Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) – German Council on Foreign Relations

  1. DGAP
  2. Hermann Josef Abs
  3. Robert Pferdmenges
  4. Hans Karl von Mangoldt-Reiboldt
  5. Arend Oetker
  6. Robert Bosch Stiftung
  7. Stiftung Mercator

Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e. V. (DGAP) ist ein Netzwerk und eine Denkfabrik für Außenpolitik. Die 1955 in Zusammenarbeit mit dem Council on Foreign Relations und Chatham House gegründete Gesellschaft betreibt Forschungseinrichtungen für Fragen der internationalen Politik sowie der Außen- und Sicherheitspolitik. Die DGAP zählt heute über 2.800 Mitglieder, darunter führende Persönlichkeiten aus dem Bank- und Finanzwesen, der Wirtschaft, Politik, Medien und der Wissenschaft.

Die DGAP ist Mitglied im Netzwerk Europäische Bewegung.

Der Verein wurde 1955 in Bonn gegründet. Vorbild bei der Gründung war in vielen Belangen der Council on Foreign Relations in New York und das Chatham House in London.

Der CDU-Politiker, Diplomat und Unternehmer Günther Henle (1899–1979) war 1955 bis 1973 erster Präsident der DGAP.

Anhand der Funktionen und Tätigkeiten der DGAP-Gründungsväter ist bereits 1955 eine Verzahnung von Entscheidungsträgern aus Finanzwesen, Industrie, Medien, Politik und Justiz nach dem Beispiel der Strukturen des Council on Foreign Relations und des Chatham House wahrnehmbar. Den Aufruf zur Gründung der DGAP verfassten gemeinsam die folgenden Personen:

sowie die Bundespolitiker

Guntram Wolff ist seit dem 1. August 2022 Direktor und CEO der DGAP.

Unter Beteiligung von hochrangigen Entscheidern aus Politik und Wirtschaft organisiert und moderiert die DGAP in zahlreichen Fachkonferenzen, Gesprächskreisen sowie Studien- und Projektgruppen die Diskussion in der außenpolitischen Community. Die Experten der DGAP veröffentlichen jährlich zahlreiche Studien und Analysen zu aktuellen außenpolitischen Themen und entwickeln konkrete Lösungsansätze zu den thematischen Schwerpunkten der DGAP: Europäische Union, Geoökonomie, Internationale Ordnung & Demokratie, Klimapolitik, Migration, Sicherheit, Technologie & Digitalisierung.

Im Rahmen exklusiver Vorträge, Podiumsdiskussionen und Kamingespräche tauschen sich die Mitglieder der DGAP mit hochrangigen Entscheidern aus dem In- und Ausland über Grundfragen und aktuelle Themen der Außenpolitik aus.

Zusammen mit dem Institut français des relations internationales (Ifri) und der Robert-Bosch-Stiftung organisiert die DGAP den „Deutsch-Französischen Zukunftsdialog“. Damit soll ein Netzwerk für Nachwuchskräfte geschaffen werden.

Die DGAP finanziert sich über Projektmittel (34 %), Bundeszuschüsse (27 %), Mittel aus dem Förderkreis des DGAP e.V. (21 %), Mitgliedsbeiträgen (8 %), Umsatzerlösen (7 %) und sonstigen Erträgen (3 %)

Die konkreten Förderbeträge der DGAP stellen sich im Jahresbericht 2020/2021 folgendermaßen dar:

100.000 € und mehr

25.000 € und mehr

10.000 € und mehr

5.000 €

bis 5.000 €:

Im Oktober 2015 berichteten deutsche Medien, dass das zur DGAP gehörende „Berliner Forum Zukunft“ über mehrere Jahre Luxusexkursionen zu verschiedenen Standorten von Rüstungskonzernen für insgesamt 350 Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten organisiert hatte. Finanziert wurden diese Reisen größtenteils von den Rüstungsfirmen Krauss-Maffei WegmannMBDA und Airbus Helicopters. Der Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen Thomas Gambke kritisierte dies als intransparente Einflussnahme von Rüstungsunternehmen auf die Politik. Das „Berliner Forum Zukunft“ wird von Airbus und Eurojet Turbo gefördert. Zu den Mitgliedern des Förderkreises der DGAP gehören außerdem die im Rüstungsbereich agierenden Unternehmen Airbus Defence and SpaceRheinmetall und Rolls-Royce Group.

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Gesellschaft_f%C3%BCr_Ausw%C3%A4rtige_Politik

2. Hermann Josef Abs

Hermann Josef Abs (* 1901 in Bonn; † 1994 in Bad Soden am Taunus) war ein deutscher Manager und Berater. Im nationalsozialistischen Deutschland war er ab 1938 Vorstandsmitglied der Deutschen Bank AG sowie ab 1940 Mitglied des Aufsichtsrats der I.G. Farben. Seit dem Anschluss Österreichs war er neben Walter PohleKarl Rasche und Reinhold von Lüdinghausen einer der Hauptakteure der als „Arisierung“ verharmlosten Enteignung von Juden.

