Okkultismus / Kabbala

  1. Magie in der jüdischen Kabbala
  2. Hermetische Kabbala
  3. Das Siegel Salomos
  4. Die mündliche Tora
  5. Die Geschichte der Kabbala
  6. Die Zauberer des Pharaos
  7. Alchemie
  8. Hermetic Order of the Golden Dawn
  9. Aleister Crowley
  10. Stella Matutina
  11. William Butler Yeats
  12. Arthur Edward Waite
  13. Éliphas Lévi
  14. Samuel Liddell MacGregor Mathers
  15. Chabad – Was ist Kabbala?
  16. De Arte Cabbalistica
  17. Monas Hieroglyphica
  18. Klassifizierung von Dämonen
  19. Primärtexte der Kabbala
  20. Dion Fortune
  21. Pentagramm
  22. Lecha Dodi

Um das Thema einzuleiten, ein Artikel der Martin Luther Universität Halle – Wittenberg :

Mystische Rituale und Bräuche: Magie in der jüdischen Kabbala

Während im Christentum der Glaube an Magie bald als Aberglaube abgetan wurde, was schließlich sogar in Hexen- verfolgungen mündete, vereint die jüdische Lehre der Kabbala mystische Traditionen mit der Religion. Am Seminar für Judaistik der Uni werden in zwei Forschungsprojekten die Ursprünge und Weiterentwicklungen dieser Lehre erforscht und die Schriften eines wichtigen jüdischen Gelehrten untersucht, der magische Rezepte sammelte.

Obwohl religiöse Menschen auf die eine oder andere Art an übernatürliche Kräfte glauben, die ihr Leben beeinflussen, würden vermutlich die wenigsten diesen Glauben mit Magie verbinden. „Im 19. Jahrhundert ist es populär geworden, Magie als Aberglaube zu verdammen und Religion als etwas Rationales zu betrachten“, sagt Prof. Dr. Gerold Necker vom Seminar für Judaistik. Diese Unterscheidung habe es so ursprünglich nicht gegeben. Esoterik, der Glaube an die Wirksamkeit bestimmter mystischer Rituale, Gebete und Symbole, sei Teil vieler Religionen.

Im Judentum wurde im 12. Jahrhundert die Lehre der Kabbala entworfen, die magisch-mystische Traditionen mit Religionstheorie verbindet. Gelehrte erarbeiteten darin Theorien zur Schöpfung der Welt, schlossen aber auch magische Praktiken nicht aus. Am Seminar für Judaistik wird die Kabbala gleich in zwei bis 2021 beziehungsweise 2022 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekten untersucht. „Es gibt eine theoretische und eine praktische Kabbala“, erklärt Necker. Die Theorie widmet sich unter anderem der Schöpfungsgeschichte. Sie beginnt mit der Selbstoffenbarung Gottes in seinen zehn Wirkungskräften. Nach der Vorstellung der meisten Kabbalisten ab dem 16. Jahrhundert musste sich Gott, um Platz für die Welt zu schaffen, zunächst in sich zusammenziehen. Doch dabei kam es zu einer „Katastrophe“, die neue Welt nahm das göttliche Licht nicht richtig auf, göttliche Funken fielen in die Welt. Die Aufgabe der Menschheit sei es daher, „die göttlichen Funken zurückzubringen“, so Necker. „Das ist eine Weltanschauung, in der das eigene Leben einen Sinn ergibt.“

Magische Amulette, Liebeszauber und Religion

Unter anderem, um diesem Auftrag nachzukommen,

hat die Kabbala auch eine praktische Seite. Sie umfasste Gebete, mystische Rituale und Bräuche. Die Bezeichnung „praktische Kabbala“ ist aber auch ein Synonym für Magie. Dabei spielten etwa hebräische Buchstaben eine große Rolle, denen eine magische Kraft zugeschrieben wird, ebenso wie bestimmten heiligen Namen. In der praktischen Kabbala „ging es auch um den Alltag der Menschen“, so Necker. Ihre täglichen Probleme wie Krankheiten oder Kindersterblichkeit. Im Judentum sei immer wieder ausdiskutiert worden, welche Ausprägungen der Magie im religiösen Sinne seien, doch pauschal verurteilt wurde sie nicht. Um Kindersterblichkeit zu reduzieren, wurden Frauen Amulette auf den Bauch gelegt, gegen Krankheiten wurden Engel beschworen und es gab auch Liebeszauber. „Das deckte den ganzen Bereich der menschlichen Bedürfnisse ab“, sagt Necker.

Verbreitet wurden die Lehren der Kabbala nicht nur in komplizierten Schriften, sondern auch in recht einfach verständlichen Traktaten. Einer davon ist Keter Shem Tov, die „Krone des guten Namens“. Die erste Version des Textes stammt aus dem 13. Jahrhundert, der Traktat wurde jedoch über die Jahrhunderte immer wieder umgeschrieben – je nachdem, wie sich die Lehre entwickelte und worauf der jeweilige Schreiber besonderen Wert legte. „Keter Shem Tov war als Einführung in die Kabbala gedacht“, sagt Dr. Bill Rebiger, der an dem DFG-Projekt zur systematischen Erfassung dieser Schriften beteiligt ist.

In die kabbalistischen Texte flossen immer wieder auch philosophische Ideen ihrer Zeit. Zudem interessierten sich auch Christen für die Kabbala, es entstanden sogar eigene, christliche Versionen der Lehre.

Einer der jüdischen Gelehrten, die die Kabbala weiterentwickelt haben, ist Moses Zacuto (1610-1697), Rabbiner von Venedig und Mantua. In einem zweiten DFG-Projekt untersucht Necker zusammen mit dem israelischen Professor Yuval Harari von der Ben-Gurion-Universität, wie der Gelehrte systematisch Wissen über Magie sammelte und inwiefern er das in Verbindung zur Kabbala brachte. Zacuto sammelte beispielsweise magische Namen, die für Amulette oder Beschwörungsformeln genutzt wurden. In Briefen an seine Schüler rät er zu magischen Rezepten. „Es gibt einen Brief, darin schickt er einem Schüler, dessen Tochter krank ist, ein Rezept zur Herstellung eines Amuletts“, sagt Necker.

Zacuto war laut Necker ein eher konservativer Gelehrter. Er bezog sich auf möglichst ursprüngliche Kabbala-Versionen. Trotzdem entwickelte er die Lehre weiter, schrieb neue Kommentare zu den wichtigsten kabbalistischen und religionsgesetzlichen Werken, dichtete und war offenbar ein großer Liebhaber neu aufkommender Rituale wie mitternächtlicher Gebetskreise.

https://www.campus-halensis.de/artikel/mystische-rituale-und-brauche-magie-in-der-judischen-kabbala/


Anmerkung : Der obige Text ist sehr oberflächlich gestaltet, veranschaulicht aber von einem neutralem Medium, die okkult magischen Zusammenhänge der Kabbala. Die Christen, waren mit der christlichen Kabbala, weit mehr im Wirkkreis der jüdischen Kabbala, als hier beschrieben, insbesonders bei den weiteren Schritten, wie Freimaurerei, Alchemie und Okkultismus.

So schreibt Wikipedia zur hermetischen Kabbala :


2. Hermetische Kabbala

Die hermetische Kabbala ist eine okkult-esoterische Strömung mit Wurzeln in der Gnosis,[dem Neuplatonismus, der Hermetik und der christlichen Kabbala. Zur Unterscheidung von der jüdischen Kabbala und der mitunter Cabala geschriebenen christlichen Kabbala wird oftmals eine Schreibweise mit Q, insbesondere die Form Qabalah, verwandt.

Die hermetische Kabbala nimmt gegenüber der ursprünglichen jüdischen Kabbala einen universelleren Ansatz an und ist daher breiter gefächert und schwerer zu definieren als die jüdische und die christliche Kabbala; in der hermetischen Kabbala werden diverse esoterische Hilfsmittel, wie Tarot-KartenAstrologie und Numerologie, angewandt, um in der Welt der zehn Sephiroth aufzusteigen. Während die jüdische Kabbala auf dem Studium der Tora und ihrer Kommentare zur Erlangung von Wissen über Gott basiert, legt die hermetische Kabbala ihren Schwerpunkt auf Magie als Mittel zur Vereinigung mit der Gottheit. Die zehn Sephiroth werden mit zehn Graden der magischen Initiation identifiziert. Auch ist die Grenze zwischen christlicher und hermetischer Kabbala nicht immer eindeutig, da sich bei mitunter der hermetischen Kabbala zugeordneten Werken Elemente der christlichen finden können.

Die Anfänge der hermetischen Kabbala können bei John Dee und Robert Fludd gesehen werden. Hermetiker waren empfänglich für die Kabbala, da diese Analogien zu neuplatonischen Ideen aufwies. Vertreter einer als okkulte Philosophie bezeichneten Strömung, wie Agrippa und Giovanni Pico della Mirandola, versuchten, Philosophien zu entwickeln, die hermetisches, hebräisches und klassisches Wissen assimilieren, und diese Fusion mit der christlichen Theologie zu vereinigen. Trotz ihres esoterischen Charakters wurden die der okkulten Philosophie zugrundeliegenden hermetischen und kabbalistischen Ideen im Europa der Renaissance anfangs positiv aufgenommen. Die Historikerin Frances A. Yates betrachtete die okkulte Philosophie sogar als zentrale Triebkraft hinter der Renaissance selbst. Vermutlich ist es kein Zufall, dass die okkulte Philosophie, die Wert auf Einheit legte, während der Zeit der Reformation und der Renaissance populär wurde; möglicherweise wurde von ihr und ihrer Vereinigung so unterschiedlicher Quellen wie der klassischen Weisheit, der Magie, der hebräischen Kabbala und des Christentums erwartet, eine Lösung für das religiöse und politische Schisma der Zeit zu bieten. Während das scholastische Mittelalter Glauben und Frömmigkeit forderte, forderte die Renaissance individuelles Streben und die Suche nach Wissen; die Hermetik versuchte, Wissen und Glauben zu vereinigen. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden christliche Okkultisten wie Agrippa und John Dee jedoch wegen ihrer Theurgie verdächtigt, und als Teil der Gegenreformation wuchs auch die Reaktion gegen den Renaissance-Neuplatonismus und damit assoziierte okkulte Strömungen. Die christliche Kabbala, die zunächst der Legitimation okkulten Denkens diente, wurde nun wegen der okkulten Assoziation abgewertet und mit Hexerei assoziiert. Dee und Giordano Bruno wurden wegen ihrer Philosophie diskreditiert; ersterer verbrachte seine letzten Jahre in Armut, letzterer wurde 1600 verbrannt.

Die hermetische Kabbala blühte im 18./19. Jahrhundert auf und entfernte sich vom Christentum, mitunter bis hin zu einer antichristlichen Ausrichtung. Im 19. und 20. Jahrhundert erschienen mehrere Werke des französischen Okkultisten Éliphas Lévi, der kabbalistische Lehren verfälscht wiedergab und die Werke anderer Autoren niemals wirklichkeitsgetreu wiedergab, während sich Arthur Edward Waite um eine korrekte Darstellung der Kabbala bemühte, jedoch nicht des Hebräischen und Aramäischen mächtig war und daher Fehler aus Jean de Paulys verfälschter Zohar-Übersetzung in sein Werk The Secret Doctrine in Israel übernahm.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hermetische_Kabbala


Der Baum der zehn Sefirot
Sinn und Struktur des kabbalistischen Symbolsystems

Anmerkung :Wikipedia versucht, den mystisch- esoterischen Charakter der Kabbala, mehr bei den christlichen Strömungen einzuordnen. Selbst gelehrte Rabbiner, haben sich jahrhundertelang, intensiv mit der Kabbala beschäftigt und immer neue Interpretationen veröffentlicht. Abschreckendes Beispiel : Shabbtai Zvi .

Ob christliche Kabbalisten die Deutungen der Kabbala richtig interpretierten ? Es mag wohl eher zu Auswüchsen geführt haben, wie den Rosenkreuzern, Freimaurern und später der gesamte, uns bekannte, Okkultismus. Ferner ist die Geschichte der Kabbala, mit König Salomon verbunden, nicht umsonst hat dieser Blog den Namen : Die Erben Salomos.

3. Das Siegel Salomos

Salomon war ein Okkultist und Dämonenbändiger.

Der Davidstern ist kein urjüdisches Symbol und der Kabbalaforscher, Gershom Sholem, bestreitet die Herkunft aus der Kabbala. Allerdings handelt es sich beim Davidstern, um ein starkes mystisches Zeichen, um Dämonen abzuwehren oder zu beschwören, ähnlich, wie es die Kabbalisten taten und magische Amulette herstellten,

Sowohl das Hexagramm, als auch das Pentagramm, heißen : *Das Siegel Salomos*

Die Flagge Marokkos hat ein Pentagramm. Auf Wikipedia heißt es :

Die Flagge Marokkos wurde am 17. November 1915 offiziell eingeführt. Im Jahr der Unabhängigkeit Marokkos (1956) wurde die Flagge übernommen.

Sie ist rot und zeigt in ihrer Mitte ein grünes Pentagramm, das Siegel des Salomon.

Im November 1915 fügte Sultan Mulai Yusuf ihr auf Veranlassung der französischen Besatzungsmacht in der Mitte das grüne Pentagramm hinzu. Das rote Tuch steht in Marokko für die Farbe der Aliden, das Grün des Pentagramms für den Islam; die Form für Leben und Gesundheit.

Das „Siegel Salomons“ war früher auch die Bezeichnung für den Davidstern und wurde sowohl für das Hexagramm als auch für das Pentagramm benutzt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Flagge_Marokkos


Das Siegel Salomos bzw. Salomon hat einen starken Bezug zur jüdischen Religion, aber weniger zum Islam, der dort Süleyman genannt wird. Die Rolle Süleymans im Islam, müsste noch näher untersucht werden, so hieß einer der wichtigsten Sultane im Osmanischen Reich, Süleyman I bzw. der Prächtige oder eben Salomon der Prächtige. Auch im Islam ist Süleyman der Herrscher über die Dschinns. Wie kann sich ein Sultan, nach einem Dämonenbändiger benennen ?

