Chatham House

  1. Chatham House
  2. Caio Koch-Weser
  3. John C. Whitehead
  4. David Manning
  5. André Hoffmann
  6. Michael Rake

Das 1920 gegründete Chatham House, bis 2004 auch als Royal Institute of International Affairs bekannt, ist eine private Denkfabrik mit Sitz in London im Vereinigten Königreich. Seine Mitglieder befassen sich in Studienprogrammen, Arbeitsgruppen, Runden Tischen, Konferenzen und Seminaren mit aktuellen Fragen und Analysen des politischen Zeitgeschehens auf internationaler Ebene. Die hier erstellten Expertisen und Lösungsempfehlungen können durch die international tätigen Mitglieder weltweit gezielt verbreitet werden. Einzelne Schlüsselprojekte werden von der Rockefeller-Stiftung, der Bill & Melinda Gates Foundation, der Konrad-Adenauer-Stiftung, der NATO oder der EU finanziert und gesponsert.

Neben den Corporate Members, bestehend aus 75 Großkonzernen, Investmentbanken, Energiekonzernen und 263 weiteren Firmen, zählt das Chatham House derzeit 2.770 international tätige Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Diplomatie, Wissenschaft, Politik und Medien aus 75 Ländern zu seinen Mitgliedern und verfügte im Jahre 2012 über ein aus Wirtschaft, Stiftungen und Mitgliederbeiträgen generiertes Budget von 12 Mio. Euro.

Die unter der Schirmherrschaft von Charles III. stehende private, nichtstaatliche Non-Profit-Organisation ist Begründer der weltweit angewandten Chatham House Rule. Als Präsidenten fungieren führende Parteivertreter der drei Regierungsparteien im britischen Parlament.

Die vom Chatham House publizierten International Affairs und The World Today zählen zu den führenden Fachorganen der Internationalen Politik.

Die Gründung des Instituts geht auf die Initiative britischer und amerikanischer Delegierter unter Leitung von Lionel Curtis zurück, die im Rahmen der Pariser Friedenskonferenz 1919 ein anglo-amerikanisches Institut für Auswärtige Beziehungen vorschlugen, das sich mit dem Studium internationaler Probleme befassen sollte, mit dem Ziel, in der Zukunft Kriege zu verhindern. Tatsächlich wurde im Juli 1920 das British Institute of International Affairs unter dem Vorsitz von Robert Cecil und mit Lionel Curtis als Ehrensekretär gegründet, ein Jahr später eröffnete die amerikanische Delegation der Friedenskonferenz das US-Pendant, den Council on Foreign Relations in New York City.

Das Chatham House ist das ehemalige Wohnhaus der britischen Premierminister William Pitt der ÄltereEdward Stanley und William Ewart Gladstone und befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Hauptsitz des Energiekonzerns BP sowie zu wichtigen Ministerien der britischen Regierung.

Das Royal Institute of International Affairs war laut Kees Van Der Pijl eine wichtige Institution bei der Herausbildung einer transnationalen Klasse von protestantischen, englischsprachigen Weißen.

Seit September 2004 ist „Chatham House“ der offizielle Name des Royal Institute of International Affairs und war zusammen mit dem Council on Foreign Relations Vorbild der 1955 gegründeten deutschen Denkfabrik Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).

Im April 2022 wurde „Chatham House“ in Russland als „unerwünschte Organisation“ eingestuft.

Das Chatham House wurde 2012 in den renommierten Global Go-To Think Tank Index Rankings der Pennsylvania State University hinter der Brookings Institution als zweitwichtigste von weltweit 6.545 relevanten Denkfabriken, und zum vierten Male in Folge als wichtigste Denkfabrik außerhalb der USA geführt.

Führende internationale Politiker, Staatsgäste, Finanzbeamte, Vorstandsvorsitzende der Großkonzerne, UN-, IWF- und Weltbankfunktionäre sind regelmäßig zu Diskussionen und Vorträgen im Chatham House zu Gast. Hochkarätige Gäste im Jahre 2011 waren neben der IWF-Direktorin Christine Lagarde, dem Präsidenten des Europäischen Rates Herman van Rompuy, dem britischen Außenminister William Hague und dem jordanischen König Abdullah II. bin al-Hussein, Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und der Deutsche-Bundesbank-Präsident und Direktor der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel, Jens Weidmann.