Als Nachfolger eines jüdischen Teilhabers wurde Abs 1935 nach Inkrafttreten der Nürnberger Gesetze „Juniorpartner“ bei Delbrück Schickler & Co. in Berlin.1937 nahm Abs das Angebot an, als Nachfolger des verstorbenen Vorstandsmitgliedes Gustaf Schlieper zur Deutschen Bank zu wechseln. 1938 wurde er in den Vorstand berufen, dessen Mitglied er bis Kriegsende 1945 blieb.

Aufgrund seiner Auslandserfahrungen und Fremdsprachenkenntnisse (er sprach fließend Englisch, Niederländisch, Französisch und Spanisch) war er im Vorstand für das Auslandsgeschäft und Industriefinanzierungen zuständig. Hier warb er in neutralen Staaten für die Zeichnung der Kriegskredite des nationalsozialistischen Deutschlands.

Abs war im Vorstand der Deutschen Bank mit der Arisierung von jüdischen Banken und Unternehmen betraut. Direkt nach dem Anschluss verhandelte er in Begleitung von Walter Pohle, einem ehemaligen Mitarbeiter des RWM, über die beabsichtigte Übernahme der damals größten Bank Österreichs, der CreditanstaltLouis Nathaniel von Rothschild wurde von der SS verhaftet. Zahlreiche jüdischen Mitarbeiter wurden binnen kurzer Zeit entlassen. Nach 14 Monaten in Isolationshaft wurde Rothschild am 11. Mai 1939 nach Preisgabe des gesamten österreichischen Familienbesitzes freigelassen. Unter der Herrschaft des NS-Regimes unterhielt die Creditanstalt Geschäftsbeziehungen zu mindestens 13 Konzentrationslagern, darunter das KZ Auschwitz, von denen die Bank regelmäßig Todeslisten erhielt und Wucher­gebühren für Geldüberweisungen von Angehörigen an KZ-Häftlinge berechnete. Auch bei der Arisierung der Sascha-Filmindustrie spielte die Creditanstalt eine tragende Rolle. Sie übernahm das politisch bedrängte Unternehmen zu einem unrealistisch niedrigen Wert von damals 1000 Schilling und übergab die Anteile in der Folge an die Cautio Treuhand, ein von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels gesteuertes Unternehmen.

Die Deutsche Bank übernahm in der besetzten Tschechoslowakei im Jahr 1939 die Böhmische Union Bank, welche die Übernahmen und Transaktionen bei der Arisierung jüdischer Vermögen abwickelte. Eine direkte Beteiligung von Abs an diesen Vorgängen ist umstritten. Der Historiker Lothar Gall sieht keine direkte Verstrickung, da Abs nur Stellvertreter des für das Protektorat Böhmen und Mähren verantwortlichen Vorstands Oswald Rösler war. Rösler selbst, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der Böhmischen Union Bank war, beurteilte erst 1943 die Aktivitäten des verantwortlichen Mitarbeiters Walter Pohle in einer im Vorstand verbreiteten Aktennotiz äußerst kritisch.

Einige Arisierungen waren Gegenstand US-amerikanischer Ermittlungen nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Zu nennen sind hier etwa das Bankhaus Mendelssohn.

Familie Petschek

Die vier deutsch-tschechischen Petschek-Brüder besaßen einen Konzern mit einem riesigen Kohle-Imperium mit Braunkohlefeldern. Die Arisierung einer ihrer Firmen, der Hubertus AG, die sich mehrheitlich im Besitz der Familie Petschek befand (Familie Abs hielt 16,2 %), begann mit dem Vorwurf des Oberfinanzpräsidenten von Hannover, dass die AG eine Kapitalflucht in Höhe von 70 Mio. RM organisiert habe. Eine Verfügung des Reichswirtschaftsministeriums verpflichtete die Familie daraufhin, die AG bis Ende Februar 1939 zu verkaufen. Die Deutsche Bank verkaufte die AG an die Interessengemeinschaft der Familie Abs, die in der Erft Bergbau AG organisiert war. An der Erft Bergbau AG hielt die Familie Abs 50 % der Aktien. Die alte Hubertus AG wurde 1941 liquidiert.

Auf Grundlage der Forschungsergebnisse fasst James zusammen:

„Abs nutzte eine ungewöhnliche Breite an Kontakten aus – von ausländischen Konzernen wie Unilever, dem Vatikan, über deutsche Wirtschaftsführer bis zu den Verbrechern, die die Übernahmen und Enteignungen in Österreich und der Tschechoslowakei leiteten, bis zu SS und Gestapo. Während er einigen der großen deutsch-jüdischen Dynastien – den Mendelssohns, den Hirschlands, den Oppenheimers und den Adlers – oder den deutsch-tschechischen Petscheks half, verdiente er gleichzeitig Geld für seine Bank und erweiterte seine Kontakte und Interessen.

Ab 1940 war Abs Mitglied im Aufsichtsrat der I.G. Farben; dies war eines seiner ersten Aufsichtsratsmandate. Die I.G. Farben baute für 900 Millionen Reichsmark, in ihrem größten Bauprojekt überhaupt, ein Bunawerk in der Nähe des Vernichtungslagers Auschwitz. 25.000 Häftlinge starben auf der Baustelle oder im Außenlager Monowitz, das von der SS für die I.G. Farben betrieben wurde. Angesichts der großen Geldsumme für die Anlage vermutet der Historiker Tim Schanetzky, dass Abs weitreichende Kenntnisse gehabt habe. Bis heute ist ungeklärt, was Abs als Aufsichtsrat der I.G. Farben vom Vernichtungslager Auschwitz und der dortigen Baustelle der I.G. Farben wusste.

