Rosenkreuzer

  1. Rosenkreuzer
  2. Kabbala – Die Rose
  3. Lutherrose
  4. Merkaba
  5. Messianismus und Chiliasmus
  6. Tobias Heß 
  7. Johann Valentin Andreae
  8. Max Heindel
  9. Robert William Felkin
  10. Kabbalistischer Orden vom Rosenkreuz

Rosenkreuzer, früher Rosencreutzer, ist die Bezeichnung verschiedener spiritueller Gemeinschaften. Sie sind nach dem legendarischen bzw. literarischen Charakter Christian Rosencreutz benannt.

Das Rosenkreuzertum trat erstmals im 17. Jahrhundert als Reformbewegung in Tübingen innerhalb des deutschen Protestantismus mit zwei anonymen gesellschaftskritischen, politischen Programmschriften (Fama Fraternitatis und Confessio Fraternitatis) und einer romanhaften Allegorie, der Chymischen Hochzeit, an die Öffentlichkeit. Die Manifeste erschienen in einer Zeit, in der die wissenschaftlich-technische Naturbeherrschung zu einer Entfremdung zwischen Wissenschaft und christlicher Kultur führte. Das Hauptanliegen und Ziel der drei Schriften war es, dieser Entwicklung, durch eine Kultivierung der Erde, mittels einer kontinuierlichen Reformierung von Wissenschaft, Ethik und Religion gegenzusteuern. In der Fama Fraternitatis (kurz Fama) werden die Rosenkreuzer zudem nicht als Bruderschaft bezeichnet, die zur Geheimhaltung verpflichtet ist. Ihr Selbstverständnis baut auf einer vorurteilsfreien Verbreitung und Nutzbarmachung von Erkenntnissen und noch unbekanntem, unentdecktem Wissen aus anderen Kulturkreisen auf. Organisierte Gruppen von Rosenkreuzern gab es zu dieser Zeit noch nicht.

Erst mehr als 140 Jahre nach Erscheinen der Manifeste wurde um 1760 mit dem Orden der Gold- und Rosenkreuzer die erste Rosenkreuzerorganisation im Umfeld der Freimaurerei gegründet. Dieser Orden bildete mit seiner Form des mystischen Irrationalismus und Illuminismus einen Gegenpol zu den rationalen und modernistischen Kräften der Aufklärung. Der Orden erlangte kurze Zeit Macht und Einfluss in Preußen unter König Friedrich Wilhelm II., dieser stellte aber mit dem Religionsedikt von 1788, Kritik an den drei Hauptkonfessionen Preußens, unter Strafe.

Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia (S. R. i. A.) fort. Ferner fand der Mythos Eingang im Umfeld theosophischer und hermetischer Gruppen ab 1875, die auch als „Neue Rosenkreuzer“ bezeichnet werden.

Ideengeschichtliche Ausgangspunkte

Zu den ideengeschichtlichen Ausgangspunkten der Rosenkreuzer des 17. Jahrhunderts gehören die klassischen Geheimlehren Magie, Astrologie, Alchemie, Kabbala und Theosophie.

Die Rosenkreuzer des 18. und 19. Jahrhunderts gehörten zur Gruppe der Illuministen. Sie griffen auf ältere philosophische oder auf östlich-vorchristliche, jüdische und christlich-gnostische Spekulationen zurück, bezogen sich auf den Neuplatonismus mit seinen orphischen, pythagoräischen und platonischen Lehrstücken und entlehnten Versatzstücke der mittelalterlichen Mystik für ihre Denksysteme.

Rosenkreuzerisch beeinflusst, sind viele heutige okkult-philosophische, magische, mystisch-spirituell orientierte oder auch rein spirituelle westliche Gesellschaften.

Den Ursprung des Rosenkreuzertums bilden drei Grundschriften des 17. Jahrhunderts, die wegen ihres grundlegenden Charakters auch „Manifeste“ der Rosenkreuzerbruderschaft genannt werden, und der Tumult um eine vermeintlich geheime Bruderschaft, der sich an ihnen entfachte.

Innerhalb des Tübinger Kreises wurde der Gedanke einer „Generalreformation“, der ganzen Welt entwickelt, die 100 Jahre nach der Reformation, durch Luther, eine Erneuerung des ins Stocken gekommenen reformatorischen Gedankens anstrebte.

Die im Ausgang des Renaissance-Zeitalters erschienenen Tübinger Rosenkreuzermanifeste standen einst im Mittelpunkt „einer der wirkmächtigsten, von Intellektuellen getragenen, Reformbewegung“ des Protestantismus.

Gründung der Royal Society

Als 1660, unter rosenkreuzerischen Einflüssen, in London, die Royal Society gegründet wurde, widmete ihr Comenius seine zuvor beim Parlament eingereichte Schrift Der Weg des Lichts, in deren Vorrede er die Naturwissenschaftler motivierte, auch Ziele jenseits der Grenzen ihrer Forschungsgebiete anzustreben. Comenius, der 1642 England unverrichteter Dinge verlassen musste, weil seine Vorschläge auf taube Ohren stießen, da sich das Parlament auf den Krieg mit dem König vorbereitete, wollte 1668, als er von der Gründung der Royal Society erfuhr, deren geistige Vaterschaft als Verwirklichung seines vorgeschlagenen „Kollegiums“ für sich reklamieren. Deshalb spielte er die Bedeutung und den Einfluss Andreaes und Campanellas für seinen Welterlösungsplan herunter und gab stattdessen den frisch inthronisierten geistigen Gründungsvater der Royal Society, Francis Bacon, als seine Inspirationsquelle an, was Bacon jedoch ignorierte.

