Aktuelles ( Artikel)

  1. Der Hermetische Orden der Goldenen Morgenröte, Freimaurerei und Freimaurer (Teil 1)
  2. Der Hermetische Orden der Goldenen Morgenröte, Freimaurerei und Freimaurer (Teil 2)
  3. Von der Loge zur Gesellschaft: Der Triumph der freimaurerischen Mentalität
  4. Vatikan bestätigt: Papst Franziskus besucht die Pyramide von Nur-Sultan
  5. Kasachstan/Russland: Kongress der Weltreligionen ohne Kyrill I.
  6. Die Zukunft des „Neuen Menschen“: Die Herrschaft des Gott-Einen
  7. Russland listet ehemaligen Oberrabbiner von Moskau als Spion
  8. Endzeitliche Andeutungen in der rabbinischen Ankündigung des Messias
    • Die moderne messianische Bewegung im Judentum
  9. Jungtürken, Juden, Freimaurer und die Armenierdeportation

1. Der Hermetische Orden der Goldenen Morgenröte, Freimaurerei und Freimaurer (Teil 1)

In meinem Beitrag Walter Leslie Wilmshurst und die „Esoterische Schule“ (Gnosis) in der englischen Freimaurerei habe ich bereits die Figur von Ellic Howe (1901–1991) erwähnt. Ellic Howe war:

  • Agent des britischen Geheimdienstes während des Zweiten Weltkriegs,
  • Freimaurer der Vereinigten Großloge von England (UGLE) seit 1970 und Meister der angesehenen Forschungsloge Quatuor Coronati Nr. 2076 (UGLE) in London seit 1978
  • und mindestens seit 1972 Verfechter der Theorie, daß die Magie nur einen Randbereich der Freimaurerei betrifft (daher der Begriff „Fringe Masonry“), vor allem aus dem 19. Jahrhundert… 

Wie ich bereits geschrieben habe, wiederhole ich, daß diese Theorie nicht der Wirklichkeit entspricht.

Br. Ellic Howe (da sich Freimaurer als „Brüder“ ansprechen, behalten wir dies hier bei, um daran Freimaurer kenntlich zu machen) beschäftigte sich auch mit dem Hermetic Order of the Golden Dawn (Hermetischer Orden der Goldenen Morgenröte), einem Initiationsorden, der sich der Magie, der jüdischen Kabbala und der esoterischen Alchemie widmete und 1887/88 von einer Gruppe englischer Freimaurer, die Mitglieder der Vereinigten Großloge von England und der Societas Rosicruciana in Anglia (Rosenkreuzer) gegründet wurde. Ich finde es interessant, die „Goldene Morgenröte“ zu untersuchen, deren Geist, wenn nicht sogar einige Strukturen, in der Freimaurerei unter „regulären“ und „traditionellen“ Freimaurermeistern immer noch lebendig sind.

Das System der Esoterik und Magie des Golden Dawn umfaßt die hebräische Kabbala, die Verwendung des kabbalistischen Baumdiagramms der „Sephirot“, die dem Adepten den Weg zurück in die göttliche Welt zeigen, aus der er gekommen sei

Im Golden Dawn finden sich auch ägyptophile Elemente (z. B. die Verehrung des Gottes Osiris und des Sonnengottes Ra), und sogar die Anrufung des Erzengels Michael, die allerdings im Sinne der jüdischen Kabbala verstanden wird.

Der Hauptbegründer des Äußeren Ordens der Goldenen Morgenröte („the founder of the Outer Order“) ist Dr. William Wynn Westcott (1848–1925), forensischer Wissenschaftler, Mitglied der Theosophischen Gesellschaft, Freimaurermeister der Vereinigten Großloge von England (UGLE), Mitglied des „Hohen Rates“ der Societas Rosicruciana in Anglia (SRIA) sowie Gelehrter des Okkultismus und der hebräischen Kabbala. Seine esoterischen Mottos sind Sapere Aude und Non Omnis Moriar.

Der Autor der Rituale des Golden Dawn ist Samuel Liddell MacGregor Mathers (1854–1918), ein UGLE-Freimaurer und SRIA-Mitglied. Er war es, der mit der Zustimmung von Westcott die Rituale des Inneren Ordens der Roten Rose und des Goldenen Kreuzes (R.R. et A.C.) erfand. Nach 15 Jahren zerfiel der Orden der Goldenen Morgenröte und machte verschiedene Abspaltungen durch. Mehrere Anhänger des Golden Dawn (MacGregor Mathers selbst und dann Annie Horniman, Florence Farr, Aleister Crowley…) folgten nicht mehr Westcott, sondern sahen sich von übermenschlichen Wesenheiten inspiriert…

Mehr, hier :

https://katholisches.info/2023/06/19/der-hermetische-orden-der-goldenen-morgenroete-freimaurerei-und-freimaurer-teil-1/

2. Der Hermetische Orden der Goldenen Morgenröte, Freimaurerei und Freimaurer (Teil 2)

Wie ich im ersten Teil über die Rituale des Golden Dawn geschrieben habe, beziehen sich zwei renommierte Gelehrte und Freimaurermeister der Vereinigten Großloge von England (UGLE), Ellic Howe und Robert Gilbert, auf die Arbeit von Israel Regardie (1907–1985).

Regardie war ein britischer Schriftsteller und Okkultist jüdischer Herkunft, Sekretär und Freund des Okkultisten und Freimaurers Aleister Crowley (1875–1947). Dank der Schriftstellerin, Theosophin und Esoterikerin Dion Fortune (Pseudonym von Violeth Mary Firth, 1890–1946) schloß sich Regardie 1933 der Stella Matutina (einer Abspaltung des Golden Dawn) an, wo er bis Dezember 1934 blieb. Im Jahr 1937 begann Regardie mit der Veröffentlichung von Ritualen und Lehren des Ordens der Goldenen Morgenröte und der Stella Matutina. Israel Regardie ist nach wie vor ein Bezugspunkt für Anhänger und Gelehrte der Magie und der Kabbala des Golden Dawn (siehe hier).

