Frankfurter Schule

  1. Frankfurter Schule
  2. Institut für Sozialforschung
  3. Kurt Albert Gerlach
  4. Hermann Weil
  5. Felix Weil
  6. Karl Kosch
  7. Ernst Bloch
  8. Theodor W. Adorno
  9. Adorno und die Kabbala
  10. Paul Felix Lazarsfeld
  11. Robert K. Merton
  12. Franz Neumann
  13. Max Horkheimer
  14. Carl Grünberg
  15. Georg Lukács
  16. Herbert Marcuse
  17. Jürgen Habermas
  18. Friedrich Pollock
  19. Walter Benjamin
  20. Erich Fromm
  21. Marxistische Arbeitswoche
  22. Leo Löwenthal
  23. Otto Kirchheimer
  24. Ernst Fraenkel
  25. Franz Neumann

68 er Bewegung

Als Frankfurter Schule wird eine Gruppe von Philosophen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen bezeichnet, die an die Theorien von HegelMarx und Freud anknüpfte und deren Zentrum das 1924 in Frankfurt am Main eröffnete Institut für Sozialforschung war. Sie werden auch als Vertreter der dort begründeten Kritischen Theorie begriffen.

Die Bezeichnung „Frankfurter Schule“ wird seit den späten 1960er Jahren verwendet. 

Die Bezeichnung Kritische Theorie geht auf den Titel des programmatischen Aufsatzes Traditionelle und kritische Theorie von Max Horkheimer aus dem Jahre 1937 zurück. Als Hauptwerk der Schule gilt das von Horkheimer und Theodor W. Adorno 1944 bis 1947 gemeinsam verfasste Buch Dialektik der Aufklärung, dessen Essaycharakter sie mit dem zurückhaltenden Untertitel Philosophische Fragmente bezeichneten.

Die Frankfurter Schule ging aus dem Institut für Sozialforschung (IfS) der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main hervor, das auf Betreiben des Mäzens Felix Weil 1924 als An-Institut der Universität (Einweihung am 22. Juni) begründet und in den ersten Jahren von dem Austromarxisten Carl Grünberg geleitet wurde. Unter der Leitung von Max Horkheimer.  (offizieller Direktor seit 1931, nach Grünbergs Erkrankung aber de facto seit 1930) entstand 1932 die Zeitschrift für Sozialforschung als theoretisches Organ des Instituts. Darin formulierten und diskutierten Institutsmitglieder und nahestehende Intellektuelle die Grundzüge einer „Kritischen Theorie“ der Gesellschaft (damals noch unter dem Namen „Materialismus“), die unter den unorthodoxen Varianten des Westlichen Marxismus weltweite Bedeutung errang.

Zu den Institutsmitgliedern gehörten unter anderem Theodor W. AdornoHerbert MarcuseErich FrommLeo LöwenthalFranz NeumannOtto Kirchheimer und Friedrich Pollock. Auch Walter Benjamin, der während seiner Emigration vom Institut finanziell unterstützt wurde, lieferte bedeutende Beiträge.

Anmerkung : Jede aufgeführte Person hat lediglich eine Religion als Hintergrund. Merkwürdige Häufung. Ging es tatsächlich um das Wohl der Gesellschaft oder etwa um deren Transformation auf kabbalistisch-religiöser Basis ?

Das Institut wurde 1933 durch die Nationalsozialisten gewaltsam geschlossen, und die Mitglieder entschieden sich dazu, Deutschland zu verlassen. Da die durch den Nationalsozialismus drohende Gefahr bereits frühzeitig erkannt wurde, hatten sie bereits 1931 das Stiftungsvermögen in die Niederlande transferiert und eine Zweigstelle in Genf errichtet. So konnte der Hauptsitz 1933 nach Genf verlegt werden. Schließlich emigrierte das Institut, mit einer weiteren Zwischenstation in Paris, in die Vereinigten Staaten. Horkheimer baute das Institut für Sozialforschung an der Columbia University in New York neu auf. Im Exil arbeiteten Adorno und Horkheimer unter anderem an einer umfangreichen Studie zum Autoritären Charakter.

Nach der Rückkehr Adornos und Horkheimers aus der Emigration an die Goethe-Universität (1950) gewann die Frankfurter Schule für die 68er-Bewegung große Bedeutung und prägte Teile der deutschen akademischen Soziologie stark in Richtung der Kritischen Theorie. 1950 wurde das Frankfurter Institut für Sozialforschung mit Mitteln der amerikanischen Besatzungsmacht, staatlicher Institutionen Westdeutschlands und anderen Geldgebern neu errichtet und sollte unter Horkheimers Leitung zu einer interdisziplinär arbeitenden Institution werden, in der theoretische Grundlagenkritik mit empirischen Studien vermittelt werden.

Die Erfahrung des Nationalsozialismus und der Shoah waren für die theoretischen und empirischen Arbeiten der Kritischen Theorie prägend

In der Frankfurter Schule versammelten sich undogmatische Marxisten, wertkritische Kapitalismuskritiker, die davon ausgingen, dass in der marxistischen Orthodoxie kommunistischer Parteien oft nur noch eine beschränkte Auswahl der Ideen von Karl Marx wiederholt werde und speziell die philosophischen Implikationen ignoriert würden. Vor dem historischen Hintergrund des Scheiterns der Revolutionen der Arbeiterbewegung nach dem Ersten Weltkrieg und des Aufstiegs des Nationalsozialismus in einer zivilisierten Nation begannen Horkheimer und Adorno die Marx’schen Gedanken daraufhin zu untersuchen, inwiefern sie zur Analyse von sozialen Verhältnissen geeignet seien, wie sie zu Marx’ Lebzeiten noch nicht bestanden hatten. Dabei griffen sie auf die Ergebnisse anderer zeitgenössischer wissenschaftlicher Disziplinen zurück. Von besonderer Bedeutung waren hierbei die Soziologie Max Webers ( Hugenotten) und die Psychoanalyse Sigmund Freuds, wobei letztere als Mittler zwischen Basis und Überbau eintrat.

Die Betonung der kritischen Komponente der Theorie entsprang den Bemühungen, die Grenzen des Positivismus, des Dialektischen Materialismus und der Phänomenologie zu überwinden. Die Frankfurter Schule griff hierzu auf die kritische Philosophie Kants und seiner Nachfolger im deutschen Idealismus zurück. Insbesondere Hegels dialektische Philosophie mit ihrer Betonung von Negation und Widerspruch als inhärenten Eigenschaften der Realität war dabei von Bedeutung, zumal seit der Veröffentlichung der Marxschen ökonomisch-philosophischen Manuskripte und seiner Deutschen Ideologie in den 1930er Jahren, die Kontinuität seines Denkens mit Hegel offenbar wurde.

Das Institut leistete wesentliche Beiträge in Forschungsgebieten, die sich auf die Möglichkeit rationalen Handelns menschlicher Subjekte beziehen, um beispielsweise durch rationales Handeln die Kontrolle über Gesellschaft und Geschichte zurückzugewinnen. Der erste Forschungsschwerpunkt bestand in der Untersuchung sozialer Phänomene, die vom klassischen Marxismus als Teil des Überbaus oder der Ideologie angesehen werden: Persönlichkeit, Familie, Autoritätsstrukturen (die erste Veröffentlichung des Instituts trug den Titel Studien über Autorität und Familie) und die Bereiche Ästhetik und Massenmedien. Die Studien sahen mit Sorge auf die Möglichkeit des Kapitalismus, die Voraussetzungen eines kritischen, revolutionären Bewusstseins zu zerstören.