Abs war am Aufbau der Bundesrepublik Deutschland maßgeblich beteiligt, unter anderem von 1948 bis 1952 als Vorstandsvorsitzender der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): Während der Vorstandskollege und „Betriebsführer“ bei der Deutschen Bank, Karl Ritter von Halt, als ehemaliges NSDAP-Mitglied fünf Jahre in sowjetischer Haft im Speziallager Nr. 2 Buchenwald verbrachte, hatte Abs die Wartezeit genutzt, um zu den Wirtschaftsfachleuten am Sitz der Militärverwaltung in der Britischen Besatzungszone in Bad Oeynhausen sowie zu Fachleuten der amerikanischen Militärverwaltung in Frankfurt am Main Kontakte zu pflegen und sich als Zeuge der Anklage am Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg zur Verfügung zu stellen. Mit dem Marshallplan war die Gründung der KfW als der wichtigsten Nachkriegsbank in Westdeutschland verbunden, die diese Gelder zu verwalten hatte. Abs wurde Finanzberater von Bundeskanzler Konrad Adenauer und verhandelte mit den USA über Wirtschaftskredite. Er leitete 1952 in London die Delegation der Bundesrepublik bei den Verhandlungen zur Regelung der deutschen Auslandsschulden

Der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke forcierte eine Ernennung Abs’ zum Außenminister Deutschlands. Abs verhielt sich gegenüber Adenauer jedoch eher zögerlich. Nach einer Stellungnahme Abs’ für „eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Opposition“ in außenpolitischen Fragen gab Lübke sein Vorhaben auf. Adenauer schrieb dem Bankier aber einen freundlichen Brief, in dem er ihm „herzlich“ dankte für die „Bereitwilligkeit, bei einer ernsten Zuspitzung der Situation sich zur Verfügung zu stellen“.[31] Möglicherweise schien Abs die Tätigkeit des „Welt-Bankiers“ von vorneherein interessanter; vor diesem Hintergrund erschlösse sich sein Handeln 1961 als Einflussnahme auf die damalige Bonner Kabinettszusammensetzung zu Gunsten von Adenauer oder dem jüngeren Nachfolge-Außenminister Gerhard Schröder.

Mit bis zu 30 Aufsichtsratsmandaten, davon 20 als Vorsitzender, war er in den 1960er Jahren eine Schlüsselfigur der deutschen Wirtschaft und der einflussreichste Bankier in Deutschland.

Abs bewohnte in Kronberg im Taunus von 1953 bis zu seinem Tode 1994 eine 1936 für Fritz ter Meer, Vorstandsmitglied der I.G. Farben, gebaute Villa ter Meer .

Am 5. Februar 1994 starb Abs im Alter von 92 Jahren in Bad Soden am Taunus. In einem Nachruf zitierte der Spiegel den amerikanischen Bankier David Rockefeller mit den Worten, Abs sei „der führende Bankier der Welt“.

1955 wurde er von Kardinal-Großmeister Nicola Kardinal Canali zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 7. Mai 1955 durch Lorenz Jaeger, Großprior der deutschen Statthalterei, investiert. Er war Kollarritter des Ritterordens und als Nachfolger von Alois Hundhammer von 1971 bis 1985 Statthalter der Deutschen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.

Abs war 1955 Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).

https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Josef_Abs

3. Robert Pferdmenges

Robert Paul Pferdmenges (* 1880 in Gladbach, Rheinprovinz; † 1962 in Köln) war ein deutscher Bankier und Politiker (CDU). Er war von 1919 bis 1929 Vorstandsvorsitzender des A. Schaaffhausen’schen Bankvereins in Köln, von 1931 bis 1953 Teilhaber und Geschäftsführer des Bankhauses Sal. Oppenheim, das in der Zeit des Nationalsozialismus und unmittelbaren Nachkriegszeit von 1938 bis 1947 als Bankhaus Pferdmenges & Co. firmierte.

Von 1950 bis zu seinem Tod war Pferdmenges Mitglied des Deutschen Bundestages. Er war ein enger Freund und Berater des Bundeskanzlers Konrad Adenauer.

Seine Tante Emma Engels geb. Croon (1834–1916) war verheiratet mit dem Fabrikanten Hermann Engels, dem Bruder des Ökonomen und sozialistischen Gesellschaftstheoretikers Friedrich Engels

Von 1919 bis 1929 war er Vorstand der A. Schaaffhausen’scher Bankverein Actiengesellschaft in Köln; als Vorstandsvorsitzender war er maßgeblich an der Fusion der Disconto-Gesellschaft mit der Deutschen Bank AG beteiligt und wurde Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Bank. 1931 wurde Pferdmenges auf Betreiben Reichskanzler Heinrich Brünings stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Dresdner Bank AG und ein Jahr später zudem Mitglied in einer Sachverständigenkommission zur Einrichtung einer staatlichen Bankenaufsicht. 1932 wurde er Mitglied des Generalrats und des Zentralausschusses der Reichsbank, schied jedoch ein Jahr später aus dem Gremium wieder aus. Bereits seit 1921 war er Vorsitzender der Vereinigung der Banken und Bankiers in Rheinland und Westfalen; mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 gab er das Amt auf. Zudem war er Mitglied des Deutschen Herrenklubs, einer einflussreichen Vereinigung hochgestellter konservativer Persönlichkeiten in der Weimarer Republik.