Präsidenten der privaten Denkfabrik sind die Parteivorsitzenden der drei Regierungsparteien im britischen Parlament, der ehemalige Premierminister der Konservativen Partei John Major, der ehemalige UN-Repräsentant und Vertreter der Liberaldemokraten Lord Ashdown, sowie die britische Generalstaatsanwältin Baroness Patricia Scotland aus dem Schattenkabinett der Labour Party.

Corporate Partners des Chatham House sind u. a. die von John D. Rockefeller gegründeten BPExxonMobil und Chevron, sowie Royal Dutch ShellStatoil, das britische Verteidigungsministerium und das Außenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate.

Zu den Major Corporate Members zählen sich u. a. die drei weltgrößten Rohstoffabbaukonzerne Rio Tinto GroupBHP Billiton und Anglo American, die staatlichen Erdölunternehmen aus Kuwait und Saudi-Arabien, die US-Botschaft, die Investmentbanken Goldman Sachs, HSBC und Morgan Stanley, die Großbanken Deutsche Bank, Barclays und die Royal Bank of Scotland, einer der weltgrößten Versicherungskonzerne AIG, die Rüstungskonzerne BAE Systems und Lockheed Martin, die weltgrößten Anwaltskanzleien Freshfields Bruckhaus Deringer und Linklaters, die weltgrößten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften KPMG und PricewaterhouseCoopers, der weltgrößte Managementberatungsdienstleister Accenture, die weltgrößte Nachrichtenagentur Thomson Reuters, die Medienkonzerne BBC und Bloomberg, der weltgrößte Tabakkonzern British American Tobacco, die City of LondonGlaxo Smith Kline sowie Vodafone.

Als Corporate Members sind neben 68 Botschaften aus aller Welt u. a. folgende Firmen vertreten: die italienische Zentralbank Banca d’Italia, der weltgrößte Chemiekonzern BASF, Boeing, CBS News, Citigroup, die Wall-Street-Anwaltskanzlei Davis Polk & Wardwell LLP, der weltgrößte Diamantenproduzent- und Händler De Beers, der weltgrößte Rohstoffhändler Vitol, der weltgrößte Erdölexplorateur Schlumberger, der Rüstungskonzern EADSGoogleMondelēz International, die UBS-Bank, die traditionsreiche Investmentbank Warburg Pincus und die Weltbank.

Direktoren

Robin Niblett; Verwaltungsratsmitglied des nach einer Studie der ETH Zürich dritteinflussreichsten Unternehmens der Weltwirtschaft, Fidelity Investments, Vorsitzender des World Economic Forum’s Global Agenda Council on Europe, Direktor des Europa-Programms des Washingtoner Think Tanks Center for Strategic and International Studies.

DeAnne Julius; von 2003 bis 2012 Vorsitzende des Chatham House, ehemalige Beraterin der Weltbank, des IWF, in leitenden Führungspositionen bei ShellBritish Airways der US-Regierung und Vorstandsmitglied bei der Bank of EnglandBP und der britischen Großbank Lloyds Banking Group. Aktuelles Vorstandsmitglied beim Pharmakonzern Hoffmann-La Roche und dem globalen Immobiliengiganten Jones Lang LaSalle, sowie Direktorin bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche Corporate Finance GmbH München.

Council / Beirat (Auswahl)

  • Roderic Lyne; von 1970 bis 2004 britischer Diplomat, aktuell Seniorberater bei JPMorgan Chase & Co.
  • Greg Baxter; Global Head of Mobile Strategy der Citigroup, ehemaliger Vorstand Booz & Company
  • Stuart Popham;stellvertretender Vorsitzender der EMEA Banking, Citigroup
  • John Llewellyn, Llewellyn Consulting, ehemaliger Senior-Wirtschaftspolitikberater bei Lehman Brothers
  • Alastair Newton; verantwortlicher politischer Analyst, Investmentbank Nomura International plc
  • Andrew Fraser; Seniorberater der Mitsubishi Corporation, ehemaliger Vorstandsvorsitzender bei Investmentfirma Invest UK
  • Martin Giles; US-Korrespondent der Wirtschaftszeitschrift The Economist
  • Xan Smiley; Redakteur für den Mittleren Osten und Nordafrika bei The Economist
  • Caroline Wyatt, BBC-Korrespondentin für Verteidigungspolitik