Anmerkung: Die Frankfurter Schule hatte entscheidenden Einfluss auf die 68 `er Bewegung. Besonders in Erinnerung geblieben, ist ihr Eintreten für „freie Liebe“, aber dadurch auch, Zersetzung von Familie. Um zu dieser Erkenntnis zu kommen, muss man kein frommer Katholik sein, der ich nicht bin. Die sexuelle Freiheit, der 68 er Bewegung, erinnert stark, an die Ideologie eines Havelock Ellis oder Magret Sanger bzw. Frankismus Gibt es da etwa einen ideologischen Überbau ? Beide Bewegungen haben offiziell keine Verbindungen.. Auffällig ist, dass ein bestimmte religiöse Sozialisation, in der Frankfurter Schule vertreten war. Alles wurde bis ins Detail analysiert. Sei es Sozialforschung oder Psychologie. Diese beiden wissenschaftlichen Bereiche, eignen sich besonders hervorragend, um eine Gesellschaft zu indoktrinieren und die gewünschte Richtung zu lenken. Weiter Frankfurter Schule ( Wikipedia)


Kritische Begründung der Sozialwissenschaft

Intellektuelle Basis

In der Frankfurter Schule versammelten sich undogmatische Marxisten, wertkritische Kapitalismuskritiker, die davon ausgingen, dass in der marxistischen Orthodoxie kommunistischer Parteien oft nur noch eine beschränkte Auswahl der Ideen von Karl Marx wiederholt werde und speziell die philosophischen Implikationen ignoriert würden. Vor dem historischen Hintergrund des Scheiterns der Revolutionen der Arbeiterbewegung nach dem Ersten Weltkrieg und des Aufstiegs des Nationalsozialismus in einer zivilisierten Nation begannen Horkheimer und Adorno die Marx’schen Gedanken daraufhin zu untersuchen, inwiefern sie zur Analyse von sozialen Verhältnissen geeignet seien, wie sie zu Marx’ Lebzeiten noch nicht bestanden hatten. Dabei griffen sie auf die Ergebnisse anderer zeitgenössischer wissenschaftlicher Disziplinen zurück. Von besonderer Bedeutung waren hierbei die Soziologie Max Webers und die Psychoanalyse Sigmund Freuds, wobei letztere als Mittler zwischen Basis und Überbau eintrat.

Ideologiekritik

Das Institut leistete wesentliche Beiträge in Forschungsgebieten, die sich auf die Möglichkeit rationalen Handelns menschlicher Subjekte beziehen, um beispielsweise durch rationales Handeln die Kontrolle über Gesellschaft und Geschichte zurückzugewinnen. Der erste Forschungsschwerpunkt bestand in der Untersuchung sozialer Phänomene, die vom klassischen Marxismus als Teil des Überbaus oder der Ideologie angesehen werden: Persönlichkeit, Familie, Autoritätsstrukturen (die erste Veröffentlichung des Instituts trug den Titel Studien über Autorität und Familie) und die Bereiche Ästhetik und Massenmedien. Die Studien sahen mit Sorge auf die Möglichkeit des Kapitalismus, die Voraussetzungen eines kritischen, revolutionären Bewusstseins zu zerstören.

Damit war die Ideologiekritik auf die Mechanismen ausgerichtet, die zur Aufrechterhaltung sozialer Herrschaft dienen.

Frankfurter Schule – Wikipedia

Anmerkung: Einmal hypothetisch gedacht. Wenn man eine christlich-abendländische Gesellschaft nach seinen Vorstellungen, kabbalistisch- frankistisch, beeinflussen will, sucht man sich natürlich die Masse der Bevölkerung aus. Das waren damals Arbeiter und Bauern Zusätzlich implementiert man das frankistische ( kabbalistische) Element der freien Liebe. Diese sexuelle Freizügigkeit wurde auch in sozialistischen Staaten, wie der DDR oder UDSSR umgesetzt. Es ist jedenfalls ein historisches Muster erkennbar.

2. Institut für Sozialforschung (Universität Frankfurt)

Das Institut für Sozialforschung (IfS) ist eine Forschungsorganisation für Soziologie und kontinentale Philosophie, die vor allem als institutionelle Heimat der Frankfurter Schule und der kritischen Theorie bekannt ist. Derzeit ein Teil der Goethe-Universität Frankfurt, ist es historisch auch mit der Columbia University in New York City verbunden.

Das Institut wurde 1923 in Frankfurt am Main gegründet, wo es (und seit 2005 wieder angegliedert) mit der Universität Frankfurt am Main verbunden. Es wurde von Felix Weil, einem Schüler des marxistischen Philosophen Karl Korsch, mit einer Stiftung von Weils wohlhabendem Vater Hermann Weil gegründet. Sein erster Direktor, Kurt Albert Gerlach, starb, bevor er seine Spuren hinterließ, und wurde schnell von Carl Grünberg gefolgt, einem marxistischen Historiker, der andere „orthodoxe“ Marxisten am Institut versammelte, darunter seinen ehemaligen Schüler Henryk Grossman. Auf Grünberg folgte Mitbegründer Friedrich Pollock.

Nach einem nicht tödlichen Herzinfarkt wurde Grünberg 1930 von Max Horkheimer abgelöst. Horkheimer wurde schnell zum Leitgeist der Frankfurter Schule, einer Gruppe von Denkern, die unter seiner Leitung am Institut geboren wurde. Horkheimer gab die Zeitschrift für Sozialforschung heraus und schrieb Essays, die eine kritische Theorie der Gesellschaft definierten.

Der wachsende Einfluss der Nazis veranlasste die Gründer im September 1930, den Umzug des Instituts aus Deutschland vorzubereiten, indem sie eine Zweigstelle in Genf gründeten und die Mittel in die Niederlande verlegten.  1933, nach dem Aufstieg Hitlers, verließ das Institut Deutschland in Richtung Genf und zog 1934 nach New York City. In New York wurde sie der Columbia University angeschlossen, und ihre Zeitschrift für Sozialforschung wurde in Studies in Philosophy and Social Science umbenannt. Dort entstand ein Großteil der wichtigen Arbeit der Denker der Frankfurter Schule, und der Sitz des Instituts in New York war wahrscheinlich teilweise für die positive Aufnahme seiner Arbeit in der amerikanischen und englischen Wissenschaft verantwortlich.

*Die Grundidee für die Institutsgründung geht auf Kurt Albert Gerlach ( Fabian Society) zurück, der sie gemeinsam mit Felix Weil umsetzte* (dt. Wikipedia)

Universität Frankfurt Institut für Sozialforschung – Wikipedia


Anmerkung : Wie im vorigen Kommentar beschrieben, zeigt der letzte Abschnitt, wie ins kleinste Detail die Gesellschaft analysiert wurde, um sie umzugestalten Das, allerdings nicht auf freiwilliger Basis der Gesellschaft selbst, sondern durch psychische Beeinflussung, wie z.b. Medien und Öffentlichkeitsarbeit, früher auch Propaganda genannt.

Es folgen nun kurze Biograhien, der im Artikel genannten Personen. Sollte eine bestimmte Religion überrepräsentiert sein, so steht stets der Sozialisationsgedanke im Vordergrund, nicht die Absicht einer bewussten Tat, wie z.b. Verschwörung.


3. Kurt Albert Gerlach

Kurt Albert Gerlach (1886 – 1922 ) war ein deutscher Soziologe und Marxist.

Gerlach war der Sohn eines deutschen Fabrikanten. Er hatte an der Universität Kiel bei Ferdinand Tönnies studiert und promovierte 1911 mit einer Arbeit über die Rolle Dänemarks in der Weltwirtschaft. Anschließend studierte er an der Universität Leipzig. 1911 und 1912 ging er nach England und studierte an der London School of Economics (LSE) und wurde Mitglied der Fabian Society.

Kurt Albert Gerlach – Wikipedia

4. Hermann Weil (Unternehmer)

Hermann Weil (* 1868 – †  1927 ) war ein deutsch-argentinischer Unternehmer. Um 1910 galt er als bedeutendster Getreidehändler der Welt. Er war Mäzen seines Heimatortes Steinsfurt sowie der Universität Frankfurt und ist als Stifter des Instituts für Sozialforschung bekannt.