1931 wechselte er zum Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie., dessen Teilhaber und persönlich haftender Gesellschafter er bis 1953 war.

1954 schied Pferdmenges aus dem aktiven Geschäftsleben bei Sal. Oppenheim aus. Bei Pferdmenges Ausscheiden als Kommanditist bei dem Bankhaus Oppenheim lagen alle Kommanditistenanteile bei 10 Gesellschaftern um Gräfin Emmy Arco-Valley (geb. Freiin von Oppenheim), Victoria von Frankenberg-Ludwigsdorf (geb. Freiin von Oppenheim – verstarb im selben Jahr – ihre Tochter Alix-May Gräfin von Faber-Castell beerbte sie), Dr. Stanislaus Graf StrachwitzKarin Baronin von Ullmann (geb. Freiin von Oppenheim), Ingrid Freiin von Oppenheim, Friedrich Carl Freiherr von Oppenheim, Wolf Graf von Bredow, Clemens Carl Freiherr von Wrede, sowie bei den Nachkommen von Robert Pferdmenges, Heinz Pferdmenges und Ilse Bscher. Georg Baron von Ullmann, der 1953 Karin Freiin von Oppenheim geheiratet hatte, wurde nach 1954 neuer Teilhaber und blieb dies bis zu seinem Tod im Jahr 1972.

Pferdmenges gehörte in der Zeit des Nationalsozialismus einer Vielzahl von Aufsichtsräten anderer Unternehmen an, teilweise als Aufsichtsratsvorsitzender. 

1946 wurde Pferdmenges von den amerikanischen Besatzungsbehörden zum Präsidenten der Industrie- und Handelskammer in Köln gewählt, bald darauf aber von der britischen Besatzungsmacht, die ihm vorübergehend jede Tätigkeit in öffentlichen Ämtern untersagte, abgesetzt. 1947 wurde er vollständig rehabilitiert. Von 1948 bis 1951 leitete er gemeinsam mit Hermann Josef Abs für Friedrich Flick treuhänderisch den Flick-Konzern. Von 1951 bis 1960 war er Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken.

Robert Pferdmenges war zeitlebens engagierter evangelischer Christ. Er stand der Bekennenden Kirche nahe. Seit 1928 war er Kirchmeister im Presbyterium der evangelischen Gemeinde Köln-Bayenthal und später Mitglied der Provinzialsynode des Rheinlandes.

Nach Kriegsende 1945 gehörte Pferdmenges, zusammen mit dem befreundeten Konrad Adenauer, zu den Mitbegründern der CDU im Rheinland. Im Oktober 1946 übernahm er gemeinsam mit Johannes Albers die Führung des Programmausschusses des Landesverbandes Rheinland der CDU.

Robert Pferdmenges galt als einflussreichster Finanzberater von Konrad Adenauer und blieb bis zu seinem Tod der einzige Duzfreund des Kanzlers, den er seit 1919 kannte und mit dem er seit den 1930er Jahren befreundet war.

https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Pferdmenges

4. Hans Karl von Mangoldt-Reiboldt

Hans Karl von Mangoldt-Reiboldt (*1896 in Dresden; † 1971 in Weilheim in Oberbayern) war ein deutscher Jurist, Bankier und Manager, der von 1948 bis 1951 die Bundesrepublik Deutschland als Botschafter bei der OEEC in Paris vertrat.

Hans Karl von Mangoldt-Reiboldt war ein Sohn des sächsischen Hofmarschalls Erich von Mangoldt-Reiboldt und seiner Frau Adelheid geb. Freiin von Fritsch. 

Anfang 1926 trat von Mangoldt-Reiboldt beim Berliner Bankhaus Hardy & Co. GmbH ein, für das er eine bayerische Niederlassung in München aufbaute.

1927 heiratete er Ursula Andreae , eine Tochter des Hardy-Inhabers Fritz Andreae  und seiner Frau Edith geb. Rathenau .

In einem Zeitungsartikel von Mangoldts 70. Geburtstag heißt es: „Im Jahre 1927 heiratete Mangoldt Ursula Andreae, eine Nichte des früheren Reichsaußenministers Walther Rathenau, der er auch durch die politischen Fähnisse des Dritten Reiches getreulich zur Seite stand. In einem ihrer Bücher werden die Erinnerungen an das Berlin der zwanziger Jahre lebendig, die Begegnungen in ihrem Elternhaus, das ein Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in der Hauptstadt war: so mit Thomas MannGerhart HauptmannAndré GideFritz von UnruhWilhelm FurtwänglerOlaf GulbranssonLovis KorinthAlbert Einstein, Reichspräsident EbertGeneral von SchleicherFritzi MassaryRainer Maria Rilke. Sicherlich haben die Urbanität und Internationalität des Andreae-Rathenauschen Hauses ihre Resonanz gefunden im Geist der Mangoldt-Andreaeschen Gemeinsamkeit.

