Familie Rothschild

  1. Familie Rothschild
  2. Mayer Amschel Rothschild
  3. Amschel Mayer von Rothschild
  4. Salomon Rothschild
  5. Nathan Mayer Rothschild

Rothschild ist der Name einer jüdischen Familie, deren Stammreihe sich in Deutschland ab 1500 urkundlich belegen lässt. Ihre Mitglieder sind seit dem 18. Jahrhundert vor allem als Bankiers bekannt geworden. Sie zählten im 19. Jahrhundert zu den einflussreichsten und wichtigsten Finanziers europäischer Staaten. Das Stammhaus des Bankgeschäfts war M. A. Rothschild & Söhne in Frankfurt; die Familie ist weiterhin über verschiedene Nachfolgeinstitute im Bankgeschäft tätig, hauptsächlich im Investmentbanking und der Vermögensverwaltung.

Während der längsten Phasen des Langen 19. Jahrhunderts zwischen 1815 und 1914 war die Familie Rothschild im Besitz der weltgrößten Bank. Bis 1860 war die Firma N. M. Rothschild & Sons als eine Unternehmensgruppe mit fünf eigenständigen Niederlassungen organisiert. Die Bezeichnung Haus Rothschild, das sowohl von den Familienmitgliedern als auch ihren Zeitgenossen im 19. Jahrhundert verwendet wurde, weist auf die enge Verbindung der Geschichte des Unternehmens mit der Familiengeschichte hin. Laufend überarbeitete und erneuerte Gesellschaftsverträge regelten dabei die gemeinsame Geschäftstätigkeit und die Aufteilung der daraus entstehenden Gewinne. Der Schwerpunkt der Tätigkeit des familieneigenen Bankhauses lag im 19. Jahrhundert im internationalen Anleihengeschäft. Dazu kamen der Handel mit Edelmetallen, die Annahme und Diskontierung von Handelswechseln, Devisengeschäfte und die Vermögensverwaltung für wohlhabende Privatkunden. Die Rothschilds gehörten außerdem zu den wesentlichen Geldgebern der entstehenden Bahngesellschaften.

Dem in der Frankfurter Judengasse geborenen Mayer Amschel Rothschild, der als der Gründer der Rothschilddynastie gilt, war es noch verboten, außerhalb des Frankfurter Ghettos Grundbesitz zu erwerben. Seine Söhne zählten dagegen zu den wohlhabendsten Europäern und wurden in Österreich und England in den Adelsstand erhoben.

Der Aufstieg Mayer Amschel Rothschilds

Mayer Amschel Rothschild (* 1744 – † 1812 ) war der Begründer der Rothschilddynastie. Seine Vorfahren, so Isaak Elchanan, hatten seit spätestens Mitte des 16. Jahrhunderts im Ghetto der Stadt Frankfurt, der Judengasse, Da die Familie über Generationen in dem „Haus zum Rot(h)en Schild“ wohnte, etablierte sich bereits im 17. Jahrhundert der Familienname „Rothschild“. Der Sohn besuchte zunächst eine jüdische Elementarschule in der Judengasse. Vermutlich in der Absicht, Rabbiner zu werden, besuchte er danach die Talmudschule in Fürth.

 Er wurde für einige Jahre nach Hannover geschickt, wo er in der Firma von Wolf Jakob Oppenheim arbeitete. Dieser gehörte der weitverzweigten Familie Oppenheim an, von denen ein Familienmitglied zu dieser Zeit in Bonn einer der Hoffaktoren von Clemens August von Bayern war. Hoffaktoren waren selbständige Kaufleute, die die Adelshöfe mit verschiedenen Luxusgütern belieferten, für sie Finanzgeschäfte tätigten oder ihnen Kredite vergaben.

Wieder nach Frankfurt zurückgekehrt, machte sich Mayer Amschel um 1764 mit zwanzig Jahren in der Judengasse als Münz- und Wechselhändler selbständig. In Hannover hatte er den Münzsammler General von Estorff kennengelernt, und dank dieser Beziehung konnte Mayer Amschel Rothschild wiederholt Münzen an das Münzkabinett des Erbprinzen und späteren Kurfürsten Wilhelm von Hessen in Hanau verkaufen. 1769 reichte Mayer Amschel eine Bittschrift ein, ihm den Titel eines Hoffaktoren zu verleihen, was daraufhin gewährt wurde. Am 21. September 1769 konnte er die Plakette mit dem Wappen von Hessen-Hanau und der Inschrift M. A. Rothschild, Hoflieferant Seiner Erlauchten Hoheit, Erbprinz Wilhelms von Hessen, Graf von Hanau vor seinem Geschäft anbringen.

Am 29. August 1770 heiratete Mayer Amschel Gutle Schnapper (* 23. August 1753; † 7. Mai 1849), die 17-jährige Tochter von Wolf Salomon Schnapper, einem der Hoffaktoren des Fürstentums Sachsen-Meiningen. Das Paar bekam zwischen 1771 und 1792 insgesamt zwanzig Kinder, von denen fünf Söhne und fünf Töchter das Erwachsenenalter erreichten.

Der geschäftliche Durchbruch erfolgte jedoch auf einem ganz anderen Feld. Im Jahr 1789 gelang Mayer Amschel Rothschild erstmals ein bedeutender Einstieg in das Bankgeschäft, als er mit Wilhelm, der seit 1785 als Landgraf Wilhelm IX. von Hessen-Kassel in Kassel residierte, ein Wechseldiskontgeschäft abschließen konnte.

Wilhelm IX. war einer der reichsten Fürsten im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Die Grundlage dieses Vermögens hatte sein Vater, Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel, gelegt, indem er hessische Soldaten an die englische Krone verkaufte, die diese gegen die nach Unabhängigkeit strebenden Nordamerikaner einsetzte (siehe auch: Soldatenhandel unter Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel).

