Familie Reemtsma

Reemtsma ist ein ostfriesischer Familienname. Überregionale Bekanntheit hat im Speziellen die Familie des Unternehmers Bernhard Reemtsma, der die Reemtsma Cigarettenfabriken gründete.

1908 erwarb Bernhard Reemtsma, geboren 1857 , eine Beteiligung an einer Zigarrenmanufaktur in Erfurt. 1919 wurde der Betrieb in B. Reemtsma & Söhne, später in Reemtsma Cigarettenfabriken umbenannt und 1922 nach Hamburg verlegt.

Zur Blüte gelangte das Unternehmen in der Zeit des Nationalsozialismus. Philipp F. Reemtsma sagte 1932 Hitler persönlich zu, Anzeigen in den Zeitungen der NSDAP zu schalten. Ab 1933 förderten die Firmeninhaber die Partei und ihre Gliederungen durch großzügige Spenden. Weite Verbreitung fanden Zigarettenbildserien wie „Deutschland erwacht – Werden, Kampf und Sieg der NSDAP“ in Zusammenarbeit mit Hitlers Leibfotografen Heinrich Hoffmann. Reemtsma brachte 1933 das NS-Sammelalbum Adolf Hitler heraus, das 2,83 Mio. mal verkauft wurde. Hermann Göring schlug 1934 ein Korruptionsverfahren gegen Reemtsma nieder und erhielt von dem Unternehmen im Laufe der Jahre Spenden von insgesamt 12 Millionen Mark.

Görings „rechte Hand“, der Staatssekretär Paul Körner, erhielt als Beirat der Unternehmens-KG von 1937 bis 1945 insgesamt 303.307 Mark. Sepp Dietrich, „persönlicher Begleiter des Führers“, der eine herausragende Rolle bei der Liquidierung der SA-Führungsspitze während des „Röhm-Putsches“ spielte und selbst zusammen mit weiteren SS-Leuten am 30. Juni 1934 sechs prominente SA-Führer ermordete, erhielt im Juli 1934 eine Reemtsma-Spende von 40.000 Mark und der Hamburger NSDAP-Gauleiter Karl Kaufmann 35.000 Mark.

Der Absatz von Zigaretten stieg mit Kriegsbeginn stark an. Jeder Soldat erhielt monatlich eine Sonderration. Hinzu kam der Verkauf von Sammelalben. Alleine das Propagandawerk Adolf Hitler kam bis 1943 auf eine Auflage von 2,38 Millionen Exemplaren.

Reemtsma (Familie) – Wikipedia

1918 entwickelte Hermann eine Maschine zur Zigarettenproduktion und löste damit die Handarbeit ab. Um 1920 übernahm der Tabakexperte und -unternehmer David Schnur gegen Gewinnbeteiligung den Tabakeinkauf und die Zusammenstellung der Tabakmischungen, 1921 beteiligte er sich am Unternehmen und erhielt einen Sitz im Aufsichtsrat. 1923 gelang es ihm, die gesamte Ernte des in Bulgarien angebauten Orienttabaks preisgünstig aufzukaufen. Der Tabak wurde 1924 Basis für die neue von Hans Domizlaff geschaffene Marke Ernte 23.

Mit der Einführung der Marke Peter Stuyvesant im Jahre 1959 wurde auch ein neues Werk in Berlin-Wilmersdorf eröffnet. ( Benannt wurde diese Zigarettenmarke nach Petrus Stuyvesant, dem Gouverneur von Nieuw Amsterdam, der späteren Stadt New York City.)

Reemtsma Cigarettenfabriken – Wikipedia


Anmerkung : Wieso nennt man eine Zigarettenmarke ausgerechnet Peter Stuyvesant ? Vielleicht aufgrund der Religion ?


Petrus Stuyvesant

Petrus Stuyvesant (1612 – 1672 ) Stuyvesant wurde 1612 als Sohn eines calvinistischen Geistlichen in der Provinz Friesland (Niederlande) geboren.