Auch Erdogan hat eine Affinitä́t zu Süleyman ( Salomon) dem Prächtigen. So schrieb die Welt 2014 :

Erdogans großes Vorbild zwischen Harem und Krieg

“ Der türkische Staatspräsident Erdogan bezieht sich mit Vorliebe auf Süleyman den Prächtigen…… „

Bereits 2011, wurde in der Türkei eine populäre Fernsehproduktion über Süleyman hergestellt, mit dem Titel : Muhteşem Yüzyıl.

Dazu Wikipedia : Als sie im Januar 2011 in der Türkei erstausgestrahlt wurde, löste sie im Land eine hitzige Diskussion über ihre Darstellung von Vielweiberei und Sklaverei aus.

Meistgelesene Artikel in der Wikipedia

Die Popularität der Serie führte dazu, dass die Wikipedia-Artikel über Süleyman und Hürrem zu den populärsten Wikipedia-Artikeln in mehreren Sprachen wurden, u. a. 4. Platz auf Arabisch, 6. Platz auf Rumänisch für Süleyman und 10. Platz auf Ukrainisch für Hürrem.

https://de.wikipedia.org/wiki/Das_osmanische_Imperium_%E2%80%93_Harem:_Der_Weg_zur_Macht

Eine weitere Frage wäre, warum es die Franzosen waren, die den Marokkanern das Pentagramm oder Siegel Salomos, auf die Flagge hinzufügten ?

War es ein Tribut der französischen Freimaurer (Kabbalisten) an die Mauren, unter denen die Kabbala in Al Andalus erst richtig unter dem Judentum aufblühte ?

Das Pentagramm ist ein Symbol, welches in der heutigen Zeit besonders mit den Themenbereichen Okkultismus, Satanismus, Esoterik und Freimaurerei in Verbindung gebracht wird, so der Münzhändler Reppa , (herausgesucht und gepostet, da es eine kurze und prägnante Beschreibung der Verwendung des Pentagramms oder Siegel Salomos, ist.)

Es sei noch daran erinnert, dass das Gebäude des US Verteidigungsministerium, als Pentagon bezeichnet wird, Die Umrisse des Gebäudes, bilden die Innenfläche eines Pentagramms nach.

4. Die mündliche Tora

Die „mündliche Tora“ ist ein Grundkonzept des rabbinischen Judentums: Gottes Offenbarung am Sinai umfasste nicht nur die schriftliche Tora, sondern auch deren mündlich überlieferte Auslegung, die die schriftliche Tora jeweils aktualisiert und damit auf verschiedene Lebenssituationen anwendbar machte. Neben dieser Vorstellung zweier gleich ursprünglicher Torot gibt es das andere Konzept, wonach die Halacha durch Methoden der Bibelauslegung aus der schriftlichen Tora abgeleitet wurde.

Aus heutiger Sicht lassen sich drei verschiedene Arten von Halacha unterscheiden:

  • Gebote, die aus der jüdischen Bibel (Tanach) abgeleitet sind;
  • Gebote, die unabhängig von der Bibel bestehen;
    • Gebote, die unabhängig von der Bibel sind, aber nachträglich eine biblische Begründung erhielten.

Diese erste schriftliche Fixierung der mündlichen Tora, die Mischna, wurde zum Standardkanon. Die Mischna wird ausführlich in den Talmuden diskutiert und erklärt. Talmud ist die Bezeichnung für das gesamte Werk, das aus Mischna und deren Diskussion (Gemara) besteht; es gibt einen Babylonischen Talmud und einen Jerusalemer Talmud. Die Gemara wurde bis zum 6. Jahrhundert schriftlich fixiert.

Die fünf Bücher Mose

In den von Luthers Bibelübersetzung geprägten christlichen Übersetzungen der Bibel in das Deutsche bildet der Pentateuch unter der Benennung die fünf Bücher Mose den ersten Teil des Alten Testaments. Der Begriff leitet sich von der traditionellen Vorstellung her, Mose sei der Verfasser der Tora. Im Katholizismus ist die Benennung unüblich, in katholischen Bibeln wird sie nicht verwandt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tora


Anmerkung : Im einfachen Christentum wird den Gläubigen beigebracht, Moses sei auf den Berg Sinai gestiegen und hätte dort die 10 Gebote von Gott erhalten. Es gab aber auch mündliche Überlieferungen Gottes, die im Christentum kaum bekannt sind. Diese mündlichen Überlieferungen, waren der Anfang der Kabbala. Dazu von Chabad.org ( Chassidismus, orth. Judentum) :


5. Die Geschichte der Kabbala

„Moses erhielt die Tora auf Berg Sinai.“

Das Wort „Tora“ bedeutet „Anweisung“ oder „Lehre“. Tora ist G-ttes Lehre für die Menschheit. In der Tora sind 613 Mitzwot für Juden und sieben Mitzwot für Nichtjuden enthalten. Eine Mitzwa ist ein Gebot und, im weiteren Sinne, eine Verbindung. Ein Jude kann sich mit G-tt auf 613 Arten und Weisen verbinden, die das ganze Spektrum menschlicher Aktivitäten umfassen. G-tt gab dem Juden 613 Gebote/Verbindungen, um es ihm zu ermöglichen, im täglichen Leben die Schechina widerzuspiegeln, das G-ttliche Beispiel nachzuahmen, und so die materielle Welt mit dem Geistigen zu erfüllen.

Darin liegt die Bedeutung des Titels: Das auserwählte Volk. G-tt hat das jüdische Volk ausgewählt, ein „Königreich der Priester und ein heiliges Volk“ zu sein (Exodus 19:6). Das Wort „Priester“ bedeutet hier nicht Priester im wörtlichen Sinn, denn nicht alle Juden sind Nachkommen des Stammes Levi, des Stammes der Priester. Dies bezieht sich vielmehr auf die „priesterliche Funktion“. Die Funktion eines Priesters ist es, Menschen näher zu G-tt zu bringen und G-tt den Menschen näher zu bringen. Als Nation soll das jüdische Volk als Priester unter den Völkern fungieren oder, wie es der Prophet Jesaja formuliert, als „Licht für die Völker“ (Jesaja 51:4).

Als Moses die Tora-Lehre auf Berg Sinai erhielt, erhielt er ihren stofflichen Aspekt, d.h. ihren Gesetzeskodex, und ihren geistigen Aspekt, d.h. die mystische Dimension. Moses war der perfekte Empfänger für diese Weisheit, weil er der bescheidenste Mensch war, den es jemals gegeben hat. Er hatte sein Ego total beseitigt und war einfach ein Instrument des G-ttlichen Willens und Seiner Weisheit. Als Urenkel Levi’s kannten Moses, sein Bruder Aaron und seine Schwester Miriam die mystische Tradition. Sie hatten alle prophetische Erfahrungen, aber Moses war der größte Prophet. Alle anderen erhielten im Schlaf prophetische Rätsel oder Visionen. Moses dagegen erhielt im Wachzustand klare prophetische Mitteilungen.

Darin liegt die Bedeutung des Satzes: „Moses erhielt die Tora am Berg Sinai“. „Kibel“ ist das hebräische Wort für ‚erhielt’. Es ist auch die Wurzel des Wortes Kabbala (erhalten, empfangen), denn die mystische Überlieferung ist, wie alle anderen Teile der Tora, die am Berg Sinai empfangen wurden, nicht das Produkt eines menschlichen Geistes, sei er auch noch so hochentwickelt. Sie ist vielmehr eine Überlieferung, die durch Offenbarung empfangen wurde. G-tt hat dem Menschen im übertragenen Sinn Seine Hand ausgestreckt und nicht umgekehrt. Er hat Moses in beispielhafter Deutlichkeit die G-ttliche Weisheit in esoterischer als auch praktischer Hinsicht offenbart. 

Erstens war es hier, dass die G-ttliche Kommunikation mit Moses bestätigte wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das jüdische Volk große Wunder, die durch G-ttes Diener Moses vollbracht wurden, erlebt. Sie hatten jedoch noch nichts von G-tt direkt gehört. Als das jüdische Volk die 10 Gebote direkt von G-tt so hörte wie Moses, wurde ihr Glaube an Moses und alle seine nachfolgenden Offenbarungen zementiert.

Zweitens hat dieses Ereignis das jüdische Volk explizit begründet. Es war eine Transformation vom Dasein als Gruppe der Nachkommen Jakobs, „Bnei Yisrael“, zum vertraglich gebundenen Volk, das ewig durch die Gebote begrenzt ist.

In kabbalistischer Hinsicht war die Offenbarung am Berg Sinai ein Durchbruch. Um es mit der Midrasch zu sagen war es vor der Offenbarung am Berg Sinai verfügt worden, dass die oberen Welten nicht herab- und die unteren Welten nicht hinaufsteigen konnten. Am Berg Sinai kamen die oberen Welten herab und die unteren Welten stiegen hinauf. Die Bedeutung dieser geheimnisvollen Midrasch ist: Vor der Offenbarung an Berg Sinai gab es eine Trennung zwischen Körper und Seele, zwischen dem Physischen und dem Geistigen, zwischen Himmel und Erde. Es war unmöglich, weltliche Objekte mit natürlicher Spiritualität auszustatten. Die Gebote, die die Vorväter vor dem Erhalt der Tora gehalten haben, führten sie vornehmlich in spiritueller Hinsicht aus. Die geistige Elite, die sich der mystischen Dimension voll bewusst war, war mit beeindruckender Seele und scharfem Verstand ausgestattet. Sie hatte jedoch noch nicht die Gebote in ein praktisches System für die ganze Menschheit integriert. Sinai änderte all dies.

G-tt offenbarte dem Moses, dass Er Himmel und Erde sowie das Materielle mit dem Geistigen verbinden wollte. Von da an war die Barriere zwischen diesen scheinbaren Gegensätzen durchbrochen. Sie existierten nicht mehr als getrennte Einheiten, sondern wurden zu einer Einheit verbunden. Daher weilte wieder die G-ttliche Gegenwart bei den Menschen.

Man kann sich natürlich fragen, ob es sinnvoll ist, einen bestimmten Ort für G-tt zu schaffen, da Er doch überall ist. Die Wortwahl der G-ttlichen Anweisungen deckt jedoch ein fundamentales Geheimnis bezüglich des Tabernakels auf. G-tt befiehlt Moses: „Errichte mir ein Heiligtum, so dass ich in ihnen wohnen kann.“ Das Wort ‚ihnen’ deutet auf den Sinn und Zweck des Heiligtums hin, der darin zu sehen ist, das Volk wieder bezüglich G-ttes Gegenwart zu sensibilisieren. Der Tabernakel würde als Brennpunkt dienen, der das Herz und den Verstand des Volkes mit G-tt verbinden würde. Dies würde auch der Sinn und Zweck des Tempels in Jerusalem und, im weiteren Sinne, auch jeder Synagoge sein. Moses schloß, somit den Kreis: Adam hatte durch die Erbsünde die G-ttliche Gegenwart vertrieben, und Moses hatte nun die Schechina wieder auf die Welt heruntergebracht.

https://de.chabad.org/library/article_cdo/aid/534904/jewish/Moses.htm


Anmerkung : Wenn man sich das Prinzip des Siegel Salomos verdeutlicht, so steht es für: “ oben wie unten, hell wie dunkel usw. Das Prinzip des Dualismus und Gegensätzlichkeiten.“

Das Siegel Salomos, räumt dem „Unten“ oder der Dunkelheit, den gleichen Rang ein, wie dem Licht oder das „Obenbzw. Himmel und Erde, Trennung Körper und Seele usw. Gott ist aber das Licht, würde er den Menschen tatsächlich Gebote geben, die Himmel und Erde verschmelzen ? Die der Dunkelheit den gleichen Rang zuordnen, wie dem Licht ? Konkret gesagt, Satan auf eine Stufe mit Gott stellen ?

Wer war Moses oder Moshe ? Dazu ein Artikel der jüdischen Allgemeinen :



6. Die Zauberer des Pharaos

»Als Mosche und Aharon vor dem Pharao standen und ihre Stäbe in Schlangen verwandelt hatten, da sprachen Jochana und Mamre zu ihnen: ›Wollt ihr etwa billiges Stroh an einen Ort bringen, an dem mit Getreide gehandelt wird?‹ Darauf antworteten ihnen Mosche und Aharon: ›Das ist es, was die Leute zu sagen pflegen: Wenn es in einer Stadt viel Gemüse gibt, trag auch du Gemüse dahin‹« (Menachot 85a).

Was ist aber hier der Sinn dieses Gleichnisses?
Nach verschiedenen jüdischen Überlieferungen aus der Zeit des Zweiten Tempels waren »Jochana und Mamre« – oder gräzisiert »Jannes und Jambres« – die Namen der beiden Hofzauberer des Pharaos zu der Zeit, als das jüdische Volk aus Ägypten auszog.

Nach der Tradition waren es diese beiden Höflinge, die den Pharao berieten, als Mosche und Aharon ihn davon zu überzeugen suchten, das Volk Israel in die Freiheit zu entlassen.

Da Jochana und Mamre mithilfe ihrer magischen Kniffe fähig waren, ihre Zepter ebenfalls in Schlangen zu verwandeln und einige der Plagen, die der Ewige über Ägypten brachte, nachzuahmen, verhärtete der Pharao sein Herz und ließ die Israeliten nicht ziehen.

MAGIE :  Unsere talmudische Geschichte berichtet von dem ersten Eindruck, den die beiden Zauberer von Mosches und Aharons Schlangenwunder hatten. Sie erkannten es nicht als g’ttliches Zeichen an, sondern sahen darin nur eine weitere Form von Magie, minderer Qualität noch dazu − und das in Ägypten, dem Land der Zauberei?

Auch anderswo erzählt uns die rabbinische Literatur, dass Ägypten das Zentrum der Zauberei war: »Zehn Kaw (Maß) Zauberei sind in die Welt gekommen, neun nahm sich Ägypten« (Kidduschin 49b).

So wie dem Pharao, der mit dem Symbol der Uraeus-Schlange gekrönt war, mythologisch anmutende Zaubertricks mit Schlangen und Stäben im Stile von Jochana und Mamre vertraut waren, so versuchten auch Mosche und Aharon, dem ägyptischen Herrscher die Wahrhaftigkeit ihrer Sendung auf ebendiese Art zu demonstrieren. »Und der Stab Aharons verschlang die Stäbe (der Zauberer)« (2. Buch Mose 7,12).