Die Ernennung Mayer Amschel Rothschilds 1801 zum Hoffaktoren von Hessen-Kassel unterstrich seine steigende Bedeutung für die Finanzgeschäfte Wilhelms. 1804 konnte er erstmals allein eine Staatsanleihe auflegen und verkaufen. Es handelte sich dabei um eine Anleihe des dänischen Staats, die Rothschild zur Gänze an den 1803 zum Kurfürsten aufgestiegenen Wilhelm vermitteln konnte.

Als Kassel 1806 von französischen Truppen besetzt wurde und Wilhelm I. sich fluchtartig ins Exil (erst in das Herzogtum Schleswig, damals Teil Dänemarks, dann nach Prag, damals Teil des österreichischen Kaiserreichs) begeben musste, gelang es Buderus unter großen Schwierigkeiten, den größten Teil des immensen Geldvermögens des Kurfürsten vor französischem Zugriff zu retten. Als nunmehr wichtigster Finanzberater des Kurfürsten nutzte Buderus ab 1807 ausschließlich die Dienste Mayer Amschel Rothschilds und seiner fünf Söhne Amschel, Salomon, Nathan, Kalman und Jakob. Bis zur Vertreibung der französischen Armee aus dem Kurfürstentum 1813 wickelten diese in ganz Europa Wilhelms Finanztransaktionen diskret und zuverlässig ab.

Eine zentrale Rolle im Aufstieg zur wichtigsten europäischen Finanzinstitution spielte Mayer Amschels Sohn Nathan Mayer Rothschild, der 1799 nach England ausgewandert war. Nathan Rothschild hatte die ersten zehn Jahre in Großbritannien überwiegend im neu industrialisierten Norden Englands verbracht, wo er Textilien aufkaufte und nach Deutschland exportierte. Der Einstieg ins Bankgeschäft erfolgte erst 1811 und hing zu einem Teil damit zusammen, dass der größte Teil des kurfürstlichen Vermögens aus englischen Staatsanleihen bestand. Die jährlichen Zinsen hierfür wurden jedoch in London ausgezahlt und konnten infolge von Krieg und Kontinentalsperre nur mit großen Schwierigkeiten an den Kurfürsten transferiert werden.

Auch konnte Nathan Rothschild seine Dienste bei der Besoldung der britischen Truppen anbieten. Die britische Regierung verfügte zwar durch den Verkauf von Anleihen über hinreichend finanzielle Mittel. Doch in den Ländern, in denen ihre Truppen kämpften, wurden britische Zahlungsmittel nicht akzeptiert, so dass sich die Regierung gezwungen sah, ihren Truppenführer Wellington mit Goldmünzen zu versorgen.

Die Rothschild-Söhne stiegen binnen weniger Jahrzehnte zu den führenden Bankiers Europas auf. Jeder von ihnen wurde geadelt. Sie finanzierten Kriege, Staaten, Unternehmen, Eisenbahnen und waren z. B. am Bau des Sueskanals beteiligt. Die fünf Niederlassungen in Frankfurt, Wien, London, Paris und Neapel operierten zwar unabhängig voneinander, waren jedoch durch einen alle fünf Jahre überarbeiteten und erneuerten Vertrag miteinander verbunden.

Das Haus Rothschild spielte vor allem eine große Rolle an der Londoner Börse, die sich seit der Glorious Revolution von 1688 langsam, aber stetig zu einem der wesentlichen europäischen Finanzplätze entwickelt hatte.

Amschel Mayer Rothschild (1773–1855) wurde nach dem Tod seines Vaters neues Familienoberhaupt und übernahm die Leitung des Frankfurter Bankhauses „M.A. Rothschild & Söhne“. Dieses war zugleich auch das Mutterhaus der Rothschildbanken in London, Paris, Wien und Neapel. Die von seinem Vater mit Hilfe von Carl Friedrich Buderus aufgebauten Beziehungen zum Hof des Kurfürstentums Hessen-Kassel spielten dabei eine besonders wichtige Rolle. Daneben war Amschel Mayer Rothschild auch Schatzmeister und Finanzier des Deutschen Bundestages in Frankfurt. Seine guten Beziehungen zu fast allen deutschen Mittel- und Kleinstaaten halfen M.A. Rothschild & Söhne zwischen 1820 und 1830 das Bankhaus Gebrüder Bethmann als im deutschsprachigen Raum führenden Emittenten von Staatsanleihen zu verdrängen. Trotz dieses Erfolges verlor das Mutterhaus in Frankfurt bereits unter der Leitung Amschel Mayer Rothschilds im Vergleich mit den stark expandierenden Rothschildbanken in London und Paris an Bedeutung. Dennoch blieben Letztere offiziell nur Filialen von M.A. Rothschild & Söhne. Solange Gutle Rothschild (* 23. August 1753; † 7. Mai 1849), die Mutter der fünf Brüder Rothschild, noch lebte, war Frankfurt auch weiterhin der Hauptversammlungsort der stetig anwachsenden Familie Rothschild.

Salomon Rothschild (1774–1855) war der Begründer der österreichischen Linie.

Nathan Mayer Rothschild (1777–1836) ging 1799 als Textilkaufmann nach Manchester. 1808 gründete er die Bank N.M. Rothschild & Sons in London, die noch heute arbeitet.

Kalman Rothschild (1788–1855), der sich später Carl Mayer von Rothschild nannte, ging in Salomons Auftrag 1821 nach Neapel. Dort hatte er die Finanzen der österreichischen Truppen zu überwachen. Er eröffnete die sizilianische Rothschild-Dependance, zu deren Kunden unter anderem die Päpste, die Könige von Sizilien, weitere italienische Fürsten und der sardische Ministerpräsident Cavour gehörten.