Die unorthodoxen Manifeste riefen aus dem orthodox-christlichen Lager und unter konservativen aufklärerischen Naturwissenschaftlern, Gegner auf den Plan. Zunächst reagierte die gegen alle ketzerischen Schwankungen und Abweichungen extrem empfindlich eingestellte lutherische Orthodoxie besonders feindlich, da sie auf eine Konsolidierung einer festen Glaubensausrichtung des noch jungen Protestantismus bedacht war, und brandmarkte den Rosenkreuzerimpuls als Verrat am Werke Luthers: Man stellte die Rosenkreuzerideen als Schöpfung der calvinistischen Reformation oder als Wiedertäufertum dar und titulierte die Rosenkreuzer als Gesinnungsgenossen der Weigelianer, der Böhme– und Schwenkfeld-Anhänger. Die katholische Kirche reagierte, solange sie in der Epoche einer aktiven Gegenreformation gefestigt war, wesentlich gelassener und hielt die Rosenkreuzer hauptsächlich für lutherische Ketzer.

Die Geschichte der rosenkreuzerischen Ideen und Organisationen überspannt einen Zeitraum von über 400 Jahren. Dazu kommt die fast unüberschaubare Vielzahl teils kleiner und kleinster Gruppen und Grüppchen, die sich umbenennen, spalten oder aufeinander berufen und ein verwirrendes Geflecht, von Traditionslinien bilden. Naheliegend ist daher, dass der Versuch gemacht wurde, hier begrifflich zu ordnen.

Ein ins Auge fallender Unterschied ist der, dass in der Zeit der Manifeste und ihres Nachhalls nur Einzelpersonen historisch fassbar sind. Eine bestehende geheime Organisation wurde von den Zeitgenossen zwar angenommen, konnte aber nie nachgewiesen werden, und es ist heute Konsens, dass eine solche Organisation nie existierte. Demgegenüber wird ab der Mitte des 18. Jahrhunderts eine große Zahl von Gruppen historisch fassbar, die häufig nach freimaurerischem Muster hierarchisch organisiert sind. Die erste dieser Gruppen sind die Gold- und Rosenkreuzer in Deutschland.

Schließlich wird der Begriff „Neue Rosenkreuzer“ vor allem für Gruppen verwendet, die ab der Mitte des 19. Jahrhunderts auftreten und durch ein Geflecht von Traditionslinien voneinander abhängen, beginnend mit der Societas Rosicruciana in Anglia in England. In speziell diesem Zusammenhang spricht man auch vom Rosicrucian Revival in England und seinen Folgen, speziell dem Hermetic Order of the Golden Dawn und seinen nicht abzuschätzenden Wirkungen, auf Okkultismus und Esoterik, im 20. und 21. Jahrhundert.

Erst mehr als 140 Jahre nach Erscheinen der Rosenkreuzer-Manifeste wurde im 18. Jahrhundert (wahrscheinlich 1757) in Frankfurt am Main die erste Rosenkreuzer-Organisation gegründet, der antiaufklärerische Orden der Gold- und Rosenkreuzer, der seine Wurzeln in der deutschen Hochgradfreimaurerei hat. Gemäß dem Selbstverständnis des Ordens reichen seine Anfänge bis Moses und sogar bis zu Adam zurück.

Der vor allem im Deutschen Reich aktive Orden wirkte als geheime christliche Sekte mit alchimistischen Tendenzen. Die Ordensführer behaupteten untrügliche Weisheit zu besitzen, Armut und Krankheit bannen zu können und über die geheime Rezeptur zur Zubereitung des Stein der Weisen aus der „prima materia“ zu verfügen. Geprägt durch die Theosophen und Pansophen des 16. und 17. Jahrhunderts versuchte man gegen den Rationalismus der Aufklärung anzukämpfen. Die Basis der esoterischen Beschäftigungsfelder bildeten drei Geheimlehren: die praktische und spekulative Alchemie gnostisch-christlicher Prägung, die kabbalistischen Gedankengänge Knorr von Rosenroths und die Mystik Jakob Böhmes. Darauf baute das rosenkreuzerische Ritual auf, das als Ordensziel angab, den gefallenen Menschen läutern zu wollen, um „das verunstaltete Ebenbild Gottes wiederherzustellen“ und Gold durch die Konzentration auf unedle Metalle zu produzieren. Die bekannt gewordenen Ritualsammlungen des Ordens zeigten, dass die alchimistischen Ordensanschauungen aus paracelistischen und iatrochemischen Lehren und der Phlogiston-Theorie abgeleitet wurden. Die Gold- und Rosenkreuzer identifizierten sich als Traditionalisten völlig mit dem Aristotelischen Weltbild, hingen der Vier-Elemente-Lehre an und ignorierten das zeitgenössische chemische Lehrgebäude, was mit Hohn und Spott seitens ihrer zeitgenössischen aufklärerischen Kritiker und der Chemiehistoriker des 19. Jahrhunderts quittiert wurde.

1777 verkündete man, die Ordensoberen hätten die Freimaurerei erfunden und besäßen das exklusive Wissen um den geheimen Sinn der freimaurerischen Symbolik. Zu den neun Ordensstufen wurden nur Inhaber des Meistergrades der symbolischen Maurerei zugelassen. Die Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ wurde der deutsche Hauptsitz des Ordens. Die Gold- und Rosenkreuzer infiltrierten die Freimaurerei und es kam zu Doppelmitgliedschaften, was vornehmlich durch das Hochgradsystem begünstigt wurde, das gegen die aufgeklärten Ziele der Freimaurerei gerichtet war.