Senior Advisers / Hauptberater (Auswahl)

Chatham-House-Regel

Chatham House ist für die Etablierung einer nach dem Institut benannten Verschwiegenheitsregel bekannt, der Chatham House Rule, deutsch Chatham-House-Regel. Diese Regel wurde 1927 aufgestellt; sie besagt, dass die Teilnehmer an Seminaren und Diskussionsrunden freien Gebrauch von den Informationen, die sie erhalten haben, machen, aber nicht die Identität und Zugehörigkeit eines Redners oder anderer Teilnehmer preisgeben dürfen. Die Regel gilt zum Beispiel bei Konferenzen und Sitzungen der führenden US-amerikanischen Denkfabrik Council on Foreign Relations und bei den jährlich stattfindenden Bilderberg-Konferenzen. In offizieller deutscher Übersetzung besagt sie:

„Bei Veranstaltungen (oder Teilen von Veranstaltungen), die unter die Chatham-House-Regel fallen, ist den Teilnehmern die freie Verwendung der erhaltenen Informationen unter der Bedingung gestattet, dass weder die Identität noch die Zugehörigkeit von Rednern oder anderen Teilnehmern preisgegeben werden dürfen.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Chatham_House

2. Caio Koch-Weser

Caio Kai Koch-Weser (* 1944 in Rolândia, Brasilien) ist ein brasilianisch-deutscher Finanzexperte und ehemals hochrangiger deutscher Finanzbeamter. Er war Vizepräsident und geschäftsführender Direktor der Weltbank sowie Finanzstaatssekretär (1999–2005) der deutschen Bundesregierung. Von 2006 bis 2016 war er als Vice Chairman für die Deutsche Bank tätig. In dieser Funktion war er weltweit zuständig für Strategie und Beratung von Regierungs- und Regulierungsbehörden sowie Unternehmen.

Koch-Weser ist deutscher und brasilianischer Staatsbürger. Er ist verheiratet mit Maritta Rogalla von Bieberstein Koch-Weser, die wie ihr Mann 20 Jahre ihres Berufslebens (1980–1998) bei der Weltbank tätig war und nun im Vorstand von Earth3000 und GEXIE (Global Exchange for Social Investments) und im Kuratorium der Deutschen Klimastiftung ist. 

Ab 1973 war er für die Weltbank tätig, seit 1991 als Vizepräsident und seit 1996 als geschäftsführender Direktor. Im Mai 1999 wechselte er als Staatssekretär in das Bundesministerium der Finanzen im Kabinett Schröder I. Er war 2000 erster Kandidat der Bundesregierung für die Stellung als Geschäftsführender Direktor und Exekutiv-Vorstandsvorsitzender des Internationalen Währungsfonds, wurde aber von den USA abgelehnt, Horst Köhler wurde später gewählt.

Im Oktober 2005 gab Koch-Weser bekannt, das Finanzministerium auf eigenen Wunsch verlassen zu wollen. Er wechselte in die private Finanzwirtschaft und war seit Januar 2006 im erweiterten Vorstand der Deutschen Bank tätig. Als Vice Chairman berichtete er direkt an den Vorstandsvorsitzenden und stand dem erweiterten Konzernvorstand (Group Executive Committee) sowie Kunden der Bank als Berater zur Verfügung. Dieser Wechsel in die Privatwirtschaft wird derzeit vom Bundesministerium der Finanzen auf mögliche Interessenkonflikte hin überprüft. Beim BMF war er zuvor unter anderem für die Bankenkontrolle zuständig. In seiner Funktion als Staatssekretär hatte er die umstrittene Führungsstruktur der Deutschen Bank genehmigt, obwohl das Justizministerium erhebliche Bedenken geäußert hatte.