Jakob Rothschild (1792–1868) war der jüngste der Brüder. Er ging 1812 nach Paris und etablierte dort Rothschild Frères zu einer der ersten Bankadressen und nannte sich fortan James de Rothschild. Als Berater von zwei französischen Königen wurde er der einflussreichste Bankier des Landes. In den folgenden Kriegen unter Napoleon III. spielte er eine wichtige Rolle bei der Finanzierung des Eisenbahnbaus und dem Bau von Bergwerken, was Frankreich dabei half, den wirtschaftlichen Rückschlag nach dem verlorenen Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 zu überwinden und zu einer Industriemacht zu werden

Als sich aus den Niederlassungen der fünf Söhne Mayer Amschel Rothschilds eigenständige Familienzweige herauszubilden begannen, stieg in der Familie Rothschild das Bedürfnis, den Zusammenhalt auch für die Zukunft zu sichern. Enge Familienbande wurden als Voraussetzung für den Erhalt der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Spitzenposition der Familie betrachtet. Man übernahm daher den in der europäischen Oberschicht bis in das 19. Jahrhundert üblichen Brauch, Vettern und Cousinen des ersten und zweiten Grades gezielt miteinander zu verheiraten (siehe Parallelcousinen- und Kreuzcousinenheirat). Den Anfang machte James de Rothschild am 11. Juli 1824, als er die Tochter seines Bruders Salomon, Betty von Rothschild, in Frankfurt heiratete.

Verwandtschaftsheiraten

In der Generation der Kinder und Enkel der fünf Brüder wurde die Verwandtschaftsheirat fast zur Regel. Von 21 Ehen, die zwischen 1824 und 1877 von Nachfahren von Mayer Amschel Rothschild abgeschlossen wurden, waren bei 15 beide Ehepartner direkte Nachkommen von ihm. So blieb nicht nur der Zusammenhalt gewahrt, auch die beträchtlichen Mitgiften blieben in der Familie. Zudem konnte der Einfluss Fremder auf das Familiengeschäft verhindert und die Beibehaltung des jüdischen Glaubens gesichert werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rothschild_(Familie)


Anmerkung : Um die Familie Rothschild einordnen zu können, muss man natürlich weiter ausholen. Die erste Frage, die sich stellt, warum Amsel Mayer von Frankfurt ausgerechnet nach Fürth, zum Talmudstudium ging. Schauen wir uns Fürth und das dortige Umfeld einmal genauer an.


Seligman Bär Bamberger

Seligman Bär Bamberger ( 1807 -1878 ) war ein Talmudist und ein Führer des orthodoxen Judentums in Deutschland. Von 1840 bis zu seinem Tod war er Rabbiner von Würzburg und wird daher oft als Würzburger Rav bezeichnet.

 Im Alter von 15 Jahren begann er sein Yeshiva Studium in Fürth bei den Rabbinern Wolf Hamburger und Judah Leib Halberstadt. 

…Aufgrund seines Erfolges bei dieser Konferenz wurde er eingeladen, Abraham Bing als Rabbiner von Würzburg nachzufolgen .

Am 28. Juli 1876 verabschiedete der Deutsche Bundestag das Austrittsgesetz , das Juden den Austritt aus ihrer Religionsgemeinschaft ermöglichte. Viele jüdische Gemeinden waren zu dieser Zeit von der Reformbewegung dominiert worden , wobei orthodoxe Mitglieder informelle Gruppen (minyanim) bildeten, um ihre Interessen zu vertreten. Nach der Verabschiedung des Austrittsgesetzes erklärte der Frankfurter Rabbiner Samson Raphael Hirsch , der sich für die Verabschiedung des Gesetzes eingesetzt hatte, die orthodoxen Juden in Frankfurt zum offiziellen Austritt aus der Liberalen Großgemeinde verpflichtet. Bamberger besuchte Frankfurt und erklärte, dies sei nicht zwingend…

https://en.wikipedia.org/wiki/Seligman_Baer_Bamberger

Abraham Bing

Abraham Bing (1752–1841) war der Oberrabbiner von Würzburg und dort ein Rosh Yeshiva . Er bildete mehrere prominente deutsche Rabbiner aus.

Bing erhielt seine rabbinische Ausbildung von dem Talmudisten und Kabbalisten Nathan Adler . (Letztere bildete unter anderem Moses Sofer aus ).

Von 1769 bis 1778 wirkte er als „Klaus“ -Rabbiner (Rabbiner einer kleinen Synagoge) in der Stadt Offenbach am Main . Zwischen 1778 und 1796 war er Dayan (Rabbinerrichter) in Frankfurt und von 1796 bis 1814 Stadtrabbiner in Heidingsfeld bei Würzburg ( Bayern ). 1813 konnte er ein 250 Jahre altes Verbot der Ansiedlung von Juden im eigentlichen Würzburg aufheben, und 1814 übernahm er das Rabbinat der Stadt, wo er auch als Leiter einer großen Jeschiwa (Rabbinerseminar) diente . Er war ein Gegner der aufkommenden Reformbewegung .

Einige seiner Schüler spielten eine wichtige Rolle in der Orthodoxie des 19. Jahrhunderts im In- und Ausland:

https://en.wikipedia.org/wiki/Abraham_Bing


Anmerkung : Ein Kabbalist, der bis 1778 Rabbiner von Offenbach war. Die jüdische Gemeinde natürlich entsprechend ausgerichtet. 1787 kam dann ein Jakob Frank nach Offenbach, die Reinkarnation von Shabbtai Zvi. Ein Leitspruch Franks : „Da wir nicht alle Heilige sein können, lasst uns alle Sünder sein“, Was passierte mit den Anhängern Franks ( Sünder), als er starb ? Bildeten Sie Teile der entstehenden Reformgemeinden oder wurden sie orthodox ? Auffällig, das der „Streit“, Bamberger / Hirsch, in Frankfurt stattfand.


Nathan Adler ( Ausbilder Abraham Bing )

Nathan Adler (1741–1800) war ein deutscher Kabbalist. Er wurde am 16. Dezember 1741 in Frankfurt geboren . Als frühreifes Kind gewann er die Bewunderung von Chaim Joseph David Azulai (Chida), der 1752 nach Frankfurt kam, um Spenden für die Armen der jüdischen Gemeinden in Eretz Yisrael zu erbitten.