Weil war über die politische Entwicklung in Deutschland besorgt und drückte seinen Ekel über den aufkeimenden Antisemitismus und die Morde an Rathenau und Erzberger in einem Brief an den Frankfurter Oberbürgermeister vom Februar 1923 deutlich aus. Gleichermaßen sah er, dass das deutsche Volk „bedrückt, vertrieben und ausgeraubt wie die Juden“ wurde und verstärkte seine bereits seit den Vorjahren getätigten finanziellen Zuwendungen für humanitäre Aufgaben. Insgesamt spendete er rund 120 Millionen Mark an verschiedene soziale Einrichtungen, wie Kriegskrüppelfürsorgen, Blindenanstalten, Waisenhäuser und andere. Jahrelang unterstützte er die Frankfurter Universität und gründete das sozialwissenschaftliche Institut für Sozialforschung, das anfangs unter dem Namen Hermann-Weil-Stiftung fungierte. Dort hatte sich auch sein Sohn Felix Weil engagiert.

Er wollte an der traditionellen Begräbnisstätte der Steinsfurter Juden, auf dem Jüdischen Friedhof in Waibstadt, beigesetzt werden, der östlich der Stadt auf dem Mühlberg liegt. Da der jüdische Ritus jedoch verbietet, Urnen auf Friedhöfen beizusetzen, ließ er 1924 unmittelbar neben dem jüdischen Friedhof das Weil-Mausoleum errichten für seine Urne, die seiner Frau und die seiner Pflegerin Steffi Krauth. Das Mausoleum ist ein achteckiger Kuppelbau mit Marmorboden und einer Mosaikdecke, mit Zugang über eine vorgelagerte Treppenanlage und durch einen Ehrenhof.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Weil_(Unternehmer)

Er war das zehnte von 13 Kindern einer jüdischen Familie seines Vaters Josef Weil (1823–1887) und seiner Mutter Fanny.

https://en.wikipedia.org/wiki/Hermann_Weil

5. Felix Weil

Lucio Felix José Weil (* 8. Februar 1898 in Buenos Aires, Argentinien; † 18. September 1975 in Dover, Delaware, USA) war ein deutsch-argentinischer Marxist und Mäzen.

Er unterstützte „sozialistische Gelehrte, linke Theatermacher, Buchverleger und Künstler, beteiligte sich an avantgardistischen Kinoproduktionen und politischen Wissenschaftspublikationen, ließ zur Geschichte der Arbeiter- und Sozialbewegungen forschen und sammeln und baute eine wertvolle marxistische Spezialbibliothek auf.  Bekannt ist er insbesondere als „Finanzier des Frankfurter Instituts“ für Sozialforschung (IfS)

Felix Weil war der Sohn und Erbe des deutsch-jüdischen Unternehmers Hermann Weil und dessen Ehefrau Rosa, geb. Weismann. Bereits mit neun Jahren war er Schüler des Goethe-Gymnasiums und studierte danach Nationalökonomie in Tübingen und Frankfurt am Main. 1919 wurde ihm die Promotion in Tübingen auf Grund seines revolutionär orientierten politischen Engagements verboten. So promovierte er in Frankfurt am Main über den Begriff der Sozialisierung. Wie Theodor W. Adorno gehörte er „zur Generation der um die Jahrhundertwende geborenen und aus bürgerlichen, meist jüdischen Familien stammenden Intellektuellen, die in den 1920er Jahren von einem philosophischen Marxismus jenseits der Arbeiterparteien angezogen wurden“ Er lernte Karl Korsch kennen und befasste sich mit der marxistischen Wirtschaftstheorie.

1923 finanzierte Weil die von Karl Korsch angeregte Erste Marxistische Arbeitswoche in Geraberg (Thüringen), er unterstützte Richard Sorge bei deren Vorbereitung. An der Marxistischen Arbeitswoche nahmen zahlreiche namhafte Marxisten der 1920er Jahre teil, darunter Georg Lukács, Karl Korsch, Karl August Wittfogel und Friedrich Pollock. Bei diesem Treffen wurde der wissenschaftliche Grundstein des kurz zuvor gegründeten Instituts für Sozialforschung gelegt.

Felix Weil setzte große Teile seines Erbes für die Förderung wissenschaftlicher sozialistischer Theoriebildung ein und war 1924 Mitgründer des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt am Main. Ihre Hauptexponenten und deren Lehren wurden später als Frankfurter Schule berühmt.

1935 überschrieb Weil der Stiftung des Institutes für Sozialforschung sein Vermögen. Dadurch sicherte er dessen Fortbestand als Institute for Social Research (ISR) nach der Verlegung nach New York.  Auch publizierte er ab 1943 stets unter dem Namen Felix J. Weil. Die Vermutung liegt nahe, dass er sich damit zum deutschen Judentum bekennen wollte, war der Vorname José doch vom Vornamen seines jüdisch-orthodoxen deutschen Großvaters Joseph entlehnt.

Ab 1945 lebte Felix Weil dauerhaft in Kalifornien.

https://de.wikipedia.org/wiki/Felix_Weil

6. Karl Kosch

Karl Korsch ( 1886 – † 1961) war ein deutsch-amerikanischer Philosoph, Jurist, Politiker, Landtags- und Reichstagsabgeordneter, Minister und Hochschullehrer. Er gilt neben Georg LukácsErnst Bloch und Antonio Gramsci als bedeutender Erneuerer einer marxistischen Philosophie und Theorie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 

Im Januar 1912 zog Karl Korsch auf Empfehlung der Jenaer Sächsischen Gesamtuniversität nach London, um dort juristische, ökonomische und politische Studien zu betreiben, und arbeitete als wissenschaftlicher Assistent bei Maximilian Joseph Ernst Schuster (* 7. Juli 1850 in Frankfurt am Main; † 10. Dezember 1924 in London). Während dieser Zeit wurde er Mitglied der sozialistischen Fabian Society.  Im Herbst 1919 trat er in die USPD ein, wechselte jedoch sehr rasch in die KPD

Karl Korsch – Wikipedia

7. Ernst Bloch

Ernst Simon Bloch ( 1885 – 1977 ) war ein deutscher marxistischer Philosoph. Bloch wurde von Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Karl Marx sowie von apokalyptischen und religiösen Denkern wie Thomas Müntzer, Paracelsus und Jacob Böhme beeinflusst.

Bloch wurde in Ludwigshafen als Sohn eines jüdischen Eisenbahnangestellten geboren.

Er lebte kurz in New Hampshire, bevor er sich in Cambridge, Massachusetts niederließ.

1948 erhielt Bloch den Ruf auf den Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Leipzig und kehrte in die DDR zurück. 1955 erhielt er den Nationalpreis der DDR. Darüber hinaus wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin (AdW). Er war mehr oder weniger der politische Philosoph der DDR geworden.

Weil er für humanistische Freiheitsideen eintrat, musste er 1957 aus politischen Gründen in den Ruhestand gehen.

Ernst Bloch – Wikipedia (englisch)


Anmerkung : Thomas Müntzer, Paracelsus und Jacob Böhme, waren mehr der weniger christliche Kabbalisten .


8. Theodor W. Adorno

Theodor W. Adorno (1903 – 1969 ) eigentlich Theodor Ludwig Wiesengrund) war ein deutscher Philosoph, Soziologe, Musikphilosoph und Komponist. Er zählt mit Max Horkheimer zu den Hauptvertretern der als Kritische Theorie bezeichneten Denkrichtung, die auch unter dem Namen Frankfurter Schule bekannt wurde. Mit Horkheimer, den er während seines Studiums kennengelernt hatte, verband ihn eine enge lebenslange Freundschaft und Arbeitsgemeinschaft.

