliens. Unter ihnen waren Händler, Grundbesitzer, Schmiede und einfache Leute. In Anlehnung an die Sitten der Dönme feierte Frank mit seinen Anhängern Heilige Hochzeit.

In Brody wurde am 18. Juni 1756 durch das Rabbinat Podolien der jüdische Bann über die Frankisten verhängt, die durch Ausschluss ihrer Gemeinden fortan die meisten Möglichkeiten verloren ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Frankistische Frauen galten als Prostituierte und deren Kinder als Bastarde. Der Kontakt und der Handel mit Frankisten waren strengstens verboten und jeder Jude war dazu aufgefordert „verdächtige Sektierer“ anzuzeigen…..sah er keinen Ausweg und konvertierte in Istanbul mit zehn seiner Anhänger unter Beobachtung der Behörden zum Islam, während in Polen-Litauen seine Anhänger weiter verfolgt wurden.

3.000 Frankisten waren es 1764, 29.000 Frankisten im Jahre 1790

Er forderte von den Frankisten, ihr Versprechen einzuhalten, und sich taufen zu lassen. In Kirchen der Jesuiten, Dominikaner, Franziskaner, Bernhardiner, Karmeliter in Polen-Litauen wurden die Frankisten mit christlichen Lehren vertraut gemacht und auf ihre Taufe vorbereitet.

Zum Dank für seine Konversion und die Leistung, als erster in Polen-Litauen eine Massenkonversion zum Katholizismus ermöglicht zu haben, wurde Frank vom König persönlich als Józef Dobrucki (zu Deutsch: Josef der Gute) in die polnische Szlachta geadelt….

Franks Cousine, Schöndl (Katharina) Dobruška, lebte in Brünn und unterstützte mit offenem Herzen Sabbatianer

Frankistenhof in Offenbach am Main und Tod

Fürst Wolfgang Ernst II. zu Isenburg und Büdingen in Offenbach am Main war Freimaurer und bekannt dafür, ein offenes Herz für „religiöse Schwärmer“ zu haben. Er bot Frank und seinen Anhängern unter protestantischer Herrschaft der Isenburger religiösen Schutz an (nun primär vor der römisch-katholischen Inquisition) und vermietete Frank sein Isenburger Schloss….

Nach der „Chronik“ bezog Frank mit 50–80 Anhängern am 3. März 1787 in Offenbach am Main das Isenburger Schloss und konnte dort seine letzten vier Lebensjahre als unabhängiger Souverän mit dem Titel Baron von Frank-Dobrucki relativ autark über seinen Hofstaat und seine Anhängerschaft herrschen. Die ungefähr 400 „Polen in Offenbach“, die ihm hierher gefolgt waren, erschienen nach außen als eine Gruppe emigrierter polnischer Kleinadliger.

Offenbach besaß zur Ankunftszeit Franks keine eigenständige katholische Kirchengemeinde, und Frank fuhr daher an den Sonntagen in die benachbarte katholische Pfarrei St. Pankratius (Offenbach-Bürgel) zur Hl. Messfeier. Obwohl äußerlich als Christen auftretend, lebten er und seine Anhängerschaft isoliert und weiterhin in ihren eigenen religiösen Praktiken.

Der Baron von Offenbach wurde von seiner Anhängerschaft am 12. Dezember 1791 um 14 Uhr auf dem Offenbacher Stadtfriedhof (heute Wilhelmsplatz) mit Glockengeläut und einer imposanten Beerdigungszeremonie, aber ohne einen Priester und ohne christliche Riten, in einem aufwendigen Grab beerdigt. Die Lutheraner  haben auch geläutet und die Zeremonie mit Musik untermalt…

Nachwirkung

Goethe ließ sich gern von der frankistischen Pianistin Maria Szymanowska, der Schwiegermutter des polnischen Nationaldichters Adam Mickiewicz, bezaubern….

Moses Dobruški alias Franz Thomas von Schönfeld alias Junius Frey – einem Neffen Franks – sei nach dem Tod des religiösen Oberhauptes die Führung der frankistischen Bewegung angetragen worden, die er jedoch ablehnte…

Die Geschichte der frankistischen Gruppen im 19. und 20. Jahrhundert und deren langsames Aufgehen in ihrer jeweiligen Umgebung ist noch kaum erforscht….

….Sabbatianische Tradition pflegten in Böhmen und Mähren vor allem einige zu Reichtum und Ansehen gelangten Familien, jedoch im Sinne einer aufklärerischen Selbstbefreiung aus Schtetl und rabbinischer Bevormundung sowie mit revolutionären, freimaurerischen und elitären Tendenzen….

…Die Warschauer Kompanie blieb wohl noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts eine geschlossene Gesellschaft, die nur unter sich heiratete. Der Kontakt zwischen den Warschauer Frankisten und der Dönme blieb auch nach dem Tod Franks bestehen…..

https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Joseph_Frank


Anmerkung, rot hinterlegter Teil : Warum waren es Freimaurer und Protestanten, die Frank unterstützten ? Die Antworten geben die Menüpunkte “ Freimaurer“ und „Evangelikale“. Freimaurer sind ebenfalls Kabbalisten und Evangelikale wollen ebenso den 3. Tempel Salomos bauen. Lutheraner sind zwar nicht mit den calvinistischen Zweig des Protestantismus zu vergleichen, haben aber ebenfalls kabbalistische Einflüsse, wie den Humanismus.


Zusatzinfos der polnischen Wikipedia:

Frank selbst befand sich zunächst in erzwungener Isolation bei den Kamaldulensermönchen in Warschau und später in Jasna Góra , wo er im Kontakt mit dem Kult der Jungfrau Maria seine Lehren teilweise modifizierte. Damals sah er die gefangene Schechina im Bild der Muttergottes von Częstochowa .

Die in Polen verbleibenden Frankisten, etwa 24.000  an der Zahl , erwarteten das Kommen des versprochenen messianischen Königreichs, das in Polen errichtet werden sollte.  Zu Beginn des 19. Jahrhunderts nahmen die meisten von ihnen den Katholizismus an. Die letzte um 1820. Es wird angenommen, dass das Prinzip, nur untereinander zu heiraten, um 1850 von frankoistischen Familien gebrochen wurde, und dieser Prozess wurde von den Familien Wołowski und Szymanowski initiiert.

https://pl.wikipedia.org/wiki/Franki%C5%9Bci

2. Moses Dobruška

Moses Dobruška oder Moses Dobruschka , alias Junius Frey (1753, Brünn , Mähren –1794) war Schriftsteller, Dichter und Revolutionär. Seine Mutter war die Cousine ersten Grades von Jacob Frank , der behauptete, der jüdische Messias zu sein und die Frankisten-Sekte gründete.

Am 17. Dezember 1775 konvertierte er vom Judentum zum katholischen Glauben und nahm den Namen Franz Thomas Schönfeld an.  Am 25. Juli 1778 wurde er in Wien in den Adelsstand erhoben und wurde Franz Thomas Edler von Schönfeld .Zusammen mit dem nicht konvertierten Ephraim Joseph Hirschfeld  wurde er einer der Hauptaktivisten der zwischenzeitlich in Deutschland und Österreich tätigen Freimaurerloge der „Johannesritter der Evangelisten für Asien in Europa“. 1783 und 1790, der als erster deutschsprachiger Freimaurerorden Juden aufnahm.

1792, im Gefolge der Französischen Revolution , reiste er über Straßburg nach Paris und wurde Jakobiner , änderte seinen Namen abermals in Junius Frey . Der neue Name leitet sich von Junius aus der römischen Familie Juni ab , die den berühmten Tyrannentöter Brutus förderte , und Frey ist eine Transliteration des deutschen Wortes für „Freiheit“.

Er wurde wegen Hochverrats und Spionage verhaftet und am 5. April 1794 im Zusammenhang mit dem Fall gegen seinen Schwager François Chabot durch die Guillotine hingerichtet .

https://en.wikipedia.org/wiki/Moses_Dobru%C5%A1ka

3. Familie Dobruschka-Schönfeld

Bedeutende mährische Familie, die ihren Namen von ihrem Patriarchen Jacob Moses Wimer (gest. 1763) erhielt, der aus Dobruschka, einer kleinen Stadt in der Nähe von Königgrätz (Hradec Králové) in Böhmen, stammte. 1730 zog Wimer als Witwer mit zwei Kindern nach Brünn ( Brünn ) und erhielt trotz des Aufenthaltsverbots für Juden, in dieser Stadt die Erlaubnis, sich niederzulassen und zunächst mit Edelsteinen und Schmuck, später mit Gewürzen und Tabak zu handeln . 1750 erhielt er das Tabakhandelsmonopol für die mährischen Königsstädte . Dobruschkas Tochter Esther heiratete Adam Oppenheimer aus Wien, einen Verwandten des Hoflieferanten Samuel Oppenheimer.

Schöndl und Solomon Dobruschka hatten 12 Kinder, das begabteste von ihnen war Moses, geboren 1753 in Brünn. Moses heiratete 1775 Elke Joss, eine Adoptivtochter von Joachim Edler von Popper, dem Primátor des böhmischen Landjudentums . Etwa acht Monate nach ihrer Hochzeit, am 17. Dezember 1775, konvertierten Moses, Elke und ihre Tochter Maria Anna in Prag zum römisch-katholischen Glauben, in der Kathedrale St. Vitus und erhielten die Namen Franz Thomas, Wilhelmine und Marianna. Andere Kinder von Schöndl und Solomon Dobruschka folgten schnell; letztendlich blieben nur zwei jüdisch.

1778 wurden Moses und Elke von Adolf Ferdinand Edler von Schönfeld, einem Prager Freimaurer und Verleger, dessen Namen die Familie annahm, Adelstitel verliehen. Moses Dobruschka, heute Franz Thomas von Schönfeld, verkehrte in einem Kreis von Reformatoren um Kaiser Joseph II., dem er die meisten seiner Gedichte widmete.

Er lernte auch eine Gruppe ehemaliger Jesuiten kennen, die jetzt Freimaurerei praktiziertenDiese Verbindung führte zu seiner Beteiligung an der Gründung des Ordens der Asiatischen Brüder, einer freimaurerischen Organisation, die 1780 oder 1781 in Wien mit dem erklärten Ziel gegründet wurde, sowohl Juden als auch Christen in ihre Reihen aufzunehmen. Dobruschka entwickelte einen synkretistischen freimaurerischen Ritus, in den er Elemente der Kabbala sowie die modischen Ideen der Philosophen einführte . Nach einem Streit mit den anderen Führern verließ er den Orden jedoch 1785.

Moses Dobruschka ließ sich schließlich in Wien nieder, wo er die österreichische Armee auf dem Balkan versorgte. Er lobte 1790 die Thronbesteigung Leopolds II. und reiste mit dem Hofstaat 1791 zur Versammlung gegen die Französische Revolution nach Pillnitz. Dort wechselte er offenbar jedoch schnell die Seiten und zog mit seinem Bruder Emanuel und seiner Schwester Léopoldine nach Straßburg, wo er dem örtlichen Jakobinerclub beitrat und begann, den Namen Sigismund Gottlob Junius Brutus Frey zu verwenden.