Die Mitglieder waren einem rigiden Herrschaftssystem unterworfen, an dessen Spitze die Oberen standen, die unbekannt waren und als unfehlbar galten. Ihnen musste unbedingter Gehorsam geleistet werden. Gearbeitet wurde in Zirkeln mit maximal neun Personen, denen ein Zirkeldirektor vorstand, der wiederum einem Hauptdirektor unterstand, der seinerseits dem Oberdirektor Rechenschaft abzulegen hatte. Die Mitgliedsbeiträge waren so hoch, dass eine Mitgliedschaft für Angehörige mittlerer oder unterer Schichten ausgeschlossen war. Die Zirkel in Berlin und Kassel hatten die meisten Mitglieder.

Auf Geheiß Wöllners setzte der Orden, mit Unterstützung der Jesuiten alles daran, den Illuminatenorden auszurotten. Der nachmalige Illuminat Adolph Freiherr Knigge polemisierte in seiner Schrift Ueber Jesuiten, Freymaurer und deutsche Rosencreutzer heftig gegen die Gold- und Rosenkreuzer, die er des Betrugs bezichtigte, verwahrte sich gegen deren Goldmacherei und setzte sie kenntnisreich vom „wahren Geist“ der „älteren Rosenkreutzer“ des 17. Jahrhunderts ab. Auch der Illuminat Johann Joachim Christoph Bode debütierte mit seinem Pamphlet: *Starke Erweise aus den eigenen Schriften * Des Hochheiligen Ordens Gold- und Rosenkreutzer (1788) zu einem Gegner des Ordens.

Im überlegenen Sendungsbewusstsein des Ordens galten die Träger des neunten Grades als gottähnlich. Ihr Anspruch, ihnen sei durch magische Prozeduren Gewalt über die ganze Menschheit gegeben, beschleunigte den Untergang des Ordens. Als der mystische Ordenszweck in den Hintergrund geriet und sich eine immer stärkere politische Ausrichtung bemerkbar machte, breitete sich Enttäuschung aus, als die den Mitgliedern der oberen Grade propagandawirksam verheißenen Wunderkräfte ausblieben. Ein Übriges tat die Überbewertung der Alchimie, deren Aspekte zunehmend als veraltet erkannt wurden. Als letztlich 1782 Wöllners Versuch auf dem Freimaurerkongress scheiterte, die noch der Strikten Observanz huldigenden Freimaurer dem Orden zu unterwerfen, nahm der Niedergang seinen Verlauf.

Die Erinnerung an die Legenden der Rosenkreuzer wurde in den Hochgraden der Freimaurerei wachgehalten, was erstmals 1865 mit der Gründung der S. R. i. A. historisch greifbar wird.

Societas Rosicruciana in Anglia (S. R. i. A.)

Die Societas Rosicruciana in Anglia (S. R. i. A.) wurde 1865 durch Robert Wentworth Little (1840–1878) in London gegründet. Die S. R. i. A. nahm nur reguläre Freimaurer im Meistergrad auf und war in erster Linie ein freimaurerischer Studienzirkel, der sich bei regelmäßigen Zusammenkünften mit diversen Aspekten der Geheimwissenschaften beschäftigte. Gelegentlich wurden auch zeremonielle Handlungen vollzogen. Aus der S. R. i. A. sind Zweige in verschiedenen Teilen der Welt hervorgegangen, zum Beispiel in Schottland die Societas Rosicruciana in Scotia oder in den USA die Societas Rosicruciana in Civitatibus Foederatis. In den USA kam es 1908 unter George Winslow Plummer zur Abspaltung der Societas Rosicruciana in America, die ebenfalls das Kürzel S. R. i. A. verwendete, aber auch Nicht-Freimaurer und Frauen aufnahm.

Hermetic Order of the Golden Dawn

Weil einigen Mitgliedern der Societas Rosicruciana in Anglia (S. R. i. A.) die bisherigen Forschungen ihres Ordens zu flüchtig waren und sie praktische Magie testen wollten, gründeten William Wynn Westcott, William Robert Woodman und Samuel Liddell MacGregor Mathers, 1888 den Hermetic Order of the Golden Dawn. Man übernahm die ursprünglichen Grade der deutschen Gold- und Rosenkreuzer des 18. Jahrhunderts und fügte einen zehnten Grad (Ipsissimus) hinzu. Laut Gründungslegende sei man durch ein altes aufgefundenes „Cipher Manuscript“, dessen Echtheit umstritten ist, seitens eines hochrangigen Mitglieds eines deutschen Rosenkreuzerordens ermächtigt und legitimiert gewesen, den englischen Zweig zu begründen. Den inneren Kreis des Golden Dawn, dem nur fortgeschrittene Mitglieder angehörten, bildete ab 1892 der „Orden der Roten Rose und des Goldenen Kreuzes.

Dieser habe angeblich mit „Geheimen Oberen“ in Verbindung gestanden. Nachdem sich Westcott 1897 von den leitenden Funktionen zurückgezogen hatte, wurde Florence Farr Chefadeptin des englischen Zweiges, während Mathers in Paris lebte und den Orden aus der Distanz leitete. Dies führte zu einigen Auseinandersetzungen unter den Mitgliedern. Diese erreichten ihren Höhepunkt Anfang 1900, als die Adepten des Londoner Tempels sich weigerten, Aleister Crowley in den inneren Orden aufzunehmen. Mathers autoritärer Führungsstil und der Zweifel an der Authentizität der Gründungslegende führten zur offenen Rebellion des Londoner Tempels. Die wenigen Mathers noch loyal gebliebenen Mitglieder bildeten einen eigenen Zweig, der später Alpha et Omega (A∴O∴) benannt wurde. Die Londoner Adepten versuchten zunächst die Leitung auf demokratischer Grundlage weiterzuführen, scheiterten jedoch an einer Einigung, so dass der Orden 1903 endgültig zerbrach. Die mystisch orientierten Mitglieder folgten Arthur Edward Waite in den Independent and Rectified Rite of the Golden Dawn, während die magisch orientierten Mitglieder unter Robert William Felkin, die Stella Matunina begründeten, die noch bis in die späten 1970er Jahre aktiv war.