Adorno wurde 1903 in Frankfurt als Theodor Ludwig Wiesengrund geboren. Er war das einzige Kind des Weingroßhändlers Oscar Alexander Wiesengrund (1870–1946) und der Sängerin Maria Calvelli-Adorno (1865–1952). Die katholische Mutter war Tochter eines korsischen Offiziers, der sich um 1860 als mittelloser Fechtmeister in der Freien Stadt Frankfurt niedergelassen hatte. 

Der Vater, Oscar Alexander Wiesengrund, stammte aus einer jüdischen Familie und gehörte zur Zeit der Geburt des Sohnes noch der mosaischen (jüdischen) Religion an, erst später konvertierte er zum Protestantismus.

Anders als etwa seine Jugendfreunde Leo Löwenthal und Erich Fromm, die sich in dem – in Frankfurt einflussreichen – Freien Jüdischen Lehrhaus betätigten, hatte er zur Religion seiner väterlichen Vorfahren keine besondere Beziehung. Ein engeres Verhältnis zum Judentum gewann er erst unter dem Eindruck des Völkermords an den Juden. Die mit den Adornos befreundete Publizistin Dorothea Razumovsky brachte es auf den Punkt: Nicht sein toleranter und assimilierter Vater, sondern Hitler habe ihn zum Juden gemacht.

In die Wiener Zeit fällt ein knapp dreiwöchiger Aufenthalt mit Siegfried Kracauer am Golf von Neapel (September 1925), wo beide mit Walter Benjamin und Alfred Sohn-Rethel zu fruchtbarem Gedankenaustausch zusammentrafen. Martin Mittelmeier interpretiert diesen Aufenthalt als einen Wendepunkt in der intellektuellen Biographie Adornos. Hier habe er unter dem Einfluss Benjamins die für seine Texte bedeutsamste Darstellungsform, die „Konstellation“, gefunden

Während der Aufenthalte in Berlin traf er mit vielen zeitgenössischen Autoren und Künstlern zusammen, u. a. mit Ernst Bloch, Kurt Weill, Hanns Eisler und Bertolt Brecht.

Kontakt hatte er auch zu dem Ideengeschichtler Isaiah Berlin

Die Oxforder Jahre nutzte Adorno nicht nur für seine Husserl-Studien. Er schrieb eine kritische Abhandlung über die Wissenssoziologie Karl Mannheims

(USA) ….Gleich nach seiner Ankunft wurde Adorno Mitarbeiter des Princeton Radio Research Projects, eines von dem österreichischen Soziologen Paul Lazarsfeld geleiteten größeren Forschungsvorhabens.

Wie bei den meisten Theoretikern der Frankfurter Schule steht das Denken Adornos unter dem Einfluss von HegelMarx und Freud. Deren „Großtheorien“ übten auf viele linke Intellektuelle in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine große Faszination aus

Metaphysik und Metaphysikkritik

Adornos Verhältnis zur Metaphysik ist ambivalent. Seine Kritik gilt sowohl der klassischen Metaphysik als auch der Metaphysikkritik. Überlegungen zur Metaphysik ziehen sich durch sein ganzes Werk. Besonders ausgearbeitet hat er sie in der Negativen Dialektik, als deren zentrale Intention er gegenüber Gershom Scholem „die Rettung der Metaphysik“ nennt.

Theodor W. Adorno – Wikipedia


Anmerkung: Den Bereich “ Metaphysik“, will ich hier nicht komplett wiedergeben. Er behandelt quasi intensiv das Natürlich-Göttliche. bis ins kleinste Detail, wie auch das En Sof der Kabbala, intensiv versucht, die Göttlichkeit und deren Wirken zu analysieren. Dies widerspricht dem biblischen Gebot Moses : Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist.

Ich erwähne Moses nicht, weil ich ein bibeltreuer Christ bin, sondern, weil dieses Gebot nicht umsonst vom Göttlichen gegeben wurde. Je mehr man die Natur, den Menschen, die Lebewesen, bis ins kleinste Detail analysiert, um zu verstehen, wie Gottes Schöpfung funktioniert, wie das menschliche Gehirn und Geist, funktionieren, desto mehr kann man den Menschen und sein Erbgut, nach seinen Vorstellungen, manipulieren und verändern. Wenn diese Kreise, kabbalistische Ideologie in sich tragen, dann wird es gefährlich, für Mensch und Schöpfung !

Es sind mittlerweile so viele Namen gekennzeichnet, dass es schwer fällt, den Überblick zu behalten. Um aber ein Gesamtbild zu bekommen, muss man auch den abweichenden Pfaden folgen.


9. Adorno und die Kabbala

Ansgar Martins

Auszug, Seite 78 : Von Sabbatai Zvi zu Kafka

Gretel Adornos Frage an Benjamin, ob
Scholem selbst Frankist sei, wirft die nach der damaligen Identifikation Scholems mit den skizzierten Ideen auf. In der Tat hatte Scholem sich seit seiner
Jugend mit anarchistischen Theorien beschäftigt, die er auch mit seinem sozialistischen Bruder Werner oder mit Walter Benjamin diskutierte und mit denen
er sich in wechselnder Form identifizierte. Zwischen seiner frühen Lektüre
Gustav Landauers oder Pjotr Kropotkins zu seiner späten Stellungnahme,
„wir alle“ seien „religiöse Anarchisten“, weil uns der Glaube an die absolute
Autorität der Tora fehle, zeichnen sich verschiedene Phasen ab. Nachdem
er 1923 nach Palästina eingewandert war, traten die theoretischen Fragestellungen seiner früheren Jahre jedoch hinter die konkreten vor Ort zurück: von
der hebräischen Sprache über die Probleme einer Staatsgründung zum jüdischarabischen Konflikt. In der 1937 erschienenen Sabbatianismus-Studie werden
dann aber die dort behandelten Ideen und Akteure als anarchisch, ja nihilistisch porträtiert. Besonders Frank kenne „im Hinblick auf die lösende Macht
der Zerstörung und Vernichtung keine Grenzen“. David Biale schlug vor,
Scholems esoterischen Zionismus als Antwort auf die „sabbatianischen
Verführungen“ zu sehen, die das Judentum „von innen her mit Zerfall“ bedrohten. Weil er der Assimilation vorzuarbeiten schien, war der Sabbatianismus aus zionistischer Perspektive trotz aller Faszination problematisch.
In den 1958 erschienenen Unhistorischen Sätzen über Kabbala, deutete Scholem
jedoch den Prager Kabbalisten Jonas Wehle ( Prager Frankisten ) als „Adepten einer ins häretische
umgeschlagenen Kabbala, eines nihilistischen Messianismus, der die Sprache
der Aufklärung sprechen suchte. […] Diese Seite der Sache ist bisher entschieden zu kurz gekommen. Seine theologisch-politische Ambivalenz gegenüber den anarchistischen Potenzialen und den destruktiven Implikationen des
Sabbatianismus wird er vermutlich an jenem New Yorker Abend im Hause
Tillich 1938 ausgebreitet haben. So war es zwar ein Missverständnis, wenn
Gretel Adorno sich ernsthaft fragte, ob Scholem Frankist sei; aber ein über
seine Haltung zum Thema äußerst aufschlussreiches. Als „antinomistische[n]
Maggid“ schilderte ihn Theodor Adorno im selben Brief. (BW 1, 323) 1965
hat er ihm anlässlich einer Diskussion über Beckett eine „Mystik des Nihil“
zugeschrieben. (BW 8, 328) 1942 erschien Scholems Buch Major Trends in Jewish
Mysticism, das Adorno ebenso zuging wie die 1957 veröffentlichte deutsche
Übersetzung, und hier war in der Tat jene „Explosion“ der Mystik beschrieben, die in Aufklärung umschlage. Scholem sprach nun anerkennend vom
„noch im Scheitern grandiosen“ Versuch „einer Revolution des Judentums
von innen her
“: Das „durch alle Höllen der Verfolgung“ gegangene, in die
prekäre „Spannung zwischen Exil und Erlösung“ gestellte Judentum „mußte
einmal den entscheidenden Schritt zum Messianismus wagen. Mit dem
Sabbatianismus traten die über Generationen „angestauten“ „Kräfte […] in….