 Adler besuchte die Rabbinerschule von Jacob Joshua , Autor von Penei Yehoshua , der damals Rabbiner in Frankfurt war, aber sein Hauptlehrer war David Tevele Schiff , später Oberrabbiner des Vereinigten Königreichs .

Nathan Adler widmete sich dem Studium der Kabbala und übernahm das liturgische System von Isaac Luria ,  Er betete nach sepharadischem Ritus, sprach täglich den priesterlichen Segen und näherte sich auf andere Weise der Schule der Chassidim .

https://en.wikipedia.org/wiki/Nathan_Adler


Anmerkung : Da wir uns auf der Seite der Familie Rothschild befinden, will ich nicht zu ausschweifend werden. Chaim Joseph David Azulai, Wurzeln in Marokko, Kabbalist.. Tevele Schiff war ein Zeitgenosse von Rabbi Yechezkel Landau , Prags Oberrabbiner . und Oberrabbiner von Großbritannien. Der Großraum Prag, mit Preßburg (Bratislava) und Brünn, war zu dieser Zeit, eine Hochburg der Frankisten. Es wundert daher nicht, dass sich Yezekiel Landau in den sabbatäischen Streit Emden / Eybeschütz einmischte. Man darf bei den Infos nicht vergessen, dass Juden, z.b. in Frankfurt, in der Judengasse, auf begrenzten Raum lebten ( Ghetto). Wenn so jemand, wie der Kabbalist, Chaim Joseph David Azulai nach Frankfurt kam, wussten es alle in der Judengasse. Interessant ist noch der oben angeführte Isaac Bernays ( Schüler von Abraham Bing ) stammt von ihm doch die Familie Sigmund Freud ab und Edward Bernays, den Propagandisten der USA, im Zeitraum des 1. Weltkrieg und später……


Kissinger

Die Familie Kissinger lebt seit Generationen im fränkischen Raum. Vor allem die männlichen Kissinger arbeiteten zumeist als sog. Judenlehrer. Deren Lehrtätigkeit beschränkte sich weitgehend auf den Unterricht jüdischer Kinder in den Kultusgemeinden. Die ersten Belege für die Familie Kissinger führen in die unterfränkische Gemeinde Kleineibstadt im Landkreis Rhön-Grabfeld, deren jüdische Gemeinde bis in das 17. Jahrhundert zurückgeht

1760 wurde der Ururgroßvater von Henry Kissinger namens Meyer Loeb in der Gemeinde Kleineibstadt geboren. Er arbeitete später als Lehrer in Bad Kissingen und in dem Ort Rödelsee. Meyer Loeb ist auch der erste, der den Namen Kissinger annahm, gemäß den Bestimmungen des bayerischen Judenedikts von 1813. Das Judenedikt, das ab 1820 auch in Fürth in Kraft trat, verpflichtete jüdische Familien zur Annahme von Familiennamen.

https://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php/Kissinger


Anmerkung : Henry Kissinger spielt(e) eine bedeutende Rolle in der Weltpolitik der USA. Die Zusammenhänge zwischen Frankfurt, Fürth, Offenbach usw., in Bezug auf Kabbala und Frankismus, können auf dieser Seite, “ Familie Rothschild“, nur angerissen werden. Bei weiteren Verzweigungen, öffnen sich immer neue Recherchewege. Inwieweit, Adam Weishaupt und seine Illuminaten, bei der Gründung beeinflusst wurden, bedarf weiterer Recherche. Ingolstadt gehört, zum hier beschriebenen, örtlichen Großraum. Der Aufstieg, Amschel Mayer Rothschilds, ist besonders dem Haus „Hessen Kassel“ zuzuordnen. Wer waren die Hessen Kassel bzw. Karl von Hessen-Kassel?


Karl von Hessen-Kassel

Karl von Hessen-Kassel ( 1744 – 1836 ) war ein Prinz von Hessen-Kassel und wurde dänischer Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein.

Der dritte Sohn des regierenden Landgrafen Friedrich II. von Hessen-Kassel und der Prinzessin Maria von Großbritannien, Irland und Hannover (1723–1772), einer Tochter von König Georg II., wuchs in Dänemark in der Obhut seiner Tante, Louise von Großbritannien, auf, nachdem sein Vater, damals Erbprinz der Landgrafschaft Hessen-Kassel, 1747 zum katholischen Glauben konvertiert war und sich die Eltern daraufhin getrennt hatten. Auch nach dem frühen Tod der Tante 1751 blieb Karl in Dänemark.

Die Freimaurerei erlangte durch Karl von Hessen-Kassel in Dänemark die Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts (Deutschland). Er war Begründer zahlreicher Freimaurerlogen und Meister vom Stuhl der vier vereinigten Hamburger Logen der Strikten Observanz, in der er neben dem General-Großmeister Herzog Ferdinand von Braunschweig das Amt des Koadjutors innehatte und später dessen Amt übernahm.

1796 folgte Karl von Hessen dem 1792 verstorbenen Herzog Ferdinand als Generalgroßmeister und Oberhaupt des »Rektifizierten Schottischen Ritus« (Name der Strikten Observanz nach dem Wilhelmsbader Konvent), was er bis zu seinem Tode 1836 blieb.

Die vom Grand Orient de France gegründeten und hauptsächlich aus jüdischen Mitgliedern bestehenden Freimaurerlogen Zur aufgehenden Morgenröte in Frankfurt am Main und Zu den vereinigten Freunden in Mainz stellte er nach den Napoleonischen Kriegen unter seinen Schutz, erteilte ihnen eine neue Konstitution und erwirkte für die Loge Zur aufgehenden Morgenröte sogar ein Patent für die christlichen schottischen Hochgrade. Er setzte 1816 in Frankfurt die Altschottische Direktorialloge Carl zur Aufgehenden Sonne und gleichfalls 1816 in Mainz die Altschottische Direktorialloge Carl zum Licht in Kraft; außerdem erteilte er 1817 der Frankfurter Loge Carl zum aufgehenden Licht eine Stiftungsurkunde, ebenso 1817 der Loge Friedrich zum Nordstern in Homburg vor der Höhe. Um die Belange »seiner« Logen in Frankfurt und Mainz kümmerte er sich mit großem Engagement.