Sehen wir uns einige Punkte aus Regardies Werk über die Rituale des Golden Dawn an: „The Golden Dawn. An Account of the Teachings, Rites and Ceremonies of the Order of the Golden Dawn“, 4 Bände, The Aries Press, Chicago 1937–1940.

2.1. Aus Band 1 (1937): Einweihung, Kabbala, Magie …

Regardie stellt fest, daß der Golden Dawn Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten rekrutierte, die nach „Wissen“ (Gnosis) strebten: Ärzte, Psychologen, Geistliche („clergymen“), Künstler, Philosophen, sogar Männer und Frauen der unteren Mittelschicht (vgl. Band I, S. 17).

weiter, hier :

https://katholisches.info/2023/06/29/der-hermetische-orden-der-goldenen-morgenroete-freimaurerei-und-freimaurer-teil-2/

Mehr von Pater Paolo M. Siano, hier :

https://katholisches.info/tag/paolo-maria-siano/

3. Von der Loge zur Gesellschaft: Der Triumph der freimaurerischen Mentalität

Am 24. Juni 1717, dem Fest des Heiligen Johannes des Täufers, wurde in London die Großloge von England, Mutter aller regulären Logen, gegründet. Interessanterweise wurde, um die Gegenkirche schlechthin zu gründen, der Jahrestag eines der größten Heiligen der katholischen Kirche gewählt. Das ist eine von vielen Unterwanderungen, die seither stattgefunden haben, indem die Freimaurerei tief in die Gesellschaft und ihr Denken eingedrungen ist.

Die Umstülpung und Instrumentalisierung christlicher Namen, Symbole und Ausdrücke haben dazu beigetragen, daß die Freimaurerei zu einem jener historischen und sozialen Phänomene geworden ist, die besonders komplex zu analysieren und zu studieren sind, und zwar einerseits durch die strenge Geheimhaltung, zu der die Freimaurer verpflichtet sind, eine Geheimhaltung, die es jenen, die nicht zu den Logen gehören, erschwert, die Archive der Logen frei zu benützen; zum anderen auf das Übermaß an falschen und widersprüchlichen Informationen, die nicht nur im Internet, sondern oft auch in der Geschichtsschreibung (sowohl der freimaurerischen als auch der nichtfreimaurerischen oder gar freimaurerfeindlichen) kursieren, Informationen, die mehr von ideologischen Entscheidungen und Vorurteilen als von der objektiven Wahrheit der Fakten geleitet sind.

weiter lesen :

https://katholisches.info/2023/06/30/von-der-loge-zur-gesellschaft-der-triumph-der-freimaurerischen-mentalitaet/

4. Vatikan bestätigt: Papst Franziskus besucht die Pyramide von Nur-Sultan

Das vatikanische Presseamt bestätigte die Reise von Papst Franziskus zum Kongreß der Führer der Weltreligionen in Kasachstan. Katholisches.info berichtete im vergangenen April darüber, daß sich Franziskus auf dem Weg in die Pyramide befindet. Ob es am Rande des Treffens der Religionsführer in einem sehr freimaurerischen Ambiente auch zu einer Begegnung mit dem Moskauer Patriarchen Kyrill I. kommen wird, steht noch nicht fest.

https://katholisches.info/2022/08/02/vatikan-bestaetigt-papst-franziskus-besucht-die-pyramide-von-nur-sultan/

5. Kasachstan/Russland: Kongress der Weltreligionen ohne Kyrill I.

Der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche, Kyrill I., wird Mitte September nicht am Kongress der Weltreligionen in Kasachstan teilnehmen. Das teilte der Außenbeauftragte des Moskauer Patriarchats, Metropolit Antonij, nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti (Mittwochabend) mit. ( 25 August 2022 )

https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2022-08/kasachstan-russland-oekumene-konferenz-kyrill-absage.html

6. Die Zukunft des „Neuen Menschen“: Die Herrschaft des Gott-Einen

Giuliano Di Bernardo, Professor der Philosophie an der Universität Trient, war von 1990 bis 1993 Großmeister des Großorients von Italien (GOI). Die Initiation erhielt er 1961 in der Bologneser Loge „Risorgimento – 8. August“ (GOI). 1988, im Alter von erst 49 Jahren, wurde er in den Obersten Rat des 33. und höchsten Grades des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus (AASR) aufgenommen. Nach einigen Jahren verließ er den Obersten Rat, 1993 auch den Großorient und gründete die Reguläre Großloge von Italien (GLRI), mit der er die angesehene Anerkennung der Londoner Freimaurerei erhielt, der Vereinigten Großloge von England (UGLE) und anderer Großlogen des anglophilen Bereichs.

2002 verläßt Di Bernardo auch die Großloge und die Freimaurerei, ohne aufzuhören, ein Freimaurer zu sein. In jenem Jahr gründet er in Trient eine neue initiatische Gesellschaft, die Accademia degli Illuminati oder Illuminatenorden oder Dignity Order mit Sitz in Wien. Der Orden hat Großpriorate in Italien, der Ukraine, der Slowakei und Serbien. Seit 2002 ist Di Bernardo Großmeister dieses Illuminatenordens („internationaler esoterischer Orden“), der im Gegensatz zur traditionellen englischen Freimaurerei auch Frauen zur Initiation und auch an der Spitze der Vereinigung zuläßt.