Er etablierte sich durch diese Heirat in der Elite des deutschen Wirtschaftslebens und wurde Teil der nationalen und internationalen Netzwerke des Bankhauses Hardy & Co. und der Familie Rathenau.

Von Mangoldt-Reiboldt kehrte zurück nach Berlin, wo er während der Zeit des Dritten Reichs als Direktor die Geschäfte des Bankhauses Hardy & Co. GmbH führte.

Nach dem Krieg, 1945 bis 1946 war er von der US-amerikanischen Militärregierung als Treuhänder für die Ablieferung der demontierten Maschinen und Einrichtungen der BMW AG eingesetzt. Ab 1948 war Hans Karl von Mangoldt-Reiboldt Aufsichtsratsvorsitzender von BMW. Von 1947 bis 1950 war von Mangoldt-Reiboldt als Vertreter der gewerblichen Wirtschaft Mitglied des Verwaltungsrates der Landeszentralbank von Bayern in München. Aufgrund der Dezentralisierung der Großbanken in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg am 1. April 1948 wurden die bayerischen Niederlassungen der Deutsche Bank AG in der Bayerischen Creditbank restituiert, deren Verwalter Hans Karl von Mangoldt-Reiboldt bis 1952 war. Nach der Rezentralisierung war er von 1952 bis 1971 Aufsichtsratsmitglied der Deutsche Bank AG –„Altbank“ in Berlin und von 1956 bis 1957 Aufsichtsratsmitglied der Süddeutsche Bank AG.

Von 1948 bis 1951 war er Botschafter und Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) in Paris.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Karl_von_Mangoldt-Reiboldt

Bankhaus Hardy & Co.

Bankhaus Hardy & Co. war eine bedeutende Berliner Privatbank, die mit Unterbrechung von 1881 bis 1997 bestand.

Die aus Hamburg stammenden Brüder James Nathan Hardy und Ludwig Nathan Hardy gründeten 1881 das Bankhaus Hardy & Co. Zuvor waren sie in London Mitinhaber des Bankhauses Hardy Nathan & Sons gewesen. In England hatten die Nathans auch ihren zweiten Vornamen Hardy zu ihrem Familiennamen gemacht. 1899 wurde die Bank in eine GmbH umgewandelt und Fritz Andreae zu einem ihrer Geschäftsführer bestellt. Die Rheinisch-Westphälische Disconto-Gesellschaft zu Aachen beteiligte sich mit einer großen Einlage am Grundkapital der Bank. Mit der Übernahme der Rheinisch-Westphälischen Disconto-Gesellschaft durch die Dresdner Bank 1917 wurde jene Anteilseigner. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Bankhaus_Hardy_%26_Co.

Anmerkung : Auch wenn die Hardys nichts mit der DGAP zu tun haben, gehen wir einmal näher darauf ein:


Laut “ Geni “ sind die Eltern von James Joseph Nathan Hardy , Nathan Hardy und Therese Hardy. Die Eltern von Therese Hardy sind Joseph Lazarus Speyer und Jeanette Speyer.

Joseph Lazarus Speyer war Teil der Familie Speyer :

Speyer ist der Familienname einer bekannten askenasisch-jüdischen Bankiersfamilie deutscher Herkunft. Sie gründete im Verlauf des 19. Jahrhunderts die drei geschäftlich eng miteinander verbundenen Banken Lazard Speyer-Ellissen in Frankfurt am Main, Speyer & Co. in New York und Speyer Brothers in London. Die letzte der Banken wurde 1939 liquidiert.

Die Bankiersfamilie Speyer kann auf Michael Isaac Speyer (gestorben 1692) zurückgeführt werden, der sich am 5. November 1644 in Frankfurt am Main niederließ und 1691 Vorsteher der jüdischen Gemeinde wurde. In der Frankfurter Judengasse bewohnte er das Haus Goldener Hirsch. Wie der Familienname nahelegt, stammte die Familie ursprünglich aus der pfälzischen Stadt Speyer. Sein Sohn Joseph Michael Speyer war Vorsteher der jüdischen Gemeinde und Unterrabbiner. Der Enkel Michael Joseph Speyer (gestorben 1765) war Vertreter des Hofjuden und war für Munitionslieferungen zuständig.

Aus der Ehe zwischen Joseph Michael Speyer und Güttle Oppenheim gingen zwei Söhne hervor. Isaak Michael Speyer (1745–1807) kam im späten 18. Jahrhundert als Bankier und kaiserlicher Munitionslieferant zu großem Reichtum. 1787 wurde er für seine Verdienste zum kaiserlichen Hoffaktor ernannt.

Um 1800 hatten die Speyers ein Vermögen von 420.000 Gulden. Sie waren damit die reichste jüdische Familie in Frankfurt und übertrafen für lange Zeit sogar die Rothschilds. Seit 1804 führten Isaaks drei Söhne sein Unternehmen. Dieser Zweig des Unternehmens erlosch 1841 mit dem Tod von Isaak Michaels zweitem Sohn, Joseph Isaak Speyer (1774–1841). Der zweite Sohn, Karl Speyer konvertierte zum Christentum und wurde als Komponist und Wechselmakler bekannt.