Während des Niederganges der Strikten Observanz nach dem Wilhelmsbader Freimaurer-Konvent vom 16. Juli bis 1. September 1782 wurde er wie Herzog Ferdinand von Braunschweig zu einem der wichtigsten Mitglieder des Illuminatenordens.

https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_von_Hessen-Kassel

Freimaurerloge : Zur aufgehenden Morgenröte

https://freimaurer-wiki.de/index.php/Zur_aufgehenden_Morgenr%C3%B6the

Siehe auch : Friedrich II. (Hessen-Kassel)

Blutdollar

Der sogenannte Blutdollar, auch Sterntaler genannt, ist eine Talermünze der Landgrafschaft Hessen-Kassel, die 1776, 1778 und 1779 Landgraf Friedrich II. (1760–1785) prägen ließ. Der Taler erhielt in den britischen Kolonien an der Ostküste Nordamerikas den Namen Blood Dollar, weil man annahm, dass er zur Entlohnung der Soldaten diente, die der Landgraf an Großbritannien vermietet hatte. Die britische Krone setzte die Soldaten im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775–1785) gegen die Kolonisten ein. Eine weitere Deutung des Talernamens bezieht sich auf die Annahme, dass Friedrich für die Münzproduktion das „Blutgeld“ verwendete, das er von Großbritannien für seine hessischen Soldaten erhielt.

Die Taler dienten unter anderem dazu, die Familien zu entschädigen, die ihre Söhne im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg verloren hatten.

„Auf diesem makaberen Hintergrund basierend, entstand das Märchen von den Sterntalern, das die Gebrüder Grimm in der Umgebung von Kassel aufzeichneten.“

Es ist wahrscheinlich nur wenigen bekannt, dass das Märchen von den Sterntalern auf der Grundlage der hessischen Talermünze mit dem deutschen Münznamen „Sterntaler“ entstanden ist.

Die Bezeichnung „Sterntaler“ wird meistens in Deutschland verwendet. 

Demnach überließ Friedrich II. zu dieser Zeit der Krone Großbritanniens ein bis auf 13.472 Mann verstärktes Korps seiner Truppen gegen Subsidien von mehr als 450.000 Kronen Banco in Gold. Außerdem erhielt der Landgraf nach dieser zeitgenössischen Beschreibung für einen Soldaten 30 Kronen Werbegeld und ebenso viel für einen verlorenen Mann.

https://de.wikipedia.org/wiki/Blutdollar

https://de.wikipedia.org/wiki/Soldatenhandel_unter_Landgraf_Friedrich_II._von_Hessen-Kassel

Anmerkung: Der Landgraf war Menschenhändler und bereicherte sich am Schicksal seiner Untergebenen, die fern der Heimat, für fremde Interessen starben. Diese Clique hatte schon damals, Deutsche „verheizt“, für ihre Ziele.

Mehr über die Rothschilds, hier :

https://diemaechtigstenfamilienderwelt.ch/2019/12/28/rothschild-familie/

Mayer Amschel Rothschild im Kontext Jiddish

Die exogenen Faktoren der wirtschaftlichen Entwicklung eines Bankhauses

Diplomarbeit von Andreas Klaus KUTZ ( Ausschnitte )

…Der damalige Graf von Hanau war Wilhelm von Hessen-Kassel, der spätere
Landgraf von Hessen-Kassel. Der Soldatenhandel dieses Landgrafen war für
Rothschilds Entwicklung hin zum Bankhaus entscheidend und wird deshalb in dieser
Arbeit näher analysiert. Denn Wilhelm erlangte durch diesen Soldatenhandel einen
einzigartigen Reichtum innerhalb des Römischen Reiches Deutscher Nation. Das
dadurch erworbene Vermögen musste vom Landgrafen veranlagt werden um
weiteren Gewinn daraus beziehen zu können.
Rotschild gelang es zuerst, mittels des Handels von Münzen, Medaillen und
Antiquitäten in die Nähe des Landgrafen zu gelangen und zum Hoffaktor ernannt zu
werden. Durch gute Kontakte zu Karl Buderus, einem Finanzbeamten des Grafen,
gelang es Rothschild an der bankmäßigen Veranlagung dieses Kapitals
teilzunehmen. Gemeinsam gelang es ihnen, alle Konkurrenten aus diesem Geschäft
zu verdrängen….( S.4)

….Mitte des 18. Jhs. lebten im gesamten Gebiet des zukünftigen deutschen
Kaiserreichs rund 70.000 Juden. Am Ende der napoleonischen Zeit beherbergte
Mitteleuropa, vorwiegend im deutschsprachigen Raum, zwischen 400.000 und
500.000 Juden. Um 1780 war Frankfurt am Main eine der wenigen Städte mit einer
jüdischen Gemeinde von mehr als 1.000 Mitgliedern neben Hamburg/Altona, Glogau,
Mannheim, Zülz und Fürth. Zusammen umfassten die genannten Städte etwa ein
Viertel der jüdischen Gesamtbevölkerung im Gebiet des Kaiserreichs. Die jüdischen
Einwohner sprachen meist West-Jiddisch, auch Juden-Deutsch genannt, eine aus
dem Mittelhochdeutschen entstandene Sprache.


Anmerkung : Wenn man sich näher mit Biographien beschäftigt, fällt auf, dass ein Großteil aus dem osteuropäischen Kulturkreis stammt. Es gab zwar schon früh Juden in Deutschland und Europa, diese dürften allerdings mit den Römern hierhin gelangt sein. Der Hauptteil der jüdischen Bevölkerung, kam aus dem Osten. Ob es sich dabei, um Nachkommen der Khasaren handelt, lasse ich hier offen. Für das Jiddische gibt es eine komplett andere These : Genanalysen deuten darauf, dass das Jiddische aus der Nordosttürkei stammt. Jüdische Händler erfanden es dort als Geheimsprache. Ist diese Diplomarbeit gut recherchiert ? https://www.diepresse.com/4971860/wo-ist-bloss-die-jiddische-sprache-hergekommen


2. Mayer Amschel Rothschild

Mayer Amschel Rothschild (1744 in Frankfurt am Main; 1812 ebenda) war ein deutscher Kaufmann und Bankier. Er ist der Gründer des Hauses Rothschild.