Währenddessen gelang es Stuyvesant allerdings, wirtschaftliche Erfolge zu verbuchen. So sicherte er der Kolonie 1648 das Privileg für den Handel mit Brasilien und 1652 für den Sklavenhandel mit Afrika.

Petrus Stuyvesant – Wikipedia

David Schnur

David Schnur (1882 , Österreich-Ungarn; † 1948 in New York City, USA) war ein österreichischer Tabak-Unternehmer.

Seine Eltern waren der Kaufmann Markus Schnur (* 1820 in Tarnów; † 1900 in Tarnów) und Else, geb. Neumann, die Tochter eines aus Preßburg stammenden Geschäftsmanns.

Um 1920 war er gegen Gewinnanteil für den Tabakeinkauf und Komposition der Tabakmischungen zuständig. 1921 beteiligte er sich an der Reemtsma Cigarettenfabriken. Seine exzellenten Kenntnisse der Wirtschaft in Griechenland und der Türkei brachte Reemtsma die Unabhängigkeit von Zwischenhändlern.

Bis Hitler an die Macht kam, leitete Schnur die Tabakanbauinteressen von Reetsma

Um 1931/32 beschwerte sich die SA, die sich mit Trommler-Zigaretten finanzierte, dass Reemtsma Juden-Zigaretten produzieren würde.

David Schnur – Wikipedia


Anmerkung : Bei Schnur handelte es sich demnach auch um jemanden, mit Pressburger (Bratislava) Abstammung, wie die Mutter von Karl Marx ( siehe Karl Marx, Satanist für Deatails ) und guten Verbindungen nach Griechenland und Türkei. Stichwort : Dönme. Seit Corona, rückt auch die Virologie in den Focus .


Leibniz-Institut für Virologie

Das Leibniz-Institut für Virologie (LIV) widmet sich der Erforschung der Biologie humaner Virusarten, der Pathogenese von Viruserkrankungen, der Abwehrreaktion des Organismus und damit zusammenhängender Probleme.

Das LIV ist als Stiftung bürgerlichen Rechts eine gemeinnützige und selbständige Forschungseinrichtung, die seit 1995 der Leibniz-Gemeinschaft (WGL) angehört. Zuwendungsgeber ist auf Bundesseite das Bundesministerium für Gesundheit, die Länderseite wird von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke in Hamburg vertreten.

Bis 2021 trug das Institut den Namen Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie. Aufgrund der nationalsozialistischen Vergangenheit Heinrich Pettes beschloss das Institut 2021 zunächst, Pettes Namen zukünftig nicht mehr als Namensbestandteil zu führen. Im Mai 2022 erfolgte dann die Umbenennung in Leibniz-Institut für Virologie.

Die Gründung 1948 als „Stiftung zur Erforschung der Wirbelsäulenlähmung“ wurde von zwei Personen ermöglicht: dem großzügigen Förderer Philipp Reemtsma Fürchtegott und dem Neurologen Heinrich Pette.

Leibniz-Institut für Virologie – Wikipedia (englisch)

Luisa Neubauer

Luisa-Marie Neubauer ( 1996 – ) ist eine deutsche Klimaschutz-Aktivistin. In Deutschland ist sie eine der Hauptorganisatorinnen des von Greta Thunberg inspirierten Schulstreiks Fridays for Future

Ihre Mutter, Frauke Neubauer (geborene Reemtsma),  ist ausgebildete Krankenschwester und leitet ein Altenpflegeheim. 

Ihre Cousine Carla Reemtsma nimmt bei Fridays for Future in Deutschland ebenfalls eine führende Stellung ein

Luisa Neubauer – Wikipedia

Jan Philipp Reemtsma

Jan Philipp Reemtsma (* 1952 in Bonn) ist ein deutscher Literatur- und Sozialwissenschaftler, Publizist und Mäzen. Er ist der Gründer und war bis 2015 Leiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung.