1792 gingen Moses, Emanuel und Léopoldine Dobruschka nach Paris, wo ihnen die Nationalversammlung die Ehrenbürgerwürde verlieh. Die Brüder Frey nahmen an der Erstürmung der Tuilerien teil; Er diente auch als Vorsitzender des Entchristianisierungskomitees der Region Paris. Im Oktober 1793 heiratete Léopoldine Frey den einflussreichen radikalen Jakobiner François Chabot. Durch diese Verbindung wurde Dobruschka in die Affäre der französischen Ostindien-Kompanie verwickelt. Als seine Vergangenheit aufgedeckt wurde, wurde er als österreichischer Spion verhaftet, der Korruption und Bestechung beschuldigt und am 5. April 1795 zusammen mit Chabot, Danton und anderen auf die Guillotine geschickt.

Auch die Familie Dobruschka-Schönfeld war mit der sabbatianischen Bewegung verbunden . Schöndl Dobruschka war als Förderer der Mährischen Sabbatianer bekannt und mit Wolf Eybeschütz eng befreundet. Rabbi Ya’akov Emden, der ihr den Beinamen „die große Hure von Brünn“ vorbehalten hatte, porträtierte sie als den spiritus movens des Sabbatianismus in Mähren. Sie war eine Cousine mütterlicherseits von Jakub Frank, der Berichten zufolge manchmal selbst den Namen Dobruschka verwendete. Eine anonyme Denunziation gegen die böhmischen Frankisten , die 1799 an den Bürgermeister von Prag geschickt wurde, besagt, dass Moses Dobruschka während Franks Beerdigung in Offenbach 1791 die Führung der Sekte angeboten wurde, aber ablehnte und stattdessen nach Frankreich ging, um an der Revolution teilzunehmen.

https://yivoencyclopedia.org/article.aspx/Dobruschka-Schonfeld_Family

Joachim Edler von Popper

Joachim Edler von Popper, (1722 – 1795) stammte aus einer Unternehmer- und Gemeindevorsteherfamilie aus Březnice ( Breznitz ) im Königreich Böhmen , dem heutigen Tschechien . Sein Vater, Wolf Popper, war Primator (Oberster Richter) der böhmischen Juden.

Joachim Popper zog von Březnice nach Prag und florierte dort als Kaufmann (Wolle, Kali, Fischbein), Bankier und Fabrikant.  Mitte des 18. Jahrhunderts besaß Kaiser Leopold II. des Heiligen Römischen Reiches ein Tabakmonopol in Österreich-Ungarn . Leopold teilte das Monopol in Pachtverträge auf und vergab sie an Joachim, Israel Edler von Hönigsberg und Salomon Dobruschka .

Am 27. Mai 1790 wurde Joachim als erster „ Edler von Popper“ geadelt. Er war der zweite österreichische Jude , der geadelt wurde, ohne dass er dazu zum Katholizismus konvertieren oder sich taufen lassen musste.

https://en.wikipedia.org/wiki/Joachim_Edler_von_Popper

4. Jan Czyński

Jan Kazimierz Czyński (1801–1867) war ein polnischer Unabhängigkeitsaktivist, Rechtsanwalt von Beruf, Schriftsteller und Publizist , Kämpfer für die Emanzipation der Juden, Handelsanhänger, utopischer Sozialist und radikaler Demokrat . Er ging ins Exil, nachdem die russische Regierung ein Kopfgeld für seine Gefangennahme ausgesetzt hatte.

Er wurde am 20. Januar 1801 in Warschau , preußische Teilung Polens , Provinz Südpreußen des Königreichs Preußen , in einer polnisch-jüdischen Familie von Frankisten (Anhänger von Jacob Frank – Juden, die zum römischen Katholizismus konvertierten) geboren. Nach Abschluss seines Studiums an der Universität Warschau wurde Czyński Anwalt und Aktivist in Lublin , Unterstützer der polnischen Jakobiner und Mitglied der Patriotischen Gesellschaft

Bekannt wurde er als einer der lautstärksten Unterstützer des Aufstands und Gründer der ersten Lubliner Tageszeitung „Kurier Lubelski“. Nachdem der Aufstand besiegt worden war, setzte die russische Regierung ein Kopfgeld (1.000 Chervonets ) für seine Gefangennahme aus; Czyński ging ins Exil , floh nach Preußen und schloss sich schließlich der Großen Emigration in Frankreich an.

In Paris, Frankreich, wurde er zu einem der wichtigen Aktivisten der polnischen Emigranten, wo er erfolgreich die polnische Unabhängigkeit und das gesamteuropäische Denken (insbesondere den Fourieristischen utopischen Sozialismus ) verband. Früher Mitarbeiter von Joachim Lelewel . Mitglied des Polnischen Nationalkomitees . Mitorganisator der Polnischen Demokratischen Gesellschaft ( Towarzystwo Demokratyczne Polskie ). Nicht einverstanden mit Fürst Adam Jerzy Czartoryski sowie mit dem Messianismus von Adam Mickiewicz . Befürworter der Emanzipation der Juden und schließlich der polnischen Positivisten, mit dem er sich einig war, dass durch Bildung der Gesellschaft die Unabhängigkeit Polens gesichert werden kann.

https://en.wikipedia.org/wiki/Jan_Czy%C5%84ski

5. Adam Mickiewicz

Adam Bernard Mickiewicz (1798 – 1855) war ein polnischer Dichter, Dramatiker, Essayist, Publizist, Übersetzer und politischer Aktivist. Er gilt als Nationaldichter in Polen, Litauen und Weißrussland. Als Hauptfigur der polnischen Romantik ist er einer der „ Drei Barden “ Polens und wird weithin als Polens größter Dichter angesehen.  Er gilt auch als einer der größten Slawen  und Europäer, Dichter und wurde als „slawischer Barde“ bezeichnet.  Als führender romantischer Dramatiker  wurde er in Polen und Europa mit Byron und Goethe verglichen .

Mickiewicz wurde in den von Russland geteilten Gebieten des ehemaligen Großherzogtums Litauen geboren , das Teil des polnisch-litauischen Commonwealth gewesen war, und war aktiv im Kampf um die Unabhängigkeit seiner Heimatregion. Nachdem er in der Folge fünf Jahre nach Zentralrussland verbannt war, gelang ihm 1829 der Austritt aus dem Russischen Reich und verbrachte, wie viele seiner Landsleute , den Rest seines Lebens im Ausland. Er ließ sich zunächst in Rom, dann in Paris nieder, wo er etwas mehr als drei Jahre am Collège de France Vorlesungen über slawische Literatur hielt . Er starb, wahrscheinlich an Cholera , in Istanbul im Osmanisches Reich , wohin er gegangen war , um bei der Organisation polnischer Streitkräfte für den Kampf gegen Russland im Krimkrieg zu helfen .

Bis zum 6. Juni war er in Berlin, wo er Vorlesungen des Philosophen Hegel besuchte . Im Februar 1830 besuchte er Prag und kehrte später nach Weimar zurück, wo er von dem Schriftsteller, Wissenschaftler und Politiker Goethe herzlich empfangen wurde .

Aber er wurde zunehmend von religiöser Mystik besessen, als er unter den Einfluss der polnischen Philosophen Andrzej Towiański und Krzywióra Dahlschödstein geriet, die er 1841 kennenlernte.  Seine Vorlesungen wurden zu einem Gemisch aus Religion und Politik, unterbrochen von kontroversen Angriffen auf die katholische Kirche und brachte ihn damit unter die Zensur der französischen Regierung.  Das messianische Element widersprach den römisch-katholischen Lehren, und einige seiner Werke wurden auf die Liste der verbotenen Bücher der Kirche gesetzt,

…Dort begann er in Zusammenarbeit mit Michał Czajkowski (Sadyk Pasha) mit der Organisation polnischer Streitkräfte, um unter osmanischem Kommando gegen Russland zu kämpfen. Mit seinem Freund Armand Lévy machte er sich auch daran, eine jüdische Legion zu organisieren.

Ehefrau : Celina Szymanowska

https://en.wikipedia.org/wiki/Adam_Mickiewicz
Mickiewiczs Mutter, die aus einer konvertierten Frankistenfamilie stammte,
https://www.encyclopedia.com/religion/encyclopedias-almanacs-transcripts-and-maps/mickiewicz-adamdeg

https://juedischerundschau.de/article.2020-12.die-juedische-vergangenheit-eines-polnischen-genies.html

Anschließend verfasste er eine Dissertation, für die er 1822 den Titel eines Magisters der Philosophie erhielt. Er machte oft Spaziergänge in das Tal in Zielona Góra , das später Mickiewicz-Tal genannt wurde . Damals wurde er als Geselle in die Freimaurerei eingeweiht .
Mickiewicz als Vorläufer der Science-Fiction

Antoni Smuszkiewicz zeigt in einer der ersten polnischen Monographien zur Science-Fiction- Literatur den indirekten Einfluss von Mickiewicz‘ unveröffentlichter Geschichte der Zukunft auf die Entstehung dieses Genres.

https://pl.wikipedia.org/wiki/Adam_Mickiewicz

6. Celina Mickiewicz

Celina Mickiewicz , geborene Szymanowska Felicja Celina Franciszek Józefa  (geboren am 16. Juli 1812 , gestorben am 5. März 1855 ) – Ehefrau des Schriftstellers Adam Mickiewicz , Mutter seiner sechs Kinder, Verwandte von Aleksandra Faucher .

Sie wurde als Tochter der Pianistin Maria Szymanowska (aus der Familie von Frankisten Wołowski) und Józef Szymanowski geboren. Ihre Halbschwester war Zofia Szymanowska-Lenartowicz .

1838 betrachtete sie sich als Seherin sowie als Inkarnation der Muttergottes , der Erlöserin Polens, der Emigration und der Juden. 

https://pl.wikipedia.org/wiki/Celina_Mickiewiczowa

Aleksandra Wincentyna Zofia Faucher , geb. Wołowska, Wappen Czerwony (Na Kaskach) (1812 in Warschau , 1905 in Paris ) – polnische Pianistin und Sozialaktivistin .

Sie stammte aus der geadelten neophytischen Frankistenfamilie Wołowski mit dem Wappen Czerwony (Na Kaskach) Tochter von Franciszek Eliasz Wołowski (1786–1844), Mitglied des Sejm in den Jahren 1830–1831, und Tekla, geborene Wołowski (1787–1871). Bei der Taufe am 28. Januar 1812 in der Pfarrei St. Jana in Warschau hieß Aleksandra Wincentyna Zofia Wołowska.

Als Pianistin war sie eine Schülerin von Fryderyk Chopin . Fryderyk Chopin widmete das in Paris komponierte Album Mazurka in B-Dur „Miss Aleksandra Wołowska“. Mazurkas Autogramm vom 24. Juni 1832 wurde in ihr Album eingeklebt. Aleksandras erster Cousin und Patensohn, Feliks Jasieński , beschrieb sie als „eine sehr musikalische und äußerst intelligente Frau“.