Anmerkung : Dieses ganze Philosophieren, womöglich, in einer Sprache und Zusammenhänge, die der einfache Leser kaum nachvollziehen kann, ist sinn-und zwecklos, wenn man nicht auch die weiteren Einflusssphären von Kabbala, Frankismus und Sabbaitanismus im Blick hat, nämlich die Familien Warburg, Schiff und Rothschild bzw. die Freimaurerei oder Illuminaten, in Person von z.b. Moses Dobrushka. Ich habe dieses Buch hier aufgelistet, um aufzuzeigen, dass sich Adorno und Co. mit Kabaala, Frankismus usw. intensiv beschäftigt haben müßen und alles einen Ursprung hat.

10. Paul Lazarsfeld

Paul Felix Lazarsfeld (* 1901 Wien; † 1976 ) war ein österreichisch-US-amerikanischer Soziologe. Als Gründer des Bureau of Applied Social Research der Columbia University übte er Einfluss auf die Techniken und die Organisation der Sozialforschung aus. „Es ist nicht so sehr, dass er ein amerikanischer Soziologe war“, sagte ein Kollege nach seinem Tod über ihn, „sondern dass er bestimmte, was amerikanische Soziologie sein würde.“  Lazarsfeld sagt, sein Ziel sei es, „Paul Lazarsfelds zu produzieren“.…Er war eine Gründungsfigur der empirischen Soziologie des 20. Jahrhunderts.

Lazarsfeld wurde als Sohn jüdischer Eltern in Wien geboren: Seine Mutter war die Adlerianische Therapeutin Sophie Lazarsfeld, sein Vater Robert war Rechtsanwalt. Er besuchte Schulen in Wien und promovierte schließlich in Mathematik. In den 1920er Jahren bewegte er sich in den gleichen Kreisen wie der Wiener Philosophenkreis, darunter Otto Neurath und Rudolf Carnap, und diente als „sozialistischer Aktivist“

Die Marienthal-Studie erregte die Aufmerksamkeit der Rockefeller-Stiftung, was zu einem zweijährigen Reisestipendium in die Vereinigten Staaten führte.

In den 1940er Jahren etablierte sich die Massenkommunikation als eigenständiges Feld. Lazarsfelds Interesse an den überzeugenden Elementen der Massenmedien wurde während des Zweiten Weltkriegs zu einem Thema von großer Bedeutung, was zu einer erhöhten Aufmerksamkeit und Finanzierung der Kommunikationsforschung führte. In den 1950er Jahren gab es zunehmende Bedenken über die Macht der Massenmedien, und mit Elihu Katz veröffentlichte Lazarsfeld Personal Influence, das die Theorie eines zweistufigen Flusses von Kommunikation, Meinungsführerschaft und Gemeinschaft als Filter für die Massenmedien vorschlug. Zusammen mit Robert K. Merton popularisierte er die Idee einer narkotisierenden Dysfunktion der Medien zusammen mit ihren funktionalen Rollen in der Gesellschaft.

Sein Beitrag des zweistufigen Kommunikationsflusses von den Medien zu Meinungsführern und dann zu anderen; seine Forschung zu den Eigenschaften von Meinungsführern; Verbreitung medizinischer Innovationen; Verwendung und Befriedigung von Empfängern aus Tagesradio-Seifenopern usw. Seine Forschung führte zu einer Verbindung zwischen zwischenmenschlicher Kommunikation und Massenkommunikation.

Lazarsfelds vielfältige Beiträge zur soziologischen Methode haben ihm den Titel „Begründer der modernen empirischen Soziologie“ eingebracht.

Ein großer Teil von Lazarsfelds Forschung befasste sich mit dem individuellen Entscheidungsprozess und wie er von den Massenmedien beeinflusst wurde. Die Marienthal-Studie war eine Ausnahme, da sie auf die Gemeinschaft ausgerichtet war, aber in allen Studien, die an Orten nach Marienthal durchgeführt wurden (Sandusky, Elmira und Decatur zum Beispiel), war das Individuum viel klarer die Einheit der Analyse.

Lazarsfeld war bekannt für seine Fähigkeit, produktive Kooperationen mit einer Vielzahl von Denkern zu schmieden. Eine seiner berühmtesten Kollaborationen war mit Robert K. Merton.

Paul Lazarsfeld – Wikipedia ( englisch)

11. Robert K. Merton

Robert King Merton (eigentlich Meyer Robert Schkolnick; 1910 -; † 2003 ) war ein US-amerikanischer Soziologe.

Er entwickelte bemerkenswerte Konzepte wie „unbeabsichtigte Konsequenzen“, die „Referenzgruppe“ und „Rollenbelastung“, ist aber vielleicht am besten für die Begriffe „Vorbild“ und „sich selbst erfüllende Prophezeiung“ bekannt. Das Konzept der sich selbst erfüllenden Prophezeiung, das ein zentrales Element in der modernen soziologischen, politischen und ökonomischen Theorie ist, ist eine Art von Prozess, durch den ein Glaube oder eine Erwartung das Ergebnis einer Situation oder die Art und Weise, wie sich eine Person oder Gruppe verhalten wird, beeinflusst. Genauer gesagt, wie Merton definierte, „ist die sich selbst erfüllende Prophezeiung am Anfang eine falsche Definition der Situation, die ein neues Verhalten hervorruft, das die ursprünglich falsche Vorstellung wahr werden lässt“.

Robert King Merton wurde am 4. Juli 1910 in Philadelphia als Meyer Robert Schkolnick  in eine Familie jiddischsprachiger russischsprachiger Juden geboren, die 1904 in die Vereinigten Staaten ausgewandert waren. Seine Mutter war Ida Rasovskaya, eine „nicht synagoge“ Sozialistin, die freidenkende radikale Sympathien hatte. 

Er nahm den Namen Robert K. Merton zunächst als Künstlernamen für seine magischen Auftritte an. Der junge Merton entwickelte ein starkes Interesse an Magie,….Er wählte den Vornamen „Robert“ zu Ehren des französischen Magiers Jean-Eugène Robert-Houdin aus dem 19. Jahrhundert, der weithin als Vater der modernen Zauberkunst gilt. So wurde sein Künstlername „Robert Merton“, und er behielt ihn als seinen persönlichen Namen,

Robert K. Merton – Wikipedia (englisch)

12. Franz Neumann

Franz Leopold Neumann (1900 in Kattowitz; – † 1954 in Visp) war ein deutsch-amerikanischer Politologe und Jurist.

Neumann entstammte einer assimilierten jüdischen Familie aus Kattowitz. Als Student nahm er an der Novemberrevolution 1918/19 teil und trat der SPD bei. 

Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten wurde Neumann im April 1933 als Gegner des Nationalsozialismus bedroht und auch verhaftet. Noch im Mai 1933 emigrierte er nach England. Dort nahm er an der London School of Economics and Political Science bei Harold Laski und Karl Mannheim ein Studium der Politikwissenschaft und der Soziologie auf,

1936 siedelte er nach New York über. An dem aus Frankfurt dorthin vertriebenen Institut für Sozialforschung, das damals der Columbia University angegliedert war, arbeitete er an der Seite von Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Herbert Marcuse. 