1996 veröffentlichte Di Bernardo als Großmeister der Regulären Großloge von Italien das Buch „Der Wiederaufbau des Tempels. Das freimaurerische Projekt für eine neue Utopie“ 1, in dem er:

  • eine universelle und freimaurerische Ethik verteidigt, die von der „absoluten Wahrheit“ losgelöst ist (vgl. S. 50f);
  • die „Mystik“ der „jüdischen Kabbala“ lobt (vgl. S. 12, 85–89);
  • die Hoffnung auf die Wiedererrichtung der „Einheit mit Gott“, „zerstört durch die Religion“, und die Wiederherstellung einer „Einheitsrasse“, das Ende der Religionen und eine einzige einheitliche Religiosität, Kultur und Philosophie äußert (vgl. S. 90–92).
  • deutlich macht, daß in freimaurerischen Ritualen „Mystik“ steckt (vgl. S. 94).

Im Interview mit Giacomo Amadori (Tageszeitung Libero) im Februar 2016 antwortet Giuliano Di Bernardo auf die Frage „Sind Sie religiös?“: „Ich war schon immer Atheist und Darwinist“. Aber wie konnte er dann Gründer und Großmeister der Regulären Großloge von Italien werden (1993–2002), einschließlich der Anerkennung durch die Vereinigte Großloge von England, die keine Atheisten akzeptiert (vgl. UGLE, Constitutions, London 2020, S. X, 147)?

In seinem Buch „Philosophie der Freimaurerei und der Initiationstradition“ 2 (Marsilio Editori, Venedig 2016 ) schreibt Di Bernardo, daß er in Italien einige Großmeister sieht, „die glücklicherweise vergeblich versuchen, auf Lebenszeit gewählt zu werden. Wie in der profanen Welt wollen sie den Thron König Salomos nicht verlassen […]“ (S. 38).

Im Artikel 8 der Konstitutionen des Dignity Order heißt es aber zum Großmeister: „Er bleibt im Amt, bis er sich entschließt, zurückzutreten“. Im Allgemeinen Reglement wird wiederholt, daß der Großmeister „im Amt bleibt, bis er selbst beschließt, sich zurückzuziehen“.

In diesem Buch von 2016 lobt Di Bernardo die Freimaurerei und auch den bayerischen Illuminatenorden3(vgl. S. 51f).

Dann, im Jahr 2020, veröffentlicht der Gründer-Großmeister des neuen Illuminatenordens, wiederum im Verlag Marsilio in Venedig, das Buch „Die Zukunft des Homo sapiens“ 4. Es ist ein beunruhigendes Buch wegen seiner Klarheit, mit der es eine Zukunft skizziert, die durch die folgenden Faktoren gekennzeichnet ist: aufgeklärter Atheismus, chinesisches Modell, diktatorische Weltregierung des „Gott-Einen“ unterstützt von seinem Rat der Weisen, vorzugsweise alles Illuminaten …

Laut Di Bernardo sind alle Religionen, auch die christliche, menschliche Erfindungen und werden verschwinden, da die wirtschaftlichen Zwecke, die sie hervorgebracht haben, nicht mehr gegeben sein werden. In Zukunft wird die Wirtschaft von der Regierung des „Gott-Einen“ festgelegt und geleitet (vgl. S. 15f).

Eine Vorwegnahme der zukünftigen Regierung des „Gott-Einen“ ist der Fall China, wo der Präsident auf Lebenszeit gewählt ist, die soziale Kontrolle dank der 5G-Technologie total ist, die Menschen wegen der konfuzianischen Ideologie gehorchen und jeder Widerspruch bestraft wird ( vgl. S. 15f).

In Anlehnung an die darwinistische Evolutionstheorie definiert Di Bernardo den Menschen als einen „ denkenden Affen“, der auch die Religion erfunden hat. Alle lebenden Organismen, einschließlich des Menschen, stammen aus einer einzigen „Urzelle“ (vgl. S. 20).

Zu Beginn des 2. Kapitels „Die Geburt der Religionen“ stellt Di Bernardo fest, daß Kreationismus (Mensch = Geschöpf Gottes) und Evolutionismus (Mensch = Produkt der Evolution) „beide subjektiv wahre“ Konzepte sind (S. 39). Di Bernardo folgt dem atheistischen Evolutionismus. Wie Marx glaubt auch er, daß die Ökonomie die „Struktur“, das heißt, der dominierende Faktor der Menschheitsgeschichte ist, während die Kultur ihr „Überbau“ ist (vgl. S. 49).

In Kapitel 3, „Das Streben nach Glück“, erklärt der Großmeister, daß der Illuminatenorden alle Vorstellungen, einschließlich des Atheismus, zuläßt und auch Frauen einweiht. Die Freimaurerei und die Illuminaten haben dieselbe esoterische Grundlage; die Illuminaten sind wie die Freimaurer Erben der alten orphischen und pythagoräischen Mysterien (vgl. S. 86)

Das vierte Kapitel „Die Zukunft der Menschheit“ ist wirklich beunruhigend für all jene, die sich für Freiheit und Demokratie interessieren. Ich zitiere verschiedene Passagen des Großmeisters Di Bernardo:

„Die Demokratie kann nicht die Regierungsform sein, die darüber entscheidet, wie der neue Mensch in Zukunft sein wird“ (S. 103).