Damit waren die beiden Anführer der Hebräer erfolgreich. Denn obwohl Jochana und Mamre sich anfänglich nicht überzeugen lassen wollten, mussten sie doch bald einsehen, dass es sich bei Mosches und Aharons Wundern keineswegs um amateurhafte Nachahmungen ägyptischer Zaubertricks handelte. »Schließlich sprachen die Zauberer zum Pharao: ›Es ist ein Finger G’ttes!‹«

https://www.juedische-allgemeine.de/religion/die-zauberer-des-pharaos/

Moses als Magier und Salomon als Dämonen-Bezwinger

Erstmals auf Deutsch erschienen: Eine jüdische Legendensammlung zeigt die magischen Seiten des Alten Testaments.

Ein Rabbi ersteht ein silbernes Kästchen, in dem ein Frosch haust. Er füttert ihn so lange, bis der Frosch alles verzehrt hat, was der Rabbi besitzt. Da gewährt ihm der Frosch einen Wunsch: «Ich begehre weiter nichts von dir, bloss, dass du mich die ganze Torah lehrst.»

Wären da nicht die jüdischen Begriffe – die Geschichte könnte glatt als Grimm’sches Märchen durchgehen. Es ist eine der jüdischen Legenden, die der jüdische Gelehrte Louis Ginzberg (1873-1953) gesammelt hat. Diese sind nun unter dem Titel «Legenden der Juden» erstmals auf Deutsch erschienen.

Biblische Superhelden

Darin entpuppt sich Moses als grosser Magier und Salomon als Dämonenbezwinger. Und David ist zwar immer noch unerschrocken, Goliath besiegt er allerdings nur dank übernatürlicher Hilfe. Wäre das Alte Testament ein Spielfilm, so wären die jüdischen Legenden wohl die Fantasyserie dazu.

Diese Legenden stellen unser Verständnis des Alten Testaments gehörig auf den Kopf.

«Die Legendenliteratur stellt nämlich Aspekte in den Vordergrund, die in der Bibel entweder ausgeblendet oder sogar negativ erwähnt sind», erklärt er. «Zum Beispiel die Astrologie – denn dies würde ja bedeuten, dass es neben Gott noch andere Mächte gibt, die unser Schicksal bestimmen.»

Das andere, was die Bibel ausblendet, sei die Magie und das magische Denken. In den jüdischen Legenden gebe es tatsächlich weitere solcher Mächte, erklärt Andreas Kilcher: «Gott hat eine Vielzahl von Agenten: Engel, Sterne, Dämonen.» Sie alle hätten ihren Platz im grossen göttlichen Plan. Gott bleibe zwar der Chef. «Aber keiner, der nicht zulassen würde, dass in seinem Haus sehr viel passiert.»

Wären da nicht die jüdischen Begriffe – die Geschichte könnte glatt als Grimm’sches Märchen durchgehen. Es ist eine der jüdischen Legenden, die der jüdische Gelehrte Louis Ginzberg (1873-1953) gesammelt hat

Dass aus ihm später ein jüdischer Talmudgelehrter werden sollte, hört sich selbst fast an wie eine Legende. Ginzberg stammte aus einer religiösen Familie und war mütterlicherseits mit einem bedeutenden jüdischen Gelehrten verwandt, dem Gaon von Wilna. Dieser hatte das Judentum Mitte des 18. Jahrhunderts mit seinen Auslegungen geprägt.

«In der Familie erzählte man sich, dass ein Nachkomme des Gaon sein Nachfolger werde», erzählt Ginzbergs Enkel David Gould, ein 77-jähriger New Yorker. «Dieser werde strahlend blaue Augen haben.» Solch auffallend blaue Augen, wie sie Ginzberg gehabt habe, der bereits als Kind durch seine Intelligenz aufgefallen sei.

«Gerade diese Legenden sind ein Beispiel dafür, wie knapp die biblische Erzählung von der Schöpfung eigentlich ist», erklärt Literaturwissenschaftler Kilcher. «Die jüdische Legendenliteratur schmückt sie aus, entwickelt eine eigene Kosmologie.»

Die Legenden der Juden sprengen bisherige Vorstellungen. «Das Charakteristikum dieser Legenden ist, dass sie ein Element stark machen, das die Bibel herauszuhalten versucht: die Magie, aber auch das Alltägliche, das mit der Magie verbunden ist, etwa die Heilung von Krankheiten oder das Finden von Liebe.»

Dass das Judentum dermassen magisch aufgeladen ist, überrascht. Allerdings nur aus heutiger Perspektive. «Wir haben ein modernes Bild des Judentums», so Kilcher. «Während der Aufklärung haben jüdische Philosophen wie Moses Mendelssohn und andere das Judentum als rationale Religion positioniert.»

Die modernen jüdischen Denker hätten die Vernunft betont und das magische und mystische Element aus dem Judentum gestrichen. «Sie sagten, das sei Götzendienst, das sei unrein, mit dem wollen wir uns nicht identifizieren.»

Doch die Legenden zeigen ein völlig anderes Bild: «Dass nämlich das Magische und Mystische zum Judentum gehört hat und gehört.» Ginzbergs «Legenden der Juden» bringen das Magische zurück ins Judentum.

In der Welt der «Legenden der Juden» von Louis Ginzberg hätte sich dementsprechend wohl auch Harry Potter und Co. zu Hause gefühlt.

https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/legenden-der-juden-moses-als-magier-und-salomon-als-daemonen-bezwinger


Anmerkung : Es entsteht natürlich ein ganz neues Bild, wenn Moses, als Magier, die 10 Gebote auf dem Berg Sinai empfangen hat. Moses konnte seinen Stab in eine Schlange verwandeln. Die Schlange steht für Lilith, die Eva im Paradies verführte. Lillith soll die weibliche Seite Gottes gewesen sein, womit wir wieder bei Dualismus wären.

Wenn der Mosesstab auch als Schlange angesehen werden kann, wer oder was spaltete das Rote Meer, damit das Volk Israel unbehelligt von den Ägyptern, das andere Ufer erreichen konnte ? Gott oder Lilitih ( Satan ) ?

7. Alchemie

Der Vorläufer, des heutigen Okkultismus, kommt aus der Alchemie. Unten ein knapper Text, für tiefere Erklärungen, ist auch Wikipedia verlinkt.

Die Alchemie gehört zur Naturphilosophie, eine alte Art darüber zu denken, wie die Welt funktioniert. Es gab sie schon im Altertum, und zwar in Europa, Afrika und Asien. Die Alchemie ist eine Vorläuferin der heutigen Chemie. Diese Wissenschaft interessiert sich für die Eigenschaften von chemischen Stoffen.

Die Alchemisten wollten wissen, wie man Stoffe säubern und verbessern kann. Heute sind sie vor allem dafür bekannt, dass sie Blei oder andere nicht so wertvolle Metalle in Gold verwandeln wollten. Sie interessierten sich aber noch für vieles mehr, zum Beispiel dafür, wie man Menschen heilt.

Im Altertum und im Mittelalter gab es noch keine richtige Trennung zwischen Zauberei und dem, was wir heute Wissenschaft nennen. Manche Alchemisten haben Geister beschworen, andere machten Experimente. Aus der alten Alchemie sind später zwei moderne Wissenschaften entstanden: die Chemie und die Pharmakologie, die Wissenschaft von Giften und Arzneien.

https://klexikon.zum.de/wiki/Alchemie

https://de.wikipedia.org/wiki/Alchemie

8. Hermetic Order of the Golden Dawn

Der Order of the Golden Dawn, besser bekannt als Hermetic Order of the Golden Dawn (Hermetischer Orden der Goldenen Dämmerung, kurz: Golden Dawn), war eine magische diskrete Gesellschaft. Sie wurde am 12. Februar 1888 von William Robert WoodmanSamuel Liddell MacGregor Mathers und William Wynn Westcott in England gegründet. Am 1. März 1888 erfolgte die offizielle Eröffnung des Isis-Urania Tempels No. 3 in London.

Im Gegensatz zur Theosophischen Gesellschaft, die sich zunehmend an östlichen Weisheitslehren orientierte, verstand sich der Golden Dawn als Fortführung der westlichen Mysterien, insbesondere der Tradition der Rosenkreuzer. Als esoterisch arbeitender Orden wurde er zum Prototyp ähnlicher Organisationen. Viele der modernen magischen oder esoterischen Strömungen wie Wicca und Thelema können bis zu diesem Orden zurückverfolgt werden.

Alle drei Gründer – Westcott, Woodman und Mathers – waren sowohl Freimaurer als auch Rosenkreuzer der Societas Rosicruciana in Anglia. Westcott und Mathers gehörten außerdem der von Anna Kingsford gegründeten Hermetic Society in London an.

Zunächst wurden nur fünf Grade rituell bearbeitet, die in ihrer Gesamtheit den äußeren oder ersten Orden bildeten. Neben der rituellen Arbeit wurde nur theoretisches Grundlagenwissen über die Kabbala, Astrologie, Tarot und Alchemie vermittelt. Einzige Ausnahme war das Kleine Pentagrammritual, das gelehrt wurde, damit sich der Schüler ein erstes Bild von den unsichtbaren Kräften und deren Lenkung machen konnte.

Die Lehrinhalte des Golden Dawn bestanden aus zahlreichen okkulten und mystischen Traditionen, wie Kabbala und Tarot, Astrologie, Alchemie und der henochischen Magie Dees sowie aus magischen Arbeiten mit den Göttern Altägyptens und Griechenlands. Elemente des Christentums und Judentums wurden synkretistisch integriert. Das Gradsystem gliederte sich anfangs in neun, später in elf Grade, die in Zusammenhang mit den kabbalistischen zehn Sephiroth stehen. Viele heutige okkulte Organisationen bedienen sich des Studienmaterials des Golden Dawn. Zum Beispiel in einigen Wicca-Kult-Gruppen werden seine Pentagrammrituale verwendet, die unverändert dem Golden Dawn entstammen.

Das Erd-Pantakel, eine der vier „Elementarwaffen“

https://de.wikipedia.org/wiki/Hermetic_Order_of_the_Golden_Dawn

weitere Details, siehe auch hier : https://dieerbensalomos.wordpress.com/2023/02/07/hermetischer-orden-der-goldenen-morgenrote/

Hermetic Society

Die Hermetic Society (Hermetische Gesellschaft) war eine der Theosophie nahestehende, jedoch von der Theosophischen Gesellschaft unabhängige Organisation. Sie bestand in London von 1884 bis etwa 1890 sowie in Dublin mit Unterbrechungen von 1885 bis 1939. Die Londoner Gruppe kann als Vorläufer des Hermetic Order of the Golden Dawn gesehen werden.

Anna Kingsford und Edward Maitland waren im September 1882 der London Lodge und damit der Theosophischen Gesellschaft beigetreten. Am 7. Januar 1883 wurde Kingsford zur Präsidentin und Maitland zum Vizepräsidenten der London Lodge gewählt. Kingsford suchte eine von westlicher Mysterientradition geprägte theosophische Sichtweise zu vermitteln, im Mittelpunkt standen PlatonismusNeuplatonismusGnostizismus und Hermetik. Als im April/Mai 1883 Alfred Percy Sinnett der London Lodge beitrat, polarisierte er in Kürze das Geschehen in der Loge durch seine auf die Meister der Weisheit zentrierten Anschauungen. Herbst 1883 spaltete sich die London Lodge in zwei konkurrierende Lager, einerseits die Anhänger Sinnetts, ganz dem neuen theosophischen Kult um die tibetanischen „Meister“ zugetan. Andererseits sympathisierte ein kleinerer Teil weiterhin mit Kingsfords in der europäischen Geschichte wurzelnden Überzeugungen. Nach längeren Streitigkeiten wurde Kingsford am 6. April 1884 als Präsidentin abgewählt, desgleichen Maitland als Vizepräsident.

Die Londoner Hermetic Society wird manchmal als Vorläufer des Hermetic Order of the Golden Dawn gesehen, da sie deren Gründer William Wynn Westcott und Samuel Liddell MacGregor Mathers beeinflusste.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hermetic_Society

9. Aleister Crowley

Aleister Crowley geboren als Edward Alexander Crowley ; (1875 – 1947) war ein englischer Okkultist , Philosoph , zeremonieller Magier.

Crowley bezeichnete sich als das Große Tier 666. Von 1898 bis 1900 war er Mitglied im Hermetic Order of the Golden Dawn, im Anschluss gründete er eigene Gesellschaften, die zum Teil auf den Konzepten des Golden Dawn aufbauten. 

Crowleys Beschäftigung mit Sexualmagie brachte ihn in Kontakt mit dem Ordo Templi Orientis (O.T.O.).

Nach Crowleys eigenen Worten war sein Vater der „Sproß eines Stammes wohlhabender Quäker

In den 1970er Jahren erlangten seine Schriften große postume Popularität, insbesondere das „Buch des Gesetzes“, das zur Leitschrift der neureligiösen Bewegung Thelema wurde.

Der Großvater hatte die Gemeinschaft der Quäker verlassen und war anglikanisch geworden. Die Eltern kehrten der Staatskirche jedoch wieder den Rücken und schlossen sich den Plymouth-Brüdern an, einer um 1830 von John Nelson Darby gegründeten christlich-fundamentalistischen Gemeinschaft, welche sich strikt von der Staatskirche absetzte und jeden Verkehr mit deren Angehörigen mied, eine buchstäbliche Bibelauslegung pflegte und im Sinne des Prämillenarismus glaubte, der Beginn der Endzeit stehe unmittelbar bevor. Die stets von Laien abgehaltenen Gottesdienste fanden im privaten Kreis statt, also auch bei Crowleys. Nach seiner Konversion wurde auch Crowleys Vater ein solcher reisender Evangelist, der missionierend über Land zog, sämtliche Städte und Dörfer Südenglands besuchte und von Tür zu Tür Traktate verteilte.

In dieser durch äußerste Sittenstrenge gekennzeichneten Umgebung wuchs der kleine „Alick“ Crowley auf. Regelmäßig nahm er an Bibellesungen im Familienkreis und auch an den Missionsreisen seines Vaters teil und nahm dessen apokalyptisches Weltbild in sich auf, das ihn bis an sein Lebensende prägen sollte. Er hegte eine Vorliebe für die prophetischen Schriften des Alten und Neuen Testaments, insbesondere die Offenbarung des Johannes.