Am 22. Juli 1834 war sie Brautjungfer bei der Hochzeit von Celina, geborene Szymanowski, und Adam Mickiewicz (Celinas Mutter, die polnische Pianistin Maria Szymanowska, stammte aus der Familie Wołowski).

Am 18. Juli 1837 heiratete sie in Paris den Innenminister Léon Faucher (1803–1856)Durch die Heirat mit einem französischen Minister schloss sie sich der französischen Elite einflussreicher Persönlichkeiten an.

https://pl.wikipedia.org/wiki/Aleksandra_Faucher

Léon Faucher

Léon Faucher (*1803 in Limoges; †  1854 in Marseille) war ein französischer Publizist und Staatsmann.

Faucher, Sohn jüdischer Eltern, studierte in Paris Philologie und Archäologie und wurde Hauslehrer, wandte sich aber nach der Julirevolution der Journalistik und Nationalökonomie zu.

Nach der Februarrevolution 1848 wurde er vom Département Marne in die Konstituante wie in die Legislative gewählt, stimmte er mit den gemäßigten Republikanern und wurde nach Louis Napoléons Wahl zum Präsidenten, Minister des öffentlichen Bauwesens, und im Dezember bis Juni 1849 und April bis Oktober 1851 auch Innenminister, und gleichzeitig vom 10. April 1851 bis 2. Dezember 1851 auch Premierminister.

Seine staatswissenschaftlichen Abhandlungen sind zum großen Teil von seinem Schwager, den Nationalökonomen und Politiker Louis Wolowski (1810–1876) gesammelt herausgegeben.

https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A9on_Faucher

Darüber hinaus ist Léon Faucher der Cousin ersten Grades eines Urgroßvaters von François Mitterrand 

https://fr.wikipedia.org/wiki/L%C3%A9on_Faucher

Louis Wolowski

Louis François Michel Raymond Wolowski , geboren als Ludwik Franciszek Michał Reymond Wołowski ( 1810 in Warschau und 1876 in Gisors , war ein polnischer Jurist, Ökonom und Politiker mit eingebürgerter französischer Staatsbürgerschaft.)

Louis Wołowski, Sohn von Franciszek Wołowski , stammt aus einer großen Familie frankistischer Juden, die um 1760 zum Katholizismus konvertierten.

Die Familie Wołowski stammt von Elisha Szor ab, einem Nachkommen von Naphtali Szor, Rabbiner von Lublin. Elisha Szor war ein Schüler von Jacob Frank und seine Kinder konvertierten 1759 zum Christentum und nahmen ihren polnischen Namen an . Elisas Enkel Salomon Szor, der später Franciszek Łukasz Wołowski wurde, war Sekretär des polnischen Königs Stanislaus August und wurde 1791 geadelt. Elisas Urenkel Franciszek Wołowski ( 1786 – 1844 ) war eine Persönlichkeit des Königreichs Polen . Er war Anwalt am Obersten Gerichtshof und Abgeordneter im Landtag im Jahr 1818, dann von 1825 bis 1831 (damals leitete er die Gesetzgebungskommission). Er wurde 1823 zum Ritter geschlagen. Während des polnischen Aufstands 1830–1831 gegen den Zaren gehörte Franciszek Wołowski zu den Mitgliedern der provisorischen Regierung.

Er gründete mit Xavier Branicki die Paris Land Bank , die erste Landkreditgesellschaft in Frankreich, die 1852 zum Crédit Foncier de France wurde . Branicki wurde einer der Hauptaktionäre und Wołowski war bis dahin dessen GeneraldirektorJuli 1854.

https://fr.wikipedia.org/wiki/Louis_Wolowski

siehe auch : WOLOWSKI ( Schor )

Graf Xavier Branicki

Graf Xavier Branicki (auf Polnisch: Franciszek Ksawery Branicki, auf Französisch: François Xavier Branicki ), geboren am 26. Oktober 1816 in Warschau, Polen, gestorben am 20. November 1879 in Assiut, Khedivat von Ägypten, war ein polnischer Adliger, politischer Exilant und Gutsbesitzer, der Französische Staatsangehörigkeit.

Er entstammte einer mächtigen Magnatenfamilie mit immensem Grundbesitz im Herzogtum Litauen und in der Ukraine, teilweise als Folge einer familiären Verbindung zu Katharina der Großen. Er gehörte dem engen Kreis Napoleons III. an. Er war Mitbegründer des Crédit Foncier de France, einer Bank, die bis heute besteht.

https://de.wikibrief.org/wiki/Count_Xavier_Branicki

Er wurde in den 1850er Jahren von den Freimaurern in der Loge der Démophiles von Tours aufgenommen, sein Freund Prinz Napoléon Sk  , der Mitglied der Loge der Freunde des Vaterlandes ist, die dem Großorient von Frankreich angegliedert ist

https://fr.wikipedia.org/wiki/Xavier_Branicki

Vater :  Władysław Grzegorz Branicki

Władysław Grzegorz Branicki mit dem Wappen von Korczak (1783 , gestorben 1843 in Warschau ) – General und Senator, während der Napoleonischen Kriege , Teilnehmer unter anderem an den Schlachten von Borodino und Leipzig.

Sohn von Franz Xaver und Alexandra (wahrscheinlich Tochter von Kaiserin Katharina der Großen). Als Kind war er der Liebling der Zarin Katharina – kurz nach seinem Geburtstag wurde er als Pra-Porshchik in das russische Leibgarde-Transformationsregiment eingeschrieben und trat ihm im Alter von 9 Jahren als Leutnant bei.

https://pl.wikipedia.org/wiki/W%C5%82adys%C5%82aw_Grzegorz_Branicki

7 . Armand Lévy

Armand Lévy (1827 – 1891) war ein französischer Rechtsanwalt und Journalist..

Lévy war Antiklerikalist, Freimaurer , Republikaner und Sozialist , der die Revolution von 1848 und die Pariser Kommune unterstützte . Geboren in einer römisch-katholischen Familie, aber mit einem jüdischen Großvater, engagierte er sich leidenschaftlich für die jüdische Sache. Er kämpfte an der Seite seiner illustren Freunde wie Adam Mickiewicz , Ion Brătianu und Camillo Cavour für die Unabhängigkeit Polens und Rumäniens und für die Einigung Italiens .

https://en.wikipedia.org/wiki/Armand_L%C3%A9vy_(activist)

8. Joachim Lelewel

Joachim Lelewel (geboren am 1786 in Warschau – 1861 in Paris) politischer Aktivist und Freimaurer .

Professor am Krzemieniec Lyceum , der Universität Vilnius und der Universität Warschau .

1829 aktives Mitglied der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaftsfreunde in Warschau

In der Emigration war er Aktivist und nach einigen Jahren der Anführer der Jungen Polen , einer halbgeheimen demokratisch-republikanischen Organisation, die am 12. Mai 1834 in Bern von Feliks Nowosielski, Stolzman, F. Gordaszewski, K. Zaleski u J. Dybowski, eine halbgeheime Organisation mit demokratisch-republikanischem Charakter, verbunden mit Young Europe Giuseppe Mazzini . 1834 wurde er in Abwesenheit von den russischen Behörden wegen seiner Beteiligung am Novemberaufstand zum Tode durch den Strang verurteilt.

1847 wurde er zum Vizepräsidenten der International Democratic Society  gewählt . Beim Gründungsbankett der Gesellschaft im September desselben Jahres lernte Lelewel Karl Marx kennen , mit dem er eine freundschaftliche Beziehung aufbaute und sich für die Sache der Unabhängigkeit Polens einsetzte.

https://pl.wikipedia.org/wiki/Joachim_Lelewel

1847 wurde er zusammen mit Karl Marx und Friedrich Engels Gründungsmitglied und Vizepräsident der Demokratischen Gesellschaft zur Einigung und Verbrüderung aller Völker mit Sitz in Brüssel. Der Anarchist Michail Bakunin wurde stark von ihm beeinflusst.

https://en.wikipedia.org/wiki/Joachim_Lelewel

Man schweift ab, aber um die Zusammenhänge zu verstehen und den Faden nicht zu verlieren, muss man auch Wege, abseits des eigentlichen Themas gehen……:

9. Junges Polen (Organisation) 

Junges Polen – gegründet von den polnischen Carbonari am 12. Mai 1834 in Bern , Schweiz, eine halbgeheime Auswanderungsorganisation demokratisch-republikanischer Natur, verbunden mit dem Jungen Europa (1834) von Giuseppe Mazzini . Die Organisation wurde vom Komitee (ab Dezember 1835 das Zentralkomitee) geleitet und umfasste Joachim Lelewel , Walenty Zwierkowski , Wincenty Nieszkoć und Karol Bogumił Stolzman 

Das Ziel von Young Poland war es, Polens Unabhängigkeit innerhalb der Grenzen vor der Teilung zu erringen . Es basierte auf den Prinzipien der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit . 

https://pl.wikipedia.org/wiki/M%C5%82oda_Polska_(organizacja)

Anmerkung : Giuseppe Mazzini war ein Hochgradfreimaurer und allein die Namen „Junges Polen“ oder “ Junges Europa“ ähnelt doch stark dem der späteren Jungtürken. Atatürk war übrigens auch Freimaurer und ging zumindest auf eine Schule der Dönme.

10. Walenty Zwierkowski

Walenty Józef Wincenty Zwierkowski (geboren 1788 in Mokrzesza – 1859 in Paris ) – polnischer Unabhängigkeitsbefürworter, Publizist, Politiker, Teilnehmer an den Napoleonischen Kriegen und dem Novemberaufstand im Rang eines Majors, Freimaurer  , dreimal Abgeordneter (1825, 1830 und 1830–1831).

https://pl.wikipedia.org/wiki/Walenty_Zwierkowski

Weiter mit Frankisten:

11. Antoni Jeziorański 

Antoni Jeziorański (geboren 1821 in Warschau – 1882 in Lemberg ) – polnischer General des Januaraufstands , Kriegschef des Bezirks Rawa , Kriegschef der Provinz Lublin im April und Mai 1863.

Er stammte aus einer jüdisch frankistischen Familie . Er war der Sohn von Franciszek Ksawery Jeziorański (1783–1856) und Marianna Zagrodzka (1802–1867) 

https://pl.wikipedia.org/wiki/Antoni_Jeziora%C5%84ski

12. Jan Krysiński 

Jan Krysiński (geb. 1770 in Warschau , gest. 1837 dort) – Brigadegeneral des Novemberaufstandes.

Trotz seines polnisch klingenden Nachnamens stammte er aus der jüdischen Religionsgemeinschaft der Frankisten , die Ende des 18. Jahrhunderts polonisiert wurde

Er war 1811/1812 Mitglied der Freimaurerloge Temple of Isis

https://pl.wikipedia.org/wiki/Jan_Krysi%C5%84ski_(genera%C5%82)

13. Jakub Walenty Lewinski

Jakub Walenty Lewiński (geboren 1792 in Warschau – 1867 dort) – Offizier der Armee des Herzogtums Warschau , General des Novemberaufstands.