Gegenwärtig gibt es mehrere Organisationen in der Tradition des Golden Dawn, etwa die 2002 gegründete „Sodalitas RosaeXCrucis et Solis Alati“, die in mehreren Ländern esoterische Schulungen und magische Einweihungen durchführt.

Ordre Kabbalistique de la Rose-Croix

Auch in Frankreich gab es innerhalb der Hochgradmaurerei ein anhaltendes Interesse an den Rosenkreuzerlegenden: Französische Okkultisten gründeten 1888 den Ordre Martiniste, aus dem im selben Jahr der Ordre Kabbalistique de la Rose-Croix hervorging.

Der personell eng mit dem Martinistenorden verflochtene Ordre Kabbalistique de la Rose-Croix (Kabbalistischer Orden vom Rosenkreuz) wurde 1888 in Paris von Joséphin Péladan und Stanislas de Guaita gegründet.

Zum obersten Rat sollen sechs sichtbare und sechs „unsichtbare“ Mitglieder gehört haben, womit man Anleihen bei den „Unbekannten Oberen“ der Strikten Observanz und der Gold- und Rosenkreuzer nahm.

De Guaita, der sich selbst als ein „Rosenkreuzer der linken Hand“ bezeichnete, war überzeugter Satanist und Paganist. Péladan vertrat hingegen als katholischer Mystiker das eher christkatholische Rosenkreuzertum.

Ordo Templi Orientis (O. T. O.)

OTO (von 1903 bis 1923): 1903 durch Karl KellnerHeinrich Klein und Franz Hartmann gegründet. Personen, die in Verbindung mit dem OTO standen, waren unter anderem Theodor Reuss, Aleister Crowley und Harvey Spencer Lewis. Aleister Crowley war unter anderem Mitglied des Golden Dawn und Begründer des okkulten Ordens Astrum Argenteum. Nach Aussagen von Theodor Reuss (um 1921) war der OTO die äußere Fassade des Rosenkreuzertums im damaligen Europa. Zum AMORC bestand bis in die 1950er Jahre ein gegenseitiges Anerkennungsverhältnis.

Rudolf Steiner und das anthroposophische Rosenkreuzertum

Rudolf Steiner verstand sich als Rosenkreuzer und ging im historischen Verständnis der Fama, von einer tatsächlich existierenden Rosenkreuzerbewegung aus, deren Beginn er ins 13. Jahrhundert verlegte und der er politische Bedeutung beimaß: Nach Steiners Theorie werden diese Rosenkreuzer als Abgesandte einer weißen Loge dargestellt, die als geheime Drahtzieher hinter allen politischen Aktivitäten gesteckt haben sollen. Nachdem Steiner 1907 eine Gründungsurkunde vom O.T.O. erhalten hatte, gründete er ein Rosenkreuzertum, das den Anspruch erhob eine esoterische Version des Christentums zu sein. Steiner vertrat die Ansicht, dass die fiktive Romanfigur Christian Rosencreutz leibhaftig existiert habe und als großer Meister seiner verborgenen Bruderschaft seinen intimen Freund Buddha 1604 auf den Planeten Mars geschickt habe, wo er eine Opfertat analog zum „Mysterium von Golgatha“ vollbracht habe. Durch diese Opfertat habe Christian Rosencreutz Einfluss auf wichtige welt- und menschheitsgeschichtliche Entwicklungen genommen und die Teilung der Menschheit in Materialisten und Spiritualisten verhindert. In seiner letzten Inkarnation als Graf von Saint Germain habe Rosencreutz angedeutet, dass sich alle 100 Jahre eine geistige „Christian-Rosenkreutz-Kraftströmung“ besonders stark auswirke. Diese Wirksamkeit sei in der 1785 erschienenen Schrift „Geheime Figuren der Rosenkreuzer“ und etwa 100 Jahre später in Blavatskys Erstwerk Isis entschleiert zum Ausdruck gekommen

https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenkreuzer

2. Kabbala – Die Rose

Rabbi Chiskija eröffnete: „Es steht geschrieben: ‚Wie eine Rose unter Dornen.‘“ Was ist eine Rose? Es ist die Versammlung von Israel, das heißt Malchut. Es gibt eine Rose und es gibt eine Rose. Genau wie eine Rose unter Dornen mit Rot und Weiß eingefärbt ist, so enthält die Versammlung von Israel Din (Urteil) und Rachamim (Gnade). Genau wie eine Rose dreizehn Blütenblätter hat, so besteht die Versammlung von Israel aus dreizehn Eigenschaften von Rachamim, die sie von allen Seiten umgeben.

Im Vers „Im Anfang erschuf Gott“ rief Gott auch dreizehn Worte hervor, um die Versammlung von Israel zu umgeben und sie zu bewahren: „DEN, HIMMEL, UND-DIE, ERDE, UND-DIE-ERDE, WAR, LEER, UND-WÜST, UND-DUNKELHEIT, ÜBER, DEM-ANGESICHT, DER-TIEFE, UND-DER-GEIST“ bis zu den Worten „… Gottes schwebte“.