Seine Mutter bezeichnete ihn als Antichrist und beschimpfte ihn schon früh als „Beast“ („Bestie“), das heißt, sie verglich ihn mit dem großen Tier aus der Johannesapokalypse, dessen Zahl 666 ist, ein Titel, den er seinem Charakter entsprechend gerne für sich beanspruchte, da ihm der Satan-Teufel nicht unsympathisch war. In der Silvesternacht 1896 identifizierte sich Crowley in Stockholm so stark mit dieser Figur, dass er beschloss, sich der Magie zu widmen.

1899 lernte er Allan Bennett (alias Iehi Aour) kennen, mit dem er ritualmagische Übungen des Ordens praktizierte und der ihn in den Buddhismus einführte. Da dieser in bescheidenen Wohnverhältnissen lebte, lud ihn Crowley ein, bei ihm zu wohnen. Bennett nahm das Angebot unter der Bedingung an, dass er Crowleys persönlicher Lehrer werde. Bennett erzählte Crowley, es gebe eine Droge, welche „den Schleier hinter der Welt der Dinge zeige“, was Crowley veranlasste, mit Opium, Kokain, Morphin, Ether und Chloroform zu experimentieren. 1900 zog Bennett aus Gesundheitsgründen nach Ceylon, ebenso, um sich ganz dem Buddhismus zu widmen.

Ethische und politische Auffassungen des Thelema

Die Offenbarungen des Buches Liber Legis bilden die Grundlage der thelemischen Ethik. Nach dem britischen Okkultisten Israel Regardie gibt es im Liber Al vel Legis keinen Platz für die Demokratie und keine Achtung für Durchschnittsmenschen. Die Demokratie wird als „ekelerregender Kult der Schwäche“ bewertet und ist in der von Thelema angestrebten Herrschaftsform nicht vorgesehen. Das Buch verdammt das Mitleid, hält Krieg für bewundernswert. und enthält in seinen 220 Versen angeblich die Leitlinien für die Menschheitsevolution in den kommenden 2000 Jahren. „Mitleid ist das Laster der Könige: Tretet nieder die Jämmerlichen & die Schwachen: dies ist das Gesetz der Starken: dies ist unser Gesetz und die Freude der Welt“ – mit dieser und ähnlichen Passagen aus dem Liber Al vel Legis stellt sich Crowley in die Tradition Friedrich Nietzsches und seiner Verachtung des Mitleides. In seinem Herrenmenschentum nimmt Crowley nach Ansicht des Literaturwissenschaftlers Peter Paul Schnierer den Faschismus vorweg.

Darin brachte er seine Verachtung der christlichen Auffassung der Sexualität, insbesondere der Ehe, zum Ausdruck. Crowley plädierte dafür, dass die „Schwachen“ von den „Starken“ zertreten werden müssten, was weniger eine ethische, als eine biologische Frage sei, weshalb der Kampf gegen das Christentum ohne Kompromisse radikal und erbarmungslos durchzuführen sei. Mitleid und die humanitäre Gesinnung, die Crowley als „die Syphilis des Geistes“ bezeichnete, seien radikal auszuschalten, wobei er ausdrücklich Friedrich Nietzsche zitiert.

Im gleichen Jahr besuchte Crowley Allen Bennett in Ceylon, um mit ihm die hinduistische und die die buddhistische Tradition zu studieren sowie verschiedene Formen der Meditation und des Yoga zu üben. 1901/1902 reiste er nach Indien und ins Himalaya-Gebirge.

Aufbau des O.T.O. (ab 1912)

1912 veröffentlichte Crowley The Book of Lies. Das Buch thematisiert kabbalistisches Wissen, beschreibt magische Rituale und enthält Wortspiele und mehrdeutige Geschichten. Der Okkultist Theodor Reuß suchte Crowley deswegen auf und beschuldigte ihn, in dem Buch widerrechtlich ein geheimes Ritual seines eigenen Ordens preisgegeben zu haben, was Crowley bestritt. Reuß war beschäftigt, den irregulären Ordo Templi Orientis (O.T.O.) zu konstituieren, um sexualmagische Praktiken zu lehren. Er lud Crowley zur Mitarbeit ein und erlaubte ihm, eine eigene, englische Sektion des O.T.O. („Mysteria Mystica Maxima“) zu gründen, was Crowley in dem Glauben bestärkte, eine prophetische Rolle in Bezug auf Thelema zu spielen.

In der Folgezeit überarbeitete Crowley das System des O.T.O., das bis dahin neun Grade umfasst hatte, und erweiterte es auf elf. In den Graden acht, neun und elf spielten von nun an sexualmagische Riten eine Rolle, die unter anderem Autoerotik und homosexuelle Akte umfassten.

Im Frühjahr 1930 reiste er mit seiner Frau nach Deutschland und plante, seine Bilder in einigen deutschen Städten auszustellen. Von September 1930 bis Mitte 1932 weilte er in Berlin, wo er mit Alfred AdlerChristopher IsherwoodAldous Huxley und vor allem Gerald Hamilton verkehrte.

Bei einem Spaziergang Unter den Linden lernte Crowley am 3. August 1931 die 36-jährige Bertha Busch kennen, mit der er eine Beziehung einging. Er zog mit ihr zusammen und weihte sie zur großen Hure des Tieres 666. Als Crowley sie bei einem Streit öffentlich misshandelte, eilte ihr ein SA-Trupp zu Hilfe und verprügelte Crowley.

In seinem magischen System verband Crowley östliche und westliche Einflüsse. Seine kabbalistischen und magischen Schriften sind eine Mischung aus jüdisch-christlicher Kabbala in der Tradition des Golden Dawn mit seinem Buch des Gesetzes

Crowley ist eine der wichtigsten und einflussreichsten Figuren in der Geschichte des englischen Okkultismus. Zeitgenössische neue religiöse Bewegungen werden stark von seinen magischen und neopaganen Ideen beeinflusst.

Die neureligiöse Bewegung Wicca wurde vom Gedankengut Crowleys beeinflusst. Der Wicca-Gründer Gerald Brousseau Gardner war Mitglied im O.T.O. und Crowley erlaubte ihm, eine eigene O.T.O.-Loge zu gründen. 1943 wurde er von Gardner gegen Bezahlung beauftragt, für ihn ein Buch über magische Rituale zu schreiben. Crowley schrieb daraufhin das Buch der Schatten (The Book of Shadows). Es wurde der Grundstein der Wicca-Religion und enthielt deren liturgische Rituale und Texte. Viele Thelemiten wurden daraufhin zugleich Mitglieder in Wicca-Zirkeln.

Die explizit satanistischen Gemeinschaften wie die von Anton Szandor LaVey gegründete First Church of Satan und der Temple of Set erkennen Crowley als geistigen Wegbereiter des Satanismus und ihrer Lehrinhalte an, sehen jedoch sein Buch des Gesetzes (Liber Al vel Legis) nicht als verbindliche heilige Grundlage an.

Durch den kulturellen Wandel in den 1960er Jahren wurden durch die 68er-Bewegung, die Beatniks und die Hippie-Bewegung psychedelische Drogen, freie Liebe und spirituelle Themen populär. In dieser Aufbruchsstimmung wurden die teilweise sexuell aufgeladenen magischen Werke Crowleys wiederentdeckt und in vielen Ländern neu verlegt, was in den 1970er Jahren zu seiner postumen Popularität beitrug. Sein Einfluss ist auch in der esoterischen und zum Teil in der New-Age-Bewegung erkennbar. Seine Lehre und die im Buch des Gesetzes dargelegte thelemische Philosophie verließ den engen Rahmen okkultistischer Gruppen, erreichte jedoch nie die von ihm erhoffte Verbreitung. Einige Künstler berufen sich auf Crowley, um damit dem Modetrend einer Minderheit zu folgen, zu provozieren oder aus spirituellen Gründen. 2002 erzielte Crowley in einer von der BBC durchgeführten Umfrage auf einer Liste der einflussreichsten Briten Platz 73.

https://de.wikipedia.org/wiki/Aleister_Crowley


Anmerkung : Der Wirkkreis, Crowleys, kann hier natürlich nur umrissen werden. Weitere Details unter den Links von Wikipedia. Mit Crowley verbunden, ist die Theosophische Gesellschaft, um Madame Blavatsky und da wiederum z.b. Annie Besant, ein Mitglied der Fabian Society. Der Okkultismus und dessen Vertreter bekommen hier deswegen so viel Raum, weil die Grundlage die (jüdische) Kabbala ist .

Christopher Isherwood

Christopher William Bradshaw-Isherwood (* 1904 – † 1986 ) war ein britisch-amerikanischer Schriftsteller. Bekannt wurde er durch seine Berlin Stories, die Grundlage des Filmmusicals Cabaret wurden. Im Seniorenalter war Isherwood einer der ersten literarischen Exponenten der Lesben- und Schwulenbewegung.

Im gleichen Jahr folgte er dem Schriftsteller W. H. Auden nach Berlin. Beide waren fasziniert von der Unwirtlichkeit, dem Tempo und der Schwulenszene der Stadt. „Berlin ist der Traum eines jeden Schwulen“, schrieb Auden damals, „Es gibt hier 170 von der Polizei überwachte einschlägige Bars und Gaststätten“ „Für Christopher war Berlin gleichbedeutend mit ‚Jungs‘“, fasste Isherwood seine Faszination später knapp zusammen. Fast jeden Abend besuchten er und Auden Stricherlokale in der Gegend des Halleschen Tores im Bezirk Kreuzberg. Ihr Stammlokal wurde das Cosy Corner in der Zossener Straße, ein schmuddeliges Café, in dem „immer ein halbes Dutzend Jungs herumlungerten und Bier tranken“.

Isherwood sprach bald fließend Deutsch. Sein Leben finanzierte er als Sprachlehrer und aus vierteljährlichen Zuwendungen seines vermögenden Onkels Henry Isherwood. Zunächst wohnte er als Untermieter der ältesten Schwester Magnus Hirschfelds am Institut für Sexualwissenschaft….. Zwei Ecken weiter lag das Tanzkabarett Eldorado, berühmt für seine Transvestiten-Shows, in dem auch Marlene Dietrich verkehrte

https://de.wikipedia.org/wiki/Christopher_Isherwood

Gerald Hamilton

Gerald Bernard Francis Hamilton (1890 – 1970) war ein britischer Memoirenschreiber, Kritiker und Internationalist, der als „der böseste Mann Europas“ bekannt war. Zu seinen Freunden zählte Hamilton Winston Churchill , Robin Maugham , Tallulah Bankhead und Christopher Isherwood , der in seinen literarischen Memoiren Christopher and His Kind über Hamiltons bemerkenswerte Persönlichkeit und häufig zwielichtige Geschäfte schrieb .

Hamilton war zu verschiedenen Zeiten bei The Times als deutscher Vertriebsmitarbeiter beschäftigt. Er war als Intrigant von Willi Münzenberg bekannt , „dem berüchtigten Kommunisten, der in Berlin im Namen Moskaus die Machenschaften der Liga gegen den Imperialismus und der Freunde Sowjetrußlands leitete . Einst teilte er die Unterkunft mit „dem Großen Biest“, Aleister Crowley .

https://en.wikipedia.org/wiki/Gerald_Hamilton

Gerald Brosseau Gardner

Gerald Brosseau Gardner (* 1884 – †  1964 auf See, vom Libanon kommend), auch bekannt unter seinem magischen Namen Scire, war ein englischer Beamter, Autor, Okkultist und der Begründer des Gardenischen-Wicca.

Gerald Gardner zählt zusammen mit Doreen ValienteRaymond Buckland und Eleanor Bone zu den wichtigsten Personen in der Geschichte von Hexentum und Wicca.

Mit der Erlaubnis von Dafo bzw. der Erlaubnis ihres Coven veröffentlichte er 1949 seinen zweiten Roman High Magic’s Aid. Angeblich unter dem Einfluss des Buches wurde 1951 im Vereinigten Königreich der Witchcraft Act durch Winston Churchill aufgehoben.

Noch vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges lernte Gardner Arnold Crowther kennen. Dieser machte Gardner 1946 mit Aleister Crowley bekannt. Gardner traf Crowley insgesamt dreimal und wurde in dessen Ordo Templi Orientis zum VII° initiiert. Nach dem Tod von Crowley hatte Gardner des Öfteren Kontakt zu dessen Schüler Kenneth Grant. Er war mit Austin Osman Spare bekannt, von dem er sich gelegentlich Talismane und Amulette anfertigen ließ und befreundete sich mit Ross Nichols, dem späteren Gründer des Orden der Barden, Ovaten und Druiden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gerald_Brosseau_Gardner

https://en.wikipedia.org/wiki/Gerald_Gardner

10. Stella Matutina (Orden)

Stella Matutina (lat. ‚Morgenstern‘) war der Name des 1903 gegründeten magischen Nachfolgeordens des Hermetic Order of the Golden Dawn. Nach dem endgültigen Zusammenbruch des Golden Dawn und der Auflösung des Isis-Urania Tempels No. 3, sammelte Robert William Felkin diejenigen Mitglieder, welche die magische Tradition des Ordens beibehalten wollten, während die eher mystisch orientierten Mitglieder Arthur Edward Waite in den Independent and Rectified Rite of the Golden Dawn nachfolgten.

Zu den berühmtesten Mitgliedern gehörte der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger William Butler Yeats, der, obwohl er im Golden Dawn bereits alle Grade durchlaufen hatte, in der Stella Matutina nochmals alle Einweihungsstufen durchlief. 1911 wurde er zum Imperator des Amoun Tempels gewählt. Er blieb bis 1923 Mitglied im Orden.

Auf seiner Suche nach geheimen Oberen des Ordens der Rosenkreuzer bzw. den deutschen Ursprüngen des Golden Dawn kam Felkin in Kontakt zur Anthroposophischen Gesellschaft unter der Leitung von Rudolf Steiner. Er traf Steiner 1910 in Berlin, mit dem offenbar schon seit 1906 Kontakte bestanden hatten. Felkin führte viele der Mitglieder seines Ordens der Anthroposophischen Gesellschaft zu und entlehnte aus Steiners Werk einige seiner Lehren.