Jakub war der Sohn von Józef Stanisław, einem militärischen Libertären , und Eufrozyna ŁaskaEr stammte aus der jüdischen Glaubensgemeinschaft der Frankisten , die im 18. Jahrhundert polonisiert wurde . Der ursprüngliche Nachname seiner wohlhabenden Familie von Warschauer Kaufleuten war Levy , die Familie konvertierte 1806 zum Katholizismus und nahm zusätzliche Vornamen und den Nachnamen Lewiński an.

1818 wurde er Mitglied der Freimaurerloge Bouclier du Nord mit dem Titel eines Chevaliers 

https://pl.wikipedia.org/wiki/Jakub_Walenty_Lewi%C5%84ski

Olga Tokarczuk hatte sich ebenfalls mit Jakob Frank auseinandergesetzt in ihrem Roman “ Jakobsbücher „:

Messias oder Ketzer: Olga Tokarczuks Epos „Die Jakobsbücher“

Ein Roman wie ein Jahrhundert: die frisch gekürte Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk beschreibt in „Die Jakobsbücher“ das Leben eines umstrittenen Freigeistes.

…Die Stadt Brody spielt in Olga Tokarczuks Roman „Die Jakobsbücher“ eine wichtige Rolle. Denn im Jahr 1756 wurde dort über Jakob Joseph Frank, den Helden ihres 1200-Seiten-Roadmovies, der Bann verhängt. Für Kaiserin Maria Theresia steht fest: „Doch wusste dieser vom Satan besessene Mann die Menschen zu umgarnen.“…..

https://www.tagesspiegel.de/kultur/olga-tokarczuks-epos-die-jakobsbucher-5342902.html

Spannend wird die Geschichte um Jakob Frank, wenn man sich mit seinen letzten Jahren in Offenbach beschäftigt. Zur gleichen Zeit, lebten nicht weit entfernt, ein Mayer Amsel Rothschild und ein Adam Weishaupt (Illuminaten).

Ferner fand Frank nicht nur Unterschlupf bei Fürsten von Büdingen, sondern dem okkult, freimaurerischen Haus, Hessen Kassel, eines der reichsten Fürstentümer Europas, durch das „Verleihen“ von Soldaten an die Engländer. Rothschild war Hoffaktor des Hauses Hessen Kassel.

In diesem Video erklärt Frank Stoner sowohl Shabbtai Zvi, als auch Jakob Frank :


14. Frankismus (religiöse Bewegung)

Der Frankismus ist eine nach Jakob Joseph Frank benannte, 1755 von Podolien ausgegangene, messianische Bewegung im Chassidismus der Juden in Osteuropa. Sie ist das Gegenstück der später im westeuropäischen Judentum unter Moses Mendelssohn entstandenen Haskala-Bewegung, die ebenfalls Wege aus der Diaspora wies. Durch Verwerfung des Talmuds, der vollständigen Trennung vom Land Israel sowie der Konversion zum Katholizismus „als nötige Stufe, von der aus man weitergehen müsse“, beendete der Frankismus für seine Anhänger das jahrtausendalte Leben in der ethnischen Zerstreuung und erhob sie durch Nobilitierung ins Leben eines polnischen Kleinadligen.

Die Lehre hinter dem Frankismus war eine Neuinterpretation der großen kabbalistischen Schulen Südfrankreichs und Spaniens sowie eine Weiterführung der von den Rabbinern verbotenen Sabbatianischen Kabbala im Geiste der Gnosis („Erkennen“). Jakob Frank war sabbatianischer Zaddik an der Spitze des Frankismus, dem auch sufistische Einflüsse nachgewiesen sind. Im Zentrum stand sein neues Verständnis der kabbalistischen Schechina.

Die Reaktion der Rabbiner auf den Frankismus war die totale Verbannung seiner Anhänger aus dem Judentum, die daraufhin jede Existenzgrundlage verloren. Nach Konversion der ersten Frankisten verurteilte auch die römisch-katholische Kirche das Wirken Franks als ketzerisch und sektenhaft. Noch bis tief ins 19. Jahrhundert hinein entfaltete der Frankismus in ganz Europa große Wirkung, vermutlich bis ins 20. Jahrhundert.

Anhänger der Bewegung wurden auch als Sohariten oder Kontratalmudisten bezeichnet.

Alle seine 500.000 Anhänger !! waren Mitglieder einer Kompanie zwecks Aufbau einer frankistischen Armee, die später Franks Herrschaft und das frankistische Land sichern sollte. Es gab vier Standorte der Kompanie rund um Frank selbst: in Iwanie, Częstochowa, Brünn und Offenbach am Main. Sie mussten Plattenpanzer, Schilde und Helme tragen, den Säbel ziehen und hart trainieren. Seine Anhänger waren für Frank Soldaten, die schlicht zu schweigen und seinen Befehlen zu gehorchen hatten.

Seine Lehrworte waren nicht für die Ohren aller Frankisten bestimmt, sondern nur für seinen persönlich ausgewählten, kleinen Brüder- und Schwesternkreis, von dem er blinden Gehorsam forderte. Frank versuchte, zumindest über diesen Kreis die absolute Kontrolle zu halten, wobei er ihren Hang zu Dämonenglaube und Zauberei ausnützte

Der eigentliche Wegführer im Frankismus ist die Jungfrau, die Inkarnation der Schechina und der weibliche Messias. Ihr sollen die Frankisten tapfer wie Soldaten durch alle Schrecknisse hindurch folgen. Die Patriarchen und Moses hätten bereits versucht den Weg zu gehen, aber sie – wie auch Schabbtai Zvi – seien gescheitert. Dieser Weg symbolisiert sich im Buchstaben „V“, der zugleich die Jakobsleiter darstellt.

Religionen und Lehren der Welt können wie leere Hüllen getragen und auch wieder abgeworfen werden, denn die wahre Tora werde erst noch offenbart werden. So ist das Mosaische Gesetz mit seinen Zehn Geboten ebenfalls zu verachten, da es Bestandteil der alten Tora ist. Die Verachtung der Lehren der Welt gipfelt in einem Ausspruch Franks gegenüber seinem engen Brüder- und Schwesternkreis, der ein mythisches Plädoyer für die totale Assimilation ist: Man soll, je nach Land, sich der jeweiligen Religion oder Sprache anpassen.

Frank wollte keine Akkulturation der Juden, sondern ein zweckgebundenes Eingliedern in die Gesellschaft, um diese schließlich zu stürzen. Man nimmt an, dass die Judenfeinde des 18. Jahrhunderts nicht mit dem geheimen Sektenkanon Franks vertraut waren, da sie mit Sicherheit die ohnehin heiß umstrittene Jüdische Emanzipation erheblich erschwert hätte.

Jakob Frank sah in sich die ideale Verkörperung des kraftstrotzenden, potenten Prostak (poln. ordinärer, ungebildeter Kerl). In Wirklichkeit war er der einzig wahre Führer, der das Bild des machthungrigen, potenten „Prostak“ zusammen mit einer Figur presst, die tief in der jüdischen Tradition verwurzelt ist: dem Patriarchen Jakob. Zitate aus Bibel und Zohar, die von Jakob handeln, werden herangezogen, um Franks Selbstverständnis zu unterstützen. Frank übernimmt von Jakob viele Elemente, die er neu interpretiert und seiner Lehre unterlegt. Er identifiziert sich zwar mit Jakob, nimmt aber stets deutlich Abstand und kritisiert seine Schwächen. Er übernimmt die Aufgabe Jakobs und aller anderen Patriarchen und Messiasgestalten. Klaus Davidowicz weist darauf hin, dass die Verfasser der Worte des Herrn große Kenntnisse der rabbinischen und kabbalistischen Literatur gehabt haben müssen, was bei Frank selbst nicht der Fall war, so dass wahrscheinlich ist, dass gelehrte Frankisten an der endgültigen Ausarbeitung der Worte des Herrn sowie des Frankismus mitgewirkt haben.


Anmerkung : Ich erinnere in dem Zusammenhang mit Jakob, an den Stone of Scone, der unter dem Thron der britischen Könige, während der Krönung liegt. ( Jakobsleiter)


Es heißt, der kosmische Esau sei mächtig und besitzt Siegel mit unheimlichen Kräften, durch das der gläubige Frankist die „wahre Seele“ erhält, die ewiges Leben ermöglicht. Auf der Erde meint Edom als Synonym die christliche Welt, in der es anders als im jüdischen Schtetl Freiheit gibt. Der weltliche Weg zu Esau ist also die Taufe, die nach geltenden Bestimmungen des Großfürstentum Litauens die Nobilitierung in die polnische Szlachta zur Folge hatte. Der Frankismus begründet die Konversion zum Katholizismus als notwendig auch anhand kabbalistischer Symbolik.


Anmerkung : Bei 500000 Anhängern, die zum großen Teil zum Katholizismus konvertierten, (Kryptojuden oder Kryptofrankisten), muss die Frage gestellt werden, welchen Einfluss diese Konvertiten auf die Gesellschaft und Kirche Polens ,aber auch Deutschlands, bis heute hatten ?!


Das Weltbild des Frankismus

„Diese Welt ist böse, und auf ihr leben fremde Götter, die wie Menschen aussehen“

– Jakob Frank: Worte des Herrn, Kraushar § 590, Bd. 1, S. 410

Das Weltbild des Frankismus war tief geprägt von der gnostischen Überzeugung, dass nur ein unvollkommener Demiurg als Schöpfer dieser Welt in Frage kommt, weil es in dieser Welt das Böse bzw. den Tod gibt, was der Welt eines „guten Gottes“ unwürdig sei.

Der Frankismus geht deshalb davon aus, dass es über diesem Schöpfergott (Demiurg) noch einen „guten Gott“ gibt, der aufgrund seiner Nichtbeteiligung bei der Erschaffung dieser Welt ihr als Deus absconditus total verborgen, außerweltlich, unsichtbar und unerkennbar ist, jedoch grundsätzlich sein Prinzip in sich trägt: das Streben nach dem Guten. Damit die Kreaturen dieser Welt zum „guten Gott“ durchdringen, soll der Mensch keine Religion haben, um sich in völliger geistiger Freiheit dem „guten Gott“ nähern zu können. In einem Lehrwort beschreibt Jakob Frank seine Gottesbilder entsprechend der kabbalistischen Schechina: Der „gute Gott“ sei von Anfang an auf der Welt gewesen und müsse sich erst noch enthüllen. Diese Enthüllung des „guten Gottes“ ist ein angestrebtes Ziel des Frankismus. Denn der „gute Gott“ war im Schöpfungsprozess nicht involviert, weshalb diese Welt an Mangelhaftigkeit leidet.