…und deshalb heißt es hier: „Was ist eine Rose? Es ist die Versammlung von Israel.“

https://kabacademy.eu/de/2017/05/10/sohar-die-rose/embed/#?secret=YOgdGTnLvP

3. Lutherrose

Die Lutherrose ist ein Symbol der evangelisch-lutherischen Kirchen. Sie ging aus dem Siegel hervor, das Martin Luther ab dem Spätsommer 1530 für seinen Briefverkehr verwendete. Das Vorbild für dieses Siegel findet sich im Löwen- und Papageien-Fenster der Augustinerkirche des Augustinerklosters zu Erfurt, in dem Martin Luther zwischen 1505 und 1512 als Augustinermönch gelebt hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lutherrose

4. Merkaba

Merkaba bezeichnet den „Thronwagen“ der Vision des Ezechiel . Die Merkabamystik oder Merkaba-Literatur bezeichnet eine vorkabbalistische Strömung innerhalb der jüdischen Mystik. Diese erste Epoche jüdischer Mystik erstreckte sich vom ersten vorchristlichen Jahrhundert bis zum 10. Jahrhundert christlicher Zeitrechnung. Aus der Blütezeit dieser Strömung (3. bis 6. Jahrhundert) sind keine Namen überliefert. Den Merkaba-Mystikern ging es weniger um eine Versenkung in das eigentliche Wesen Gottes als vielmehr in die Mysterien der himmlischen Thronwelt….

Gemäß der Mischna (Chagiga 2, 1) ist es verboten, auch nur eine Person in der Einleitung des Buches Ezechiel zu unterrichten, sofern dieser Schüler nicht weise ist und fähig ist, den Stoff selbst zu verstehen. Maimonides qualifiziert dieses Verbot als bindende Halacha. Sein philosophisches Hauptwerk, der Führer der Unschlüssigen, ist ein Versuch, das Studium der Bibel mit demjenigen der aristotelischen Philosophie zu versöhnen. Hierbei werden die Ausführungen über die Merkaba (Ma’asse Merkaba) mit der Metaphysik gleichgesetzt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Merkaba

https://anthrowiki.at/Merkaba

Millenarismus oder Chiliasmus

bezeichnet ursprünglich den Glauben an die Wiederkunft Jesu Christi und das Errichten seines tausend Jahre währenden Reiches (genannt Tausendjähriges Reich oder tausendjähriges Friedensreich), manchmal mit Israel als politisch und religiös dominierender Weltmacht. Der Begriff wird auch allgemein verwendet als Bezeichnung für den Glauben an das nahe Ende der gegenwärtigen Welt, manchmal verbunden mit der Erschaffung eines irdischen Paradieses, oder für einen apokalyptischen Fatalismus im Zusammenhang mit einer Jahrtausendwende.

5. Messianismus und Chiliasmus

Einen eschatologischen Messianismus als erweiterten Begriff des Millenarismus gibt es sowohl im Christentum als auch im Judentum, im Islam und im Zoroastrismus und weiteren kleineren Religionsgemeinschaften.

Einige christliche Gruppen wie etwa die Mormonen sind der Ansicht, dass ihr eigenes Auftreten mit dem Kommen des Millenniums gleichzusetzen ist oder durch das Kommen des Millenniums begründet wird. Für die Christen der Bibelforscherbewegung beginnt das Millennium nach Harmagedon und ist gleichzusetzen mit dem Jüngsten Gericht.

Prämillenarismus und Dispensationalismus

Diese im Evangelikalismus weit verbreitete Überzeugung geht auf die frühen Christen zurück, insbesondere auf Offb 20,1–10  Der Ausdruck besagt, dass Christus vor dem Millennium sichtbar wiederkommen wird . Innerhalb des Prämillenarismus gibt es ursprünglich die historische (auch: „heilsgeschichtliche“) und die futuristische Denkrichtung. Die historische Richtung sieht in den Visionen im Buch Daniel und der Offenbarung des Johannes, symbolisch vorgeschaltete Abfolgen der Kirchengeschichte. Die futuristische Richtung bringt die Endzeit in Zusammenhang mit dem geistlich wiederhergestellten Israel. Die Verbreitung des Prämillenarismus wurde durch die pessimistische Weltsicht, als psychische Folge von Industrialisierung, großen Wirtschaftskrisen, den Weltkriegen, dem kalten Krieg sowie des Sechs-Tage-Krieges (Israel) gefördert.

Bei Adventisten, Baptisten, der Bibelforscherbewegung, den Christadelphians, den Jehovas Zeugen, den Mormonen, in Pfingstgemeinden, der Neuapostolischen Kirche und evangelikalen Freikirchen dagegen, ist die millenaristische Lehre, einschließlich einer Naherwartung der Parusie, weit verbreitet. Der sogenannte christliche Zionismus ist ebenfalls chiliastisch ausgerichtet.

In den Vereinigten Staaten wurde der Millenarismus in seiner dispensationalistischen Form nach 1945 wieder populär. Evangelikale und christlich-fundamentalistische Publizisten wie Hal Lindsey (* 1929), dessen 1970 erschienenes Werk The Late Great Planet Earth ein Bestseller wurde, deuteten den Kalten Krieg und die Gründung des Staates Israel als Zeichen des herannahenden Weltendes, wobei die Vereinten Nationen, die Europäische Union, die Globalisierung und moderne Kommunikationssysteme als Wegbereiter des Antichristen interpretiert wurden. Seit dem Ende des Kalten Krieges hebt der millenaristische Diskurs stärker auf Umweltkatastrophen und den Islamismus ab. Der amerikanische Politikwissenschaftler Michael Barkun schätzt, dass die Stärke des dispensationalistischen Millenarismus in den USA um das Millennium herum, aber auch danach, sogar die der Erweckungsbewegungen der 1830er und 1840er Jahre übertrifft

https://de.wikipedia.org/wiki/Millenarismus

6. Tobias Heß

Tobias Heß oder Hess, (*  1558 in Nürnberg; †  1614 in Tübingen) war ein deutscher Jurist, Theosoph und Mediziner in Tübingen, der sich auch mit Theologie befasste. Er war eine der zentralen Persönlichkeiten eines Gelehrtenkreises in Tübingen, aus der die Rosenkreuzer-Bewegung hervorgegangen ist.