Seine Arbeit im OSS (später CIA) bestand vor allem darin, die Tätigkeit der künftigen Militärregierung in Deutschland vorzubereiten. In Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Bundesrichter Robert H. Jackson und dem amerikanischen Hauptankläger Telford Taylor verfasste er mehrere Anklageschriften für die Nürnberger Prozesse. 1946 nahm er für die USA an ihnen teil. Ian Buruma urteilt, Neumann sei „der wichtigste Kopf hinter der Entnazifizierung“ in Deutschland gewesen

Franz Neumann (Politikwissenschaftler) – Wikipedia ( englisch)

13. Max Horkheimer

Max Horkheimer  (* 1895 Frankfurt; † 7. 1973 ) war ein deutscher Philosoph und Soziologe. Horkheimer thematisierte Autoritarismus, Militarismus, wirtschaftliche Zerrüttung, Umweltkrise und die Armut der Massenkultur im Rahmen der Geschichtsphilosophie. Dies wurde zur Grundlage der kritischen Theorie….Durch die Frankfurter Schule plante, unterstützte und ermöglichte Horkheimer weitere bedeutende Werke.

Am 14. Februar 1895 wurde Horkheimer als einziger Sohn von Moritz und Babetta Horkheimer geboren. Horkheimer wurde in eine konservative, wohlhabende orthodoxe jüdische Familie geboren. Sein Vater war ein erfolgreicher Geschäftsmann

Max wurde 1910 von der Schule genommen, um im Familienunternehmen zu arbeiten, wo er schließlich Juniormanager wurde. Während dieser Zeit begann er zwei Beziehungen, die für den Rest seines Lebens dauern würden. Zunächst lernte er Friedrich Pollock kennen, der später ein enger akademischer Kollege werden sollte und Max‘ engster Freund bleiben sollte. 

1926 war Horkheimer „unbezahlter Dozent in Frankfurt“. Kurz darauf, 1930, wurde er zum Professor für Philosophie an der Universität Frankfurt ernannt. Im selben Jahr, als die Direktorenstelle des Instituts für Sozialforschung (heute Frankfurt School of Critical Theory) frei wurde, wurde Horkheimer nach dem Ausscheiden von Carl Grünberg „durch eine Stiftung eines wohlhabenden Kaufmanns“ in die Position gewählt. Das Institut hatte seine Anfänge in einer marxistischen Studiengruppe, die von Felix Weil gegründet wurde, einem ehemaligen Studenten der Politikwissenschaft in Frankfurt, der sein Erbe nutzte, um die Gruppe zu finanzieren, um seine linken akademischen Ziele zu unterstützen. Pollock und Horkheimer waren Partner von Weil in den frühen Aktivitäten des Instituts. 

Horkheimer arbeitete daran, das Institut zu einem rein akademischen Unternehmen zu machen.  Als Direktor wandelte er Frankfurt von einer orthodoxen marxistischen Schule zu einer heterodoxen Schule für kritische Sozialforschung.

Horkheimer richtete das Institut intellektuell neu aus und schlug ein kollektives Forschungsprogramm vor, das sich an bestimmte soziale Gruppen (insbesondere die Arbeiterklasse) richtete und das Problem des Verhältnisses von Geschichte und Vernunft aufzeigen sollte. Das Institut konzentrierte sich auf die Integration der Ansichten von Karl Marx und Sigmund Freud. Die Frankfurter Schule versuchte dies, indem sie die unterschiedlichen Begriffsstrukturen des historischen Materialismus und der Psychoanalyse systematisch zusammenfügte.

Perry Anderson sieht Horkheimers Versuch, das Institut rein akademisch zu machen, als „symptomatisch für einen universelleren Prozess, die Entstehung eines ‚westlichen Marxismus‘, der von der Arbeiterbewegung getrennt und von akademischen Philosophen dominiert wird,…

Max Horkheimer – Wikipedia (englisch)

14. Carl Grünberg

Carl Grünberg ( 1861 – 1940 ) war ein deutsch-österreichischer Staatsrechtswissenschaftler und Soziologe. Er war Gründungsdirektor des Instituts für Sozialforschung und Begründer des von 1911 bis 1930 erschienenen Archivs für die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung. Er war erklärter Marxist und gilt als „Vater des Austromarxismus“.

Grünberg entstammt einer deutsch-jüdischen Familie in Bessarabien. Die Matura machte er im österreichisch-ungarischen Czernowitz.

1924 wurde er auf Betrieben des Stifters Felix Weil zum ersten Direktor des am 3. Februar 1923 gegründeten Institutes für Sozialforschung an der Universität Frankfurt ernannt. Unter Grünbergs Leitung hatte das Institut enge Verbindungen zum Marx-Engels-Institut in Moskau, seine damalige Ausrichtung wird von Hermann Korte als „orthodox-marxistisch“ bezeichnet.

Carl Grünberg – Wikipedia

15. Georg Lukács

Georg Bernard Lukács ( 1885 – 1971 )

war ein ungarischer Philosoph, Literaturwissenschaftler und -kritiker. Lukács gilt (zusammen mit Ernst Bloch, Antonio Gramsci und Karl Korsch) als bedeutender Weiterentwickler einer marxistischen Philosophie und Theorie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Lukács entstammte einer wohlhabenden Familie des ungarisch-jüdischen Bürgertums: Sein Vater Josef (József) war Bankdirektor in Budapest und hatte 1890 den Familiennamen Löwinger in Lukács geändert – seine Mutter Adele geb. Wertheimer war die reiche Erbin eines Zweiges der Holzhändlerdynastie Neuschloss

Georg Lukács – Wikipedia

16. Herbert Marcuse

Herbert Marcuse ( 1898 – 1979 ) war ein deutsch-amerikanischer Philosoph, Politologe und Soziologe. In der Emigration wurde er in New York Mitglied des Instituts für Sozialforschung und arbeitete zunächst eng mit Max Horkheimer zusammen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte er nicht nach Deutschland zurück, sondern lehrte an amerikanischen Universitäten. In den sechziger und siebziger Jahren wurde er zu einem der wichtigsten Theoretiker der studentischen Protestbewegung, die er aktiv mit Sympathie und Engagement begleitete. An der Utopie eines „Reichs der Freiheit“ (Marx) als sozialistischer Gesellschaftsform hielt er zeit seines Lebens fest.

Herbert Marcuse wurde 1898 als erster Sohn des jüdischen Textilfabrikanten Carl Marcuse und dessen Ehefrau Gertrud, geb. Kreslawsky, in Berlin geboren.

Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers verließ Marcuse im Mai 1933 Deutschland und ging in die Schweiz. Auf Empfehlung von Husserl war er in Genf für die Zweigstelle des aus Frankfurt am Main emigrierten Instituts für Sozialforschung, das von Max Horkheimer geleitet wurde, etwa ein Jahr lang tätig

Arbeit für den amerikanischen Geheimdienst

Im OSS war er in deren Forschungs- und Analyseabteilung (Research and Analysis Branch) mit einer Gruppe für den Dienst im antifaschistischen Kampf tätig. Die Gruppe erarbeitete Hintergrundinformationen und praktische Ratschläge im Rahmen eines umfassenden Programms für die künftige Militärregierung in Deutschland…. In einem Brief an Horkheimer beschrieb er, dass seine Funktion darin bestünde, „Vorschläge zu machen, wie dem amerikanischen Volk der Feind zu präsentieren ist, in Presse, Film, Propaganda etc“. Ein enger Mitarbeiter von Kirchheimer erinnerte sich, dass es dank Marcuse in der mitteleuropäischen Abteilung zuging, „als hätte sich der linkshegelianische Weltgeist vorübergehend […] angesiedelt“….Unter seiner Leitung erarbeitete das CWC wissenschaftliche Ergebnisse im Dienste der psychologischen Kriegsführung.