Hamburger Institut für Sozialforschung

1984 gründete er das Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS), das er von 1990 bis 2015 leitete. Dieses Institut hat etwa 60 Mitarbeiter, gibt die Zeitschrift Mittelweg 36 heraus und finanziert sich aus dem Stiftungsvermögen. In der breiten Öffentlichkeit wurde es nicht zuletzt durch zwei kontrovers diskutierte Wehrmachtsausstellungen bekannt, welche die Verbrechen der Wehrmacht in der Sowjetunion und auf dem Balkan zum Gegenstand hatten. Der polnische Historiker Bogdan Musiał und der ungarische Historiker Krisztián Ungváry wiesen Fehler bei der Zuordnung mehrerer Fotos nach, die bei der ersten Wehrmachtsausstellung (1995–1999) zu sehen waren. Das Institut kam durch gegen Musiał und andere angestrengte Prozesse in den Verdacht, Kritiker mundtot machen zu wollen. Die Ausstellung wurde nach dem Nachweis, dass etwa 20 der mehr als 1400 Fotos nicht Verbrechen der Wehrmacht, sondern Opfer anderer zeigten, im November 1999 zurückgezogen und neu konzipiert.

1984 gründete Reemtsma die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und förderte als ihr Vorstand zahlreiche Editionen, unter anderem von Theodor W. Adorno, Jean Améry und Walter Benjamin.

Für Jürgen Habermas hielt Reemtsma 2001 anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels die Laudatio,

https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Philipp_Reemtsma

Hamburger Institut für Sozialforschung

Das 1984 gegründete Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS) ist eine unabhängige sozialwissenschaftliche und zeitgeschichtliche Forschungsstätte, die von einer Stiftung gleichen Namens getragen wird. Das Institut konzentriert sich in den derzeit existierenden vier Forschungsgruppen „Demokratie und Staatlichkeit“, „Makrogewalt“, „Monetäre Souveränität“ und „Rechtssoziologie“ auf den Dialog v. a. geisteswissenschaftlicher Disziplinen im Bereich empirischer Sozialforschung, historischer Analyse und sozialwissenschaftlicher Theoriebildung.

Im Gründungsjahr erschien eine erste programmatische Institutsschrift. Neben Reemtsma lieferten Helmut DahmerErnest MandelMargarete Mitscherlich-NielsenJakob Moneta und Alice Schwarzer Beiträge zu dieser Schrift, diese fünf Autoren bildeten bis 1987 den Beirat. 

Am 2. April 2015 trat der Göttinger Soziologe Wolfgang Knöbl die Stelle als Direktor des HIS an.

Zu den Kontroversen um die 68er-Bewegung und über linksterroristische Gruppierungen lieferte das HIS ebenfalls Beiträge, insbesondere durch die Arbeiten von Wolfgang Kraushaar.

Die Forschungsgruppe „Krise und Transformation von Imperien“ untersuchte die Anpassungsfähigkeit von Großreichen mit ihrer Gleichzeitigkeit von Teilhabeversprechen und Ungleichheit. Sie legte dabei ein besonderes Augenmerk auf Vorgänge in Peripherien von Imperien, insbesondere in Phasen schwerer Krisen, des Wandels und der Unsicherheit. Entsprechende Fragestellungen vertiefte sie empirisch für das britische, russländische und sowjetische sowie das spanische und portugiesische Reich.

Die Forschungsgruppe „Nachkriegszeiten“ fragte, wie Nachkriegsgesellschaften mit dem Erbe von Massengewalt umgehen und stabile Verhältnisse entstehen, obgleich soziale, wirtschaftliche, kulturelle und normative Vorkriegsgewissheiten infrage gestellt sind. Sie interessierte sich besonders für politische Experimente, die Gewalt einzuhegen und spezifische Ideen und Institutionen zu ihrer Überwindung zu entwickeln. Der Untersuchungszeitraum reicht von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, der geografische Umfang von Mitteleuropa bis zum globalen Süden, wobei der europäisch-atlantische Raum im Vordergrund stand.