Zu dem Kreis gehörten lutheranische Theologen und Juristen, zum Beispiel der Juraprofessor Christoph Besold (er war auch ein begeisterter Büchersammler und erbte die Bibliothek von Hess), Tobias AdamiWilhelm Bidembach von Treuenfels, die Ärzte Samuel Hafenreffer und Samuel Frey, der Alchemist Christoph Welling, Pastor Johann Vischer, Johann Jakob Heinlin, der österreichische Adlige Abraham HölzelThomas LansiusWilhelm Schickard, Johann Ludwig Andreae und dessen älteren Bruder Johann Valentin Andreae, dem die Verfasserschaft der wichtigsten Schriften der Rosenkreuzer zugeschrieben wird, einer wahrscheinlich fiktiven Geheimgesellschaft, die damals einen Zeitgeist traf und große öffentliche Resonanz fand. Ihr Manifest erschien 1614 in Kassel, zirkulierte aber schon vorher in Manuskriptform. In die Bewegung flossen Ideen aus Alchemie, Kabbala, lutheranischem Reformgeist und christlicher Utopie ein.

Er war ein Anhänger des Marbacher Theologen Simon Studion, der durch Buchstabenrechnungen (Naometria) zum Bibeltext chiliastische Offenbarungen über ein in Kürze (1603, 1613 oder 1620) anbrechendes goldenes Zeitalter der Herrschaft Christi herauslas, ähnlich wie bei den Visionen und der Lehre der drei Zeitalter von Joachim von Fiore. 1605 schilderte er seine chiliastischen Visionen in einem Brief an Herzog Friedrich von Württemberg, um sich gegen Angriffe der theologischen Fakultät zu verteidigen. Die utopischen und alchemistischen Ideen von Hess beeindruckten Andreae tief.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tobias_He%C3%9F

7. Johann Valentin Andreae

Johann Valentin Andreae (* 1586  †  1654 ) war ein deutscher Theologe, Schriftsteller und Mathematiker mit großem Einfluss auf den Protestantismus im Herzogtum Württemberg. Er gilt als einer der Urheber der Rosenkreuzer-Legende und wahrscheinlicher Verfasser der Legende von Christian Rosenkreutz.

Johann Valentin Andreae war der dritte Sohn und das fünfte Kind des lutherischen Pfarrers, Superintendenten von Herrenberg und Abtes von Königsbronn Johannes Andreae und seiner Ehefrau Maria Andreae geborene Moser, einer Tochter des Herrenberger Vogtes Valentin Moser. Andreaes Großvater Jakob Andreae war Kanzler der Universität Tübingen und Mitverfasser der Konkordienformel.

In Genf lernte er 1611 die von Johannes Calvin geprägte reformierte Kirche kennen, deren strenge Forderung nach einem arbeitsamen und gottgefälligen Leben, ihn faszinierte und die er sich zeitlebens zum Vorbild nahm.

Andreaes Anteil, an der Entstehung der Rosenkreuzer-Legende ist umstritten. Die Forschung ist sich weitgehend einig, dass er der Schöpfer des Mythos der Rosenkreuzer mit der Figur Christian Rosencreutz und seinem Orden ist. Die Grundidee des Ordens war es, dass führende Wissenschaftler zusammen eine tätige Gesellschaft bilden, damit Wissenschaft, Christentum und Ethik nicht auseinanderfallen. Name und Symbol Christian Rosencreutz’ basieren auf dem Andreaeschen Familienwappen, die Figur selber vereinigt Charakterzüge von Martin Luther, Paracelsus und der naturwissenschaftlich maßgeblichen Philosophen der Antike.

Wegbereiter der Kabbalistischen Lehrtafel in Teinach

Vor allem durch seine 1615 in Tübingen unter dem Pseudonym Huldrich StarckMann veröffentlichte Schrift, Ein Geistlich Gemäld, durch die Beschäftigung mit den biblischen Summarien,, mit der Tugendlehre, der enzyklopädischen Struktur und der Emblematik, beeinflusste Andreae das Umfeld der Prinzessin Antonia von Württemberg (1613–1679) und wurde damit zum Wegbereiter für die Kabbalistische Lehrtafel, die als Stiftung der Prinzessin 1663 vollendet und 1673 in der Dreifaltigkeitskirche in Teinach aufgestellt wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Valentin_Andreae

Johann Valentin Andreae und Beginn der Rosenkreuzer-Bewegung

https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/428537#Johann_Valentin_Andreae_und_Beginn_der_Rosenkreuzer-Bewegung

8. Max Heindel

Max Heindel (geb. Carl Louis von Grasshoff , 1865 – 1919) war ein dänisch-amerikanischer christlicher Okkultist , Astrologe und Mystiker .

Er wurde in Aarhus , Dänemark , in die Adelsfamilie von Grasshoff hineingeboren, die zu Lebzeiten des Fürsten Bismarck mit dem deutschen Hof verbunden war . 

Im Jahr 1903 zog Max Heindel auf der Suche nach Arbeit nach Los Angeles, Kalifornien . Nachdem er Vorlesungen des Theosophen CW Leadbeater besucht hatte , trat er der Theosophischen Gesellschaft von Los Angeles bei, deren Vizepräsident er 1904 und 1905 wurde. Er wurde auch Vegetarier und begann mit dem Studium der Astrologie , das ihm seiner Meinung nach den Schlüssel dazu gab um die Geheimnisse der inneren Natur des Menschen zu entschlüsseln .