Rothschilds Vorfahren entstammten einem Zweig der jüdischen Familie Hahn, die seit 1530 in der Frankfurter Judengasse ansässig war. Isaak Elchanan († 1585) erbaute um 1567 das Haus „zum Roten Schild“ in der Judengasse 69. Sein Enkel und dessen Nachfahren nahmen diesen Namen als Familiennamen an und behielten ihn auch, als sie 1634 in das Hinterhaus zur Pfanne (Judengasse 188) zogen. Mayer Amschels Vater, Amschel Moses Rothschild, betrieb in der Judengasse ein Geschäft für den Handel mit Kleinwaren und Geldwechsel. Sein Sohn Mayer Amschel ging zunächst auf eine jüdische Elementarschule in der Judengasse. Ab 1755 besuchte er die Jeschiwa des David Strauss in Fürth. Warum Amschel Moses Rothschild seinen Sohn nach Fürth schickte, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Sollte Amschel Moses Rothschild beabsichtigt haben, seinen Sohn zum Rabbiner auszubilden, wäre der Besuch der Jeschiwa in Frankfurt einfacher und billiger gewesen. Möglicherweise bot die Jeschiwa in Fürth aber anders als die in Frankfurt auch Unterricht in säkularen Fächern wie Rechnen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mayer_Amschel_Rothschild

Anmerkung: Bot die Jeschiwa Fürth etwa auch Kabbalistik als Fach an und war der eigentliche Grund, warum er nicht in Frankfurt unterrichtet wurde ? Da die Geschichte von Mayer Amschel bereits weiter oben behandelt wurde, kommen wir zu seinen Nachfahren.

3. Amschel Mayer von Rothschild

Amschel Mayer Freiherr von Rothschild (* 1773 in Frankfurt am Main; † 1855 ebenda) war ein deutscher Bankier aus der Rothschildfamilie. 1817 wurde er von Kaiser Franz I. von Österreich geadelt, 1822 in den österreichischen Freiherrnstand erhoben.

Amschel Mayer Rothschild war der älteste Sohn von Mayer Amschel Rothschild, dem Gründer des Bankhauses M. A. Rothschild & Söhne, und seiner Frau Gutle, geb. Schnapper. Bereits in jungen Jahren arbeitete er im Familienunternehmen. 1810 nahm ihn der Vater zusammen mit seinen vier Brüdern als Teilhaber des Bankhauses auf.

Nach dem Tod Mayer Amschels 1812 bestand das Unternehmen aus den fünf Frankfurter Brüdern

Amschel Mayer wurde als ältester Sohn neues Familienoberhaupt und übernahm die Leitung des Bankhauses, das ab 1813 seinen Sitz in einem klassizistischen Neubau in der Fahrgasse hatte. Es war zugleich auch der Stammsitz der Rothschildbanken in London, Paris, Wien und Neapel, denen seine Brüder vorstanden.

Rothschild konzentrierte sich auf die Fortsetzung der Tätigkeit als Hoffaktor verschiedener deutscher Fürsten. Die von seinem Vater mit Hilfe von Carl Friedrich Buderus aufgebaute Beziehung zum Hof von Hessen-Kassel spielte dabei eine wichtige Rolle. Daneben war Amschel Mayer Rothschild auch Schatzmeister und Finanzier des Deutschen Bundestages in Frankfurt. Dank der guten Beziehungen zu fast allen deutschen Mittel- und Kleinstaaten konnten M. A. Rothschild & Söhne zwischen 1820 und 1830 das Bankhaus Gebrüder Bethmann als im deutschsprachigen Raum führende Emittenten von Staatsanleihen verdrängen. Frankfurt wurde zum wichtigsten Börsenplatz und Zentrum des Kapitalmarkts in Deutschland. Aus dem Geschäft mit Industrieanleihen und -aktien hielt sich das Frankfurter Rothschildhaus hingegen heraus, war aber durch die Bereitstellung von Krediten an andere, auf diesem Gebiet aktive Banken (zum Beispiel Sal. Oppenheim in Köln) indirekt an solchen Geschäften beteiligt.

Auch wenn das Vermögen von M. A. Rothschild & Söhne unter Amschel Mayer Rothschilds Leitung weiter anstieg, so verlor das Frankfurter Mutterhaus dennoch im Vergleich mit den stark expandierenden Rothschildbanken in London und Paris an Bedeutung. Trotzdem blieben Letztere offiziell nur Filialen von M. A. Rothschild & Söhne. Solange Gutle Rothschild, die Mutter der fünf Brüder Rothschild, noch lebte, blieb Frankfurt auch der Hauptversammlungsort der Familie Rothschild.

Amschel Mayers 1796 geschlossene Ehe mit Eva Hanau blieb kinderlos. Zur Sicherung der Nachfolge adoptierte er seinen Neffen Mayer Carl von Rothschild, den Sohn von Carl Mayer von Rothschild in Neapel.

Rothschild blieb den Traditionen des orthodoxen Judentums treu und war ein ausdrücklicher Gegner der jüdischen Reformbewegung. Er lehnte 1843 die Berufung des liberalen Rabbiners Leopold Stein nach Frankfurt ab und zog seine Zusage zurück, den Bau einer neuen Hauptsynagoge mit 250.000 Gulden zu unterstützen. 