Den Amoun Tempel in London führten Christine Stoddart, William Reason und F. N. Heazell weiter. 1918/1919 war Stoddart zu der Ansicht gekommen, dass es sich bei dem Orden um eine satanistische Organisation handele und verurteilte als konservativ gewordene Christin öffentlich die Machenschaften, später auch in zwei Büchern, in denen sie ihrem Eindruck Raum gab, dass die Stella Matutina eine satanistisch-kommunistisch–zionistische Konspiration sei, welche mittels sexueller Energien die Weltherrschaft erlangen wolle. Aufgrund ihrer kontroversen Denunziationen war der Amoun Tempel London inzwischen geschlossen worden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Stella_Matutina_(Orden)

Anmerkung : Ich erinnere in diesem Zusammenhang, an den Beitrag : Karl Marx, Satanist, im Menüpunkt : Fabian Society https://dieerbensalomos.wordpress.com/2023/01/20/karl-marx-satanist/

Robert William Felkin

Robert William Felkin (1853 – 1926) war ein medizinischer Missionar und Entdecker, ein Zeremonienmagier , Mitglied der SRIA , Mitglied des Hermetischen Ordens der Goldenen Morgenröte , ein produktiver Autor über Uganda und Zentralafrika. und früher Anthropologe mit Interesse an Ethnomedizin und Tropenkrankheiten .

Er war 1903 der Gründer der Stella Matutina , eines neuen Ordens, der auf dem ursprünglichen Orden der Goldenen Morgenröte basierte, mit seinem Hermes-Tempel in Bristol, Großbritannien

Sein Großvater, William Felkin (1795-1874), Sohn eines Baptistenpfarrers , bleibt einer der bekanntesten Namen in der viktorianischen Spitzenindustrie und war 1851 Bürgermeister von Nottingham ,

Nach seiner Schulzeit arbeitete er eine Zeit lang in Chemnitz , Deutschland, wo sein Onkel Henry Felkin lebte, und beherrschte die Sprache fließend.

Mary und Robert scheinen durch einen Bibelstudienkreis, dem sie in Edinburgh beitraten, mit der Esoterik bekannt geworden zu sein; Es wurden auch andere Schriften besprochen, darunter das Tao te ching und die Bhagavad Gita , und einige Mitglieder der Gruppe waren Theosophen. Robert und Mary traten 1886 der Theosophischen Gesellschaft in Edinburgh bei, stellten jedoch fest, dass es ihr an Ritualen mangelte, und schlossen sich schließlich am 12. März 1894 dem Amen-Ra-Tempel von John William Brodie-Innes des Hermetischen Ordens der Goldenen Morgenröte an.

Im Jahr 1903 starb Mary und Robert verstärkte sein Engagement sowohl für das anglikanische Christentum als auch für den Okkultismus. Er machte Exerzitien im Kloster der Mirfield- Väter, der Gemeinschaft der Auferstehung , und erwog, dem Orden beizutreten. Mehrere der Mirfield-Väter interessierten sich für die Rosenkreuzer- und Golden Dawn- Christenmystik und betrachteten Felkin als eine herausragende Figur in dieser Tradition.

Seit Felkin die Führung der Stella Matutina übernahm, geriet er zunehmend unter den Einfluss der „Sonnenmeister“, der sagenumwobenen geheimen Oberhäupter des Ordens und anderer angeblicher Adepten auf der Astralebene . Diese vermeintlichen Kontakte stärkten seine Position als Anführer des Ordens.

Felkin wurde am 8. Januar 1907 in der Mary Chapel Lodge in Edinburgh in die Freimaurerei eingeweiht , erhielt am 12. Februar den Grad eines Fellow Craft und wurde am 26. Februar zum Master Mason erhoben . Am 11. April desselben Jahres wurde er in die Societas Rosicruciana in Anglia (SRIA), Metropolitan College, aufgenommen, zu der nur Maurermeister zugelassen sind. Der amtierende Zelebrant war Dr. W. Wynn Westcott , Oberster Magus dieser Gesellschaft und Mitbegründer der Golden Dawn.

Laut R. Ellwood war Felkin, als er 1912 zum ersten Mal Neuseeland besuchte, bereits ein 32°-Freimaurer, einer der höchsten Freimaurer, die das Land bisher besucht hatten

Anna Sprengel , ein Mitglied dieser sagenumwobenen deutschen Gesellschaft fast gottähnlicher Adepten, hatte angeblich die Gründung der Goldenen Morgenröte gerechtfertigt, und Felkin glaubte, dass sie und ihr Orden zusammen mit dem Grab immer noch tief im Verborgenen in Deutschland existierten von Christian Rosencreutz . Auf der Suche nach dieser Gruppe reisten er und Harriet 1906, 1910 und 1914 nach Europa, und auf einer dieser Reisen traf er Rudolf Steiner und behauptete, Kontakt zu anderen Rosenkreuzer- Anhängern aufgenommen zu haben. Felkin betrachtete Steiner als einen äußerst hohen Eingeweihten und integrierte nach ihrem Treffen Elemente der Anthroposophie in seine Praxis, darunter auch die Homöopathie .

Während ihrer Reise im Jahr 1914 strandeten die Felkins in Deutschland, als Großbritannien Deutschland am 4. August den Krieg erklärte. Harriets fiktionaler Bericht über sein Leben legt nahe, dass er trotz aller Warnungen vor einem drohenden Krieg vom „Sonnenmeister“ Ara Ben Shemesh auf eine dringende Mission dorthin geschickt wurde. Es gelang ihnen, einer Verhaftung zu entgehen und mit Hilfe deutscher Freimaurer über die neutralen Niederlande aus dem Land zu fliehen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_William_Felkin

11. William Butler Yeats

William Butler Yeats (1865 – 1939). Yeats , war ein Protestant anglo-irischer Abstammung, Yeats hatte ein lebenslanges Interesse an Mystik, Spiritualismus , Okkultismus und Astrologie . Er las sein ganzes Leben lang ausführlich über die Themen, wurde Mitglied der paranormalen Forschungsorganisation „ The Ghost Club “ (1911) und wurde von den Schriften von Emanuel Swedenborg beeinflusst.  Später beschäftigte er sich intensiv mit Theosophie und Hermetik , insbesondere mit dem eklektischen Rosenkreuzertum des Hermetischen Ordens der Goldenen Morgenröte . Während der Sitzungen, die ab 1912 abgehalten wurden, behauptete offenbar ein Geist, der sich „Leo Africanus“ nannte, er sei Yeats‘ Dämon oder Anti-Selbst,

Er wurde im März 1890 in die Goldene Morgenröte aufgenommen und nahm das magische Motto Daemon est Deus inversus an – übersetzt als „Teufel ist Gott invertiert“.  Er war ein aktiver Anwerber für den Isis-Urania-Tempel der Sekte und brachte seinen Onkel George Pollexfen, Maud Gonne und Florence Farr mit .

https://en.wikipedia.org/wiki/W._B._Yeats


Anmerkung : W.B. Yeats hatte wiederum Kontakt zu Bernard Shaw ( Fabian Society ). Bernard Shaw hatte ein Verhältnis mit Florence Farr, die wiederum in Verbindung zu Annie Besant ( Fabian Society ) steht.

Shaw und Yeats waren beide Teil des Morris-Kreises, aber es war ihr gemeinsames Interesse an Florence Farr, das sie zuerst in häufigen Kontakt brachte. Farr, eine äußerst gutaussehende verheiratete Frau, von ihrem Mann entfremdet und sexuell befreit – sie hatte „bereits eine Art Leporello-Liste mit einem Dutzend Abenteuer“, als Shaw sie kennenlernte, behauptete er – war sowohl für Gehemmte als auch für Gehemmte ein Anziehungspunkt frustrierte Iren. Bis 1890 war Shaw ihr Liebhaber, aber Yeats war auch ein enger Freund und sollte viel später eine kurze Affäre mit ihr haben. https://www.cambridge.org/core/books/abs/george-bernard-shaw-in-context/w-b-yeats/9C4308E4EEF41BE8699AB36848D0E561

12. Arthur Edward Waite

Arthur Edward Waite (*1857 in NY, USA; † 1942 in London) war ein angloamerikanischer okkultistischer Autor. Er war führendes Mitglied in der Geheimgesellschaft Hermetic Order of the Golden Dawn. Bekannt wurde er durch sein Waite-Tarot–Deck, dessen Bilder nach seinen Vorgaben angefertigt wurden.

Er unterhielt Kontakte zur Theosophischen Vereinigung.

….Er bemühte sich (im Gegensatz zu anderen Okkultisten vor ihm) um durchdachte historische und kritische Studien, um mit seinen spekulativen Schriften ernstgenommen zu werden, und übersetzte mehrere Werke der französischen Okkultisten Éliphas Lévi und Papus. Waites Buch über die Kabbala wird von Horst E. Miers zu den besten Standardwerken dieses Genres gezählt; Gershom Scholem weist auf Waites „tiefes Verständnis für die Welt der Kabbala“ hin, es sei „daher um so bedauerlicher, dass er durch seine unkritische Haltung gegenüber historischen und philologischen Tatbeständen und durch die fehlerhafte und inadäquate französische Übersetzung des Sohar von Jean de Pauly irregeführt wurde, die er infolge seiner Unkenntnis des Hebräischen und Aramäischen zu benutzen gezwungen war“

Waite wurde als Okkultist und Mystiker bekannt. 1891, nachdem Waites erstes Gesuch um Mitgliedschaft abgelehnt wurde, wurde er in den Hermetic Order of the Golden Dawn aufgenommen, in dem er bis zum Gradus Philosophus, dem höchsten Rang des äußeren Ordens aufstieg. Auf Waites Empfehlung hin wurde Aleister Crowley in den Hermetic Order of the Golden Dawn aufgenommen. 1893 verließ er den Golden Dawn, trat aber 1896 wieder ein und erhielt 1899 Zugang zum zweiten Orden.

Gemeinsam mit Pamela Colman Smith entwarf Waite das mittlerweile weltbekannte Tarot-Deck, das Rider-Waite Tarot, das 1910 veröffentlicht wurde. Dieser Tarot lehnt sich an den bis dato ziemlich unbekannten Sola-Busca-Tarot an, und wie bei diesem sind die kleinen Arcana komplett bebildert. Das Rider Waite Tarot gilt als bekanntestes Tarotdeck.

https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Edward_Waite

13. Éliphas Lévi

Éliphas Lévi Zahed, eigentl. Alphonse Louis Constant (* 1810 in Paris; † 1875 ebenda), war ein französischer Diakon, Schriftsteller und Okkultist und gilt als Wegbereiter des modernen Okkultismus.

Wie viele damalige Sozialisten, propagierte er den Sozialismus als das „wahre Christentum“ und warf den etablierten Kirchen vor, die Lehre Christi korrumpiert zu haben. 

Constants damalige Aktivitäten reflektieren die sozialistischen Bemühungen, einerseits mit dem Scheitern von 1848 und andererseits mit den Repressionen durch die Regierung umzugehen. Er wirkte am sozialistischen Projekt der Revue philosophique et religieuse mit, das sein alter Freund Fauvety begründet hatte. Darin verkündete er von 1855 bis 1856 erstmals einer breiteren Leserschaft seine „kabbalistischen“ Ideen (interessanterweise unter Verwendung seines bürgerlichen Namens). Die Debatten in der Revue zeigen nicht nur die Spannungen zwischen dem alten „romantischen Sozialismus“ der Julimonarchie und jüngeren sozialistischen Strömungen, sie führen auch vor Augen, wie natürlich es erschien, dass ein sozialistischer Autor in einer sozialistischen Zeitschrift Themen wie Magie, Kabbalah oder okkulte Wissenschaften diskutierte

Es wurde argumentiert, dass Constant seine Ideen über Magie in einem konkreten Milieu entwickelt hat, das von einem Zusammenfluss sozialistischer und magnetistischer Ideen gezeichnet war. Zu den einflussreichen Autoren zählten etwa Henri Delaage (1825–1882) und Jean Du Potet de Sennevoy (1796–1881), die zu unterschiedlichen Graden magnetistische, magische und kabbalistische Ideen als die Grundlage eines wahren Sozialismus verkündeten. 

Nach der Lockerung von Restriktionen gegen sozialistische Ideen im August 1859 begann Constant wieder, eine offen sozialistische Sprache zu verwenden. In der Clef zitierte er sogar ausgiebig seine berüchtigte Bible de la liberté, auf die er selbst noch affirmativ in seiner letzten Schrift von 1875, Le Catéchisme de la paix, verwies. Seit den 1860er Jahren baute er weiter seine Idee einer Elite von Eingeweihten oder „Weisen“ aus, die das Volk zur finalen Emanzipation leiten würden. In mehreren Passagen identifizierte er explizit Sozialismus, Katholizismus und Okkultismus.

Im Alter von 65 Jahren starb Éliphas Lévi am 31. Mai 1875 in Paris. Aleister Crowley, der im Todesjahr Lévis geboren wurde (* 12. Oktober 1875), sah sich als Wiedergeburt Lévis an.

Darüber hinaus spielte die Freimaurerei eine wichtige Rolle. Am 14. März 1861 wurde Lévi in die Freimaurerloge „Rose du Parfait Silence“ in Paris aufgenommen. Grund dafür waren die Netzwerke um seinen Freund Fauvety, die etwa im Umfeld der Revue philosophie et religieuse greifbar werden. Die Freimaurerei wurde unter dem Zweiten Empire zu einem Sammelbecken für den politischen Widerstand. Jedoch ging Constant von Anfang an auf Konfrontationskurs, indem er behauptete, alleine die wahre Bedeutung der freimaurerischen Symbole erklären zu können. Bald brach er mit der Freimaurerei und polemisierte bis zu seinem Lebensende gegen sie. Freimaurerische Symboliken und Autoren waren offensichtlich eine wichtige Inspirationsquelle für Constants. Dazu zählt Jean-Marie Ragon, dessen Maçonnerie occulte suivie de l’initiation hermétique (1853) von Constant rezensiert wurde, und in dem sich bezeichnenderweise die erste Verwendung von occultisme findet

Anknüpfend an die spätantike Hermetik verkündete Lévi das Prinzip: „Wie oben, so unten“. Demnach entsprechen sich die Erscheinungen auf den verschiedenen Ebenen des Seins.