Koch-Weser ist durch seine Mitgliedschaften in verschiedenen Denkfabriken sehr gut vernetzt, so war er von 1998 bis 2007 Mitglied des Beirats bzw. Kuratoriums der gemeinnützigen Bertelsmann Stiftung. Er ist im Stiftungsrat des World Economic Forum (WEF) und im Vorstand der in Brüssel ansässigen Denkfabrik BRUEGEL. Weiterhin ist er Mitglied im Think-Tank European Council on Foreign Relations, in der European Climate Foundation (ECF) und im Centre for European Reform (CER).

https://de.wikipedia.org/wiki/Caio_Koch-Weser

3. John C. Whitehead

John Cunningham Whitehead (*1922 in Evanston, Illinois; †  2015 in New York City, New York) war ein US-amerikanischer Unternehmer und Wirtschaftsmanager, der in der Regierung von US-Präsident Ronald Reagan zwischen 1985 und 1989 stellvertretender Außenminister der Vereinigten Staaten war.

Nach Beendigung des Studiums begann er 1947 seine berufliche Laufbahn in der Privatwirtschaft beim Investment- und Wertpapierhandelsunternehmen Goldman Sachs, bei dem er 1956 zunächst Partner und 1976 Senior Partner wurde. Daneben war er zuletzt zusammen mit John L. Weinberg von 1976 bis 1984 Co-Vorstandsvorsitzender von Goldman Sachs. Daneben war er zeitweise auch Mitglied des Board of Directors der New York Stock Exchange sowie Vorsitzender dieses Gremiums bei der Federal Reserve Bank of New York von 1995 bis 1999.

1985 wurde er stellvertretender Außenminister (US Deputy Secretary of State) und übte dieses Amt bis zum Ende der Amtszeit von Ronald Reagan 1989 aus.

Whitehead engagierte sich daneben in zahlreichen gesellschaftlichen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Organisationen und war unter anderem Mitglied des Beratungsgremiums der Alexis-de-Tocqueville-Institution und der George C. Marshall-Stiftung, Trustee der National Gallery of Art, Vorsitzender der Andrew W. MellonStiftung, der Brookings Institution, des International Rescue Committee und von The Nature Conservancy sowie Mitglied des Aufsichtsrates der Harvard University.

Weiterhin war er in der American Academy of Arts and Sciences (Wahljahr 1988), der American Philosophical Society (Wahljahr 1997), der Bilderberg-Konferenz sowie im Council for National Policy tätig.

https://de.wikipedia.org/wiki/John_C._Whitehead

Er hatte eine lange Verbindung mit der Rockefeller-Familie und hatte zu verschiedenen Zeiten Positionen bei von der Familie gegründeten Institutionen wie der Rockefeller University , der Asia Society , wo er emeritierter Vorsitzender und ehrenamtlicher Treuhänder auf Lebenszeit war, dem Lincoln Center und der WTC Memorial Foundation inne . In diesen Organisationen und zuvor, als er eine Zeit lang Mitglied des mächtigen Treuhandausschusses der Familie war und das Familienvermögen und die Investitionen der Rockefeller Group, der Immobilienfirma, die zuvor das Rockefeller Center besaß und verwaltete, überwachte , wurde er eng verbunden mit David Rockefeller .

2004 erhielt er von Synergos den David Rockefeller Bridging Leadership Award.

Whitehead war Co-Vorsitzender der AMDeC Foundation , einer 28-köpfigen Organisation führender biomedizinischer Forschung und Technologie im Bundesstaat New York. Whitehead sicherte sich zusammen mit der Präsidentin der Academic Medicine Development Company (AMDeC), Dr. Maria K. Mitchell, die Finanzierung und Infrastrukturunterstützung für die Forschung der nächsten Generation für die renommierten akademischen medizinischen Zentren New Yorks. 

Er war auch Mitglied des Lenkungsausschusses der Bilderberg-Gruppe . 

https://en.wikipedia.org/wiki/John_C._Whitehead

4. David Manning

Sir David Geoffrey Manning , GCMG KCVO (* 5. Dezember 1949) ist ein ehemaliger britischer Diplomat, der von 2003 bis 2007 britischer Botschafter in den Vereinigten Staaten war. Er verfasste das sogenannte „ Manning Memo “, in dem die Einzelheiten zusammengefasst wurden ein Treffen zwischen dem amerikanischen Präsidenten George W. Bush und dem britischen Premierminister Tony Blair im Vorfeld der Invasion im Irak im Jahr 2003. Bis 2019 wurde er in den Haushalt des Herzogs und der Herzogin von Cambridge und des Herzogs und der Herzogin von Cambridge berufen 

Zwischen 1995 und 1998 war er britischer Botschafter in Israel ; ab 2001 war er außenpolitischer Berater des britischen Premierministers Tony Blair . Während dieser Zeit entwickelte er eine enge Beziehung zu seiner Amtskollegin, der damaligen Nationalen Sicherheitsberaterin der USA, Condoleezza Rice . Blair wählte ihn als Nachfolger von Christopher Meyer als britischen Botschafter in den Vereinigten Staaten.