Lazard Josephs Bruder, Philipp Speyer (1815–1876), wanderte 1837 nach New York aus und gründete dort 1845 die Bank „Philipp Speyer & Co.“, die nach Philipps Tod in „Speyer & Co.“ umbenannt wurde. Auch Gumperz (Gustav) Speyer (1825–1883), der dritte Sohn von Joseph Lazarus, beteiligte sich an der Errichtung der New Yorker Bank, gründete aber 1861 in London das Bankhaus “Speyer Brothers”. Er war der Vater von James Speyer und Nachdem die Familie frühzeitig das wirtschaftliche Potenzial Nordamerikas erkannt hatte, war sie um 1870 bereits einer der fünf führenden Verkäufer von Wertpapieren US-amerikanischer und mexikanischer Eisenbahngesellschaften. Ihre nächsten Konkurrenten waren Kuhn, Loeb & Co. und J.P. Morgan.

 Nach Georg Speyers Tod stiftete seine Witwe Franziska 1904 eine weitere Million Goldmark zur Gründung des Chemotherapeutischen Forschungsinstituts Georg-Speyer-Haus, welches nach einigen Verzögerungen am 3. September 1906 feierlich eröffnet und seinem ersten Direktor, Paul Ehrlich, übergeben wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Speyer_(Unternehmerfamilie)

Wilhelm Speyer 

Wilhelm Speyer wurde am 21. Juni 1790 in Frankfurt am Main als Sohn eines reichen Kaufmanns aus der Unternehmerfamilie Speyer geboren. Er kam im Alter von vier Jahren nach Offenbach am Main und wuchs dort auf. 

1819 übernahm Speyer in Frankfurt die Geschäfte seines Vaters.

Speyer erteilte auch Musikunterricht, unter anderem im Haus des Kantors der jüdischen Gemeinde in Offenbach, Isaac Ben-Juda Eberst. Dieser nahm nach seinem Umzug nach Köln den Namen Offenbach an, sein Sohn Jakob wurde als Jacques Offenbach weltberühmt.

Er war Mitglied der Offenbacher Freimaurerloge Carl und Charlotte zur Treue. In seiner Villa auf dem Grundstück Kaiserstraße 91 verrichtete die Loge 15 Jahre ihre Tempelarbeit. 1828 siedelte Speyer von Offenbach nach Frankfurt über, wo er neben der Musik auch als Börsenmakler tätig war. In Frankfurt gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Mozart-Stiftung.

Bei dem Erfolg seiner Lieder, seinem musikalischen Ehrgeiz und seinem Wohlstand hat es Speyer verstanden, zu vielen bedeutenden Musikern seiner Zeit in freundschaftliche Beziehungen zu treten und als Komponist und Musikmäzen eine bedeutende Rolle zu spielen. Die Herzen Offenbacher Musikfreunde gehörten ihm spätestens, seit es ihm gelungen war, den Geiger Niccolò Paganini nach Offenbach zu einem von Speyer dirigierten Konzert zu locken.

Speyer war mit Charlotte (Lotte) Auguste Wilhelmine, einer Tochter von Wolfgang von Goldner, verheiratet. Speyer starb am 5. April 1878.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Speyer_(Komponist)

Anmerkung : Laut Artikel ( Familie Speyer ), konvertierte Karl Speyer zum Christentum. Der Link führt allerdings zu einem Wilhelm Speyer. Die Personen dürften identisch sein.

Er wuchs ab 1794 in Offenbach auf. Die Sekte der Frankisten war bis 1815 unter der der Tochter Jakob Franks, Eva Frank in Offenbach aktiv. Auch viele Frankisten konvertierten bereits zuvor zum Christentum. Nach der Auflösung der Sekte könnte die Zahl enorm gestiegen sein. Da das klassische Judentum keine Heimat mehr bot und die Durchdringung frankistischer Ideen, in die Gesellschaft, durch eine Konversion erheblich leichter war, natürlich in Verbindung der Freimaurerei, dürften viele Frankisten diesen Weg gegangen sein. Da die katholische Kirche strikter Gegner der Freimaurerei war, wäre ein Indiz, wenn “ Juden “ oder eher Frankisten, zum Protestantismus konvertierten und gleichzeitig Freimaurer waren.



Jacques Offenbach

Jakob „Jacques“ Offenbach (* 1819 in Köln; † 1880 in Paris) war ein deutsch-französischer Komponist und Cellist. Er gilt als Begründer der modernen Operette als eigenständiges und anerkanntes Genre des Musiktheaters. Seine bekanntesten Stücke sind die Tanznummer Cancan aus Orpheus in der Unterwelt sowie die Barcarole aus der Oper Hoffmanns Erzählungen.