Das schriftstellerische Werk Lévis erfährt bis heute Neuauflagen und übt einen maßgeblichen Einfluss auf esoterische Autoren aus. Besonders nachhaltig ist dabei seine Interpretation des Tarot. In der populären Kultur ist etwa seine Baphomet-Zeichnung weit verbreitet.

https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89liphas_L%C3%A9vi

Er hatte großen Einfluss auf die Magie des Hermetischen Ordens der Goldenen Morgenröte und später auf das ehemalige Mitglied der Goldenen Morgenröte, Aleister Crowley . Er war auch der Erste, der erklärte, dass ein Pentagramm oder fünfzackiger Stern mit einer Spitze nach unten und zwei Spitzen nach oben das Böse darstellt, während ein Pentagramm mit einer Spitze nach oben und zwei Spitzen nach unten das Gute darstellt.  Lévis Ideen beeinflussten auch Helena Blavatsky und die Theosophische Gesellschaft .

https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%89liphas_L%C3%A9vi


Anmerkung : Baphomet hat das Pentagramm mit der Spitze nach oben auf der Stirn, ist er jetzt einer der Guten ?

14. Samuel Liddell MacGregor Mathers

Samuel Liddell „MacGregor“ Mathers, geboren als Samuel Liddell Mathers (* 1854 in London; † 1918 in Paris) war ein englischer Okkultist, Freimaurer, Rosenkreuzer und Kabbalist sowie Mitbegründer des Hermetic Order of the Golden Dawn.

Mathers wurde durch seinen Nachbarn, dem Alchemisten Frederick Holland, in die Freimaurerei eingeführt und in der Hengist Lodge No 195 am 4. Oktober 1877 initiiert. Am 15. November 1877 wurde er zum Gesellen befördert und am 30. Januar 1878 zum Meister erhoben. Am 27. Dezember 1882 schied er aus der Freimaurerei aus

1882 wurde er in die Societas Rosicruciana in Anglia aufgenommen, die von William Wynn Westcott geleitet wurde. Nach dem Tod seiner Mutter ging Mathers 1885 nach London und wurde dort Mitglied von Anna Kingsfords Hermetic Society. Kurz darauf begann Mathers zusammen mit Westcott den Hermetic Order of the Golden Dawn aufzubauen, der 1888 offiziell gegründet wurde

Neben dem kabbalistischen Grundlagenwerk von Christian Knorr von Rosenroth The Kabbalah Unveiled übersetzte und kommentierte er zahlreiche Werke der salomonischen Zauberliteratur, u. a. The Key of Solomon the King und The Sacred Magic of Abramelin the Mage 1898.

https://de.wikipedia.org/wiki/Samuel_Liddell_MacGregor_Mathers

15. Was ist Kabbala?

Die Seele des Judentums

In unserem Körper atmet ein besonderer Teil unserer Persönlichkeit, – unsere Seele. Auch im Körper des Judentums atmet eine innere Weisheit, – die Seele des Judentums. Wir nennen sie „Kabbala“, was „erhalten“ bedeutet: Wie der praktische Teil des Judentums über eine ununterbrochen weitergeleitete, altbewährte Tradition seit der Offenbarung am Sinai Berg von Generation zu Generation übertragen wird, so wurde auch die Seele des Judentums von Lehrer zu Schüler übertragen.

Kabbala ist somit die erhaltene Weisheit, die angeborene Theologie und Kosmologie des Judentums.


Ein anderer Name für Kabbala, der uns mehr über ihr eigentliches Wesen verrät, ist der Begriff „Torat HaSod“. Fälschlicherweise wird er oft als „die geheime Lehre“ übersetzt. Die korrekte Übersetzung besagt jedoch das genaue Gegenteil: „Die Lehre des Geheimen“.

„Die geheime Lehre“ bedeutet, dass wir etwas vor Ihnen zu verstecken versuchen.

„Die Lehre des Geheimen“ hingegen bedeutet, dass wir Verborgenes aufzudecken, zu lehren versuchen, was bis dahin Verstecktes offenbart.

Nun könnten Sie einwenden, dass ein Geheimnis, sobald es offenbar wird, nicht länger ein Geheimnis ist. Ein offenbartes Geheimnis ist also ein Widerspruch in sich.

Das wäre – würde es sich um ein künstliches Geheimnis handeln – richtig, wenn es z.B. absichtlich Heimlichkeiten beinhaltet, um anderen den Zugang zu versperren. Doch wahre Geheimnisse, selbst nachdem sie gelehrt, erklärt, illustriert, analysiert und in unser Bewusstsein integriert wurden, bleiben nach wie vor große Rätsel und sogar noch rätselhafter, denn wenn die kleine Insel unseres Wissens sich ausdehnt, dehnt sich auch ihr Strand zum unendlichen Meer des Unbekannten.

Das Leben ist voller solcher Rätseln: Was ist Liebe? Was ist Verstand? Was ist Leben?

Was ist Existenz? Wie entstehen diese? Wo kommen sie her? Was ist unsere Seele? Was ist das „Ich“ des Menschen? Wir erleben all diese Begriffe jeden Augenblick unseres Lebens. Sie sind alle ein Teil von uns, doch je mehr wir uns mit ihnen befassen, desto mehr wird uns bewusst, dass wir eigentlich nur die Spitze des Eisbergs kennen.

Die tiefgründigsten Geheimnisse sind jene, die wir am besten kennen, weil wir sie als kleine Kinder kennenlernten und für den Rest unseres Lebens als selbstverständlich angesehen haben, und denen wir täglich begegnen, doch die wir nie zu enträtseln oder mit unserem Wahrnehmungsvermögen zu erfassen vermochten. Weiter hier :

https://de.chabad.org/library/article_cdo/aid/1664706/jewish/Kabbala.htm

Anmerkung : Die zuletzt markierte Textstelle stellt Fragen, die nach der Genesis und den 10 Geboten verboten sind. Der Mensch ist ein Abbild Gottes, es wird aber geboten, dass sich der Mensch kein Bild von Gott machen soll. Dadurch wird der Mensch in den Mittelpunkt gerückt und das Göttliche, die Schöpferkraft, in den Hintergrund verdrängt. Diese Fokusierung auf den Menschen ( Humanismus) trägt dazu bei, dass der Mensch selbst Schöpfer wird, selbst Kreaturen erschafft ( z.b. Gentechnik ), was im Transhumanismus enden wird. Dieses zweite Gebot ist wichtig, um die Schöpfung Gottes zu erhalten. Wenn Chabad dieses wichtige Gebot bricht, ist die Frage zu stellen, ob sie noch Teil des Judentums sind oder rein kabbalistisch orientiert sind ?

16. De Arte Cabbalistica

De Arte Cabbalistica ( lateinisch für „Über die Kunst der Kabbala “) ist ein Text des deutschen Renaissance-Humanisten Johann Reuchlin aus dem Jahr 1517  ,der sich mit seinen Gedanken zur Kabbala befasst . Darin vertritt er die Ansicht, dass die theosophische Philosophie der Kabbala von großem Nutzen für die Verteidigung des Christentums und die Versöhnung der Wissenschaft mit den Mysterien des Glaubens sein könnte. Es baut auf seinem früheren Werk De Verbo Mirifico auf .

https://en.wikipedia.org/wiki/De_Arte_Cabbalistica

17. Monas Hieroglyphica

Monas Hieroglyphica (oder The Hieroglyphic Monad ) ist ein Buch von John Dee , dem elisabethanischen Magier und Hofastrologen von Elisabeth I. von England , das 1564 in Antwerpen veröffentlicht wurde. Es handelt sich um eine Darlegung der Bedeutung eines von ihm erfundenen esoterischen Symbols .

Die Glyphe wurde von den Rosenkreuzern übernommen und erscheint auf einer Seite des Rosenkreuzer-Manifests „ Die chymische Hochzeit des Christian Rosenkreutz“ (1616) neben dem Text der Einladung zur königlichen Hochzeit an Rosenkreutz, der das Werk erzählt.

Frances Yates stellt fest, dass sich Dees Einfluss später „ durch John Winthrop Jr. , einen Alchemisten und Anhänger von Dee, auf den Puritanismus in der Neuen Welt ausweitete; Winthrop verwendete die ‚Monas‘ als sein persönliches Zeichen.“ 

https://en.wikipedia.org/wiki/Monas_Hieroglyphica

18. Klassifizierung von Dämonen

Es gab verschiedene Versuche, Dämonen im Kontext der klassischen Mythologie , Dämonologie , Okkultismus und Renaissance-Magie zu klassifizieren . Diese Klassifizierungen können für Zwecke der traditionellen Medizin , Exorzismen , zeremonieller Magie , Hexenjagden , Moralunterricht , Folklore, religiöse Rituale oder Kombinationen davon dienen.  Klassifizierungen können nach astrologischen Verbindungen, Elementarformen , Adelstiteln oder Parallelen zur Engelshierarchie erfolgen; oder durch die Verbindung mit bestimmten Sünden , Krankheiten und anderen Katastrophen; oder durch welchen Engel oder Heiligen sie sich ihnen widersetzen.

Viele der Autoren solcher Klassifikationen identifizierten sich als christlich , obwohl christliche Autoren nicht die einzigen sind, die zu diesem Thema geschrieben haben.

Das Testament Salomos

Das Testament Salomos ist ein angeblich von König Salomo verfasstes pseudepigraphisches Werk, in dem der Autor hauptsächlich bestimmte Dämonen beschreibt , die er versklavte, um beim Bau des Tempels zu helfen, die Fragen, die er ihnen über ihre Taten stellte und wie sie vereitelt werden könnten, und ihre Antworten, die eine Art Selbsthilfehandbuch gegen dämonische Aktivitäten darstellen. Das Datum ist sehr zweifelhaft, obwohl es als das älteste erhaltene Werk gilt, das sich insbesondere mit einzelnen Dämonen befasst. Es diente als Grundlage für mehrere andere goetische Zauberbücher , darunter die Ars Goetia .

Psellus‘ Klassifikation

Michael Psellus erstellte im 11. Jahrhundert das einflussreiche De operatione dæmonum (Über die Wirkung von Dämonen) mit einer Taxonomie, die Dämonen in sechs Typen einteilte: Leliurium (Magmatisch), Luftdämonen, Meeresdämonen (wässrig), Terrestrisch (irdisch), Unterirdisch und Lucifugous (Heliophob ) . Die Arbeit von Psellus sollte viele andere spätere dämonische Klassifikationen inspirieren, von verschiedenen okkulten Autoren bis zum Hexenjagdhandbuch von Francesco Maria Guazzo .

Laterne des Lichts 

In den Jahren 1409–1410 lieferte The Lanterne of Light (ein anonymes englisches Lollard- Traktat, das oft John Wycliffe zugeschrieben wird )  ein Klassifizierungssystem, das auf den sieben Todsünden basierte, die als „sieben tödliche Teufel“ oder „sieben Fürsten der Hölle“ bekannt sind, wobei jeder Dämon Menschen durch diese Sünden in Versuchung führte.

weitere Einteilungen, wie : Der Kleine Schlüssel Salomos, Spinas Klassifikation  usw., hier :

https://en.wikipedia.org/wiki/Classification_of_demons

19. Primärtexte der Kabbala

Die Primärtexte der Kabbala waren angeblich einst Teil einer fortlaufenden mündlichen Überlieferung . Die geschriebenen Texte sind unklar und schwierig für Leser, die mit der jüdischen Spiritualität nicht vertraut sind, die umfassende Kenntnisse des Tanach (hebräische Bibel), des Midrasch (jüdische hermeneutische Tradition) und der Halakha (jüdisches Religionsgesetz) voraussetzt.

Die Thora 

Für Kabbalisten sind zehn Äußerungen in der Genesis , mit denen Gott die Welt erschuf, mit den zehn Sefirot – der göttlichen Struktur allen Seins – verbunden . Laut Sohar und Sefer ha-Yihud ist die Thora ein Synonym für Gott.  Genauer gesagt sind die Buchstaben in der Thora im Sefer ha-Yihud die Formen Gottes. Der Kabbalist blickt über die wörtlichen Aspekte des Textes hinaus, um die verborgene mystische Bedeutung zu finden. Der Text bietet nicht nur Traditionen und Denkweisen, sondern offenbart auch die Realität Gottes. Einer der ersten jüdischen Philosophen, Philo von Alexandria (20 v. Chr.–40), sagte, dass Abraham die wesentliche Thora kannte, bevor sie gegeben wurde, denn Abraham war selbst ein Philosoph: Er beobachtete die Welt um sich herum und schaute in sein Inneres, um die Naturgesetze zu entdecken. Obwohl dies streng genommen keine mystische Vorstellung ist, führt es doch zu der Idee einer inneren Tora, die dem geschriebenen Wort zugrunde liegt. Viel später, im 19. Jahrhundert, vertrat der Sfas Emes , ein chassidischer Rebbe , die Behauptung, dass es tatsächlich Abrahams Taten waren, die zur Tora wurden. Die Tora wird daher als eine fortlaufende Geschichte gesehen, die sich durch das Leben der Nation Israel zieht . Die Thora ist ein wichtiger Text, da selbst die unbedeutendsten Traditionen der Kabbala ihre Aspekte des Göttlichen anerkennen.

mehr, hier :

https://en.wikipedia.org/wiki/Primary_texts_of_Kabbalah

20. Dion Fortune

Dion Fortune (geb. Violet Mary Firth , 1890 – 1946) war eine britischer Okkultistin , Zeremonienmagierin , Romanautorin und Autorin. Sie war Mitbegründerin der Bruderschaft des Inneren Lichts , einer okkulten Organisation, die Philosophien förderte, von denen sie behauptete, sie seien ihr von spirituellen Wesenheiten, den sogenannten Aufgestiegenen Meistern, beigebracht worden . Als produktive Schriftstellerin verfasste sie zahlreiche Artikel und Bücher über ihre okkulten Ideen und verfasste außerdem sieben Romane, von denen mehrere okkulte Themen darlegten.

Nach einem Aufenthalt an einer Gartenbauschule begann sie ein Studium der Psychologie und Psychoanalyse an der University of London , bevor sie als Beraterin in einer Psychotherapieklinik arbeitete. Sie interessierte sich für Esoterik durch die Lehren der Theosophischen Gesellschaft , bevor sie sich einer von Theodore Moriarty geleiteten Okkultloge und dann der Okkultorganisation Alpha et Omega anschloss.