Die Forschungsgruppe „Zukunftsproduktion“ analysierte, wie in gegenwärtigen Gesellschaften Zukunft gedacht und produziert wird. Besonderes Augenmerk legte sie auf Formen der Zukunftsbeschreibung, die im individuellen, wirtschaftlichen oder politischen Kontext in Phasen des Wandels und der Unsicherheit entstehen, wenn Gewissheiten infrage gestellt sind und Planung als Modus der Zukunftsbearbeitung krisenhaft wird. Wie vor diesem Hintergrund gesellschaftliche Zukunft produziert wird und welche möglichen und wahrscheinlichen Entwicklungen zu erwarten sind, stand im Mittelpunkt der entsprechenden Forschungsarbeiten.

Neben den Untersuchungen in Forschungs- und Arbeitsgruppen treiben Mitarbeiter des HIS viele einzelne Projekte zu soziologischen oder historischen Themen voran. Zu diesen Projekten zählen beispielsweise Forschungsvorhaben über die Soziologie des europäischen Geldes, zur Gesundheitswirtschaft, zur Arbeitsgerichtsbarkeit, zur sexuellen Gewalt in Kriegen oder zum Liberalismus der Zwischenkriegszeit.

So organisierten das Frankfurter Institut für Sozialforschung, das HIS und der Münchner Sonderforschungsbereich Reflexive Modernisierung gemeinsam im Dezember 2009 die Tagung „Rückkehr der Gesellschaftstheorie. Kritische Sozialforschung im Widerstreit“, die sich mit dem sich wandelnden Verständnis von Gesellschaft und Aktualität der Gesellschaftstheorie befasste.

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hieß es im November 2012 aus Anlass des 60. Geburtstages von Jan Philipp Reemtsma, das HIS sei das „einzige Institut für Sozialforschung in Deutschland, das erfolgreich an die Tradition der Kritischen Theorie anknüpft, weil es sich aus ihr nur das nimmt, was es für seine Forschungen zur Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts und zur Gesellschaft der Bundesrepublik braucht“. Auch das Hamburger Abendblatt schrieb 2012, das HIS sei heute „als eigenständige Stimme im Wissenschaftsbetrieb akzeptiert“, nachdem es in den Anfangsjahren von den Hochschulen „kritisch beäugt“ worden sei. Drei Jahre zuvor stellte diese Zeitung fest, das Institut sei zu einem „ergiebigen Quell des Wissens“ geworden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Institut_f%C3%BCr_Sozialforschung


Anmerkung: Es kriecht aus allen Poren des Hamburger IfS, wie es in die Fußstapfen des IfS wandelt. Die jeweiligen kommunistischen Konzepte, wurden im 20 Jhd zur Genüge umgesetzt und erforscht. Russland, China, Kuba, Angola usw. Übrig geblieben, ist das chinesisch- kapitalistische Modell, welches stark an die Zukunftsprognosen eines Klaus Schwab und World Economy Forum erinnert. Will man eine Gesellschaft transformieren, ala Klaus Schwab, dann braucht man genau die Forschungseinrichtungen und Ergenisse, wie es das Hamburger Institut liefert. Flankiert von einer Presse, die das HIfS in höchsten Tönen lobt .


Wolfgang Kraushaar

Wolfgang Kraushaar  ( 1948 – )  ist ein deutscher Politikwissenschaftler an der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur.

Seit 1987 arbeitet er am Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS). Seine Forschungen sind vor allem der Untersuchung von Protestbewegungen in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR von 1949 bis 1990, insbesondere der 68er-Bewegung, RAF und K-Gruppen, sowie Totalitarismus- und Extremismustheorie, Pop-Kultur und Medientheorie gewidmet. Weil er empirische Defizite in der Erforschung neuer sozialer Bewegungen sah, baute er ein Archiv über „Protest, Widerstand und Utopie in der Bundesrepublik“ mit auf, das inzwischen als Archivalische Sondersammlung den Hauptteil des von Reinhart Schwarz geleiteten HIS-Archivs darstellt.