Nach dem Ausscheiden aus dem Geheimdienst betrieb er weiterhin Studien über den Sowjet-Marxismus 1952/53 an dem Russian Institute der New Yorker Columbia University, einem Prestigeprojekt der Rockefeller-Stiftung,

Die Werke Triebstruktur und Gesellschaft und Der eindimensionale Mensch sowie die Schriften zur Repressiven Toleranz 1965 und zu dem Sammelband Studien über Autorität und Familie von 1936 gehören zu den wichtigsten Arbeiten der Kritischen Theorie und zählten zu den Standardwerken der Studentenbewegung in aller Welt, vorwiegend in den USA und Deutschland.

Für den vom Institut für Sozialforschung 1936 herausgegebenen Sammelband Studien über Autorität und Familie verfasste er – neben Max Horkheimer und Erich Fromm – einen der drei gewichtigen Eröffnungsbeiträge mit dem Titel Ideengeschichtlicher Teil. Seine umfangreiche Studie analysiert auf ideologiekritischer Ebene die bürgerlichen Autoritäts- und Familienkonzepte von Luther, Calvin, Kant, Hegel bis zu Sorel und Pareto. Als zentralen Ausgangspunkt wählte er Luthers dualistische Lehre von den zwei Bereichen: der Freiheit des „innerlichen [Christen]Menschen“ und der Unterwerfung des „äußerlichen Menschen“ unter das System der weltlichen Obrigkeiten.

Herbert Marcuse – Wikipedia

17. Jürgen Habermas

Jürgen Habermas ( 1929 – ) ist ein deutscher Sozialtheoretiker in der Tradition der Kritischen Theorie und des Pragmatismus. Seine Arbeit thematisiert kommunikative Rationalität und Öffentlichkeit.

Im Zusammenhang mit der Frankfurter Schule konzentriert sich Habermas‘ Arbeit auf die Grundlagen der Erkenntnistheorie und Sozialtheorie, die Analyse des fortgeschrittenen Kapitalismus und der Demokratie, die Rechtsstaatlichkeit in einem kritischen sozial-evolutionären Kontext, wenn auch innerhalb der Grenzen der naturrechtlichen Tradition ,und die zeitgenössische Politik, insbesondere die deutsche Politik. .

Habermas wurde 1929 in Düsseldorf, Rheinprovinz, geboren. Er wuchs in einem streng protestantischen Milieu auf, sein Großvater war Direktor des Priesterseminars in Gummersbach. 

Ab 1956 studierte er Philosophie und Soziologie bei den kritischen Theoretikern Max Horkheimer und Theodor W. Adorno am Institut für Sozialforschung der Goethe-Universität Frankfurt, aber wegen eines Zerwürfnisses zwischen den beiden über seine Dissertation – Horkheimer hatte inakzeptable Forderungen nach Revision gestellt – sowie wegen seiner eigenen Überzeugung, dass die Frankfurter Schule von politischer Skepsis und Verachtung für die moderne Kultur gelähmt war, habilitierte er sich in Politikwissenschaft an der Universität Marburg bei dem Marxisten Wolfgang Abendroth. 

Jürgen Habermas – Wikipedia (englisch)

18. Friedrich Pollock

Friedrich Pollock ( 1894 – 1970 ) war ein Ökonom und Soziologe. Er war Mitbegründer des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt am Main, als dessen Geschäftsführer und Finanzverwalter er jahrzehntelang tätig war. Seine Forschungen prägten wesentlich Max Horkheimer, der als Sozialphilosoph das Institut über ein Vierteljahrhundert lang leitete und mit dem ihn eine enge, in der Jugend geschlossene, lange Freundschaft verband.

Friedrich Pollock wurde am 22. Mai 1894 als Sohn eines jüdischen Fabrikanten in Freiburg im Breisgau geboren. 1910 zog die Familie nach Stuttgart. Von 1911 bis 1915 erhielt er eine kaufmännische Ausbildung. Zu Beginn dieser Zeit lernte er Max Horkheimer kennen, ebenfalls ein Fabrikantensohn aus jüdischer Familie. Ihre lebenslange Freundschaft besiegelten beide 1911 mit einem schriftlichen Freundschaftsvertrag.

https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Pollock

19. Walter Benjamin

Walter Bendix Schoenflies Benjamin (1892 – 1940 )

war ein deutscher Philosoph, Kulturkritiker und Übersetzer.

Als undogmatisch positionierter Denker wird er durch die enge Freundschaft zu Theodor W. Adorno zum assoziierten Wirkungskreis der Frankfurter Schule gerechnet. Ebenso prägend für sein Denken und Schreiben erwies sich die Freundschaft und Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht. Seine Schriften zu einer sozial verstandenen Ästhetik werden in den verschiedensten Disziplinen rezipiert, ihre Ausstrahlung reicht über die akademischen Domänen hinaus in die Bereiche von Literatur, Künsten, Medien(-theorie) und Publizistik.

Walter Benjamin wurde als Sohn des Antiquitäten- und Kunsthändlers Emil Benjamin (1856–1926) und dessen Frau Pauline (1869–1930) (geborene Schoenflies) in Berlin-Tiergarten, Magdeburger Platz, geboren. Er wuchs in einer vollständig assimilierten jüdischen Familie des Berliner Großbürgertums auf.

https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Benjamin

20. Erich Fromm

Erich Pinchas  Fromm (1900 – 1980 )

 war ein deutsch-US-amerikanischer Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe. Bereits seit Ende der 1920er Jahre vertrat er einen humanistischen, demokratischen Sozialismus. Seine Beiträge zur Psychoanalyse, zur Religionspsychologie und zur Gesellschaftskritik haben ihn als einflussreichen Denker des 20. Jahrhunderts etabliert, auch wenn er in der akademischen Welt oft gering geschätzt wurde.

Erich Fromm stammte aus einer streng religiösen jüdischen Familie in Frankfurt, aus der zahlreiche Rabbiner hervorgegangen waren, etwa sein Großvater väterlicherseits der Rabbiner Seligmann Bär Bamberger.

Ab 1930 war er für das Frankfurter Institut für Sozialforschung als Leiter der Sozialpsychologischen Abteilung tätig. Zugleich gehörte er dem Berliner Zirkel marxistischer Psychoanalytiker um Wilhelm Reich und Otto Fenichel an und trug mit einigen Publikationen zur Theoriebildung des Freudomarxismus bei

Erich Fromm – Wikipedia

weiter Fromm (englische WP):

Im Mittelpunkt von Fromms Weltanschauung stand seine Interpretation des Talmud und des Chassidismus . Er begann als junger Mann unter Rabbi J. Horowitz und später unter Rabbi Salman Baruch Rabinkow, einem Chabad – Chassid , Talmud zu studieren . Während seiner Promotion in Soziologie an der Universität Heidelberg  studierte Fromm die Tanja des Gründers von Chabad, Rabbi Shneur Zalman von Liadi . Während seines Studiums in Frankfurt studierte Fromm auch bei Nehemia Nobel und Ludwig Krause. Fromms Großvater und zwei Urgroßväter väterlicherseits waren Rabbiner, und ein Großonkel mütterlicherseits war ein bekannter Talmud-Gelehrter. Fromm wandte sich jedoch 1926 vom orthodoxen Judentum ab und hin zu säkularen Interpretationen der Ideale der Schrift.

Der Eckpfeiler von Fromms humanistischer Philosophie ist seine Interpretation der biblischen Geschichte von der Vertreibung Adams und Evas aus dem Garten Eden . Unter Bezugnahme auf seine Kenntnisse des Talmud wies Fromm darauf hin, dass die Fähigkeit, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, allgemein als Tugend angesehen wird, dass Bibelwissenschaftler Adam und Eva jedoch im Allgemeinen als Sünder betrachten, indem sie Gott ungehorsam waren und vom Baum der Erkenntnis aßen . Fromm wich jedoch von der traditionellen religiösen Orthodoxie ab und lobte die Tugenden der Menschen, die unabhängig handeln und die Vernunft nutzen, um moralische Werte zu etablieren, anstatt an autoritären moralischen Werten festzuhalten.