Fortune gilt als eine der bedeutendsten Okkultisten und Zeremonienmagier des frühen 20. Jahrhunderts. Die von ihr gegründete Bruderschaft überlebte sie und brachte in späteren Jahrzehnten auf der Grundlage ihrer Lehren eine Vielzahl verwandter Gruppen hervor. Insbesondere ihre Romane erwiesen sich als Einfluss auf spätere okkulte und moderne heidnische Gruppen wie Wicca .

Um sich von ihren Erfahrungen in Studley zu erholen, begann Fortune ein Psychotherapiestudium .  Ihr anfängliches Interesse galt der Arbeit von Sigmund Freud und Alfred Adler , später wandte sie sich jedoch der von Carl Jung zu .

Während ihrer Arbeit in der Klinik entwickelte sie ihr Interesse an Esoterik, indem sie Mittagsvorträge besuchte, die von der Theosophischen Gesellschaft organisiert wurden , und einige der Literatur der Organisation las.  Mit zunehmendem Interesse am Okkultismus wurde Fortune zunehmend unzufrieden mit der Wirksamkeit der Psychotherapie.

Ihr erster magischer Mentor war der irische Okkultist und Freimaurer Theodore Moriarty .  Sie hatte sich mit ihm angefreundet, als sie noch Psychotherapie machte.

Fortune wurde ein Akolyth von Moriartys freimaurerisch beeinflusster Loge, die ihren Sitz in Hammersmith hatte. Parallel zu ihren Studien bei Moriarty wurde Fortune 1919 in den Londoner Tempel des Alpha et Omega aufgenommen , einer okkulten Gruppe, die sich aus dem Hermetischen Orden der Goldenen Morgenröte entwickelt hatte .

Sie war nicht begeistert von dem zeremoniellen magischen System, das von der Golden Dawn entwickelt worden war,] es vermittelte ihr jedoch die Grundlage für das Studium der hermetischen Kabbala , die einen großen Einfluss auf ihre Sicht der esoterische Welt ausüben würde.

Später behaupteten Fortune und Loveday , dass sie auf Anweisung der Aufgestiegenen Meister handelte, und schlossen sich der Christian Mystic Lodge der Theosophischen Gesellschaft an , die von Daisy M. Grove geleitet wurde.  Fortune wurde bald deren Präsidentin,  und unter ihrer Führung wuchs die Mitgliederzahl der Gruppe und auch die Leserschaft der veröffentlichten Transaktionen wuchs.  Während dieser Zeit stellte sie die Notwendigkeit einer christlichen Perspektive innerhalb der theosophischen Bewegung in den Vordergrund und betonte in ihren verschiedenen Artikeln die Zentralität und Bedeutung des „Meisters Jesus“. Sie kritisierte öffentlich eine andere theosophische Gruppe, die von JI Wedgwood und Charles Webster Leadbeater gegründete Liberal Catholic Church , und behauptete, dass sie sich nicht mit dem Meister Jesus, sondern vielmehr mit dem Meister Maitreya beschäftigte .

Als Jiddu Krishnamurti die Theosophie aufgab, was zu Problemen für die theosophische Bewegung führte, unterstützte Fortune die „Zurück zu Blavatsky“-Fraktion und griff Leadbeater in gedruckter Form an, indem sie ihn beschuldigte, ein Praktizierender schwarzer Magie zu sein .  Anschließend engagierte sie sich bei Bomanji Wadia und seiner United Lodge of Theosophists , über die sie behauptete, mit den Himalaya-Meistern Kontakt aufgenommen zu haben.

Im Laufe von vier Jahren veröffentlichte Fortune außerdem eine Reihe von Artikeln in Inner Light , in denen die hermetische Kabbalah erörtert wurde. Diese Artikel wurden dann zu dem Buch „ The Mystical Qabalah“ zusammengestellt , das weithin als Meilenstein in ihrer esoterischen Karriere angesehen wird. Während der Schriftsteller Francis meinte, die Arbeit stellte eine theoretische Diskussion dar, die auf dem Golden Dawn-System der Entsprechungen zum kabbalischen Lebensbaum basierte , das sie durch ihre Mitgliedschaft in der Alpha et Omega-Gruppe erhalten hatte.  Es wurzelte jedoch auch in ihren eigenen persönlichen Erfahrungen und Visionen; Während sie meditierte, glaubte sie, die verschiedenen Sephiroth des kabbalischen Baumes besucht zu haben .

Fortune korrespondierte in dieser Zeit mit einer Reihe prominenter Okkultisten. Einer davon war Israel Regardie , dessen Buch The Tree of Life von Fortune als „ziemlich das beste Buch über Magie“ angesehen wurde, das sie gelesen hatte. Sie erneuerte auch ihr Interesse an der Jungschen Psychologie, die damals im esoterischen Milieu an Einfluss gewann, und wurde von der Lektüre von Friedrich Nietzsches „ Die Geburt der Tragödie“ beeinflusst .

Mindestens 1942 korrespondierte Fortune mit dem prominenten Okkultisten und Zeremonienmagier Aleister Crowley und lobte ihn trotz der vielen Unterschiede zwischen ihren jeweiligen okkulten Philosophien als „einen echten Adepten“

Fortune identifizierte ihren Glauben als Teil dessen, was sie „die westliche Mysterientradition“ nannte.. ​​Sie hielt an einer Form des esoterischen Christentums fest  und wurde als christliche Kabbalistin und als „eine fromme mystische Christin“ , wenn auch „eine sehr unorthodoxe“, beschrieben. Sie äußerte die Meinung, dass „in jeder Schule der westlichen Mystik der Urheber und Vollender unseres Glaubens Christus Jesus sein muss, der große Initiator des Westens“  und betrachtete „den Meister Jesus“ als ihren persönlichen spirituellen Führer .  Sie glaubte, dass die vom Hermetischen Orden der Goldenen Morgenröte weitergegebenen Lehren dem Zweck dienten, „heilige Geheimnisse“ oder Gnosis wiederherzustellen , die vom Mainstream-Christentum übersehen worden waren. Dementsprechend hatte sie keinerlei Bindung zu etablierten christlichen Kirchen und äußerte sich oft kritisch gegenüber etablierten Geistlichen.] Darüber hinaus lehnte sie eine Reihe traditioneller christlicher Lehren ab, beispielsweise die über Himmel und Hölle .

Allerdings wird sie auch zu Recht als Schülerin der hermetischen Kabbala beschrieben .

Fortune glaubte an die Existenz einer zugrunde liegenden Gemeinsamkeit zwischen den Lehren westlicher esoterischer Orden und asiatischen religiösen Traditionen. Dennoch glaubte sie, dass bestimmte spirituelle Traditionen bestimmten Rassengruppen zugeteilt wurden, und erklärte, dass „die Große Weiße Loge jeder Rasse die Religion gibt, die ihren Bedürfnissen entspricht“. Fortune schrieb in The Occult Review : „Vergessen Sie nicht, dass unsere Traditionen rassistisch sind. Was dieser große Eingeweihte Rudolf Steiner für die deutschsprachigen Rassen getan hat, muss jemand für diejenigen tun, die eine lateinische Wurzelsprache verwenden.“ und die angelsächsische Sprache.  Sie war nicht damit einverstanden, die Übertragung spiritueller und magischer Techniken zwischen verschiedenen Kulturen zuzulassen, da sie glaubte, dass dies Schaden anrichten würde; Sie warnte beispielsweise davor, die Ausübung westlicher esoterischer Lehren in Indien zuzulassen, weil „der Hindu leicht an Schock stirbt“.

Fortune war eine zeremonielle Zaubererin.  Die magischen Prinzipien, auf denen ihre Bruderschaft basierte, wurden vom Hermetischen Orden der Goldenen Morgenröte, Ende des 19. Jahrhunderts übernommen, wobei andere Einflüsse aus der Theosophie und der Christlichen Wissenschaft kamen.  Die von Fortune’s Fraternity durchgeführten magischen Zeremonien wurden in zwei Kategorien eingeteilt: Initiationen, bei denen der Kandidat mit magischen Kräften vertraut gemacht wurde, und Evokationen, bei denen diese Kräfte für einen bestimmten Zweck manipuliert wurden

https://en.wikipedia.org/wiki/Dion_Fortune

21. Pentagramm

Pentagramm bezeichnet eine Form des fünfzackigen Sterns, auch Fünfstern genannt, die sich ergibt, wenn beim Verbinden der fünf Eckpunkte jedes Mal einer bzw. zwei übersprungen werden und die somit erzeugten Sehnen gleich lang sind. Verbreitet sind auch die Bezeichnungen Drudenfuß bzw. DrudensternPentakel sowie Pentalpha, da es sich durch fünf ineinander stehende Alphas („Α“) bilden lässt. 

Auch in der Heraldik, also auf Wappen, und bei Flaggen, wird der Drudenfuß als gemeine Figur verwendet. Marokko und Äthiopien führen einen Drudenfuß in den Flaggen, Kommunen wie KnielingenGiebenach und Schlotheim in ihren Wappen

Freimaurer-Symbol

Von den Dombauhütten kam das Pentagramm zu den Freimaurern und wurde das übergeordnete Symbol auf ihren Arbeitsteppichen. Seine fünf Spitzen weisen auf die Tugenden der Klugheit, der Gerechtigkeit, der Stärke, der Mäßigung und des Fleißes hin.

Weitere symbolische Deutungen der fünf Ecken des Pentagramms sind der Geist und die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft; oder auch Äther und die vier Himmelsrichtungen Norden, Süden, Westen und Osten.

Der Flammende Stern ist ein freimaurerisches Pentagramm, das von einer Gloriole umgeben ist und zentral den Buchstaben G enthält (identische Bedeutung).


Das Pentagramm, insbesondere wenn es von einem Kreis umschlossen ist, wird auch als Symbol für Amulette verwendet und Pentakel genannt. Das Wort kann aber auch allgemein Amulette zur magischen Beschwörung bezeichnen, auch wenn ein anderes Symbol darauf ist.

In mittelalterlicher und nachmittelalterlicher Zeit galt das Pentagramm als Bannzeichen gegen das Böse sowie als Zauber- und Abwehrzeichen gegen Dämonen. Der Name Drudenfuß wird zum einen damit erklärt, dass das Zeichen als Schutzzeichen gegen nächtliche Spukgeister, die Druden, angesehen wurde. Es gab aber auch den Glauben, dass Druden selbst einen vogelartigen Fußabdruck hinterlassen, der in etwa dem Pentagramm gleicht.

In Goethes Faust I (Vers 1395 f.) hindert das Zeichen den Teufel Mephistopheles daran, Fausts Studierzimmer zu verlassen:Mephistopheles: „Gesteh’ ich’s nur! daß ich hinausspaziere / Verbietet mir ein kleines Hinderniß, / Der Drudenfuß auf eurer Schwelle –“Faust: „Das Pentagramma macht dir Pein?“

Seit dem französischen Okkultisten Éliphas Lévi wird insbesondere das „umgekehrte“ Pentagramm/Pentakel mit Okkultismus und Satanismus in Verbindung gebracht. In Lévis Dogme et rituel de la haute magie aus der Mitte des 19. Jahrhunderts wird es als „Zeichen der Ziege des Sabbaths“ bezeichnet, wobei die Zacken jeweils für die Hörner, die Ohren und den Bart der Ziege stehen. Umgekehrt wurde das auf zwei Spitzen stehende Pentagramm mit Jesus Christus identifiziert, wobei Jesu eigentlicher Name יְהוֹשׁוּעַ (Jehoschua) beziehungsweise יֵשׁוּעַ (Jeschua) vom Tetragrammaton יהוה (JHWH) ausgehend mit יהשוה (Jahschuah) wiedergegeben und als Pentagrammaton bezeichnet wurde.[3][4]

Darauf bauten zahlreiche spätere Okkultisten auf. Mit einem Ziegenkopf in einem von verzerrten hebräischen Zeichen (LVYThN לִוְיָתָן) umringten invertierten Pentagramm erschien es 1961 auf dem Cover von Maurice Bessys Histoire en 1000 Images de la MagieAnton Szandor LaVey übernahm dieses unter der Bezeichnung Sigil of Baphomet als Zeichen seiner 1966 gegründeten Church of Satan.

Das Pentakel (Pentagramm mit Kreis) ist auch im Neuheidentum, insbesondere in der neureligiösen Bewegung Wicca, ein wichtiges Symbol. In dem Horrorfilm Pentagram des Regisseurs Steve Lawson von 2019 beschwören vier Jugendliche, die durch schwarze Magie in einem Pentagramm auf dem Dachboden eines verlassenen Hauses gefangen sind, den Dämon Asmodäus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pentagramm

Anmerkung : Wikipedia schreibt hier um den „heißen Brei“. Gas Pentagramm wird neben dem Hexagramm auch das Siegel Salomons genannt. Asmodäus ist ein Dämon den Salomon bändigte. Marokko und Ägypten dürften deswegen das Pentagramm auf ihren Flaggen haben, weil von dort die Sephardim und Beta Israel stammen. Das Gebäude des amerikanische Verteidigungsministerium, Pentagon, bildet übrigens die Innenfläche eines Pentagramms oder Siegel Salomons

22. Lecha Dodi

Lecha Dodi ist das mystisch-liturgische Gedicht, mit dem der Schabbat willkommen geheißen wird

Einer der Höhepunkte des Kabbalat-Schabbat-G’ttesdienstes ist der Pijut »Lecha Dodi«, das mystisch-liturgische Gedicht, mit dem wir den Schabbat willkommen heißen. Wir rezitieren es in der Synagoge am Freitagabend bei Sonnenuntergang. Lecha Dodi bedeutet »Komm, mein Freund«. Das Lied ist eine Aufforderung an den Bräutigam, sich mit seiner Braut, die ein Synonym für den Schabbat ist, zu vereinigen.

Während wir die letzte Strophe von »Lecha Dodi« singen, das mit »Boi, Kalla!«, »Komm, Braut (Schabbat)!«, endet, erhebt sich die Gemeinde und wendet sich zur Tür, um die »Königin Schabbat« mit einer Verbeugung zu begrüßen – als ob wir, das jüdische Volk, an ihrem Hochzeitstag ihr Bräutigam wären. Manche meinen, dass wir mit dieser Geste auch unsere persönliche Begrüßung der »Neschama jetera«, der zusätzlichen Seele, die jeder Mensch für die Dauer des Schabbats erhält, zum Ausdruck bringen wollen.