Und weiter:

„Der Autor glaubt an Ethik und an seine Fähigkeit, Menschen um ein zukünftiges Projekt zu vereinen, aber dieses Projekt, damit es das Gemeinwohl zum Ausdruck bringt, muß vorgeschrieben werden. Wenn es von einem demokratischen Staat nicht durchgesetzt werden kann, muß man sich woanders umsehen. Ich glaube, daß es nur eine Möglichkeit gibt, die durch einen einzigen Mann repräsentiert wird, den ich den „Einen“ nenne, der, unterstützt von einer kleinen Elite, die Welt regieren wird. Der, von dem wir hier sprechen, ist nicht der Tyrann, den wir in der Geschichte der Menschheit in seinen verschiedenen Erscheinungsformen kennengelernt haben, vom Tyrannen von Syrakus bis zu Hitler. Der Eine ist ein Mann mit großem Charisma, außergewöhnlichen intellektuellen Gaben und tiefer Weisheit“ (S. 103f).

„Der ‚Eine‘ entsteht jedoch nicht aus dem Nichts oder aus dem Geist des Jupiter. Seine Ankunft muß von nun an von Menschen von hoher Qualität vorbereitet werden, ohne Unterschied von Geschlecht, Hautfarbe, Rasse, Sprache, Religion und Kultur, die ich ‚Illuminaten‘ nenne. Sie werden die historischen und sozialen Bedingungen schaffen, aus denen im richtigen Moment derjenige hervorgehen wird, der zum obersten Führer der Menschheit aufsteigen muß“ (S. 104).

„In der Zukunft der Menschheit, gerade weil der Globalisierungsprozeß zur Totalität tendiert, werden Pandemien nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel sein. Das eigentliche Problem wird also nicht darin bestehen, wie man sie verhindert, sondern wie man sie kontrolliert. Damit verschiebt sich der Diskurs von der wissenschaftlichen auf die politische Ebene“ (S. 122).

„Die Covid-19-Pandemie wurde in China erzeugt und dann über den ganzen Planeten verbreitet. Im Gegensatz zu anderen Ländern hat China sie trotz einer Bevölkerung von 1,4 Milliarden Menschen schnell unter Kontrolle gebracht und ausgerottet. Wie ist das alles passiert? Die Antwort muß in der Konvergenz von zwei Faktoren gesucht werden: einer diktatorischen Regierung und dem Glauben an den Konfuzianismus. Der erste, durch die Ausübung sozialer Kontrolle. Der zweite, durch die Förderung des Konsenses. Nur die Regierung des Einen kann die Handlungen des einzelnen in der Gesellschaft effektiv und vollständig kontrollieren. Dafür stehen ihm leistungsstarke technologische Werkzeuge wie künstliche Intelligenz und das 5G-Kommunikationsnetz zur Verfügung. Covid-19 war eine Gelegenheit, uns Menschen des Westens wissen zu lassen, wie soziale Kontrolle in China ausgeübt wird“ (S. 122f).

„Kein Chinese ist auf die Idee gekommen, im Namen seiner subjektiven und sozialen Rechte zu rebellieren. Zusammenfassend läßt sich sagen, daß China den Völkern des Planeten demonstriert, daß es weiß, wie man gegenwärtige und zukünftige Pandemien kontrolliert und ausrottet. Das chinesische Modell beginnt trotz der Kontroverse, die es über die Bürgerrechte entfesselt hat, sich eine Bresche zu schlagen und auch in die Köpfe einiger Rechtschaffener im Westen einzudringen. Die Alternative zur sozialen Ordnung ist Unordnung, die die Form von Revolte oder Revolution annehmen kann. Die Angst vor Unordnung breitet sich in den demokratischen Ländern aus, die gegen Covid-19 kämpfen, und bringt die Widersprüche der Demokratie zum Vorschein. […] Man hat Angst vor der Pandemie, ist aber nicht bereit, eine soziale Kontrolle zu akzeptieren, wie sie in China existiert, die allein die einzig wirklich gültige Reaktion ist“ (S. 123f).

Nach Di Bernardo werden die Religionen verschwinden, nicht aber die „esoterischen Gesellschaften“, die aber Mutationen erfahren und deren esoterische Grundlage vom „Gott-Einen“ übernommen werden (vgl. S. 133).

Auch die Ernährung wird sich ändern: Die Globalisierung wird zu „einer einheitlichen, synthetischen, schmackhaften und sättigenden Ernährung führen“ (S. 138). Wie am Ursprung wird der Mensch, „nur um zu überleben“, essen (S. 138f). Di Bernardo fügt hinzu:

„Es ist der Triumph des Mythos von der ewigen Wiederkehr. Wissenschaft, Technologie, Medizin, Künstliche Intelligenz, 5G-Kommunikation sind Faktoren, die zusammengenommen den Vormarsch in Richtung Globalisierung unaufhaltsam machen“ (S. 139).

Schließlich der „Epilog“ (S. 141–147):

„Der globalisierte Planet wird von einem einzigen Mann und einem Rat von Weisen regiert. […] Der Eine und der Rat der Weisen werden die absolute Macht haben. Folglich werden sie keine anderen Mächte brauchen, um die Welt zu regieren. Die absolute Macht des Einen wird ihn zu einem Gott machen. Die in der Vergangenheit der Gottheit zugeschriebenen Kräfte gehören jetzt ihm. Mit einem grundlegenden Unterschied. Der Gott der Religionen (hauptsächlich monotheistisch) war ein mächtiges, aber erfundenes Wesen. Mit seinen Attributen hat er nicht in die Geschichte der Menschheit eingegriffen. Der Gott-Eine hingegen ist ein konkretes Wesen, das in der Geschichte wirkt und das Schicksal der Menschen bestimmt. Nicht alle Menschen werden Götter sein, sondern nur ein kleiner Kreis. Die Kluft zwischen Götter-Menschen und Menschen-Menschen wird abgrundtief sein“ (S. 144).