Jakob Offenbachs Eltern waren der Kantor, Komponist und Dichter Isaac Juda Eberst (1779/1781–1850) und dessen Frau Marianne Rindskopf, Tochter eines Geldwechslers und Lotterieunternehmers. Die Familie lebte vor seiner Geburt in Offenbach am Main, wo der Vater Kantor der dortigen jüdischen Gemeinde war. Nachdem die Stadt dem Großherzogtum Hessen zugeschlagen worden war, siedelte die Familie nach Köln über, nahm den Familiennamen Offenbach an 

Nach seiner Übersiedlung nach Paris lernte Jacques Offenbach 1841 die katholische Spanierin Hermine d’Alcain (1826–1887) kennen, deren Vater, ein spanischer Karlistenführer, als Konzertagent tätig war. Dieser ermöglichte Offenbach im Mai 1844 seine erste Konzertreise an den Londoner Königshof, wo er vor Königin Victoria musizierte. Nachdem Offenbach zum Katholizismus konvertiert war, konnte er am 14. August 1844 Hermine d’Alcain heiraten.

Jacques zog wegen der französischen Februarrevolution 1848 zwischen März 1848 und Juli 1849 mit seiner Familie nach Köln, weshalb er dort Marietta neufasste. 1849 kehrte die Familie nach Paris zurück, wo Offenbach im März ein Konzert vor dem neuen Präsidenten der Republik, Louis-Napoléon Bonaparte, gab.

Mit seinem Werk Ba-ta-clan eröffnete er am 29. Dezember 1855 die Wintersaison in der Passage de Choiseul. Der Musiktitel gab dem Pariser Konzertsaal Bataclan seinen Namen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Offenbach

Isaac Offenbach

Isaac Offenbach (geboren um 1779/1781 als Isaak Juda Eberst, Eberscht oder Eberstadt in Offenbach am Main; gestorben 1850 in Köln) war  Vater von zehn Kindern, darunter Jacques Offenbach.

Isaak Juda Eberst wurde zu jener Zeit in zum isenburgischen Fürstentum gehörenden Offenbach am Main (von 1806 bis 1816 Hauptstadt des souveränen Fürstentum Isenburg (Rheinbund)), heute zu Hessen gehörig, geboren. Angaben zu seinem Geburtsdatum variieren zwischen dem meist offiziell genannten 26. Oktober 1779, März 1780 und dem Geburtsjahr 1781. Seine Eltern waren der Schutzjude Juda Eberstadt, ein Lehrer, und seine Frau Terz (oder Terez, Therese)

Vermutlich seit einem napoleonischen Erlass von 1808, der Juden zur Annahme von festen Nachnamen verpflichtete, führte die Familie den Namen Offenbach.

Im Laufe der 1820er-Jahre erhielt er zusätzlich an der noch im Aufbau befindlichen jüdischen Gemeinde Kölns eine Festanstellung als Chasan,

Die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts waren eine Zeit des Umbruchs – nicht nur politisch, auch innerjüdisch diskutierte man Liturgiereformen, Aufklärung und eine womöglich zu starke Anpassung an die christliche Umgebung, etwa durch den Einsatz von Orgeln in der Liturgie

https://de.wikipedia.org/wiki/Isaac_Offenbach

Anmerkung : Es war der Fürst von Isenburg, der Jakob Frank und seinem Hofstaat Unterschlupf gewährte. Wo sind all die Frankisten hin, in Luft aufgelöst ?

Fritz Andreae

Franz Friedrich Andreae (* 1873 in Frankfurt am Main; †  1950 in Zürich) war ein deutscher Bankier.

Er war der Sohn der Berliner Salonnière Bertha von Arnswaldt aus ihrer ersten Ehe mit dem Bankier Karl Ludwig Andreae. Nach seinem Abitur verbrachte er eine kaufmännische Studienzeit in Südafrika, Großbritannien und den USA. Den persönlichen Beziehungen seiner Mutter verdankte er den Einstieg in das Bankhaus Hardy & Co. Von seinem Mentor James Hardy wurde er konsequent auf seine spätere Rolle im Bankhaus vorbereitet. 

Er stieg schnell in der Berliner Gesellschaft auf und heiratete 1902 Edith Rathenau (1883–1952), eine Tochter Emil Rathenaus, mit der er vier Töchter hatte. 

Seine Tochter Ursula heiratete Hans Karl von Mangoldt-Reiboldt, den Leiter der Niederlassung des Bankhauses Hardy & Co. in München.

1936 war er als „Halbjude“ gezwungen, aus den Gremien der Großbank auszuscheiden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Andreae

5. Arend Oetker

Arend Oetker (* 1939 in Bielefeld) ist ein deutscher Konzernchef der Dr. Arend Oetker Holding GmbH & Co. KG in Berlin, Ehrenpräsident des Bundesverband der Deutschen Industrie und Mitglied der CDU. Oetker ist ein Urenkel von August Oetker und Cousin von Richard Oetker.

Das Manager Magazin erklärte Oetker 2002 zu einem der „50 Mächtigsten der deutschen Wirtschaft“.