In den Wochen vor der von den Vereinigten Staaten angeführten Invasion im Irak traf sich Präsident Bush mit Tony Blair , als die Vereinigten Staaten und Großbritannien auf eine zweite UN-Resolution zur Verurteilung des Irak drängten . Während eines privaten zweistündigen Treffens im Oval Office am 31. Januar 2003 machte Bush dem britischen Premierminister Tony Blair klar, dass er, Bush, entschlossen sei, ohne die zweite Resolution in den Irak einzumarschieren, selbst wenn die internationalen Waffeninspektoren keine unkonventionelle Waffen finden, heißt es in einem vertraulichen Memo über das Treffen, das von Manning verfasst und von der New York Times überprüft wurde .

Bei ihrem Treffen hätten Bush und Blair offen ihre Zweifel geäußert, dass in den kommenden Wochen chemische, biologische oder nukleare Waffen im Irak gefunden würden, heißt es in dem Memo. Der Präsident sprach, als sei eine Invasion unvermeidlich. Die beiden Staats- und Regierungschefs besprachen einen Zeitplan für den Krieg, Einzelheiten des Feldzugs und Pläne für die Nachwirkungen des Krieges. In dem Memo heißt es außerdem, dass der Präsident drei Möglichkeiten angesprochen habe, eine Konfrontation zu provozieren, darunter die umstrittensten:

„Die USA dachten darüber nach, U2-Aufklärungsflugzeuge mit Jägerschutz über dem Irak zu fliegen, bemalt in UN-Farben“, heißt es in dem Memo und schreibt die Idee Herrn Bush zu. „Wenn Saddam auf sie schießen würde, würde er einen Bruch begehen.“ 

Seine enge Beziehung zum Premierminister lässt darauf schließen, dass er eine Schlüsselfigur bei der Gestaltung der britischen Außenpolitik gegenüber den Vereinigten Staaten war, insbesondere nach den Anschlägen vom 11. September 2001 und der Entscheidung, in den Irak einzumarschieren .

Am 30. November 2009 gab Manning gegenüber der Irak-Untersuchung seine Aussage ab 

Anfang 2009 wurde Manning von der Königin mit einer „teilzeitlichen, beratenden Funktion“  im neu gegründeten Haushalt von Prinz William und Prinz Harry ernannt .

https://en.wikipedia.org/wiki/David_Manning

5. André Hoffmann

André Hoffmann (* 31. Mai 1958) ist ein Schweizer Milliardär, Geschäftsmann, Umweltschützer und Philanthrop.

Als Urenkel von Fritz Hoffmann-La Roche , der 1896 das Pharmaunternehmen Roche Holding gründete  , ist er derzeit stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Unternehmens.  Im November 2020 betrug sein geschätztes Nettovermögen 5,71 Milliarden US-Dollar. 

Als Philanthrop engagiert er sich für Nachhaltigkeit und Umweltschutz und war von 2007 bis 2017 internationaler Vizepräsident des World Wide Fund for Nature (WWF).

1996 wurde er Mitglied des Vorstands der Roche Holding , dem zweitgrößten Pharmaunternehmen der Welt, das von seinem Großvater gegründet wurde.

Er ist außerdem Vorstandsmitglied von Genentech , einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft mit Sitz in San Francisco , Kalifornien.

Als früher Investor des in Maryland ansässigen Start-ups Inovalon , das Gesundheitsdaten verwaltet und analysiert  , fungierte er als dessen unabhängiger Direktor.

Er ist Mitglied des Club of Rome, Mitglied des Kuratoriums des Weltwirtschaftsforums ,  Mitglied des Center for the Fourth Industrial Revolution in San Francisco und Mitglied des Vorstands von SystemIQ, einem Unternehmen das darauf abzielt, „positive Störungen in den Wirtschaftssystemen voranzutreiben“. 