Der „Eine“ sollte „ein Illuminat“ sein (S. 145), und daher „wäre es notwendig, die Illuminaten in den Mittelpunkt des Globalisierungsprozesses zu stellen, ihnen Autorität und Macht bei der Bildung des engen Kreises von Götter-Menschen zu geben, der die Welt regieren wird“ (S. 145).

„Die durchgeführte Untersuchung zielt darauf ab, die Nebel zu beseitigen, die die Zukunft der Menschheit umhüllen. Durch die Vereinigung der verschiedenen Faktoren, aus denen sie besteht, wird die globalisierte Gesellschaft der Zukunft unter der totalen Herrschaft des Einen-Gottes stehen, der vom Rat der Götter-Menschen unterstützt wird. Ihre Macht wird unbegrenzt sein. Sie werden die soziale Kontrolle über die gesamte Menschheit ausüben. Folglich werden sie nicht die Unterstützung religiöser Autoritäten brauchen, wie es in der Vergangenheit der Fall war“ (S. 146).

„Der Gott-Eine wird die totale Kontrolle über die Wissenschaft und die Technologie haben. […]. Die Menschheit wird inspiriert von einer universellen Ethik handeln, die aus den Visionen von Buddha, Konfuzius, esoterischen Gesellschaften und der globalen Ethik der Religionen besteht, alles Ausdruck einer praktischen Philosophie. Die Menschheit wird endlich in einem Zustand der Harmonie leben und Wohlbefinden haben und glücklich sein. Am Ende der Geschichte, nach sieben Millionen Jahren, hat sich der denkende Affe zum Gott gemacht“ (S. 147).

Damit endet das Buch des Großmeisters der Illuminaten, oder „Dignity Order“, und damit endet auch die Demokratie, die man sicher glaubte.

Mir drängen sich einige Fragen auf

Angesichts eines so diktatorischen und in gewissem Sinne pro-chinesischen Projekts: Wie stehen dazu

a) jene Freimaurer, die öffentlich die Werte von Demokratie und Freiheit preisen, wie zum Beispiel die Vereinigte Großloge von England5, der Großorient6 und der Schottische Ritus der USA7?

b) die Geheimdienste, zum Beispiel der italienische AISI (Nachrichtendienst und innere Sicherheit), ehemals SISDE (Nachrichtendienst und demokratische Sicherheit)?

Auf welche Weise sollen die Illuminaten, auf die sich der Großmeister Di Bernardo bezieht, die Ankunft des „Gott-Einen“ vorbereiten?

Art. 1 der Verfassung der Italienischen Republik, der Di Bernardo angehört, sagt: „Italien ist eine demokratische, auf die Arbeit gegründete Republik. Die oberste Souveränität gehört dem Volk, das sie in den Formen und innerhalb der Grenzen der Verfassung ausübt“. Art. 52 sagt: „Die Organisation der bewaffneten Macht richtet sich nach der demokratischen Verfassung der Republik“.

Mir scheint, daß die Vorbereitung und Durchführung des Illuminaten-Projekts einer absoluten und weltweiten Regierung des „Gott-Einen“ unsere Freiheit und demokratische Sicherheit untergräbt.

https://katholisches.info/2021/07/13/die-zukunft-des-neuen-menschen-die-herrschaft-des-gott-einen/

7. Russland listet ehemaligen Oberrabbiner von Moskau als Spion

Rabbiner Pinchas Goldschmidt: »Ich bin stolz darauf, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen«

 03.07.2023

Die russischen Behörden führen den ehemaligen Oberrabbiner von Moskau, Pinchas Goldschmidt, offiziell als »ausländischen Agenten«. Wie israelische Medien berichten, setzte das Moskauer Justizministerium den 59-Jährigen auf eine entsprechende Liste.

https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/russland-listet-ehemaligen-oberrabbiner-von-moskau-als-spion/

Oberrabbiner Goldschmidt bekräftigt Aufruf an Juden, Russland zu verlassen

https://www.deutschlandfunk.de/oberrabbiner-goldschmidt-bekraeftigt-aufruf-an-juden-russland-zu-verlassen-100.html

8. Endzeitliche Andeutungen in der rabbinischen Ankündigung des Messias

“Die Zeit der Erlösung ist gekommen!” wird den Israelis neben einem Foto des vermeintlichen Messias gesagt.

Ich war erstaunt, überall dieses dreiste, fast ketzerische Schild zu sehen, schon gar nicht direkt vor der säkularen Elite-Privatuniversität in Herzliya, dem Inter-Disciplinary Center (IDC).

Das Schild reiht sich ein in eine Reihe von Autoaufklebern, Plakatwänden und Postern, die in ganz Israel aufgeregt und schamlos verkünden, dass der Messias gekommen ist und dass er ein Rabbi mit schwarzer Mütze ist, der in einem roten Backsteingebäude in Brooklyn lebt. Bei einigen Israelis scheint die Sehnsucht nach dem Messias fieberhaft zu sein.

Übersetzung des obigen Schildes:

– – –

Das 120. Jahr des Rabbi-Messias-Königs.

Wir tun Gutes für Sie und die Menschen werden bald erlöst.

Der Rabbi liebt Sie und wird Ihnen helfen.

Bittet und empfangt.

DIE ZEIT DER ERLÖSUNG IST GEKOMMEN!

Es lebe unser Herr, unser Lehrer und unser Rabbi, der König Messias, für immer und ewig!

– – –

Eine lebhafte und lautstarke Gruppe von chassidischen Chabad-Anhängern besteht immer noch darauf, dass ihr legendärer Rabbi der Messias ist. Was hat das zu bedeuten? Was bedeutet es, dass viele ihrer Themen direkt mit neutestamentlichen Begriffen übereinstimmen? In welchen Zeiten leben wir?