Anlässlich des 50. Jahrestages des Todes von Benno Ohnesorg betonte Kraushaar am 1. Juni 2017, dass damals nicht nur Dutschke, sondern auch Mitglieder der Kommune I und Angehörige der RAF tief im Protestantismus verwurzelt gewesen seien und ihre revolutionäre marxistische Gesinnung christlich untermauert hätten. Dutschke habe sich, wenn auch nicht öffentlich, so doch in kleinerem Kreise, durchgehend auf Jesus bezogen.

Das beste Beispiel für den geheimdienstlichen Einfluss auf die linksradikale Szene sei immer noch die nur zum Teil geklärte Rolle des Verfassungsschutz-V-Manns Peter Urbach, der im Übergang von der Studentenbewegung zu den ersten Berliner Untergrundgruppierungen als eine Art Agent Provocateur aufgetreten sei.

Nachdem es Kraushaar 2005 gelungen war, jenen Mann ausfindig zu machen, der am 9. November 1969 während einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Judenpogroms von 1938 eine von Urbach gelieferte Bombe in das Jüdische Gemeindehaus in Berlin gelegt hatte, führte er seine Recherchen auch im Hinblick auf den bislang ungeklärten Brandanschlag auf das Altenheim der Israelitischen Kultusgemeinde in München am 13. Februar 1970 weiter fort. Er sah in der Tat der Tupamaros West-Berlin Parallelen zu den Aktivitäten ihrer Schwesterorganisation, der Tupamaros München. Die Indizien, die für seine Annahme sprechen, dass der Anschlag wahrscheinlich von deren Mitgliedern oder ihrem engsten Umfeld verübt wurde, stellte er in einer materialreichen Publikation über die antisemitischen Wurzeln des deutschen Terrorismus vor.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Kraushaar

Die Tupamaros München und Berlin (TM) waren eine linksradikale Terrorgruppe

https://de.wikipedia.org/wiki/Tupamaros_West-Berlin

Helmut Dahmer

Helmut Dahmer (1937) ist ein deutscher Soziologe.

Als Student in Göttingen trat er dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) bei.

Ab 1960 studierte Dahmer bei Adorno und Horkheimer und war als Tutor eines Studentenheims tätig. Mitte der 1960er Jahre war er maßgeblich mit der Ausarbeitung einer sozialistisch orientierten Konzeption zur Jugendbildungsarbeit in der Industriegewerkschaft Chemie-Papier-Keramik befasst. Dahmer wurde 1973 promoviert und lehrte ab 1974 als Professor für Soziologie an der Technischen Universität Darmstadt. 

In den Jahren 1984–1987 gehörte Dahmer dem Wissenschaftlichen Beirat des von Jan Philipp Reemtsma gegründeten Hamburger Instituts für Sozialforschung an.

Dahmer gab 1971 Leo Trotzkis Schriften über Deutschland (in zwei Bänden) heraus und ist spiritus rector einer deutschsprachigen, kommentierten Trotzki-Schriften-Edition, von der bisher (Ende 2012) sieben Teilbände erschienen sind.

Bereits als Student in den 1960er Jahren orientierte sich Dahmer an den politischen Ideen Trotzkis….Trotzki und der Trotzkismus stehen für eine unerledigte und nicht-diskreditierte Alternative [zum Kapitalismus]

https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Dahmer

Ernest Mandel

Ernest Mandel ( 1923 – 1995 ) war ein einflussreicher marxistischer Ökonom, Theoretiker des Sozialismus und – zeitweise zusammen mit Michel Pablo – ein führendes Mitglied der Vierten Internationale. Von 1970 bis zu seiner Emeritierung (1988) lehrte Mandel an der Vrijen Universiteit in Brüssel. Als er 1972 zum Professor für Politische Ökonomie an die Freie Universität Berlin berufen werden sollte, verhängte der damalige Innenminister Hans-Dietrich Genscher gegen ihn, der als einer der „Hintermänner der Unruhen vom Mai 1968 in Frankreich“ bezeichnet wurde, ein Einreiseverbot. 1977 wurde Mandel Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.