Fromm befasste sich ausführlich mit Leben und Werk von Sigmund Freud Fromm identifizierte eine Diskrepanz zwischen der frühen und der späteren Freudschen Theorie: nämlich, dass Freud vor dem Ersten Weltkrieg menschliche Triebe als eine Spannung zwischen Verlangen und Verdrängung beschrieben hatte, aber nach dem Ende des Krieges begann, menschliche Triebe als einen Kampf zwischen biologisch zu definieren universelle Instinkte für Leben und Tod ( Eros und Thanatos ). Fromm beschuldigte Freud und seine Anhänger, die Widersprüche zwischen den beiden Theorien nie anerkannt zu haben.

https://en.wikipedia.org/wiki/Erich_Fromm


Anmerkung : Fromms Großvater, Seligmann Bär Bamberger, lernte bei Juda-Löb Halberstadt und bei Wolf Hamburg. Bei „Hamburg“ (Wikipedia) steht : *Hamburg folgte 1799 seinem Lehrer Salomon Kohn in Fürth als Leiter der dortigen Jeschiwa und war auch ihr letzter Leiter. Er beeinflusste mit seiner Lehre des orthodoxen Judentums einige spätere Rabbiner wie Seligmann Bär Bamberger und Moses Sofer.*

Moses Sofer kennen wir noch aus meiner Analyse zu Marx `Mutter ( Henriette Pressburg) und David Schnur ( Reemstma, Pressburg) (Siehe Punkt: Karl Marx , Satanist ). Sofer wurde von Nathan Adler ausgebildet, einem Kabbalisten.

Ein gewisser Mayer Amschel Rothschild, wurde ebenfalls in Fürth ausgebildet. Zuvor sollte der Kabbalist, Jonathan Eibeschütz ,1748, Rabbiner von Fürth werden. Aus vertraglichen Gründen musste er in Metz bleiben (https://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php/David_Strauss)


21. Marxistische Arbeitswoche

Die Marxistische Arbeitswoche, auch bekannt als Erste Marxistische Arbeitswoche, war eine Konferenz, die ab dem 20. Mai 1923 über Pfingsten für acht Tage in Geraberg bei Arnstadt in Thüringen stattfand. Tagungsort war ein Bahnhofshotel, das von dem Kommunisten Friedrich Henne geführt wurde. Zu den Teilnehmern gehörten namhafte Marxisten und Kommunisten.

Die Arbeitswoche war das erste Theorieseminar des zuvor per Erlass des preußischen Bildungsministeriums am 3. Februar 1923 an der Universität Frankfurt gegründeten Instituts für Sozialforschung. Die Einladungen sowie die Koordination erfolgte durch Richard Sorge. Die Idee zu dieser Tagung ist vor allem Karl Korsch zuzurechnen. Korsch nahm mit seiner Frau Hedda Korsch, Richard Sorge mit Christiane Sorge teil.

Weitere Teilnehmer waren Felix Weil, der als Mäzen die Veranstaltung finanziell unterstützte, seine Frau Käthe Weil, Karl August Wittfogel und dessen Frau Rose, geb. Schlesinger, Friedrich PollockEduard Ludwig Alexander, mit Frau Gertrud Alexander und Kind, Konstantin Zetkin, sowie Georg Lukács. Julian Gumperz und seine zukünftige Ehefrau Hede Massing, Margarete Lissauer und ihr künftiger Ehemann, der ungarische Philosoph Béla FogarasiKarl Schmückle sowie der japanische Marxist Fukumoto Kazuo (1894–1983) waren weitere Teilnehmer.

Der überwiegende Teil der Anwesenden blieb dem Institut für Sozialforschung auf die eine oder andere Weise auch über das Treffen hinaus verbunden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Marxistische_Arbeitswoche

22. Leo Löwenthal

Leo Löwenthal Leo Löwenthal (*1900 Frankfurt am Main; † 1993 in Berkeley, Kalifornien) war ein deutscher Literatursoziologe.

Löwenthal war ein Sohn des Arztes Victor Löwenthal und seiner Frau Rosie geb. Bing. Er wuchs in Frankfurt in einer nicht religiös geprägten jüdischen Familie auf, gleichwohl blieb sein „Verhältnis zum Judentum und Jüdischen“ für ihn eine Zeitlang „sehr zentral“.

Bereits 1918 hatte er an der Frankfurter Universität eine sozialistische Studentengruppe gegründet. Als Zwanzigjähriger engagierte er sich in der Sozialhilfe für ostjüdische Flüchtlinge und arbeitete an einer jüdischen Wochenzeitung mit. Ab 1921 wirkte er als Dozent am Freien Jüdischen Lehrhaus. Ab 1925 arbeitete er nebenberuflich für das Frankfurter Institut für Sozialforschung. 

Er gehörte neben Theodor W. AdornoMax Horkheimer und Herbert Marcuse zu den Mitbegründern der Kritischen Theorie, die auch als Frankfurter Schule bekannt wurde

https://de.wikipedia.org/wiki/Leo_L%C3%B6wenthal

23. Otto Kirchheimer

Otto Kirchheimer (* 1905 in Heilbronn; † 1965 in Washington, D.C.) war ein sozialistisch geprägter deutsch-US-amerikanischer Staats-/Verfassungsrechtler und Politologe, der in Deutschland, Frankreich und den Vereinigten Staaten wirkte. Er gilt als einer der wichtigsten deutschen Staats- und Verfassungstheoretiker.

Otto Kirchheimer stammte aus einer jüdischen Familie. Schon in seinen Jugendjahren bekannte sich Kirchheimer zu seiner sozialistischen Gesinnung. Später war er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands.

Zusammen mit Ernst Fraenkel und Franz Leopold Neumann stand Kirchheimer dem konservativen Staatsrechtler Carl Schmitt nahe

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte der sozialistische Jude Kirchheimer nach Paris. Hier war er vier Jahre lang als Wissenschaftler in französischen Zweig des Internationalen Instituts für Sozialforschung (Horkheimer-Institut) tätig. 

Otto Kirchheimer – Wikipedia

24. Ernst Fraenkel

Ernst Fraenkel ( 1898 – 1975 ) war ein deutsch-amerikanischer Jurist und Politikwissenschaftler. Er gilt als einer der „Väter“ der modernen Politikwissenschaft in der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin.

In der Weimarer Republik wirkte Fraenkel als Rechtsanwalt der sozialistischen Arbeiterbewegung und veröffentlichte eine Vielzahl von Aufsätzen vorwiegend zu arbeitsrechtlichen Themen.

Während seines Studiums in Frankfurt lernte er Franz Neumann und Leo Löwenthal kennen; gemeinsam gründeten sie 1919 eine Gruppe sozialistischer Studenten. 1921 trat Fraenkel in die SPD ein. 

Ernst Fraenkel (Politikwissenschaftler) – Wikipedia

25. Franz Leopold Neumann

Franz Leopold Neumann ( 1900 – 1954 ) war ein deutsch-amerikanischer Politologe und Jurist.

Neumann entstammte einer assimilierten jüdischen Familie aus Kattowitz. Als Student nahm er an der Novemberrevolution 1918/19 teil und trat der SPD bei.

1936 siedelte er nach New York über. An dem aus Frankfurt dorthin vertriebenen Institut für Sozialforschung, das damals der Columbia University angegliedert war, arbeitete er an der Seite von Theodor W. AdornoMax Horkheimer und Herbert Marcuse.

Gemeinsam mit Ernst Fraenkel und Karl Loewenstein wird Neumann zu den Gründern der Politikwissenschaft in der Bundesrepublik Deutschland gezählt.

Franz Neumann (Politikwissenschaftler) – Wikipedia

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