Die moderne messianische Bewegung im Judentum

Erkunden Sie mit uns zeitgenössische spirituelle jüdische Messiaskonzepte, die ein Fenster zur prophetischen Hoffnung Israels öffnen

9: Jungtürken, Juden, Freimaurer und die Armenierdeportation

Die Armenierdeportation ist eine komplizierte Angelegenheit, an der zahlreiche Akteure aus miteinander verflochtenen Sekten der Freimaurer, Jungtürken, Jungarmenier und verschiedenen jüdischen Gemeinschaften beteiligt sind

Im Januar 1907 bestieg ein junger Georgier auf der Flucht vor der Polizei des Zaren ein Schiff von Odessa nach Italien. Der Name dieses jungen Mannes, der an der theologischen Jesuitenschule in Tiflis studierte, war Joseph Jughashvili. Jahre später ging er als „Stalin“ in die Geschichte ein.

Joseph übernachtete im Hotel „Roma e Pace“ in Ancona und zog dann weiter nach Venedig. Hier arbeitete er als Küster in einem armenischen Kloster auf der Insel San Lazzaro.Werbung

https://www.dailysabah.com/arts/young-turks-jews-freemasons-and-the-armenian-deportation/news

Nach einer Weile ging Joseph, der dieses Kloster, in dem Lord Byron vor einem Jahrhundert die armenische Sprache gelernt hatte, verlassen hatte, mit seinen 20 Terroristenfreunden nach Berlin. Am 26. Juni 1907 verübten sie gemeinsam mit diesem Team einen Banküberfall in Tiflis, bei dem Dutzende Unschuldige verletzt wurden.

Was war also das Besondere an dem armenischen Kloster, in dem Stalin vor dieser blutigen Aktion monatelang wohnte?

Venedig

Venedig, eine Brücke zwischen Ost und West, war die Heimat sowohl von Juden aus dem Westen, insbesondere Spanien, als auch aus osmanischen Ländern. Hier entstand das erste Ghetto, also ein jüdisches Viertel – „Ghetto“ bedeutet Gießerei, das jüdische Viertel wurde nach ihm benannt, weil es dort gegründet wurde, wo sich die Kanonengießerei befand.

Die Handelsaristokraten, die Venedig regierten, waren sich der Fähigkeiten der Juden bewusst. Im 18. Jahrhundert hatte ein Jude namens Johann Jacob Schudt geschrieben: „Für jede Adelsfamilie in Venedig gibt es einen Juden, dem sie vertrauen und mit dem sie die geheimsten Angelegenheiten der Familie teilen.“

Venedig hatte Ignatius von Loyola, der angeblich Jude war und aus Spanien stammte, 1540 den Jesuitenorden unter dem Namen Gesellschaft Jesu gründen lassen. Mekhitar von Sebaste, ein katholischer Armenier aus Sivas, wollte seitdem eine ähnliche Sekte für Armenier gründen er traf die Jesuiten. Diese nach ihm benannte Sekte gründete er mit Unterstützung Venedigs in Morea. Später verlegte er jedoch den Hauptsitz des Ordens nach Venedig, auf die ihm zugewiesene Insel San Lazzaro. Die hier aufgewachsenen Priester gingen in die osmanischen Länder und begannen, den Armeniern, die bis dahin von den Türken als Millet-i Sadıka (treues Volk) bezeichnet wurden, nationalistische Ideen einzuflößen.

Junge Armenier

Venedig war auch der Geburtsort der Freimaurerei in Europa. Im 16. Jahrhundert wurde in der Stadt die Junge (Giovine)-Bewegung gegen die katholische römische Kirche gegründet. Der Sprecher dieser Geheimgesellschaft war Pater Paolo Sarpi. Sarpi, ein Bewunderer Machiavellis, war angeblich der Leiter einer Geheimakademie, in der seine Politik studiert wurde. Viele berühmte Namen in Europa, insbesondere in protestantischen Ländern, standen mit Sarpi in Kontakt. Trajano Boccalini, der Gründer des Rosenkreuzes, der Rosenkreuzer-Gesellschaft, war ebenfalls einer der Namen in Sarpis Netzwerk. Aus diesem Netzwerk wurde später die Freimaurerei. Schon im 18. Jahrhundert empfahl Adam Weishaupt, der jesuitische Gründer der Illuminati-Sekte, Sarpis Bücher seinen Brüdern, die gerade der Sekte beigetreten waren.

Der italienische Freimaurer Giuseppe Mazzini gründete im 19. Jahrhundert eine geheime politische Bewegung namens Giovine Italia (Junges Italien). Diese von Mazzini aus London koordinierte Young-Bewegung wurde in verschiedenen Ländern kopiert. Die in Paris versammelten jungen Türken gründeten in Thessaloniki das Komitee von Ittihat und Terakki (Einheit und Fortschritt), wo der italienische Einfluss stark war. In der Zwischenzeit gründeten junge Armenier Daschnaktsutyun, auch bekannt als Armenische Revolutionäre Föderation. Die Flagge der Dashnaks wurde von der Sekte in San Lazzaro entworfen.