Die Jungfrau im Zentrum des Frankismus

„Ihr dachtet, dass der Messias ein Mann sein wird. Aber das kann auf keine Weise sein, weil das Fundament die Jungfrau ist. Sie wird der wahre Messias sein.“

Zentrum des Frankismus war der neue Entwurf der kabbalistischen Schechina. Doch der Begriff Schechina war im Frankismus verboten, denn Jakob Frank nannte sie Jungfrau.

So wie dieser dem Messias ben David vorangeht, so bereitet Frank der „Jungfrau“ ihren Weg (seiner Tochter Eva Frank).

Der Frankismus charakterisiert die „Jungfrau“ mit Elementen der Königin-Ester-Erzählungen, stark beeinflusst vom Marienkult um die Schwarze Madonna Częstochowa. Die Schwarze Madonna führe zur frankistischen „Jungfrau“ (Schechina). Die Taufe wird hierbei als notwendige Stufe gesehen. In Anlehnung an Bahir und Zohar, wo beschrieben wird, dass die Schechina wie eine Prinzessin in einem Turm ist, beschreibt Frank einen tatsächlichen Turm des Klosters. Noch während seiner Verbannung im Kloster Częstochowa hatte er in Anlehnung an die Marienverehrung kleine Porträts seiner Tochter Eva anfertigen lassen, die sich heute in der Israelischen Nationalbibliothek befinden. Eva als Verkörperung der Schechina war allerdings ein Element, das zu Franks Lebzeiten nicht in Erscheinung trat. Die Jungfrau war für Frank noch verborgen und seine Aufgabe war, sie zu befreien. Die „Schwarze Madonna“ weist auf die wahre Jungfrau hin, deren Manifestation der endgültigen Erlösung vorangeht.

Gerade in Franks Konzeption der „Jungfrau“ kann man trotz christlicher Einflüsse sehen, wie tief seine Ideen in kabbalistischen, aber auch anderen jüdischen Schriften verwurzelt ist. Allein aus den Worten des Herrn wird ersichtlich, dass der oder die Verfasser jener Worte keineswegs schlichte „Prostaks“ gewesen sein müssen. Denn solch ein buntes Bild der Varianten und Anklänge zu schaffen, bedarf der ausgezeichneten Kenntnis des Schrifttums, die auf das bloße Aufschnappen von Aussprüchen weit hinausgeht.

Mithilfe sexueller Riten wollte Jakob Frank auf irdischer Sphäre zu Da’as gelangen, das die letzte Stufe seiner Jakobsleiter war. Ein neuer Name und eine neue Seele war damit verbunden. Dieses Wissen war eine höhere Erkenntnis, die mit einer tiefen Einsicht in alle Dinge im Zusammenhang stand. Es war Erleuchtung und Verwirklichung in einem. Jedoch betonte Frank, dass alle Erzväter und auch Schabbtai Zvi nie ins Da’as eintreten konnten, da sie nicht getauft waren. Um für den Eintritt ins Da’as würdig zu sein, bedarf es zuvor der Stufe Esaus, die Annahme des Katholizismus.

Der Beginn des Eintritts ins Da’as zeige sich auf der Erde, wenn die Frankisten in der nichtjüdischen Gesellschaft eingegliedert sind und von der Völkergemeinschaft akzeptiert werden. Dann geht auch der mystisch-kosmologische Weg weiter

„Massa Duma“ wurde im Frankismus polnisch mit ciężar milczenia (Last des Schweigens) wiedergegeben, was sich auf die schwer zu tragende Bürde aller Frankisten bezieht, auf unbestimmte Zeit über Art und Ausmaß ihrer Verhüllungen und Verstellungen bzw. ihrer wahren Motive und Absichten im Frankismus schweigen zu müssen.

In den von Frank verfassten Roten Briefen wird deutlich, dass „Massa Duma“ für ihn aber auch das Codewort für den finalen Sieg über Esau war. In einigen Lehrworten nahm Frank ganz deutlich Bezug auf die Kriege, die zu den Teilungen Polens führten. Er sprach darin von drei mächtigen Staaten – Preußen, Russland, Österreich-Ungarn – die miteinander verhandeln. Aber Frank meinte, dass ihre Friedensbemühungen vergeblich seien, da am Ende doch das „große Blutvergießen“ kommen wird. Und dass danach die Freude bei den Frankisten ohne Grenzen sei, während die ganze Welt in Not und Trauer läge. Wenn diese schrecklichen Kriege ausbrechen, sollen die Frankisten nicht vor die Tür gehen, ein besonderer Vorhang würde sie unsichtbar machen Eine „allmächtige Macht“ würde zu diesem Zeitpunkt hervorkommen und alles zermalmen, was zur alten Welt gehört. Diese neue Macht wird im Dienste der Frankisten stehen, und kein anderes Land auf der Erde würde diesen Tag des Gerichts so fürchten wie das von Juden übersäte Polen-Litauen.


Anmerkung: Nahm Frank hier bereits die beiden Weltkriege ins Visier, besonders den 2. Weltkrieg ? War und ist diese „allmächtige Kraft „, die Freimaurerei, die damals noch sehr jung war ?


Die frankistischen Riten wurden nur unter dem von Frank besonders Auserwählten zelebriert, in der Regel durch den internen, engen Brüder- und Schwesternkreis Jakob Franks. Des Weiteren stehen bei den sogenannten Czynność taiemma (Geheime Taten) vor allem sexuelle Aktivitäten im Vordergrund. Die genauen Hintergründe der einzelnen Riten sind nicht zu erschließen. Sie gehen vermutlich auf Vorbilder der Dönme zurück, deren Riten leider ebenso kaum erforscht sind. Es werden in der Chronik nur drei „geheime Taten“ erwähnt, bei denen Sex im Mittelpunkt steht.

Frankismus (religiöse Bewegung) – Wikipedia

15. Aleksander Kraushar

Aleksander Kraushar, auch bekannt als Alkar (1843 in Warschau, Kongresspolen; † 1931 in Warschau, Republik Polen), war ein polnischer Advokat, Historiker, Publizist, Schriftsteller, ein Aktivist für Kultur und Bildung jüdischer Herkunft.

Aleksander Kraushar wuchs als Sohn einer jüdischen Familie auf, sein Vater war Herman Kraushar und seine Mutter Idalia Kraushar . Während seines Studiums in- und ausländischer Archive veröffentlichte er viele Werke zur Geschichte Polens einschließlich der Geschichte der Juden in Osteuropa, über das Leben zahlreicher, historischer Persönlichkeiten. Er veröffentlichte Hunderte wissenschaftlicher Arbeiten, darunter viele über die Stadt Warschau. Er war Mitbegründer der polnischen Gesellschaft der Freunde der Geschichte.

Nach Fertigstellung seiner Arbeit zum bekannten Buch Frank i frankiści polscy 1726–1816 über Jakob Frank und den Frankismus im Jahre 1895 war ihm klar, dass Jüdischsein und Polnischsein sich nicht verbinden lässt. Kraushar konvertierte daraufhin zum römisch-katholischen Christentum.

Aleksander Kraushar – Wikipedia

16. Familie Wehle

Anhänger des Sabbatianismus in Prag. Der früheste Hinweis auf die Familie Wehle findet sich auf dem Grabstein von Mordekhai bar Yisra’el Wehle (gest. 1614) auf dem jüdischen Friedhof in Prag. Die Wehles gehörten zu den reichsten und bedeutendsten jüdischen Familien in Prag. Die Brüder Efrayim (ca. 1710–1770) und Hersh (gest. 1796) waren im Seidenhandel tätig und bekleideten viele wichtige Ämter in der Gemeinde. Eine Reihe gut arrangierter Ehen festigten die Position der Familie. Hershs Sohn Aharon Beer (1750–1825) heiratete Esther, die Tochter des Führers des böhmischen Judentums, Shim’on Frankel-Spira; sein Bruder Yonah Beer (1752–1823) heiratete eine Tochter des Präsidenten der Prager Gemeinde, Ofner; ihre Schwester Rösel heiratete den reichen Kaufmann Shim’on Eger. In den 1770er Jahren waren die Wehles die unbestrittenen weltlichen Führer des Prager Judentums.

Die Wehles zählen zu den ersten Sabbatianern in Prag und waren vermutlich mit dem Kreis um Yonatan Eybeschütz verbunden . Der böhmische Sabbatianismus des 18. Jahrhunderts war eine Art Familienreligion, die von einer Reihe etablierter, wohlhabender und allem Anschein nach vollkommen konventioneller Menschen gepflegt wurde. Das Phänomen der Massenkonvertierung zum Christentum, ähnlich dem, was sich in  Polen unter dem Einfluss von Jakub Frank abspielte, fand nicht statt. Die Prager Sabbatianer waren nicht sehr zahlreich, genossen aber aufgrund ihrer wirtschaftlichen und sozialen Stellung eine sehr starke Stellung. Obwohl die sabbatianischen Neigungen einiger der prominentesten Familien der Stadt nur Gerüchten galten, wurde die Angelegenheit von den jüdischen Behörden als eine Art offenes Geheimnis behandelt. Da die Prager Sabbatianer im Gegensatz zu den polnischen Frankisten keine offensichtliche Propaganda betrieben und ihr äußeres moralisches Verhalten einwandfrei war, zog es das Rabbinat vor, Konfrontationen zu vermeiden und die Sache auf sich beruhen zu lassen.

Nach dem Tod des Oberrabbiners Yeḥezkel Landau (1793) wurde das öffentliche Profil der Prager Sabbatianer deutlicher. In den Jahren 1798–1800 hielt Landaus Nachfolger El’azar Fleckeles drei berühmte Anti-Sabbatianer-Predigten. Teile davon wurden mit Genehmigung der österreichischen Zensur unter dem Titel Ahavat David (1800) gedruckt. Da die Mitglieder der Sabbatianer-Gruppe zu den reichsten und am besten vernetzten Bürgern gehörten, löste ihre Position großen Unmut aus. Kurz nach den Predigten kam es in der Stadt zu Unruhen, und obwohl Fleckeles keine Namen nannte, wusste der Mob offenbar sehr gut, wen er angreifen sollte.

Nach der Aussage von Moses Porges war Yonah Beer Wehle ein Anführer der Sabbatianer in Prag. Er besuchte mehrfach das Frankistengericht in Offenbach und war der wichtigste finanzielle Unterstützer von Ewa FrankSeine Söhne Avraham und Akiva verbrachten eine Zeit lang am Offenbacher Hof und zeichneten Berichten zufolge Ewas Visionen auf, die später in das unveröffentlichte Manuskript „Die Prophezeiungen Jesajas“ aufgenommen wurden. Während ihres Aufenthalts in Offenbach ließen sich Akiva und Avraham taufen und nahmen die Namen Joseph und Max Klarenberg an. Yonahs Tochter Deborah heiratete Löw Enoch Edler von Hönigsberg, einen weiteren wichtigen Sabbatianerführer und Autor zahlreicher kabbalistischer Manuskripte.