Von 2000 bis 2005 war Oetker Vorsitzender des Vorstandes der Atlantik-Brücke e. V. und von 1998 bis 2013 Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Außerdem ist er Mitglied der Trilateralen Kommission von Europa. Bis Juni 2019 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und übergab das Amt zu diesem Zeitpunkt an Thomas Enders.

https://de.wikipedia.org/wiki/Arend_Oetker

6. Robert Bosch Stiftung

Die Robert Bosch Stiftung GmbH gehört zu den großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland. Die gemeinnützige Stiftung, deren Gründung 1964 auf das Testament des Unternehmers und Stifters Robert Bosch (1861–1942) zurückgeht, fördert Projekte in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Globale Fragen.

Ziel der internationalen Aktivitäten der Stiftung ist es, innerhalb und zwischen Gesellschaften Lösungen für globale Herausforderungen zu erarbeiten. Dabei fokussiert sie sich auf die Themen Demokratie, Einwanderungsgesellschaft, Frieden, Klimawandel und Migration. Darüber hinaus wird das Thema Ungleichheit im Rahmen eines Entwicklungsauftrages bearbeitet. Ein besonderer Fokus liegt auf den Wechselwirkungen zwischen den Themen.

Im Jahr 2019 betrug die Gesamtförderung rund 105 Millionen Euro.[Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung über zwei Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben-

Rund 170 Mitarbeiter arbeiten an den beiden Standorten in Stuttgart und Berlin für die Robert Bosch Stiftung. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Bosch_Stiftung

Robert Bosch

August Robert Bosch (* 1861 in Albeck bei Ulm; †  1942 in Stuttgart) war ein deutscher Industrieller, Ingenieur und Erfinder. Im Jahr 1886 in Stuttgart legte er den Grundstein für die heutige Robert Bosch GmbH.

Robert Bosch wurde in Albeck nordöstlich von Ulm geboren, Der Vater war Gastwirt des Gasthauses Krone und Freimaurer

In den 1880er Jahren wurde Robert Bosch Mitglied der amerikanischen Organisation Knights of Labor, die eine Mischung aus Geheimloge und Gewerkschaft war.

Nach der Machtergreifung setzte das nationalsozialistische Regime diesen Bemühungen Boschs ein rasches Ende. Bald übernahm das Unternehmen auch Rüstungsaufträge und beschäftigte während des Krieges Zwangsarbeiter. Auf dem Gelände der Bosch-Tochtergesellschaft Dreilinden Maschinenbau GmbH befand sich das zum Konzentrationslager Sachsenhausen gehörige Außenlager Kleinmachnow. Gleichzeitig aber unterstützte Robert Bosch aktiv den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. 

Karl Kautsky war nach seiner Rückkehr aus dem Londoner Exil Mitbewohner in dem Haus der Familie Bosch. Ein freundschaftliches Verhältnis verband Robert und Anna Bosch mit ihrer Nachbarin Clara Zetkin und später auch mit deren Ehemann Friedrich Zundel, der nach seiner Scheidung 1927 Boschs Tochter Paula heiratete. Der Physiker und Friedensforscher Georg Zundel war ein Enkel von Robert Bosch

https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Bosch

7. Stiftung Mercator

Die Stiftung Mercator GmbH ist eine gemeinnützige, private deutsche Stiftung. Sie ist nach dem Kartographen, Mathematiker und Theologen Gerhard Mercator (1512–1594) benannt, der aus Flandern stammte und ab 1559 als Professor für Kosmographie, Geometrie und Mathematik in Duisburg wirkte. Die Stiftung wurde 1996 von der Handelsfamilie Schmidt-Ruthenbeck  ( Metro AG ) aus Duisburg gegründet und hat ihren Hauptsitz in Essen. 

Zusammen mit der VolkswagenStiftung und sechs weiteren Stiftungen gründete die Stiftung Mercator 2008 den Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR), der die Migration und Integration in Deutschland untersucht. Der SVR wurde im Januar 2021 in den Sachverständigenrat für Integration und Migration umgewandelt und erhält seitdem ausschließlich eine institutionelle Förderung durch den Bund.

Im Jahr 2012 wurde von der Stiftung Mercator die Denkfabrik Agora Energiewende initiiert, die auch von der European Climate Foundation unterstützt wird. Agora Energiewende versteht sich als energiepolitisches Denklabor und will durch Studien, Expertisen, Workshops und ähnliche Initiativen der Energiewende den Weg bereiten. Zum Jahreswechsel 2020/21 hat die Stiftung Mercator ihre Gesellschafteranteile an der Agora Energiewende an das aktive Management des Thinktanks übertragen.

Ebenfalls 2012 gründete die Stiftung Mercator gemeinsam mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). Das Institut in der Rechtsform einer gGmbH befasst sich mit der Frage, wie wichtige Naturressourcen gleichzeitig genutzt und geschützt werden können.

Europapolitisch tätig wurde die Stiftung 2012 durch die Beteiligung an der Image-Kampagne Ich will Europa. Die Stiftung sucht zunehmend, auf dem Feld der politischen Kommunikation tätig zu werden.

Zudem unterstützt die Stiftung Mercator die Integration von Muslimen in Deutschland und trägt zur Förderung muslimischer Studenten und Promovierender durch das Avicenna-Studienwerk bei.

Die Stiftung Mercator gründete 2013 die Denkfabrik Mercator Institute for China Studies (Merics), ein „Institut der gegenwartsbezogenen und praxisorientierten China-Forschung“

https://de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_Mercator

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