Rothschild bemühte sich auch um die rechtliche Gleichstellung der über 4000 Frankfurter Juden, die etwa zehn Prozent der Bevölkerung ausmachten. Mit Unterstützung von Fürst Metternich und dem preußischen Staatsminister Hardenberg und anderen Fürsten veranlasste Rothschild zwischen 1816 und 1824 mehrere Bittschriften der Israelitischen Gemeinde die Gleichstellung der Frankfurter Juden betreffend an den Senat der Freien Stadt. 1824 wurden die Juden als Israelitische Bürger den Christen privatrechtlich gleichgestellt, doch erst 1864 hob Frankfurt als zweiter deutscher Staat nach dem Großherzogtum Baden (1862) alle Beschränkungen der Bürgerrechte auf und stellte die Juden den übrigen Bürgern gleich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Amschel_Mayer_von_Rothschild

4. Salomon Rothschild

Salomon Mayer Freiherr von Rothschild (* 1774 in Frankfurt ; † 1855 in Paris) war ein österreichischer Unternehmer und Bankier. Als zweiter Sohn des Dynastiegründers Mayer Amschel Rothschild und seiner Ehefrau Gutle Schnapper (1753–1849) wurde Salomon zum eigentlichen Begründer des österreichischen Zweigs der Rothschild-Familie.

Salomon Rothschild eröffnete 1821 die Privatbank S. M. v. Rothschild in Wien. Aus der Privatbank entwickelte sich 1855 unter seinem Sohn Anselm Salomon von Rothschild die Creditanstalt. Im Laufe der Zeit wurde er zum führenden Financier des Habsburgerreiches, dem er insgesamt 200 Millionen Gulden an Kredit zuführte. Staatskanzler Fürst Metternich und das Haus Habsburg waren ihm dadurch verpflichtet. Rothschild, der zunächst im Hotel Zum römischen Kaiser residierte, da er als Jude nur mit einer Ausnahmegenehmigung ein Haus erwerben durfte, wurde letztlich zu einem der größten Grundbesitzer der Donaumonarchie. Rothschild spielte auch eine bedeutende Rolle in der Industrialisierung. 

Im Oktober des Revolutionsjahres 1848 flüchtete Rothschild nach Frankreich. Zwar kehrte er 1849 kurz nach Wien zurück, lebte aber zuletzt vornehmlich bei seiner Tochter Betty in Paris und deren Ehemann James de Rothschild, seinem Bruder.

Salomon Rothschild heiratete im Jahr 1800 Caroline Stern (1782–1854), Tochter des Weinhändlers Samuel Hayum Stern (1760–1819) und Schwester von Jacob Samuel Heyum Stern (1780–1833), der später das Bankhaus Jacob S.H. Stern in Frankfurt am Main begründete.

Die Eheleute hatten zwei gemeinsame Kinder:

  • Der Sohn Anselm Salomon von Rothschild (1803–1874) heiratete Charlotte von Rothschild (1807–1859). Sie war die erste Tochter des in London residierenden Bankiers Nathan Mayer Rothschild (1777–1836). Dieses Ehepaar hatte acht Kinder.
  • Die Tochter Betty de Rothschild (1805–1886) heiratete 1824 den in Paris residierenden Bankier James de Rothschild, den jüngeren Bruder Salomons. Diese Ehe brachte fünf Kinder hervor.

Die aus seinem Bankhaus erwachsene Creditanstalt (CA) galt bis zum Jahre 1931 als Rothschild-Bank. Dann musste im Gefolge der CA-Krise der Staat die Mehrheit übernehmen. Die Rolle des Hauses Rothschild in der CA endete mit dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich 1938.

https://de.wikipedia.org/wiki/Salomon_Rothschild

5. Nathan Mayer Rothschild

Nathan Mayer Rothschild (seit 1817: von Rothschild, seit 1822 Freiherr von Rothschild) (* 1777 in Frankfurt ; † 1836 ebenda) war ein deutsch-britischer Bankier.

Nathan Mayer Rothschild war das vierte Kind und der dritte Sohn des Gründers der Rothschild-Dynastie Mayer Amschel Rothschild (1744–1812) und Gutle Rothschild, geb. Schnapper (1753–1849). Geboren im Ghetto der Frankfurter Judengasse, wurde er der Begründer des englischen Zweigs der Familie.

Er ging zwischen 1790 und 1800 als Textilhändler nach Manchester. Seine Heirat mit Levy Barent Cohens Tochter Hannah im Oktober 1806 machte ihn zum Schwiegersohn eines einflussreichen Londoner Kaufmanns und erhöhte sein Kapital durch eine ansehnliche Mitgift. 1808 kaufte er ein Haus in London und gründet die Bank N M Rothschild & Sons, die noch heute existiert. Unter Nathans Federführung wurden die Rothschilds in weniger als 20 Jahren zu den bedeutendsten Bankiers Europas.

Die napoleonischen Kriege, spezifisch der iberische Feldzug des Herzogs von Wellington gab Nathan die Gelegenheit, sich der britischen Regierung als Bankier anzubieten. Durch die Versorgung Wellingtons mit Gold, dessen Versand nach Portugal (um es Wellington zu ermöglichen, seinen Soldaten ihren Sold auszuzahlen) sowie den Goldschmuggel während der Kontinentalsperre, dessen Auswirkungen von den Franzosen unterschätzt und daher toleriert wurde, erwirtschaftete er ein Vermögen und wurde zum einflussreichsten Finanzier der britischen Regierung.

Am 4. August 1824 gründete Rothschild mit seinem Schwager Moses Montefiore die Alliance British and Foreign Life and Fire Assurance Company. Mit dieser Gründung versuchte er das Monopol von Lloyds und den beiden Chartered Corporations (London Assurance Company und Royal Exchange Assurance) für die Seeversicherung zu brechen. Nur wenige Tage nach der Gründung wurde im Unterhaus ein Gesetz angebracht, um das Monopol der Seeversicherung zu beenden

Mit Adelsdiplom vom 29. September 1822 erhob ihn Kaiser Franz I. von Österreich als Freiherr von Rothschild (auch Baron de Rothschild) in den österreichischen Freiherrenstand.