Im Jahr 1849 ließ sich Gottlieb Wehle (1802–1881), der Großonkel des Richters Louis Dembitz Brandeis und Cousin ersten Grades von Zacharias Frankel, in New York nieder. In seinem letzten Testament stellte Gottlieb Wehle den Sabbatianismus seines Vorfahren als eine emanzipatorische Bewegung des sozialen und moralischen Fortschritts dar, die eine Revolution gegen die versteinerte Orthodoxie anführte .

https://yivoencyclopedia.org/article.aspx/Wehle_Family

17. Heinrich Graetz – Frank und die Frankisten ( 1886)

Buch:

Frank und die Frankisten: eine Sekten-Geschichte aus der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts

https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10570422?page=5

18. Moses Porges von Portheim

Moses Porges, Edler von Portheim oder Moses Porges von Portheim  (1781, Prag – 1870, Prag) war ein böhmisch- österreichischer Industrieller und Vizebürgermeister von Prag- Smichow ; Ritter des Franz-Joseph-Ordens .

Er war einer der frühesten und bedeutendsten Großfabrikanten Österreichs und eng mit seinem jüngeren Bruder Leopold (Löw) Judah verbunden . Moses und Leopold, die Söhne des hoch angesehenen, aber armen Gabriel Porges aus der Familie Spira , erlebten im Lager des Sektierers Jacob Frank in Offenburg Abenteuer, die Heinrich Graetz in seinem „ Frank und die Frankisten “ ( Breslau , 1868) und seinem „ Gesch “ beschrieben hat und ausführlicher von Dr. S. Zurück in „ Monatsschrift“ (1877, S. 190 ff.). Desillusioniert kehrten sie nach Prag zurück, gründeten ein kleines Leinengeschäft und begannen 1808 mit einer einzigen Baumwolldruckpresse und in einem dunklen Laden an der Moldau eine industrielle Tätigkeit, die später große Ausmaße erreichen sollte .

Gegen Ende seines Lebens schrieb Moses Porges Erinnerungen an seine Abenteuer in Offenbach.

Das Leben von Moses Porges ist Teil der Handlung des historischen Romans Harfeník von Jiří Weil .

https://en.wikipedia.org/wiki/Moses_Porges_von_Portheim

19. Jakob Frank und die Frankisten ( Enzyklopädia )

ausführliche Beschreibung des Werdegangs, hier ( englisch ):

https://www.encyclopedia.com/religion/encyclopedias-almanacs-transcripts-and-maps/frank-jacob-and-frankists

20. Wolf Benjamin Eibeschütz

Wolf Benjamin Eibeschütz ( 1740 in Prag; 1806 in Dresden) war ein Kabbalist, Abenteurer, Stifter und sächsischer Hoffaktor.

Wolf war der Sohn des Rabbi Jonathan Eybeschütz und dessen Ehefrau Elkele Spira, Tochter des Rabbis Isaak Spira (böhmischer Landrabbiner, gest. 26. Dezember 1749 in Prag).

 Am 9. Mai 1800 heiratete er in Breslau unter dem Namen Wolf Jonas Adlersthal Amalie (Michla) Bloch (1780–1853), die Tochter des Breslauer Rabbiners Moses Fischel Bloch (nach dem Tod von Eibeschütz heiratete sie Simon Kremser, den Erfinder des Öffentlichen Personennahverkehrs).

Mit seinem Vater zog er nach Metz und Altona. Als Jugendlicher kam er nach Wien, geriet in schlechte Gesellschaft und begann ein abenteuerliches Leben zu führen. In türkischer Kleidung bereiste er mit 15 Jahren Ungarn, Podolien und Mähren. Er gab vor, prophetische Visionen zu haben, und spielte eine Messiasrolle, wobei er sich einen Anhang zu verschaffen wusste. Mehrmals traf er sich mit dem Sabbatianer Jacob Frank. In Mähren befreundete er sich mit der Dobruschka-Familie, die aus Anhängern von Jacob Frank bestand. Er traf auch die Anhänger des Sektenführers Berukhiah Russo (aka Osman Baba, 1677–1720), dessen Tochter oder Enkelin er zur Frau nahm. Er konkurrierte mit Jacob Frank um die Führungsposition der podolischen und mährischen Sabbatianer. In Brünn nutzte er seine Kenntnis vom Erscheinen des Halleyschen Kometen (der ja in Dresden, wo die Brüder lebten, von Johann Georg Palitzsch zuerst beschrieben wurde), um seine Anhänger mit einer Feuersäule am Himmel und begleitendem Meteoritenschauer zu verblüffen. Zu diesem Zeitpunkt war er 18 Jahre alt. Ezechiel Landau, Oberrabbiner zu Prag, erließ wegen dieser Aktivitäten ein Schreiben an Jonathan Eibenschütz und forderte ihn auf, das frevelhafte Treiben des Sohnes nicht länger zu unterstützen, da es auch auf ihn einen gewaltigen Schatten werfe. Wolf Eibeschütz geriet in Schulden, sollte verhaftet werden und floh nach Altona. Der Vater, anstatt ihn wie gefordert zu verstoßen, veröffentlichte ein unfertiges Werk (Krethi uplethi), um die Schulden des Sohnes zu bezahlen. Wolf ging 1762 wieder nach Wien, wo er den späteren österreichischen Gesandten Franz Joseph von Wurmbrand-Stuppach (1737–1806) kennenlernte, dem er dann nach Dresden folgte, und erwarb sich ein Vermögen. 1765 wurde er urkundlich in Dresden als Bediensteter des Hoffaktors Joseph Jonas Meyer genannt. Die sächsischen Regierungsbeamten, vor allem Graf Joseph von Bolza, lernten ihn schätzen und berieten sich oft in Staatsangelegenheiten mit ihm. 1769 erhielt er die Konzession als „Hoffactor“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_Benjamin_Eibesch%C3%BCtz

21. Jay Michaelson

Jay Michaelson (* 1971 ) ist ein US-amerikanischer Schriftsteller, Journalist, Professor und Rabbiner. Er ist Kommentator bei CNN und Kolumnist für Rolling Stone.

Seit 2013 konzentriert sich Michaelsons journalistische Arbeit hauptsächlich auf den Obersten Gerichtshof , Religion  und LGBT- Themen . Michaelson hat dreimal den Preis der New York Society for Professional Journalists für Meinungsschreiben gewonnen,  zuletzt im Jahr 2023 für seinen Artikel „There are a lot of Jews in Hollywood. Let a Rabbi Explain Why.“ Neben seiner Berichterstattung über den Obersten Gerichtshof  hat er über den Klimawandel, Antisemitismus , Wählerunterdrückung , richterliche Nominierungen,  geschrieben.

Michaelson ist ordinierter Rabbiner und lehrt Meditation in buddhistischen , jüdischen und weltlichen Kontexten.

Michaelson ist Rabbiner und offen schwul. Von 2004 bis 2013 war er ein professioneller religiöser LGBTQ-Aktivist. Von 2004 bis 2013 war er Gründer und Geschäftsführer von Nehirim , einer jüdischen LGBTQ-Organisation. 

Michaelson hat einen Doktortitel in Jüdischem Denken von der Hebräischen Universität Jerusalem , wo er seine Dissertation über den antinomischen Ketzer Jacob Frank schrieb . Sein 2022 erschienenes Buch über Frank, The Heresy of Jacob Frank: From Jewish Messianism to Esoteric Myth , wurde von Oxford University Press veröffentlicht und gewann den National Jewish Book Award für Stipendien.

https://en.wikipedia.org/wiki/Jay_Michaelson

22. Antoni Łabęcki 

Antoni Łabęcki vom Wappen Łabędziogrot (1773 in Warschau – 1854 ebenda) , Freimaurer.

Antonis Vater Józef Bonawentura Łabęcki (ursprünglich wohl Schwan , deutsch: Schwan ), ein Nachkomme des Frankisten Moszek (Szwan?) aus Podhajece, getauft von Tomasz Eleazariusz Łabęcki , und seine Mutter war Anna geborene Piotrowska (ebenfalls Frankistin).

https://pl.wikipedia.org/wiki/Antoni_%C5%81ab%C4%99cki

Hieronim Hilary Łabęcki 

Hieronim Hilary Łabęcki vom Wappen von Łabędziogrot (1809 in Warschau , 1862 , ebenda) – Historiker des polnischen Bergbaus und der Metallurgie , Lexikograph .

Łabęcki war der Sohn des berühmten Warschauer Anwalts Antoni , der 1818 geadelt wurde , und der Ewa, geborene Wołowska. Beide Eltern stammten aus berühmten franquistischen Familien , die sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts taufen ließen. 

Der Vorfahr der Familie Łabęcki war Moszko von Podhajece , später Tomasz Eleazariusz Łabęcki genannt, während die Familie Wołowscy von Szloma von Rohatyn abstammt , dem Sohn von Eliasz Szor . Nach seiner Taufe erhielt Szlom den Namen Łukasz Franciszek Wołowski.

https://pl.wikipedia.org/wiki/Hieronim_Hilary_%C5%81ab%C4%99cki

Eliasz Szor ( Elisa Shour)

Der erste Anhänger des Sabbateanismus in Rohatyn war Elisza Szor (Elisha Schorr; geboren 1688, gestorben am 11. November 1757), ein Nachkomme von Rabbi Zalman Naftali Szor (Rabbi Zalman Naftali Schorr), Autor der Abhandlung „Tewuos Szor“ (Tevuos Shor). . Er weitete seinen Einfluss auf seine große Familie aus. Die Szorys wurden unter anderem unterstützt von Yehuda Leib (Yehuda Leib) und Nota Krysa aus Nadworna. Sie gewannen auch die Unterstützung des Kabbalisten Moshe David von Podhajce (Moshe David mi-Podhajce). Auf diese Weise unterstützten neben Podolien drei Städte diese Häresie entschieden – Rohatyn, Podhajce und Nadworna.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erlangte der Frankismus auch in Rohatyn großen Einfluss . Im Jahr 1755 reisten Elisza Szor und Nachman aus Busko in die Türkei, um Jakub Frank zu treffen. Sie überredeten ihn, eine messianische Mission in Polen zu starten. Während der in der sabbatäischen Tradition bekannten Tour, der sogenannten Chawur, Frank besuchte Mogilev Podolski, Kopyczynce, Jezierzany, Busk, Dawidów, Lemberg und Rohatyn (Juni und August 1757). Ende 1757 gingen Frankisten, darunter Elisha Szor, mit ihrem Anführer Frank in die Türkei. Die Flucht der Frankisten hing mit dem Tod ihres ehemaligen Beschützers, des Bischofs von Kamieniec, Mikołaj Dembowski (Organisator des 1. Kamianki-Streits, bei dem Elisza Szor der Hauptvertreter der Frankisten war) zusammen. In der Türkei wurde Szor bald verhaftet und starb 1757 in einem dortigen Gefängnis .