KABBALA Lecha Dodi wurde von Rabbi Schlomo Ha-Levi Alkabetz (1505–1576) verfasst. Er war der erlesene Führer der Kabbalisten. Er hat sich im Lecha Dodi selbst verewigt: Sein Name erscheint, wie damals üblich, als Akrostichon. Das heißt, die ersten Buchstaben der ersten acht Strophen ergeben den Namen des Autors.

Lecha Dodi ist durchdrungen von tiefen kabbalistischen Deutungen, wie zum Beispiel, dass die »Kalla«, die Braut, in diesem Gedicht nicht der Schabbat, sondern die Schechina, die g’ttliche Gegenwart, ist. Während der Woche wohnt sie in einer unteren Ebene des Himmels, und am Schabbat bewegt sie sich nach oben in höhere Sphären. Dieser Schritt ist ein Anlass zu großer Freude, ähnlich der Freude einer Braut, die an ihrem Hochzeitstag zur Chuppa schreitet.

Der Kabbalat-Schabbat-G’ttesdienst ist im Vergleich zu den anderen Gebeten, die zu Beginn des Zweiten Tempels entstanden, relativ neu. Er wurde um 1500 n.d.Z. von einer Gruppe von Kabbalisten in Safed im Heiligen Land etabliert. Dieser neuartige G’ttesdienst beruhte auf einer Sitte der Gelehrten des Talmuds, die ihre beste Kleidung anzogen und einander zuriefen: »Lecha, Dodi, likrat Kalla!« – Gehen wir, um die Schabbatkönigin zu empfangen!

GESANG In ihren weißen Gewändern zogen die Kabbalisten zu Fuß durch die Straßen von Safed, bis sie die Felder am östlichen Stadtrand erreichten. Dort sangen sie sechs Psalmen für die sechs Tage der Schöpfung und Rabbi Schlomo Alkabetz’ Gedicht Lecha Dodi.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich verschiedenartige Bräuche, das Lecha Dodi zu singen. In einigen Gemeinden sang man jede Strophe zu einer anderen Melodie. Es wird sogar berichtet, dass der Berliner Kantor Rabbi Aharon Beer (1738–1821) das Lecha Dodi an jedem Schabbat des Jahres mit einer anderen Melodie sang. Vor allem in den polnischen und galizischen chassidischen Gemeinden (Gur, Alexander, Belz, Zanz, Modzitz) wurde es gesungen, während es in vielen ukrainischen und russischen chassidischen Gemeinden (Tschernobyl, Kassov, Karlin, Lubawitsch) nicht gesungen wurde.

Es gibt eine weit verbreitete Sitte, die Melodie während des Lecha Dodi zu verändern, wenn man die Strophe »Lo tewoschi« (»Steh nicht beschämt«) erreicht. Woher dieser Brauch stammt, ist nicht ganz klar. Manche vermuten, es könnte daran liegen, dass dies die einzige negativ formulierte Strophe ist.

Die Kraft dieser wunderbaren Schabbathymne bringt die Betenden dazu, sich auf ihr Leben zu besinnen und auf die Erlösung Zions zu hoffen. Die Poesie dieses Liedes geleitet uns aus dem Wochentag heraus und führt uns hin zum Empfang der Königin Schabbat.

https://www.juedische-allgemeine.de/glossar/lecha-dodi

Anmerkung : Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Schechina, die weibliche Seite Gottes. Ein Fehler, der auch im Christentum gemacht wurde, ist Gott als ( alten, weißen ) Mann darzustellen. Gott muss man als “ Kraft “ definieren, ohne geschlechtliche Zuordnung. Das kabbalistische Judentum setzt noch einen drauf und gibt Gott, mit der Schechina, eine weibliche Seite, entsprechend dem Dualismus des kabbalistischen Judentums. Wenn von der Vereinigung der Braut, mit dem Bräutigam, die Rede ist, dann ist damit nicht der sexuelle Akt gemeint, sondern die Verschmelzung beider Geschlechter, das Einheitsgeschlecht oder eben der Einheitsmensch, wie es auch nur noch eine Einheitsreligion geben soll…

Schechina

Die Schechina  ist in der jüdischen Religion die „Einwohnung“ oder „Wohnstatt“ Gottes in Israel, die als Inbegriff der Gegenwart Gottes bei seinem Volk verstanden werden kann. Zu den Nebenbedeutungen des Begriffes gehören „Ruhe“, „Glück“, „Heiligkeit“ oder „Frieden“, immer als Merkmale, die den Wirkungskreis der Gegenwart Gottes charakterisieren und für die Menschen spürbar werden lassen.

In der rabbinischen Literatur taucht der Begriff Schechina neben den Ausdrücken ha-qadosh baruch hu („der Heilige, gepriesen sei er“), shamayim („Himmel“) und ha-schem („der Name“) als Bezeichnung JHWHs auf, wobei im Fall von Schechina eine besondere Betonung auf dem Anwohnen der göttlichen Macht in Jerusalem, inmitten des Volkes Israel liegt.

Diese Auffassung ändert sich im Mittelalter, als Saadia Gaon in seinem Werk Ha-emunot we-ha-deot (dt. „Glaubensüberzeugungen und Ideen“), den Begriff Schechina verwendet, um das Problem der anthropomorphen Darstellungen Gottes in der Bibel zu lösen. Er meint, alle diese Hinweise bezögen sich auf einen von Gott geschaffenen Engel, der bald kavod („Glanz, Ehre“) und bald schechina genannt wurde.

Im elften und zwölften Jahrhundert erfährt dieses Konzept wiederum eine Erweiterung, indem z. B. Abraham ibn Esra sie als direkt aus Gott emanierte göttliche Kraft auffasst. Eine besondere Betonung der Weiblichkeit dieses Konzeptes liegt jedoch in all diesen rabbinischen Konzeptionen noch nicht vor.

Der Sefer ha-Bahir (erstmals im 12. Jhd. in Südfrankreich veröffentlicht) ist das erste Werk, das die Schechina in einem weiblichen Kontext erwähnt, indem es sie als Frau, Braut und Tochter der männlichen Kraft beschreibt.

Übernommen wird dieses Bild von Abraham Abulafia und anderen Kabbalisten aus Gerona und Kastilien.

Gershom Scholem deutete die Idee einer weiblichen Schechina als Manifestation einer gnostisch-dualistischen Vorstellung in der frühen Kabbala, die seit der Antike im Verborgenen ruhte und erst im Mittelalter an die Oberfläche tritt. Neuere Forschungen betrachten diese Wendung eher als Übernahme der Madonnenverehrung des Christentums, die im 12. Jahrhundert ihren Höhepunkt fand, allerdings kann diese Herleitung ebenso wenig wie die Gnosis-These Scholems anhand von Textfunden bewiesen werden. Eine dritte Hypothese geht davon aus, dass es sich hierbei um eine eigene Schöpfung des Verfassers des Bahir handelt

Im Zohar werden die Funktionen der Schechina schließlich in großer Ausführlichkeit beschrieben, und das Bestreben, mit ihr in geistige Berührung zu kommen, bildet einen Hauptbestandteil kabbalistischer Rituale. Sie steht als niedrigste Sefira den Leiden des Volkes Israel am nächsten, befindet sich wie dieses im Exil und ist am stärksten den Kräften des Bösen ausgesetzt, die sich ihrer weiblichen Schwäche bedienen, um Macht über sie zu gewinnen und sie von der Sefira Tif’eret wegziehen wollen. Durch das kabbalistische Ritual soll die Wiedervereinigung mit ihrem Mann erwirkt werden.

In der Vorstellung des Kreises um Isaak Luria entsteht die Schöpfung aus göttlichen Kontraktionen und Strömungen. In der lurianischen Darstellung eines aus Sefirot bestehenden Urbildes des Menschen (Adam Qadmon) geht aus der letzten Sefira die untere Welt hervor. Diese Sefira wird Schechina genannt (auch Malchut, was ‚Königreich‘ oder ‚Herrlichkeit‘ bedeutet). Funken der Schechina, also göttliche Funken, sind bei der Schöpfung in die Welt gefallen. Dabei wird die Schechina der weiblichen Sphäre zugeordnet und als ergänzende, weibliche Dimension Gottes begriffen, was sich bspw. im Bild der Braut äußert. Das Brautmotiv stellt metaphorisch die „Gemeinschaft“ zwischen der Schechina und Gott dar, also die Einheit zwischen dem für menschliche Begriffe unfassbaren Gott im Himmel und seiner Vergegenwärtigung in der Welt.

Das akrostische Gebet Lecha Dodi, dessen Anfangsbuchstaben auf den Verfasser Schlomo Alkabez, einen Schüler aus dem kabbalistischen Kreis von Isaak Luria, hinweisen, gehört bis heute zur Liturgie am Vorabend des Schabbats. Das Gebet mit der Anfangszeile „Geh, mein Geliebter, der Braut entgegen …“ ist als Jubel über die Heimkehr der Braut (identifiziert mit dem Schabbat bzw. der Schechina) in messianischer Zeit konzipiert.

Im Chassidismus können die Menschen eine aktive Rolle bei der Erlösung spielen, indem sie die Funken der Schechina einsammeln. Die Chassidim gehen von göttlicher Immanenz in der Welt aus.

Christliche Mystik

In christlichen Interpretationen des kabbalistischen Lebensbaums (Sephiroth) findet über die Weisheitstradition eine Gleichsetzung nicht nur von Malchut (Gottesreich) und Schechina, sondern auch von Chokhma (hebräisch) bzw. Sophia (griechisch ‚Weisheit‘) und Schechina statt. In seinen mystischen Abhandlungen schildert Jakob Böhme die personifizierte Weisheit Jesu Christi und beschreibt die Gemeinschaft zwischen der Weisheit und dem Menschen als Erleuchtungserfahrung. Die Erlösung durch Jesus Christus wird in der Begegnung des Menschen mit dieser Weisheit im Hier und Jetzt vergegenwärtigt. Schechina und Sophia können zwar nicht per se gleichgesetzt werden, personifizieren aber beide die weibliche Dimension Gottes, die sowohl der Schöpfung als auch der Erlösung innewohnt. Beide Vorstellungen sind auch mit messianischen Erwartungen verbunden, die der Christ in Jesus Christus erfüllt sieht. Besonders Friedrich Christoph Oetinger zogen die messianischen Tendenzen der Kabbala an.

Die Schechina bezeichnet die Gegenwart Gottes in der Welt, also seine Immanenz. Die Schechina trägt verschiedene Namen (z. B. die hier erwähnten Malchut und Schabbath). Sie bietet Anknüpfungspunkte für das interreligiöse ökumenische Gespräch. Ihre Vorstellung als eine weibliche göttliche Dimension bietet auch Anknüpfungspunkte für die feministische Theologie. Aufgrund mancher tradierter negativer Beschreibung von weiblichen Aspekten ergeben sich daraus auch Ansätze zur Kritik: Beispiele zur Kritik an der kabbalistischen Tradition sind die Vorstellung der Passivität des Weiblichen oder die Vorstellung, dass alles Böse aus dem Weiblichen entspringt. Das Gesamtkonzept zielt auf kosmisches Gleichgewicht. Die Idee der Einheit von Ursprung und Ziel ist schon platonisch und findet sich auch in Gnosis und Gnostizismus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schechina

https://en.wikipedia.org/wiki/Shekhinah

Anmerkung : Schabbat ist jüdische Identität…Der Schabbat ist die Braut Israels, der Seelenverwandte des jüdischen Volkes. Er ist einer der stärksten Wege unsere Jüdischkeit zu verwirklichen. ( Chabad Lubawitsch ), siehe auch Shabbat Braut, wobei man die “ Braut“ stets als dualistische Metapher verstehen sollte, wenn der Bräutigam das Helle repräsentiert, wäre die Braut das Dunkel oder umgekeht…

Hieros gamos ( Heilige Hochzeit )

Hieros gamos ist die himmlische Hochzeit. Insbesondere die Hochzeit zwischen einem Gott und einer Göttin wird als Hieros gamos bezeichnet.

Hieros gamos wird als Theogamie bezeichnet – die heilige Hochzeit, die Götterhochzeit. Hieros gamos wird manchmal als die Vereinigung zwischen Gottheit und einem Sterblichen bezeichnet. Hieros gamos ist also die Heilige Hochzeit. Es gibt z.B. die Heilige Hochzeit zwischen Zeus und Hera, die eine wichtige Rolle im Kult der Griechen spielt. Auch in den mesopotamischen Kulturen von Sumer, Asson und Babylon spielt Hierogamie eine besondere Rolle.

In Griechenland gibt es die Aussage, dass sich Hera mit ihrem Gatten Zeus unter einem Keuschbaum vereinigt. Und hier ist Hieros gamos nicht nur die Hochzeit sondern auch der heilige Geschlechtsverkehr. In diesem Sinne ist Hieros gamos ein Symbol für menschliche Vereinigung. Die Hochzeit zwischen Mann und Frau gilt als etwas Heiliges und wird deshalb in einem heiligen Ritual begangen. Geschlechtsverkehr kann als die Vereinigung von zwei göttlichen Prinzipien zelebriert werden.

In Dionysosheiligtümern wurde manchmal Hieros gamos tatsächlich in einem sexuellen Ritual zelebriert. Das hat viele Skandale bewirkt. Aber zu den Dionysien gehörte in manchen Ausprägungen die Zelebrierung des heiligen Geschlechtsverkehrs, so wie es das im Roten Tantra auch gibt. Hieros gamos gibt es also als mystisches Prinzip, manchmal eben auch als etwas, was man auslebt. Man findet die heilige Hochzeit auch in der Kabbala und im Christentum, z.B. fühlen sich die christlichen Nonnen als Bräute von Christus.

https://wiki.yoga-vidya.de/Hieros_gamos

Anmerkung : Die heilige Hochzeit einer Braut und Bräutigam, sollte man tatsächlich nicht als sexuellen Akt verstehen, sondern eher als Verschmelzung. Wenn ein Gott eine Göttin “ heiratet“, wird daraus eine Gottheit, auf den Menschen übertragen, wird er Mischwesen ( Zwitter) oder eben geschlechtslos, wie im Transhumanismus

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