Der osmanische Sultan Abdulhamid II. war der gemeinsame Feind beider Gesellschaften. Europäische Mächte, insbesondere Großbritannien, sorgten mithilfe der Daschnaks für Anarchie in Anatolien, und als der Sultan intervenierte, übten sie Druck auf die Osmanen aus und versuchten, Zugeständnisse zu erzielen, indem sie ihn als armenischen Mörder darstellten. Sultan Hamid, der seine persönliche Staatskasse armenischen Bankiers anvertraute, versuchte, seine armenischen Untertanen so gut er konnte vor den nationalistischen Strömungen und den Daschnak-Rebellen zu schützen. Jeder bei den Aufständen getötete Armenier machte Daschnaktsutyun jedoch glücklich, weil es die nationale Sache, die sie verfolgten, stärkte. Tatsächlich töteten Dashnaks von Zeit zu Zeit persönlich armenische Bürger, die sich ihrer Sache widersetzten.

Neue Türkei

Junge Türken und junge Armenier beschlossen auf dem Kongress im Ausland vom 27. bis 29. Dezember 1907, Sultan Hamid zu entthronen und zum konstitutionellen Monarchiesystem überzugehen. Dazu kämen bewaffneter Widerstand gegen die Regierung, Streiks, Nichtzahlung von Steuern und Propaganda in der Armee. Tatsächlich begannen die Jungtürken, die von Italien unterstützt wurden, im darauffolgenden Jahr einen Aufstand in Thessaloniki und es gelang ihnen, die konstitutionelle Monarchie auszurufen; Sultan Hamid saß jedoch immer noch auf dem Thron.

Entschlossen, Sultan Hamid zu stürzen, stellten die Jungtürken im Frühjahr 1909 in Thessaloniki eine Armee zusammen. Die aus bulgarischen, griechischen, jüdischen, mazedonischen, albanischen und armenischen Banden bestehende Armee machte sich auf den Weg nach Istanbul, dem Zentrum des Reiches. Als die Armee in der Nähe von Hadımköy außerhalb von Istanbul eintraf, gingen Vertreter von Dashnaktsutyun, darunter der armenische Abgeordnete Vartakes Effendi, hinaus, um sie zu begrüßen. Junge Türken, insbesondere Major Enver Bey, dankten der armenischen Delegation für ihren Einsatz. Die Soldaten antworteten: „Lang lebe die Dashnaktsutyun-Gesellschaft!“ und applaudierte.

Das Osmanische Reich ging praktisch zu Ende, als die jungen Türken, die Istanbul besetzten, Abdulhamid, den Sultan der Türken und Kalifen der Muslime, gefangen nahmen und ihn im Haus eines italienischen Juden in Thessaloniki einsperrten.

Juden und Armenier

Selbst das Armeniermassaker in Adana im Jahr 1909 konnte die Freundschaft zwischen den Jungtürken, den Besitzern der Neuen Türkei, und den Daschnaks nicht zerstören. Tatsächlich unterzeichneten beide Komitees im August 1909 eine Kooperationsvereinbarung. Die wichtigsten intellektuellen Motoren des Komitees für Einheit und Fortschritt waren jedoch italienische Juden. Der berühmteste unter ihnen war Emmanuel Carasso, der Meister der Freimaurerloge in Thessaloniki, zu der die Jungtürken gehörten. In Zusammenarbeit mit dem venezianischen Geschäftsmann Giuseppe Volpi hatte Carasso vier Dosen Gold, die er von einer italienischen Bank erhalten hatte, an die Unionisten verteilt, um die Revolution von 1908 auszulösen. Er prahlte: „Was wir Sultan Abdulhamid für 25 Millionen TL nicht tun konnten, haben wir die Unionisten für 400.000 TL tun lassen.“

In diesem Zusammenhang schrieb der britische Botschafter in Istanbul, Sir Gerard Lowther, am 29. Mai 1910 in einem Brief an Sir Charles Hardinge, den offiziellen Leiter des britischen Außenministeriums, und sagte:

Ein Porträt des osmanischen Sultans Abdulhamid II.  (Getty Images)
Ein Porträt des osmanischen Sultans Abdulhamid II. (Getty Images)

„Die Junge-Türkei-Bewegung in Paris war völlig unabhängig von der in Saloniki und hatte größtenteils keine Ahnung von deren inneren Abläufen … Vor einigen Jahren war Emmanuele Carasso ein jüdischer Freimaurer aus Saloniki und jetzt Abgeordneter dieser Stadt im Osmanischen Reich Chamber gründete dort eine Loge namens „Macedonia Risorta“ im Zusammenhang mit der italienischen Freimaurerei … Die Inspiration der Bewegung in Saloniki scheint hauptsächlich jüdisch gewesen zu sein, während die Worte „Liberte“, „Egalite“ und „Fraternite“ die Motto der Jungtürken, sind auch das Motto der italienischen Freimaurer. Die Farben beider, Rot und Weiß, sind wieder die gleichen. Kurz nach der Revolution im Juli 1908, als sich das Komitee in Konstantinopel niederließ, wurde bald bekannt, dass viele seine führenden Mitglieder waren Freimaurer … Es wurde festgestellt, dass Juden aller Hautfarben, einheimische und ausländische, begeisterte Anhänger der neuen Heilsordnung waren, bis, wie ein Türke es ausdrückte, jeder Hebräer ein potenzieller Spion des okkulten Komitees zu werden schien , und die Leute begannen zu bemerken, dass die Bewegung eher eine jüdische als eine türkische Revolution sei.

Lowther sagte, dass Juden und Freimaurer in alle kritischen Positionen in der Regierung der Neuen Türkei gebracht wurden und dass sie die anderen in der Türkei lebenden Minderheiten, insbesondere die Armenier, die eine wirtschaftlich aktive Nation waren, nicht mochten: „Javid Bey, Stellvertreter für Saloniki, ein überaus kluger und begabter Krypto-Jude und Freimaurer wurde zum Finanzminister ernannt, während Talaat Bey, ebenfalls ein Freimaurer, Innenminister wurde … Es ist offensichtlich, dass der Jude, der so sehr daran interessiert ist, seine alleinige Vorherrschaft zu behalten in den Räten der Jungen Türkei ist gleichermaßen daran interessiert, die Flammen der Zwietracht zwischen dem Türken und seinen (den Juden) möglichen Rivalen, also den Armeniern, Griechen usw., am Leben zu erhalten, während man davon ausgehen kann, dass er dies nicht tun würde Abneigung gegen das neue Regime, das die Staatsverschuldung gegenüber den hebräischen Finanziers erhöht.