Im Jahr 1759 konvertierten mehrere Dutzend Frankisten zum Christentum, darunter auch am 12. November 1759 in Lemberg, Szlomo Szor (Salomo ben Elisha Shor), Sohn von Elisz Szor, der auf den Namen Franciszek Łukasz Wołowskigetauft wurde . Er hatte drei Brüder: Michał (Natan ben Elisha Shor), Jan (Jehuda ben Elisha Shor) und Henryk (Icchak ben Elisha Shor) Wołowski . Szlomos Sohn, ebenfalls Franciszek Łukasz Wołowski , sollte der Sekretär von Stanisław August Poniatowski werden, es gibt jedoch keine historischen Quellen, die diese Information eindeutig bestätigen würden. Der zweite von Szlomos Söhnen, Franciszek Ksawery Wołowski, hatte zahlreiche Nachkommen, darunter  Jan und Teodor Wołowski

Die berühmteste Wołowska war Marianna Agata , eine internationale Pianistin, die Józef Szymanowski heiratete, mit dem sie drei Kinder, Helena, und die Zwillinge Celina und Romuald hatte . Celina Wołowska heiratete am 22. Juli 1834 in Paris Adam Mickiewicz, mit dem sie sechs Kinder hatte.

Einer der berühmtesten männlichen Vertreter der Familie Szory war Jan Kanty (1803–1864), Sohn von Paweł Wołowski und Marianna Szymanowska , Gelehrter, Anwalt, Staatsanwalt, oberster Justizdirektor in der Regierung des Königreichs Polen, erster Dekan von Fakultät für Recht und Verwaltung der Wirtschaftshochschule Warschau, Mitbegründer des „Codex Civil Kingdom of Poland“. 1863 entzog ihm der Zar seine Ämter, weil Kanty im Verdacht stand, den Januaraufstand und regierungsfeindliche Aktivitäten zu unterstützen. Als Ergebnis der Ermittlungen wurde er Ende 1863 nach Sibirien in die Stadt Narowczat verbannt, wo er am 31. Oktober 1864 an einer Lungenentzündung starb. 

Zu den Nachkommen von Elisza Szora gehört auch Ludwik Wołowski , Sohn von Franciszek und Tekla Wołowski , ein bekannter in Frankreich tätiger Ökonom, Anwalt, Publizist und Sozialaktivist.

https://sztetl.org.pl/pl/biogramy/5584-szor-elisza

Louis Wolowski

Louis François Michel Raymond Wolowski , geboren als Ludwik Franciszek Michał Reymond Wołowski ( 1810  Warschau – 1876in Gisors , war ein polnischer Jurist, Ökonom und Politiker mit eingebürgerter französischer Staatsbürgerschaft.

Louis Wołowski, Sohn von Franciszek Wołowski , stammt aus einer großen Familie frankistischer Juden, die um 1760 zum Katholizismus konvertierten.

Die Familie Wołowski stammt von Elisha Szor ab, einem Nachkommen von Naphtali Szor, Rabbiner von Lublin. Elisha Szor war ein Schüler von Jacob Frank und seine Kinder konvertierten 1759 zum Christentum und nahmen ihren polnischen Namen an . Elisas Enkel Salomon Szor, der später Franciszek Łukasz Wołowski wurde , war Sekretär des polnischen Königs Stanislaus August und wurde 1791 geadelt. Elisas Urenkel Franciszek Wołowski ( 1786 – 1844 ) war eine Persönlichkeit des Königreichs Polen . Er war Anwalt am Obersten Gerichtshof und Abgeordneter im Landtag im Jahr 1818, dann von 1825 bis 1831 (damals leitete er die Gesetzgebungskommission). Er wurde 1823 zum Ritter geschlagen. Während des polnischen Aufstands 1830–1831 gegen den Zaren gehörte Franciszek Wołowski zu den Mitgliedern der provisorischen Regierung.

Während des polnischen Aufstands von 1830 diente Louis Wołowski als Stabskapitän der aufständischen polnischen Armee und wurde dann zum ersten Sekretär der polnischen Gesandtschaft in Paris ernannt.

Nach der Niederlage des Aufstands im September 1831, mussten die Wołowskis ins Exil gehen und flüchteten nach Paris.

Er gründete mit Xavier Branicki die Paris Land Bank , die erste Landkreditgesellschaft in Frankreich, die 1852 zum Crédit Foncier de France wurde . Branicki wurde einer der Hauptaktionäre und Wołowski war bis dahin dessen GeneraldirektorJuli 1854.

https://fr.wikipedia.org/wiki/Louis_Wolowski

https://en.wikipedia.org/wiki/Louis_Wolowski

Xavier Branicki

Franciszek Ksawery Branicki , (1816 in Warschau , Polen – 1879 Assiut in Ägypten , war ein polnischer politischer Flüchtling im Exil in Frankreich, Nachkomme einer großen polnischen Adelsfamilie, die zu den reichsten Familien Europas zählt. Graf Branicki war Schriftsteller , Mäzen und Philanthrop . Er wurde 1854 als Franzose eingebürgert.

Als er um 1848 in Paris ankam , verkehrte er in Salons, in liberalen, aber auch in Finanzkreisen. Sein immenses Vermögen und seine Kontakte trugen zur Gründung des Crédit Foncier de France bei.

Als polnischer Patriot unterstützte er polnische Emigranten in Frankreich finanziell und blieb in Kontakt mit Polen in Italien. Er stellte sich auch in den Dienst Frankreichs, indem er am Krimkrieg sowie am Italienfeldzug teilnahm . Er wurde 1854 als Franzose eingebürgert und seine Taten brachten ihm 1862 die Ritterwürde im Orden der Ehrenlegion ein .

Die Branicki  waren im 18. Jahrhundert eine sehr einflussreiche Familie am kaiserlichen Hof von Sankt Petersburg.

Sein Großvater ist Hetman Franciszek Ksawery Branicki und seine Großmutter Alexandra von Engelhardt , Nichte des Fürsten Grigori Potemkin und nahe der Kaiserin Katharina II.

Seine Kontakte mit in Italien und Frankreich verbannten polnischen Aufständischen verärgerten Kaiser Nikolaus I. , der ihn in Abwesenheit zur Verbannung nach Sibirien verurteilte und sein gesamtes slawisches Eigentum beschlagnahmte . Ksawery Branicki kehrte nach 1844 nie mehr in sein Heimatland zurück. Er investierte in die politischen, kulturellen und wissenschaftlichen Projekte der polnischen politischen Emigration, in der Hoffnung, dass sein Herkunftsland seine Unabhängigkeit wiedererlangen würde. Er verkehrt in fortschrittlichen Kreisen und bietet nationalen Befreiungsbewegungen in Westeuropa seine Unterstützung an . Es unterstützt finanziell politische Projekte sowie das Leben von im Exil lebenden Schriftstellern und Künstlern wie Adam Mickiewicz, Cyprian Norwid oder Joachim Lelewel.

 1849 gründete und finanzierte er die Zeitung La Tribune des Peuples von Adam Mickiewicz.

Er finanzierte auch die Expedition der Legion von Adam Mickiewicz , die 1848 in Italien kämpfte, was ihm 1848 einen von Russland beantragten Ausweisungsbefehl einbrachte.

Graf Branicki unterhielt enge Beziehungen zu großen Pariser Bankiers wie James de Rothschild . Er ist zusammen mit Ludwik Wołowski einer der Gründer von Crédit Foncier de France und sitzt im Vorstand .

Er wurde in den 1850er Jahren von den Freimaurern in der Loge der Démophiles von Tours aufgenommen , ebenso wie sein Freund Prinz Napoléon Sk , der Mitglied der Loge der Freunde des Vaterlandes war, die dem Großorient von Frankreich angegliedert ist.

https://fr.wikipedia.org/wiki/Xavier_Branicki

https://en.wikipedia.org/wiki/Count_Xavier_Branicki

Anmerkungen : von Engelhardt und Cyprian Kamil Norwid

Die Familie Engelhardt ist eine baltisch-deutsche Adelsfamilie des Russischen Reiches . Sie stammen von Heinrich von Engelhardt ab, der zwischen 1383 und 1390 Bürgermeister von Zürich war . Sein Nachkomme Georg von Engelhardt ließ sich zu Beginn des 15. Jahrhunderts in Livland nieder  . Alle deutsch-baltischen Barone , die in Russland diesen Namen tragen, stammen von ihm ab.

Der Familienüberlieferung zufolge gehen die Engelhardts auf einen Ritter des Dritten Kreuzzugs im 12. Jahrhundert  , Karl-Bernhard von Engelhardt, zurück, der König Philipp-Auguste vor Saint-Jean-d’Acre das Leben rettete .

https://fr.wikipedia.org/wiki/Famille_Engelhardt

Anmerkung: Ist die Teilnahme am Kreuzzug der Grund ( ehem.Templer), warum das Wappen den 6 zackigen Stern enthält ?

Cyprian Kamil Norwid

1845 zog er nach Rom , wo er Maria Kalergis traf, mit der er zahlreiche Europareisen unternahm.

Im Januar 1849 ließ er sich endgültig in Paris nieder. Innerhalb der großen Diaspora polnischer Intellektueller traf er unter anderem Adam Mickiewicz , Frédéric Chopin , Juliusz Słowacki und Zygmunt Krasiński 

Sein Bekanntheitsgrad ist seitdem gewachsen, und einer seiner treuesten Bewunderer, der polnische Papst Johannes Paul II ., hat weiter zur Popularisierung dieses Nationaldichters beigetragen .

https://de.wikipedia.org/wiki/Cyprian_Kamil_Norwid

Anmerkung : Maria Kalergis ist Vorfahrin von Coudenhove-Kalergi dem späteren Begründer der Pan Europa Bewegung und “ Der Mensch der Zukunft wird Mischling sein „

23.Jan Krysiński (General)


Jan Krysiński vom Wappen Leliwa (1770 in Warschau , 1837 ebenda) – Brigadegeneral des Novemberaufstandes.

Trotz seines polnisch klingenden Nachnamens entstammte er der jüdischen Religionsgruppe der Frankisten , die Ende des 18. Jahrhunderts polonisiert wurden.

Er war 1811/12 Mitglied der Freimaurerloge Temple of Isis

https://pl.wikipedia.org/wiki/Jan_Krysi%C5%84ski_(genera%C5%82)

24.Jakob Frank und der Frankismus ( Auszüge )

Aus sabbatianischem Hause stammend, wurde Jakob Frank 1726 als Ya’aqov ben Yehuda Leib in Korolówka in Podolien geboren, das nach 1699 wieder Polen-Litauen zugefallen war, aber die Verbindung zu den sabbatianischen Gruppen aus dem Osmanischen Reich noch lange aufrecht erhielt Seit seinem zwölften Lebensjahr diente er im Haushalt eines jüdischen Kaufmanns in Bukarest und verkehrte dort offenbar auch mit Anhängern Shabtai Zvis (1626–1676)  . Die anderen erhaltenen Quellen über seine Jugend berichten davon, dass er sich als Händler zunächst in Istanbul und dann (ab November 1753) in Saloniki, damals die Hochburg der Dönme, aufgehalten habe. Als sich Frank Mitte der 1750er Jahre wieder in der Rzeczpospolita befand, übernahm er in Podolien die Führung einer sabbatianischen Gruppierung.