Zu den Schwerpunkten von Mandels theoretischer Arbeit gehörten die Widersprüche des zeitgenössischen Kapitalismus, die Chancen für die Entstehung revolutionärer Massenbewegungen, die Probleme sozialistischer Strategie und die Beschäftigung mit der Bürokratie und den stalinistischen Entwicklungen in der Sowjetunion und anderen realsozialistischen Ländern.

Mandels Eltern, Henri und Rosa Mandel, waren jüdische Emigranten aus Polen. Henri Mandel engagierte sich im Spartakusbund von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, zu seinen Freunden zählte unter anderem Karl Radek. Bald nach Ernest Mandels Geburt in Frankfurt am Main zog die Familie nach Antwerpen um. Ernest Mandel wuchs in einem humanistisch-sozialistisch geprägten Elternhaus auf.

Von 1943 bis 1995 gehörte Mandel ohne Unterbrechung den höchsten Leitungsgremien der Vierten Internationale an und galt bald als der – neben Isaac Deutscher – bekannteste Anhänger des Trotzkismus.

In den 1950er Jahren propagierte Mandel die Taktik des sogenannten Entrismus, der den Eintritt der Trotzkisten in die sozialdemokratischen, sozialistischen oder kommunistischen Massenparteien ihres jeweiligen Landes anstrebte, mit der Zielvorstellung, in diesen Parteien eine dezidiert linke Strömung aufzubauen und längerfristig möglichst die Mehrheit der Partei für den revolutionären Marxismus zu gewinnen. Den Entrismus auch selbst praktizierend, wurde Mandel 1950 Mitglied der sozialdemokratischen PSB (Parti Socialiste Belge).

https://de.wikipedia.org/wiki/Ernest_Mandel

Margarete Mitscherlich

Margarete Mitscherlich-Nielsen, geb. Nielsen (1917 – 2012 ) war eine deutsche Psychoanalytikerin, Ärztin und Autorin zahlreicher Bücher.

1967 zog das Ehepaar nach Frankfurt am Main, wo Mitscherlich-Nielsen fortan am 1960 gegründeten Sigmund-Freud-Institut lehrte.

Margarete Mitscherlich gehörte der Deutschen und der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung an und war Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland sowie zeitweise des Beirates des Hamburger Instituts für Sozialforschung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_Mitscherlich

Jakob Moneta

Jakob Moneta eigentlich Jakub Moneta ( 1914 – 2012 ) war ein deutscher Journalist und Parteifunktionär der PDS. Von 1962 bis 1978 war er Chefredakteur der IG-Metall-Zeitschrift Metall.

J. Moneta entstammte einer jüdischen Familie. Nach einem Pogrom in seiner Heimatstadt 1918 floh seine Familie 1919 nach Köln, in die Heimatstadt seines Vaters, eines Textilfabrikanten.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er Journalist und ging 1948 als überzeugter Internationalist und Trotzkist nach Köln zurück, wo er der deutschen Sektion der trotzkistischen IV. Internationalen, den Internationalen Kommunisten Deutschlands (IKD), beitrat.

Sein bekanntester Mitarbeiter war Günter Wallraff, der dort seine ersten Industriereportagen schrieb.

Moneta, der seit 1969 Mitglied der trotzkistischen Gruppe Internationale Marxisten und nach deren Vereinigung mit der KPD/ML auch der Vereinigten Sozialistischen Partei war und in deren Publikationen unter dem Pseudonym Anna Armand schrieb, trat 1990 in die PDS ein und wurde daraufhin nach vierzigjähriger Mitgliedschaft aus der SPD ausgeschlossen

https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Moneta

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