Armenische Deportation

Mit der Ermutigung von Juden wie Carasso begannen die Unionisten, die von einem Nationalstaat zu träumen begannen, die liberalen Jungtürken unter ihnen zu säubern. Obwohl sie während der Revolution die Unterstützung ganz Europas erhielten, entfernten sie sich allmählich vom liberalen England und näherten sich Deutschland. Bei der Politik, die Jungtürken im Parlament auf die Seite Deutschlands zu locken, stachen insbesondere die Namen zweier Juden hervor: Baron Max von Oppenheim, der zu der Familie gehörte, die eine der neun jüdischen Banken besaß, die währenddessen unberührt blieben Adolf Hitlers Herrschaft und David Sassoon Effendi, der Abgeordnete von Bagdad, der ein Mitglied der berühmten Sassoon-Familie war.

Ein Porträt von Enver Pascha.  (Wikimedia-Foto)
Ein Porträt von Enver Pascha. (Wikimedia-Foto)

Die Freundschaft zwischen den jungen Türken, die begannen, eine nationalistische Politik zu verfolgen, und den jungen Armeniern endete mit dem Überfall auf Bab-ı Ali (die Hohe Pforte) im Jahr 1913, der auch als osmanischer Staatsstreich von 1913 bekannt ist. Enver, der „Held der Freiheit“, der seit der Ausrufung der konstitutionellen Monarchie im Jahr 1908 Berliner Attaché war, und seine Männer übernahmen nach diesem von den deutschen Juden finanzierten Freimaurerputsch ganz allein die Macht in der Neuen Türkei.

Die Türkei trat an der Seite Deutschlands in den Weltkrieg ein, der im nächsten Jahr begann. Während die Unionisten Zehntausende muslimische türkische Jugendliche für ihre politischen Ziele und persönlichen Interessen an die Fronten schickten, vergaßen sie die gregorianischen Armenier nicht. Als armenische Männer 1915 an der Front waren, beschlossen sie, ihre Familien zu deportieren. Tausende armenische Staatsbürger wurden unter der Aufsicht deutscher und unionistischer Beamter aus Anatolien nach Syrien deportiert. Einige von ihnen starben oder wurden unterwegs getötet.

An der Spitze der Organisation, die die Deportation der Armenier organisierte, stand Şükrü (Kaya), die rechte Hand des Innenministers Talat Pascha. „Zigeuner“ Talat war der Herr des Großorients der Türkei, den die Jungtürken 1909 als türkischen Zweig des Großorients Italiens (Grande Oriente d’Italia) gründeten. Şükrü wurde später auch zum Meister befördert.

Ein Porträt von Talat Pascha.  (Wikimedia-Foto)
Ein Porträt von Talat Pascha. (Wikimedia-Foto)

Baron von Oppenheim arbeitete im Ersten Weltkrieg für den deutschen Geheimdienst. In muslimischer Kleidung förderte er das Massaker an Armeniern in Moscheen und schalt die türkischen Offiziere, die den Armeniern Mitleid und Barmherzigkeit entgegenbrachten. Auch der Zionist Alfred Nossig, der später von den Juden wegen Kollaboration mit den Nazis getötet wurde, kam nach Istanbul, traf sich zu diesem Thema mit Talat und Enver Paschas und Carasso und unterstützte die Deportation.

Sultan Mehmed V., der in den Händen der Unionisten fast eine Marionette war, konnte sich nicht gegen die Jungtürken einmischen. Auch das Schicksal derjenigen, die einzugreifen versuchten, war nicht gut. Prinz Yusuf Izzeddin Effendi, der Sohn von Sultan Abdulaziz, der von den Jungtürken getötet wurde, weil er sich der Ausrufung der konstitutionellen Monarchie widersetzte, teilte das gleiche Schicksal wie sein Vater, als dieser Einspruch gegen die Deportation einlegte.

Malta-Exilanten

Als die Deutschen und Jungtürken den Krieg verloren, flohen die Führer des Komitees für Einheit und Fortschritt ins Ausland. Alliierte Schiffe besetzten 1918 Istanbul. Die Unionisten, die Kriegsverbrechen begingen, indem sie an den Deportationen und Massakern der Armenier beteiligt waren, wurden von der Regierung des Sultans in Istanbul vor Gericht gestellt und verhaftet, wie die Nazis in den Nürnberger Prozessen. Die für schuldig befundenen Personen wurden von England nach Malta deportiert. Aufgrund der Intervention Italiens wurden sie jedoch 1921 freigelassen und die meisten von ihnen kehrten nach Anatolien zurück und schlossen sich der neuen Regierung an, die von den Jungtürken in Ankara gegründet wurde.

Talat, Enver, Cemal und Said Halim Paschas, die im Ausland waren, wollten in die Türkei zurückkehren und die neue Bewegung in Ankara anführen. Bei einer vom britischen Geheimdienst unterstützten Operation namens Operation Nemesis wurden sie jedoch einer nach dem anderen von den Dashnaks getötet. Als die Alliierten, insbesondere Amerika, die Forderungen der Armenier in Lausanne ignorierten, wurde der Armenierfall in Anatolien abgeschlossen.

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