Der erste Konflikt mit der jüdischen Orthodoxie folgte kurz darauf, als im Januar 1756 nach der später so genannten Orgie von Lanckoron die Repräsentanten des Judentums in Polen-Litauen den Herem (Exkommunikation) über alle Sabbatianer ausriefen. Es soll sich bei der Orgie von Lanckoron um ein Ritual gehandelt haben, das Frank von den Dönme übernommen hatte: Ein weibliches Mitglied des Frank’schen Zirkels, so heißt es, soll die Rolle der kabbalistischen, weiblich konnotierten Sefira (Emanation) Tif’eret (Krone, Herrlichkeit) übernommen und mit den männlichen Teilnehmern die heilige Hochzeit vollzogen haben. Dieses Ritual repräsentiere die kosmische Harmonie und partizipiere an ihr, indem es bestimmte metaphorische Aussagen aus der Lehre der Kabbala in die Praxis umzusetzen gesucht habe. Theologischer Hintergrund der Orgie war wohl die antinomistische Lehre des Sabbatianers Berakya Russo, nach der die Tora des Mose im angebrochenen messianischen Zeitalter durch eine neue Tora, die die genaue Umkehr der alten Gebote verordnet, ersetzt werden soll: Was im Judentum bisher durch göttliche Offenbarung als verboten galt (wie etwa die Speisegesetze oder Unzuchtsklauseln, z.B. das Inzestverbot), war in dieser neuen Tora nun als ein zu erfüllendes Gebot anzusehen.

Dieser Antinomismus stieß auf das Interesse des Bischofs Dembowski von Kamieniec-Podolsk, der ihn für einen Ritualmordprozess gegen die rabbinischen Juden in seiner Diözese verwenden wollte. Er organisierte 1757 in Kamieniec eine Disputation zwischen rabbinischen Delegierten und den Kontratalmudisten, wie die Frankisten vom polnischen Klerus genannt wurden, da sie nur die Hebräische Bibel und den Zohar als heilige Schriften anerkannten, nicht aber den Talmud. Frank selbst war nicht anwesend, weil er ins Osmanische Reich geflohen war und sich dort wie die Dönme zum Islam bekehrt hatte. Diese Disputation stellte gegenüber ihren mittelalterlichen Vorläufern ein gewisses Novum dar. Diesmal stritt nicht die jüdische Seite mit einer christlichen, sondern zwei jüdische Streitparteien kämpften vor einem christlichen Publikum und Richtergremium und versuchten, die christliche Seite zu überzeugen Die Frankisten nahmen hierbei – obwohl sie Juden waren – faktisch die antijüdische Position ein, indem sie alte Klischees bedienten (s.u.) und diese mit rabbinischen Schriften zu belegen versuchten. Während dieser ersten Disputation legten die frankistischen Delegierten der Versammlung ein Positionspapier mit neun Disputationspunkten vor, welche den Glauben der Sekte zusammenfassten.

Das Zusammentreffen fiel jedoch ernüchternd aus, da die rabbinische Partei sich guter Argumente zu bedienen wusste. Trotzdem wurden die Sektierer zu den Siegern der Disputation erklärt, woraufhin Bischof Dembowski innerhalb seiner Diözese alle verfügbaren Talmud-Ausgaben öffentlich verbrennen ließ.

1758 sicherte der polnische König August III. (1696–1763)  auf Bitten Franks die Rückkehrfreiheit durch ein königliches Privileg zu. Frank kam daraufhin im Dezember 1758 nach Polen-Litauen zurück. Seine Delegierten stellten sich einer zweiten Disputation mit den rabbinischen Autoritäten. Auch diesmal scheinen die Anhänger Franks teilweise abenteuerliche Anschuldigungen gegen das traditionelle Judentum vorgebracht zu haben.

Nach dieser Auseinandersetzung boten die Frankisten im Juli 1759 die Konversion zur römisch-katholischen Kirche an, sofern es ihnen gestattet bleibe, bestimmte eigene Lehren zu vertreten und ihre Rituale zu vollziehen. Obwohl dies von königlicher und kirchlicher Seite abgelehnt wurde, ließen sich zwischen 1759 und 1764 vermutlich etwa 3.000 Sektenmitglieder taufen; diese Massenkonversion ist übrigens bis dahin überhaupt die erste in Polen-Litauen gewesen. Die Taufpaten waren oft Mitglieder des Adels, bei Frank der polnische König selbst.

Jakob Frank übernahm weitgehend die Paradigmen der Lehre des Sabbatianismus, die sich aus kabbalistischen und zum Teil christlichen Elementen speisten (z.B. die mystische Erlösung der Schöpfung und die Rolle, die die Juden als Mitarbeiter Gottes dabei spielten; die Inkarnation Gottes [unter Verzicht auf seine göttlichen Attribute] in Shabtai und seinen Nachfolgern). Hierdurch verweist der Frankismus auf seine sephardische Herkunft im Osmanischen Reich, wo Frank selbst einige Jahre gelebt hatte.

An den Religionsdisputationen der Frankisten kann das sabbatianische Fundament gut abgelesen werden: Sie bekannten sich zur Trinität, ohne jedoch eine präzisere Beschreibung der drei göttlichen Personen vorzunehmen. Die Vorstellung von drei Personen in Gott übernahm Frank nicht vom Christentum, sondern vom Sabbatianismus: Kurz vor seinem Tod hatte Shabtai Zvi unter dem Titel Raza di Mehemnuta (Geheimnis des Glaubens) eine eigene Glaubenslehre diktiert. Hierin beschrieb er die Dreifaltigkeit Gottes, die aus den Personen des allerheiligsten, verborgenen Gottes (welcher auch kabbalistisch Eyn-Sôf=Ohne-Ende genannt wird), des geschichtsmächtigen Gottes Israels und der Schechina bestehe.

Die Inkarnation Gottes wird ebenfalls erwähnt, auch hier wieder ohne eine nähere Spezifizierung. Da die Frankisten ihre Lehre nicht näher erläuterten, vermittelten sie dem der Disputation beiwohnenden katholischen Klerus den Eindruck, dass sie faktisch schon Christen seien. In Wirklichkeit aber dissimulierten sie ihr eigentliches Bekenntnis, das die Trinität, die Inkarnation und die Tora-Auffassung vollkommen anders und vornehmlich sabbatianisch verstand. Frank übernahm vom Sabbatianismus die Identifikation des Göttlichen mit einem führenden Mitglied der Glaubensgemeinschaft (wie dies auch die Dönme in Adaptation der christlichen Inkarnationslehre taten). So wurde Jakob Frank als die Reinkarnation Shabtai Zvis betrachtet und damit als die menschliche Erscheinungsweise des Gottes Israels, welcher der bösen Schöpfung gegenübersteht und das jüdische Volk erretten möchte.

Der Glauben an die mosaische Tora, den die Frankisten während der Disputation anführten, war Teil ihrer Verschleierungstaktik und diente als Korrelat zur Verwerfung des Talmuds; sie wollten sich damit offenbar Bischof Dembowski gegenüber empfehlen. Aber in ihrem Antinomismus, den sie von der Dönme übernommen hatten, zeigte sich ihre wahre Haltung gegenüber der Tora des Mose.

Nach seiner Inhaftierung im Marienwallfahrtsort Częstochowa  – der Wallfahrtsberg Jasna Góra (Klarenberg) wurde bei Frank nun mit dem Berg Zion identifiziert – übernahm Frank auch mariologische Theologoumena und entwickelte die speziell frankistische Form des Sabbatianismus, in der die Šekina nunmehr in Anlehnung an Maria als MagdJungfrau und Herrin bezeichnet wird und als Seinsweise Gottes in einem Menschen Fleisch wird: Da sie weiblich konnotiert war, wurde sie zunächst mit der Frau Jakob Franks identifiziert. Nach ihrem Tod im Jahr 1770 galt für die Frankisten dann Franks Tochter Ewa (1754–1816) als Šekina in menschlicher Erscheinung. Die ursprünglich kabbalistisch verstandene Interpretation der Vereinigung der Sefirot wird seit dieser Periode des Frankismus in synkretistischer Weise mit der katholischen Mariologie verschmolzen.

Die zur katholischen Kirche konvertierten Mitglieder blieben bei ihrem neuen Bekenntnis und gaben offenbar die geheim gehaltene Zugehörigkeit zum Frankismus bald endgültig auf. So gingen sie schließlich in der polnischen Kirche auf.

Die Frankisten waren streng von ihrer Umgebung separiert, und nur Endogamie war gestattet. Gegenüber dem Staat war den Anhängern die reservatio mentalis, also das Verschweigen des Bekenntnisses bis hin zur Falschangabe, erlaubt. In Franks Terminologie spiegelte sich darin der endzeitliche Antagonismus zwischen den biblischen Brüdern Jakob und Esau, wobei Esau für das katholische Christentum stand, während sich Jakob Frank mit seinem Namensvetter identifizierte und sich eine messianische Erlöserrolle zuschrieb.

http://ieg-ego.eu/de/threads/europa-unterwegs/de/threads/europa-unterwegs/juedische-migration/aschkenasische-juden-im-europa-der-fruehen-neuzeit/predrag-bukovec-jakob-frank-und-der-frankismus

Anmerkung : Man darf Jakob Frank und zuvor, Shabbtai Zvi nicht als „durchgeknallte“ Sektenanführer sehen, sondern muss deren Background betrachten. Sie zogen ihre Lehren aus der Kabbala, in Verbindung mit jüdischen Schriften. Die Schriften, in Kombination, haben bis heute das Potenzial, zu wirken. Die Frage ist durchaus berechtigt, warum die Frankisten bei der Disputation von Bischof Dembowski “ gewannen „. Birgt die Kabbala tiefere Erkenntnis, wenn man sie auf alte jüdische Schriften anlegt, wie Tora oder Tanach ? Wenn die kabbalistischen Frankisten sogar Teile der katholischen Lehre übernahmen und bereit waren, zu dieser christlichen Glaubensrichtung zu wechseln, muss die Frage gestellt werden, ob das Christentum nicht schon kabbalistische Inhalte enthält, ja sogar ein Konzept der Kabbala sein könnte, da die Kabbala älter ist, als Jesus. Die Kabbala muss eine Faszination, eine verborgene Wahrheit enthalten, nicht umsonst fand sie Einzug im Christentum durch die christliche Kabbala. Das christliche Großbritannien brachte nicht umsonst die Freimaurerei hervor, deren Ursprünge weniger mit den jüdischen Pseudo – Messiassen zu tun hatte, als vielmehr die Zuwanderung von kabbalistischen, spanisch – portug. Sepharden aus Amsterdam und Hamburg. Wie konnten sich so viele britische Christen von der Lehre abwenden, denn Freimaurerei ist mit dem Christentum nicht vereinbar ? Bischof Dembowski hätte stutzig werden müssen, als die Frankisten sogar die christliche Trinität für sich beanspruchten.

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