Von 1906 bis 1907 unternahm er eine Vortragsreise, um sein okkultes Wissen zu verbreiten. Er begann in San Francisco und ging dann nach Seattle .

Während seines kurzen Aufenthalts in Deutschland entwickelte er eine aufrichtige Bewunderung für Steiner, dem er sein Hauptwerk widmete, „geschätzter Lehrer und geschätzter Freund“ . Er nahm an mehreren Vorlesungen teil und führte ein oder zwei Interviews mit Steiner und konnte vom Begründer der späteren Anthroposophie etwas über okkulte Wahrheiten lernen, doch gleichzeitig verstand er, dass dieser Lehrer ihm nicht helfen konnte, auf dem spirituellen Weg voranzukommen.

 Er erzählt, dass ihm erst dann Anweisungen gegeben wurden, wie er zum ätherischen Tempel des Rosenkreuzes in der Nähe des Deutsch-Böhmischen Tempels gelangen konnte und wie er in diesem Tempel in direkter Verbindung mit den älteren Brüdern vom Rosenkreuz stand und deren persönliche Anweisungen befolgte. Es wird beschrieben, dass der Rosenkreuzerorden aus zwölf älteren Brüdern besteht, die um einen dreizehnten versammelt sind, der das unsichtbare Oberhaupt ist. Von diesen großen Adepten, die zur menschlichen Evolution gehören, aber bereits weit über den Zyklus der Wiedergeburt hinaus fortgeschritten sind , wird berichtet, dass sie zu den erhabenen Wesen gehören, die die Evolution der Menschheit leiten.

Westliche Weisheitslehren wurden in Heindels späteren Untersuchungen und Werken weiterentwickelt und sind weder bei Steiner noch in einer anderen Quelle verfügbar, da sie Material und spezifische hellseherische Berichte enthalten, die „ in keiner anderen okkulten Quelle zu finden sind “; Daher kommt man anhand der verfügbaren Quellen zu dem Schluss, dass „ die Ähnlichkeiten auf eine gemeinsame Quelle beider Männer zurückzuführen sind (Rosenkreuzer-Einflüsse und Lehrer) “

Heindel kehrte im Sommer 1908 nach Amerika zurück, wo er sofort begann, die Rosenkreuzerlehren, die westlichen Weisheitslehren, zu formulieren, die er von den Älteren Brüdern erhalten hatte und die 1909 als Buch mit dem Titel The Rosicrucian Cosmo-Conception veröffentlicht wurden. [ ] Es handelt sich um ein Nachschlagewerk in der christlichen Mystikpraxis und in der okkulten Studienliteratur, das die Grundlagen des esoterischen Christentums aus rosenkreuzerischer Sicht enthält. Der Cosmo enthält einen umfassenden Überblick über die Evolutionsprozesse des Menschen und des Universums und verknüpft die Wissenschaft seiner Zeit mit der Religion. Teil I ist eine Abhandlung über die sichtbare und die unsichtbare Welt, den Menschen und die Methode der Evolution, die Wiedergeburt und das Gesetz von Ursache und Wirkung. Teil II befasst sich mit dem Schema der Evolution im Allgemeinen und der Entwicklung des Sonnensystems und der Erde im Besonderen. Teil III behandelt Christus und seine Mission, die zukünftige Entwicklung des Menschen und die Initiation, esoterische Schulung und eine sichere Methode, sich Wissen aus erster Hand anzueignen.

Von 1909 bis 1919 gelang es Max Heindel, schwer herzkrank und in einer schwierigen finanziellen Situation, aber mit unbeugsamem Willen und großer Energie, das große Werk für die Brüder vom Rosenkreuz zu vollbringen . Mit der Hilfe, Unterstützung und Inspiration seiner Frau Augusta Foss, mit der er im August 1910 verheiratet wurde, hielt er erfolgreiche Lehrvorlesungen; er schickte Fernunterricht an die Studenten, die in vielen größeren Städten Gruppen bildeten; er schrieb Bände, die in viele Sprachen auf der ganzen Welt übersetzt wurden; er gründete die Rosicrucian Fellowship 1909/11 in Mount Ecclesia , Oceanside (Kalifornien); Er gab die christlich-esoterische Zeitschrift Rays from the Rose Cross heraus im Jahr 1913 und vor allem gründete er den spirituellen Heilungsdienst der Gemeinschaft.

Schließlich ist es erwähnenswert, dass die von Max Heindel vorbereitete Arbeit seitdem von Schülern der westlichen Weisheitslehren fortgesetzt wurde, die als unsichtbare Helfer der Menschheit den älteren Brüdern vom Rosenkreuz dabei helfen, spirituelle Heilungen auf der ganzen Welt durchzuführen. Dies ist die besondere Arbeit, an der der Rosenkreuzerorden interessiert ist und die gemäß den Geboten Christi ausgeübt wird , nämlich „Verkünde das Evangelium und heile die Kranken.“

https://en.wikipedia.org/wiki/Max_Heindel#References

8. Robert William Felkin

Dr. Robert William Felkin (1853 – 1926) war ein medizinischer Missionar und Entdecker, ein Zeremonienmagier und Mitglied des Hermetischen Ordens der Goldenen Morgenröte ,

Er war 1903 der Gründer der Stella Matutina , eines neuen Ordens, der auf dem ursprünglichen Orden der Goldenen Morgenröte basierte, mit seinem Hermes-Tempel in Bristol, Großbritannien und später Whare Ra (oder genauer gesagt, dem Smaragdum-Thallasses-Tempel) in Havelock North , Neuseeland im Jahr 1912.