Im Juni 1836 reiste Rothschild von London nach Frankfurt am Main, um an der Hochzeit seines Sohnes Lionel Nathan Rothschild mit Charlotte von Rothschild (1808–1879) teilzunehmen, der Tochter seines Bruders Carl Mayer von Rothschild.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nathan_Mayer_Rothschild_(Bankier)

Moses Montefiore

Sir Moses Montefiore, 1. Baronet  (auch Montefiori; * 1784 in Livorno, Italien; † 1885 in Ramsgate, Kent) war ein britischer Unternehmer und sephardisch-jüdischer Philanthrop, der als ein Vordenker des Zionismus gilt.

Moses Montefiore entstammte einer alten italienisch-jüdischen Familie. Montefiore wuchs in London auf. Nach der Schule begann er im Teehandel zu arbeiten und wurde einer der zwölf Jew brokers der City. 1812 heiratete er Judith Cohen, eine Tochter von Levi Barent Cohen, deren Schwester Nathan Mayer Rothschild heiratete. 1824 zog er sich aus dem mit dem Bruder Abraham geführten Geschäft zurück und widmete sich politischen Tätigkeiten.

Nach seiner ersten Palästina-Reise im Jahre 1827 wurde er zu einem strenggläubigen Juden und fasste den Plan, die Emigration nach Eretz Israel finanziell wie auch durch industrielle und landwirtschaftliche Ansiedlungen zu befördern. Als höchster Verwaltungsbeamter (Sheriff of London ab 1837) wurde der beinahe zwei Meter messende Montefiore am 13. November 1837 von Königin Victoria als Knight Bachelor geadelt, 1845 zum High Sheriff of Kent ernannt und am 23. Juli 1846, als erster britischer Jude, zum erblichen Baronet, of East Cliff-lodge in the Isle of Thanet and County of Kent, erhoben.

In der Zeit von 1835 bis 1874 war Montefiore mit mehreren Unterbrechungen Präsident des Board of Deputies of British Jews, der bedeutendsten Organisation des britischen Judentums. 1840 wurde er in den Nahen Osten gesandt, um zusammen mit dem Franzosen Adolphe Crémieux und dem Orientalisten Salomon Munk in der Damaskusaffäre zu vermitteln, was ihnen erfolgreich gelang. Nach wochenlangen Verhandlungen mit dem ägyptischen Gouverneur konnte eine Freilassung der beschuldigten Juden aus Damaskus sowie eine rechtliche Gleichstellung der ägyptischen Juden mit anderen religiösen Gruppen erwirkt werden.

Montefiore setzte sich auch für die Belange der russischen Juden ein und reiste 1846 von England nach Russland, um die von Zar Nikolaus I. vorgesehene zwangsweise Einziehung der dortigen Juden in die russische Armee zu verhindern. Ab 1839 wurde er auf all seinen Reisen vom Orientalisten Louis Loewe begleitet, der als sein Dolmetscher und Sekretär in sämtlichen orientalischen Sprachen, einschließlich Hebräisch, sowie als Assistent in seinen öffentlichen Aktivitäten amtierte.

Montefiore war ein Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Mutterloge war die Mount Moriah Lodge in London. Noch heute tragen Freimaurerlogen wie beispielsweise die 1864 gegründete Loge in London, die 1888 gegründete Loge in Glasgow und die 1996 gegründete Loge in Tel Aviv seinen Namen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Moses_Montefiore

Montefiore wurde geboren, als seine Eltern, Joseph Elias Montefiore, und seine junge Frau Rachel, die Tochter von Abraham Mocatta , einem mächtigen Edelmetallmakler in London, auf einer Geschäftsreise in der Stadt waren.

Im Jahr 1812 heiratete Moses Montefiore Judith Cohen (1784–1862), Tochter von Levy Barent Cohen . Ihre Schwester Henriette (oder Hannah) (1783–1850) heiratete Nathan Mayer Rothschild (1777–1836), für den Montefiores Firma als Börsenmakler fungierte. Nathan Rothschild leitete das Bankgeschäft der Familie in Großbritannien , und die beiden Schwager wurden Geschäftspartner.

Im Jahr 1854 starb sein amerikanischer Freund Judah Touro , ebenfalls ein sephardischer Jude, nachdem er Geld zur Finanzierung jüdischer Wohnsiedlungen in Palästina hinterlassen hatte. Montefiore wurde zum Testamentsvollstrecker ernannt und nutzte die Gelder für verschiedene Projekte, um die Juden zu produktiver Arbeit zu ermutigen.

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Board of Deputies of British Jews

Das Board of Deputies of British Jews , allgemein als Board of Deputies bezeichnet , ist nach der 1745 gegründeten Initiation Society die größte und zweitälteste jüdische Gemeindeorganisation im Vereinigten Königreich. Gegründet wurde sie 1760 von einer Gruppe sephardischer Juden Der Vorstand präsentiert sich als Forum für die Ansichten der meisten Organisationen innerhalb der britischen jüdischen Gemeinschaft und steht auf dieser Grundlage mit der britischen Regierung in Kontakt. Während Lord Rothschild Präsident des Abgeordnetenhauses war, war insbesondere die Balfour-Erklärung an ihn gerichtet und führte schließlich zur Gründung eines jüdischen Staates in Palästina. Es ist dem World Jewish Congress und dem European Jewish Congress angeschlossen .

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Organisation von Sir Moses Montefiore , dem sephardischen Laienführer des britischen Judentums, und Nathan Adler , dem aschkenasischen Oberrabbiner, geleitet.

 Im Jahr 1933 wurde Neville Laski zum Präsidenten des Gremiums gewählt und forderte die Juden dazu auf, dem Vereinigten Königreich „vorrangige Rücksicht auf Pflicht und Loyalität“ zu geben. Mit der Wahl von Selig Brodetsky , der von der Jewish Telegraphic Agency als „führender Zionist Großbritanniens“ beschrieben wurde, änderte sich die Haltung des Vorstands jedoch erneut im Jahr 1939 .

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