Hoffmann ist auch:

  • Ein Mitglied des Club of Rome
  • Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Venture Foundation 
  • Vorstandsvorsitzender des Capitals Coalition Board
  • Ein Mitglied des Royal Institute of International Affairs  und Senior Adviser bei Chatham House , dessen Denkfabrik

https://en.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9_Hoffmann_(businessman)

Fritz Hoffmann-La Roche

Gründer von Hoffmann, Traub & Co, Kommanditgesellschaft für Fabrikation und Handel pharmazeut. und chem. Produkten in Basel, aus dem sich der heutige Weltkonzern Roche entwickelt hat.

Er war das dritte Kind von Friedrich Hoffmann und Anna Elisabeth Merian. Beide Elternteile stammten aus bekannten Basler Familien (Daig). Ein Grossvater der Mutter (Johann Jakob Merian) war ein Gründer der Handelsfirma Frères Merian.

Frères Merian =

Im 19. Jahrhundert war man sich der Investitionen von einigen Basler Handelshäusern in Sklavenschiffe noch weithin bewusst, und Mutmassungen wurden schon damals über das Vermögen der Frères Merian und dessen mögliche Herkunft aus dem Dreieckshandel angestellt. Als Hinweis darauf konnte man die enge Verbindung des Sohnes Christoph Merian-Burckhardt und seiner Gattin Margaretha mit dem Basler Pietismus und zur 1815 gegründeten Basler Mission verstehen; deren missionarische Arbeit in Afrika wie auch die anderer Missionsgesellschaften betrachtete man als eine Art Wiedergutmachung für den von Europäern initiierten und kontrollierten Menschenhandel; je frommer und pietistischer sich Nachfahren von Handelsherren des 18. Jahrhunderts gaben – und das traf für Christoph und Margaretha Merian-Burckhardt in hohem Mass zu –, umso verdächtiger schien ihr Erbe zu sein.

Archivarische Forschungen haben ergeben, dass die Frères Merian zumindest über die kommerziellen Möglichkeiten des Sklavenhandels im Bilde sein wollten;

Eine direkte Beteiligung der Frères Merian am eigentlichen Sklavenhandel ist aus den Akten ihrer Geschäftspartner nicht hervorgegangen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Hoffmann-La_Roche

6. Michael Rake

Sir Michael Derek Vaughan Rake (* 1948) ist ein britischer Geschäftsmann, ehemaliger Vorsitzender der BT Group , ehemaliger Vorsitzender von Worldpay und Direktor von S&P Global . Von 2013 bis 2015 war er Präsident des CBI .

Rake war von 2004 bis 2007 Vorsitzender von Business in the Community und von 1998 bis 2007 Vorstandsmitglied des Prince of Wales International Business Leaders Forum 

Seit 2013 ist Rake Treuhänder der Charitable Foundation des Prince of Wales

https://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Rake

King Charles III Charitable Fund =

Im Juli 2022 berichtete The Times , dass der Charitable Fund des Prince of Wales im Jahr 2013 eine Spende in Höhe von 1 Million Pfund von Bakr bin Laden und Shafiq bin Laden erhalten hatte, beides Halbbrüder von Osama bin Laden , dem Gründer der militanten Organisation Al-Qaida der für die Anschläge vom 11. September verantwortlich war, der von seiner Familie verstoßen worden war.  Berichten zufolge wurde Charles im Juni 2000 auf einer Ausstellung in London mit Bakr bin Laden bekannt gemacht und nahm an einem Bankett während Charles‘ Besuch in Riad teil . Die beiden trafen sich etwa zwei Wochen nach den Anschlägen vom 11. September bei einem Abendessen, das Monate zuvor vom Oxford Centre for Islamic Studies, einem von Charles‘ Fördervereinen, das Verbindungen zur Familie Bin Laden hat , organisiert wurde, um über den islamischen Glauben zu diskutieren. Charles soll am 30. 2013 ein privates Treffen mit Bakr bin Laden im Clarence House abgehalten haben.  Der Charitable Fund des Prince of Wales antwortete mit der Aussage, dass „die Entscheidung, die Spende anzunehmen, vollständig von den Treuhändern getroffen wurde“ und „eine sorgfältige Prüfung durchgeführt wurde, wobei Informationen aus einer Vielzahl von Quellen, einschließlich der Regierung, eingeholt wurden“.

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