Mary und Robert scheinen durch einen Bibelstudienkreis, dem sie in Edinburgh beitraten, mit der Esoterik bekannt geworden zu sein; Es wurden auch andere Schriften besprochen, darunter das Tao te ching und die Bhagavad Gita , und einige Mitglieder der Gruppe waren Theosophen. Robert und Mary traten 1886 der Theosophischen Gesellschaft in Edinburgh bei, stellten jedoch fest, dass es ihr an Ritualen mangelte, und schlossen sich schließlich am 12. März 1894 dem Amen-Ra-Tempel von John William Brodie-Innes des Hermetischen Ordens der Goldenen Morgenröte an .

Im Jahr 1903 starb Mary und Robert verstärkte sein Engagement sowohl für das anglikanische Christentum als auch für den Okkultismus. Er machte Exerzitien im Kloster der Mirfield- Väter, der Gemeinschaft der Auferstehung , und erwog, dem Orden beizutreten. Mehrere der Mirfield-Väter interessierten sich für die Rosenkreuzer- und Golden Dawn- Christenmystik und betrachteten Felkin als eine herausragende Figur in dieser Tradition.

Ebenfalls im Jahr 1903 kam es zu einer Spaltung innerhalb des Ordens der Goldenen Morgenröte, als sich Felkin und Brodie-Innes von AE Waite trennten und den magisch veranlagten Orden der Stella Matutina gründeten. Der Dichter WB Yeats trat der Stella Matutina bei und war 20 Jahre lang Mitglied. Felkins Haupttempel in London hieß Amoun.

Felkin wurde am 8. Januar 1907 in der Mary Chapel Lodge in Edinburgh in die Freimaurerei eingeweiht , erhielt am 12. Februar den Grad eines Fellow Craft und wurde am 26. Februar zum Master Mason erhobenAm 11. April desselben Jahres wurde er in die Societas Rosicruciana in Anglia (SRIA), Metropolitan College, aufgenommen, zu der nur Maurermeister zugelassen sind. Der amtierende Zelebrant war Dr. W. Wynn Westcott , Oberster Magus dieser Gesellschaft und Mitbegründer der Golden Dawn.

Laut R. Ellwood war Felkin, als er 1912 zum ersten Mal Neuseeland besuchte, bereits ein 32°-Freimaurer, einer der höchsten Freimaurer, die das Land bisher besucht hatten.

Sein Beweggrund, sich der Freimaurerei und der SRIA anzuschließen, scheint darin bestanden zu haben, bei kontinentalen Okkultisten Glaubwürdigkeit zu erlangen und mit Mitgliedern der ursprünglichen Rosenkreuzer- Gesellschaft in Kontakt zu treten. Anna Sprengel, ein Mitglied dieser sagenumwobenen deutschen Gesellschaft fast gottähnlicher Adepten, hatte angeblich die Gründung der Golden Dawn gerechtfertigt, und Felkin glaubte, dass sie und ihr Orden zusammen mit dem Grab von Christian Rosencreutz immer noch tief im Verborgenen in Deutschland existierten . Auf der Suche nach dieser Gruppe reisten er und Harriet 1906, 1910 und 1914 nach Europa, und auf einer dieser Reisen traf er Rudolf Steiner und behauptete, Kontakt zu anderen Rosenkreuzer- Anhängern aufgenommen zu haben. Felkin betrachtete Steiner als einen äußerst hohen Eingeweihten und integrierte nach ihrem Treffen Elemente der Anthroposophie in seine Praxis, darunter auch die Homöopathie .

https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_William_Felkin

10. Kabbalistischer Orden vom Rosenkreuz

Der Kabbalistische Orden vom Rosenkreuz ( Ordre kabbalistique de la Rose-Croix – OKRC ) war Frankreichs erste okkulte Gesellschaft überhaupt und wurde 1888 von Stanislas de Guaita und Joséphin Péladan gegründet. Seine Struktur und Lehre wiesen Ähnlichkeiten und Überschneidungen auf mit dem ersten Martinistenorden – Ordre des Supérieurs Inconnus – gegründet von Gérard Encausse (oder besser bekannt als Papus) und legt den Schwerpunkt auf die christliche Kabbala als Studienbereich und Leitung der spirituellen Arbeit.

Das OKRC veranstaltete Kurse zur christlichen Kabbala – einer esoterischen Form des Christentums – mit dem Ziel, die verborgene mystische Fähigkeit aufzudecken, „das Wesen der Bibel und des Göttlichen zu durchdringen“. 

In den Jahren 1890–1891 verließ einer der ursprünglichen Gründer, Joséphin Péladan, das OKRC und gründete seinen eigenen Ordre de la Rose-Croix catholique du Temple et du Graal, dem viele der prominenten symbolistischen Künstler dieser Zeit angehörten.  Der Grund für die Spaltung ist, dass Péladan „sich weigerte, sich dem Spiritismus , der Freimaurerei oder dem Buddhismus anzuschließen “. Stanislas de Guaita hingegen sagte, er wolle den Orden nicht in einen Salon für Künstler verwandeln.

Nach dem plötzlichen Tod von Stanislas de Guaita im Jahr 1897 trat Papus seine Nachfolge als Großmeister des OKRC an und war bis zu seinem Tod im Jahr 1916 der „Délége General de l’Ordre kabbalistique de la Rose-Croix“ .

Auch heute noch ist der Orden in mehreren Ländern der Welt und in mehreren Sprachen tätig.[1] Der französische Publizist und spirituelle Lehrer Jean-Louis de Biasi ist der derzeitige Leiter (Stand 2019) des Ordre Kabbalistique de la Rose-Croix.

https://en.wikipedia.org/wiki/Kabbalistic_Order_of_the_Rose-Cross

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